Ich bin neu hier in der Communityđđ» und weiĂ nicht, ob es ĂŒblich ist sich vorzustellen (?) aber ich machs mal dennoch:
Ihr könnt mich Rose nennen und ich bin 22 Jahre alt und momentan in einer Ausbildung.
Habe Papyrus seit knapp einem Jahr, aber bin meistens eher der "stille Zuschauer"
Nun kurz zu meinem Problem:
Ich habe schon seit (leider) Monaten keine Motivation mehr zu schreiben. Meistens starre ich den Bildschirm an und tippe kein einziges Wort oder verliere die Lust nach 5 Sekunden.
Es fÀllt mir schwer wieder reinzukommen und die Geduld zu haben.
Selbst das Nachbessern meiner Kapitel, das netterweise meine Deutschlehrerin durchkorrigiert und Anmerkungen hinterlassen hat, hilft mir nicht wieder FuĂ zu fassen.
Deshalb meine Frage, was hilft euch bei Schreibblockaden immer oder zumindest oft?
Gib mal in die Suchmaske âSchreibblockadeâ ein. Da bekommst du gaaaaanz viele Tipps, die hier im Forum schon alle diskutiert worden sind. Viel SpaĂ beim WĂŒhlen!
Zum GlĂŒck ist âder Kelch einer Schreibblockadeâ bisher an mir vorbeigegangen. Ich bewahre mir allerdings die Theorie, dass es Schreibblockaden nicht wirklich gibt.
Manchmal stockt das Schreiben, weil man noch nicht genug nachgedacht hat und es weitere Zeit benötigt.
(80 Prozent des Schreibens, findet meiner Meinung nach eh nach nicht an der Tastatur statt. )
Vielleicht hast du aber auch einfach Angst, schlecht zu schreiben. Kann das sein? Und bevor das passiert, schreibst du lieber gar nichts? Wenn es so ist, erlaube dir an solch gruseligen Tagen âschlechtâ zu schreiben und du findest mit Sicherheit wieder aus dem Nebel heraus.
Am Ende hilft nur Routine. Mit Routine wird alles einfacher, auch an Tagen, wo man keinen Bock hat. Und wenn es in den Alltag passt, am besten tÀglich. So verliert man nicht den Bezug zu den Figuren und der Handlung.
Ich hoffe, dass deine Finger bald wieder ĂŒber die Tastatur fliegen.
Je nachdem, wie lange die Schreibblockade schon anhĂ€lt (Tage? Wochen? Monate?) hilft mir manchmal Abstand zu gewinnen und was anderes zu machen â oder aber das Gegenteil: eine Geschichte so schnell wie möglich ârunterzuschreibenâ, um das GefĂŒhl zu haben, es tut sich was. Manchmal hilft auch, mir zu ĂŒberlegen, warum ich mich sperre. Liegt es am Plot? Liegt es an einer Figur? Irgendwas stimmt vielleicht nicht damit, das ich erst klĂ€ren muss, bevor ich weiterschreiben kann.
Auf jeden Fall ist eine Schreibblockade erst mal kein Grund zu verzweifeln. Ich gerate da regelmĂ€Ăig hinein und bin bisher immer wieder rausgekommen
TatsĂ€chlich hatte ich irgendwie eine Routine, vor allem am Wochenende (habs dann mal geschafft 1000 Wörter am Tag zu schreiben, worĂŒber ich auch Stolz auf mich bin)
Aber hauptsĂ€chlich liegt es am Stress, der mich die letzten Monate begleitet hat. Durch das Schreiben habe ich mich eigentlich immer entspanntâŠ
Ob es eine Angst ist
Schreibe seit der 5 Klasse und bin eigentlich gewohnt mal nicht âschönâ zu schreiben.
Aber kann sein das ich mir selbst Druck mache nichts âcringesâ zu schreibenâŠ
Naja, fĂŒr viele ist das Schreiben ein Hobby. Wenn man keine Lust mehr auf ein Hobby hat, sucht man sich halt ein anderes Hobby, an dem man SpaĂ hat.
