Hätte jemand einen Ratschlag gegen eine Blockade?

Ich bleibe stecken, wenn mich meine Figuren oder das Geschehen nicht selbst überraschen. Wenn ich merke, dass mich das, was gerade entstehen soll, nicht fesselt und ich mich darauf freue, es zu Papier zu bringen. Oft steckt dahinter ein ganz einfaches Problem: Ich weiß, wo meine Protagonisten hinsollen (physisch oder emotional), aber der Weg dorthin ist noch nicht interessant.

Was mir hilft, ist ein Blick auf und in die Situation. Was kann hier passieren? Auf wen oder was können meine Protagonisten treffen? Was können sie entdecken? Und wo führt es sie hin.

Aktuell arbeite ich an einem Roman, in dem drei Jugendliche, die sich aus einem Suizidforum im Netz kennen, an den Plattensee fahren. Und ich wollte, dass sie noch mit einem Erwachsenen über Leben und Tod sprechen. Nur leider hatte ich keine Ahnung, wie sie auf diesen Charakter treffen sollten. Also habe ich mich zu ihnen ins Auto gesetzt - und eine verletzte Katze am Straßenrand entdeckt. Es war klar, dass der Fahrer sie auch gesehen hat. Und sofort rechts ranfährt. Denn er würde niemals ein Tier leiden lassen, so gut kenne ich ihn. Tja, und mit der Katze habe ich die Drei dann zu einer Tierärztin geschickt - gemeinsam mit einer Katze, bei der es um Leben und Tod geht…

Der Roman erscheint im Frühjahr bei Voland & Quist, ich muss bis Ende September fertig sein - und hänge gerade wieder an einer kritischen Stelle …

Gassigehen hilft übrigens auch, haha.

4 „Gefällt mir“