âSchreibblockadeâ wĂŒrde ich eher so definieren, dass die Motivation sehr hoch ist, einem aber nichts / nichts Gutes / nichts Produktives einfĂ€llt und man nicht weiterkommt.
Ich hatte nie eine Schreibblockade (Routine, Routine, Routine hilft, da stimme ich Tom_Diander vollkommen zu), aber wenn ich an einer Stelle nicht weiterkomme, ist folgendes mein Rezept: Szene auf Papier ausdrucken und mit Stift in der Hand laut vorlesen. Meist fange ich dann an, Kommentare und Verbesserungen aufs Papier zu kritzeln, die dann neue Ideen anregen.
Wenn ich mir abends vor dem Einschlafen eine Szene laut vorlese, wache ich manchmal mit neuen Ideen dazu auf.
Hallo @Rose
erst einmal herzlich willkommen!
Da ich mich zur Zeit mit dem gleichen Thema herumschlage, bin ich auf eine hilfreiche AusfĂŒhrung auf YT gestoĂen, vielleicht hilft es dir ja auch. Hier zum Video auf YouTube.
Es gibt keine Blockade. Dir fĂ€llt nichts ein. Es befreit, das laut auszusprechen. Dann denkst du ein bisschen nach und falls dir was einfĂ€llt, schreibst du einfach weiter. Nur kein Druck. Dir fĂ€llt nichts ein. Sackgasse. Es gibt keine Blockade, keine höhere Macht, die dich blockiert. Dir fĂ€llt nichts ein. So einfach ist es. Muss ja auch nicht, wenn es dir keinen SpaĂ macht, zu schreiben, lass es einfach. Vielleicht denkst du an das Geld, was du jetzt zum Fenster rausgeworfen hast? Ist egal, es ist nur Geld. Dadurch, dass du stĂ€ndig versuchst, zu schreiben, obwohl dir nichts einfĂ€llt, kommt dein Geld auch nicht wieder. Mach dich nicht unglĂŒcklich, du bist jung, genieĂe den Sommer und schreib im Winter wieder weiter.
Wenn ich den Gedanken von @Nopuli aufgreife, und mir fÀllt nichts ein, quÀle ich mich nicht mit dem Gedanken. Dann ist es halt im Moment so, wobei Moment eine unbestimmte ZeitlÀnge hat.
Ich mache dann meist Sachen, die mir gefallen und in dem Moment, leichter von der Hand gehen. In meinem Fall: Saxophon lernen, Sport treiben oder andere Dinge die mir gefallen.
Meist kurz vor dem Einschlafen oder wÀhrend ich diese anderen Dinge vollbringe, durchzucken mich Gedanken, wie meine Geschichte weiter gehen könnte. Diese notieren ich dann stichwortartig, um sie ja nicht zu vergessen. Und mir ist etwas eingefallen, weil ich mich nicht mit dem Schreiben beschÀftigt habe.
Ganz ehrlich? Ich hatte das krankheits- und stressbedingt die letzten Monate auch. Es hat gedauert, bis der Wunsch zu schreiben, wieder da war.
Mit Gewalt trotzdem schreiben? Der Schuss geht sowas von nach hinten los. Entweder macht das geliebte Hobby dann keinen SpaĂ mehr oder das, was man in dieser Zeit geschrieben hat, liest sich genau so, wie es geschrieben wurde: gequĂ€lt und landet letztendlich auf dem BuchstabenmĂŒll.
Gib Deiner Fantasie die Auszeit, die sie offensichtlich braucht und wenn sie wiederkommt, dann mit Macht und viel SpaĂ am Schreiben.
Ich hoffe, Du sitzt bald wieder mit SpaĂ an der Tastatur und schreibst bis sie qualmt
Willkommen.
Hast du generell eine Schreibblockade oder bezieht sich das auf dein aktuelles Projekt?
Wenn es ânurâ dein aktuelles Projekt ist, kann es möglich sein, dass du in deinem Plot irgendwo falsch abgebogen bist und du deswegen unbewusst das Ganze blockierst, weil es dir eben selbst nicht gefĂ€llt? Falls ja, versuch mal das Kapitel/die Szene zu identifizieren, ab der es bergab ging und schreib ab da mit einem anderen Ansatz weiter.
Oder schreib mal ganz bewusst einen anderen Text, der mit deinem aktuellen Buch keinerlei Gemeinsamkeiten hat: anderes Genre, andere Perspektive, andere Figuren, etc.
Bei jedem Buch gibt es natĂŒrlich Phasen, die weniger SpaĂ machen, da muss man halt durch. Ideenfindung, Figuren ausdenken, einen Plot zusammenhĂ€keln, aufregende SchlĂŒsselszenen komponieren motivieren, aber es gibt halt auch weniger spannende Aufgaben, die man erledigen muss. Vielleicht steckst du da in so einer ungeliebten TĂ€tigkeit fest und solltest dir mal ganz bewusst wieder eine motivierende TĂ€tigkeit gönnen.
Andere Frage: Schreibst du das Buch, weil du es willst, oder um Erwartungen Dritter zu erfĂŒllen, unbedingt ein Statement zu setzen, etc.? Das könnte auch die Ursache sein, warum dir âdie Luft ausgehtâ.
Allgemein empfehle ich bei Ideenlosigkeit, wie es an einer konkreten Stelle weitergeht, ein ausgedehntes Wannenbad. Im heiĂen Wasser sich das Ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen, sich die Frage stellen âWas nun?â und dann die Seele baumeln lassen. Meist wuchten die Jungs aus dem Unterbewusstsein irgendwann einen Geistesblitz hoch.
Geht es denn hier um die typische Schreibblockade, also dass man keine EinfĂ€lle hat (wĂ€hrend man sich die Geschichte ausdenkt und die erste Fassung schreibt), oder hat da jemand einfach keine Lust auf das mĂŒhsame Ăberarbeiten?
Nein das Ăberarbeiten macht mir tatsĂ€chlich eher SpaĂ, weil mir dabei oft auch neue Szenen einfallen, die das ganze abrunden oder vertiefen.
Das Ăberarbeiten hilft mir normalerweise auch wieder reinzukommen etc.
Ich werde mir die letzten Szenen durchlesen und schauen, ob mir möglicherweise die Richtung einfach nicht gefÀllt und ich deshalb hÀnge (was @anon37238882 meinte)
Der Begriff âSchreibblockadeâ klingt sehr mĂ€chtig.
Es gibt tatsÀchlich UmstÀnde, die uns am Schreiben hindern oder beeintrÀchtigen.
Berufliche, private UmstĂ€nde können manchmal das kreative Potenzial so stark fordern, dass zum Schreiben keine Ressourcen mehr zur VerfĂŒgung stehen. Vergleichbar mit einem zehntausend Meter Lauf und dem anschlieĂenden Vorhaben, Gartenarbeit zu machen. Da sitzt man dann im Gartenstuhl und starrt völlig unmotiviert auf den verwilderten Rasen. Auch die emotionalen FĂ€higkeiten der Konzentration und Motivation stehen uns nicht als unbegrenzte Ressourcen zur VerfĂŒgung.
Es kann durchaus sein, dass Du in Deinem Projekt an einer Stelle angekommen bist, die Dich nun stÀrker fordert und mehr Ressourcen an KreativitÀt, Konzentration, Motivation beansprucht.
Alles, was mit Druck geschieht, hemmt doch die KreativitÀt.
Mir geht dieses Getue ohnehin auf die Nerven, dass man immer nur schreiben mĂŒsste. Dann setze ich mir noch Ziele und lasse mich von Papyrus controllen, ob ich in meinem schwachsinnigen Plan liege. Das Leben findet statt â gerade jetzt und auch ohne Schreiben.
Wenn du vom Schreiben nicht leben musst, ist es ein Hobby. Also mach was anderes Schönes und irgendwann wirst du nachts aufstehen und wieder schreiben wollen.
Ich habe in einem Monat fast einen kompletten Band mit 300 Seiten geschrieben. Toll. Aber ist doch logisch, dass das nicht mein Arbeitstempo ist. Danach bist du irgendwann ausgelutscht und brauchst neue EindrĂŒcke. So ist es zumindest bei mir.
Wenn Schreiben also dein einziges Hobby ist, such dir ein zweites Verurteilen kann man sich, wenn man trĂ€ge und faul ist (wenn man das will). Wenns aber gerade nicht lĂ€uft â warum sollte ich mir dann zusĂ€tzlich Stress machen?
Mit dieser Aussage bin ich nicht einverstanden.
Ich hatte eine Blockade, obwohl ich Ideen hatte. Mir ist sehr wohl einiges eingefallen, aber ich hatte MĂŒhe, sie zu Papier (bzw. zu Papyrus) zu bringen. Es war zum Verzweifeln! Als wĂ€re die Verbindung Hirn-Hand gestört.
Irgendwann habe ich aufgegeben, das schreiben zu wollen, was ich mir ausgedacht hatte. Stattdessen habe ich drauflosgeschrieben, aus der Szene heraus. âMal schauen, was ohne Nachdenken kommt.â Und nach einigen holprigen AbsĂ€tzen hat sich die Geschichte entwickelt.
Die Blockade war nicht, dass mir nichts eingefallen ist, sondern dass die Geschichte meinen Einfall nicht wollte. So hat es sich jedenfalls angefĂŒhlt. Die Story ging anders weiter, als ich mir ĂŒberlegt hatte.
Weil du (wie viele andere auch) mich zu wörtlich nimmst. Ist dir das literarische Stilmittel der Hyperbel denn nicht vertraut? NatĂŒrlich meine ich mit nichts nicht nichts. Ich meine damit, dass dir nichts einfĂ€llt, was dich weiterbringt. Wenn es nur an der Hirn-Hand-Verbindung lag, hĂ€ttest du ja diktieren können. Nur damit du weiĂt, wie es sich anfĂŒhlt, absichtlich falsch verstanden zu werden.
Schwierig, das zu erkennen, wenn du es 3x fett schreibst.
Dich da nicht wörtlich zu nehmen, fand ich unhöflich. FĂŒr mich besteht ein Unterschied zwischen ânichtsâ und ânichts Geeignetesâ.
Also verzeih mir bitte meine UnfÀhigkeit, deine Hyperbel als solche zu erkennen.
PS: Wenn dich so viele falsch verstehen, könnte es auch an der Kommunikation liegen. Duckundweg
Hi,
denke, das Problem einer sogenannten Schreibblockade ist nur dann ein Problem, wenn man an einen Abgabetermin gebunden ist. KreativitĂ€t kann man nicht erzwingen. Wennâs nicht Zeit ist zu schreiben, wenn du vor dem berĂŒhmten leeren Blatt Papier sitzt, dann lass es ein. Ich stand schon oft vor der Situation, dass ich Beginn und Ziel einer Szene schon lĂ€ngst im Kopf bereit hatte, und mir dann beim eigentlichen Schreiben der Weg dorthin zuerst nicht einfallen wollte. Dann lehne ich mich zurĂŒck und frage ganz einfach bei meinen Propagonisten nach. âHey (Name Propagonist), was ist genau passiert, was hast du gemacht, was hast du gesagt? Bitte erzĂ€hlâs mir, damit ich es aufschreiben kann.â Das hat noch immer funktioniert, vielleicht deshalb, weil ich mich sehr intensiv mit meinen Personen identifiziere und in meinem (nicht mit Schreiben verbringenden) Alltag soweit wie möglich deren Gewohnheiten selber ausprobiere, rede, gehe und denke wie sie. Sehr oft erzĂ€hlt mir dann der Propagonist die Szene ganz anders, als ich sie mir im Groben ausgedacht hatte, mit neuen, ĂŒberraschenden Wendung. Das krasseste Erlebnis war, als ich so im Kopfkino meinen Propagonisten beobachtete und laufend schrieb, was ich sah, und feststellte, dass er im Begriff war, einen Suizid zu begehen. Das brachte mich ziemlich aus der Fassung. Aber ich blieb dran, und zusammen haben wir schliesslich einen Ausweg gefunden.