Gute Literatur - Neue Erkenntnisse

Bei mir ist er das tatsächlich. Ich bin andauernd eingeschlafen beim Lesen. Warum finden die meisten Leute das Ding gut? Eine ernst gemeinte Frage.

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Das finde ich auch.

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Er müsste 825 Bücher verkaufen, da es aber rechnerisch 824,74 Bücher ergibt, könnte @Suse es endlich nach 224 und einer viertel Seite weglegen und mit dem Autor besagtes Eis essen gehen. :wink:

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Weil dieser Fantasy Epos wirklich alles hat, was eine solche Welt braucht.
Ein komplexes Handlungsschema, viele fantastische Wesen, sogar eigene Sprachen. Es ist poetisch und episch. Glaub mir, alle Fantasy Autoren verneigen sich vor Tolkien und seinem Universum.
Vielleicht war das auch ein schlechtes Beispiel von mir. Denn Tolkien kann man nicht einfach mit anderen Büchern vergleichen.
Es sollte auch nur dazu dienen, um zu verdeutlichen, dass wir leider schon sehr durch diese Hau-Ruck Geschichten „verdorben“ sind.
Man erwartet schnell Ereignisse, und wenn die dann nicht gleich auftauchen, fangen wir schon an zu gähnen.
Das ist der amerikanische Plot-Stil. Der mag zu einigen Genres passen, aber eben nicht zu allen.
Darum müssen wir eigentlich nicht nur unseren Schreibstil - sondern auch unseren Lese Stil immer wieder hinterfragen.

Einspruch Euer Ehren :innocent:, ich bin ein unbekannter Autor und habe von meinen Büchern trotzdem ein paar verkauft - Print für 15,99 / 18,99 und Ebook für 8,99 bzw. 9,49. Ohne Lektorat und ohne Korrektorat. Durch die Kosten für Eigenexemplare bin ich noch immer leicht in der Minuszone, aber nicht im vierstelligen Bereich. Vier Bücher habe ich inzwischen veröffentlicht, insgesamt so etwa 1.500 Seiten. Wieviel müsste ich davon verkaufen, wenn ich sowohl Lektorat als auch Korrektorat bezahlen müsste?
Gefunden habe ich Preise von bis zu 5 Euro pro Seite für ein Lektorat (ob das incl. Korrektorat ist, konnte ich nicht herausfinden) - also sind wir jetzt schon bei 7.500 Euro für meine vier Bücher.
Soviel werde ich im Leben nicht verkaufen, dass auch nur ein Bruchteil dieser Summe hereinkommt (würde ich das, würde wohl ganz schnell ein echter Veralg bei mir anklopfen).
Ich meine, ich muss nicht unbedingt viel Geld verdienen mit dem Schreiben, aber einen Tausender nach dem anderen irgendwo zu versenken, ist auch nicht meine Intention.

Update: Auch meine Cover habe ich (mit Hilfe einiger Kollegen hier) immer selbst gemacht

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Das ist mal eine gute Frage - und beschäftigt sicher viele Selfpublisher seit Jahren.
Was wird mehr bewirken? Der (hoffentlich ) gute Plot? Oder doch die Fehler (wenn sie denn wirklich alle auffallen).
RalfG kann darüber mal eine Umfrage starten, und dann treffen wir uns alle auf einen Eisbecher.

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Beim „Rad der Zeit“ von R. Jordan ging es mir genauso

Und wer zahlt?

Nein. War es nicht. Das Buch ist für mich persönlich langweilig trotz aller von dir aufgeführten Bestandteile. Es ist zu lang und ich finde das Geschrei um einen Ring viel zu dünn, um ein derartiges Epos daraus zu machen.

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O ja, schlechte Bücher sind oft viel lehrreicher als gute. Wenn man vor sich sieht und selber merkt, dass man es so nicht machen sollte, dann erspart einem das, diese Fehler selber zu begehen.

Früher, als Selfpublishing noch keine wirkliche Option war, waren schlechte Bücher auch gut für die Motivation. Man konnte sich so ein Ding auf den Schreibtisch stellen und sich sagen: „Das ist so übel, und der hat das trotztdem veröffentlicht gekriegt! Ich krieg hundert pro was hin, das besser ist!“

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Ist das wirklich eine Frage von entweder - oder? Ein Buch lässt sich gut lesen, wenn es weitgehend fehlerfrei und möglichst spannend / unterhaltsam / eben lesenswert erzählt ist. Mit steigender Fehlerquote wird der Text schwer lesbar. Für den Leser stockt und holpert er, ständig reißt es ihn aus dem Lesefluss, dauernd fragt er sich, was dies bedeuten soll und jenes heißen mag. Da rettet die beste Story nichts. Genauso anders herum: Eine schlechte Story wird durch weniger Fehler auch nicht spannender. Nur leichter lesbar.

Grundsätzlich bevorzuge ich weitgehend fehlerfreie Texte. Das zeigt nicht nur, dass der Autor die Basics seines Handwerks beherrscht, sondern auch, dass er sich die Mühe macht, etwas für seine Geschichte und seine Leser zu tun. Schließlich soll ich mir ja auch die Mühe machen, ihn zu lesen.

Gruß,
misc

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Die wichtigste Frage überhaupt! :sweat_smile:

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Die Beschreibung des Buches bestätigt für mich wieder einmal die alte Wahrheit, dass nicht alle, die schreiben, auch etwas zu erzählen haben.

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Dabei ist die Art, wie Tolkien den Herrn der Ringe beginnt, wunderbar. Der Erzähler drückt dir sein 1200+ Seiten Buch in die Hand und sagt, bevor es los geht, nehm ich dich erst mal bei der Hand und zeig dir ein paar Dinge, erzähl dir ein bisschen was, geb dir ein paar Karten in die Hand, und dann gehst erst mal zu den Hobbits abfeiern. Und dann glaubt man ja, man ist in dieser Fabelwelt, wo sich alles um Essen und Trinken und Rauchen und Feiern und ums Fröhlichsein dreht - doch dann marschieren wir mit denen los und sehen, dass es genau darum geht, diese unbeschwerte Welt vor dem Bösen zu retten und was da alles auf dem Spiel steht. Ahnungslos und unschuldig wie die Hobbits sind die Leser anfangs. - Das muss natürlich nicht immer sein, und jedes Buch folgt seinen eigenen Regeln, aber so wie uns Tolkien in dieses Werk einführt, von dem er sich wünschte, dass wir uns ganz lange damit beschäftigen (er wusste nicht, wie lange sich die Fans und jene, die von ihm inspiriert wurden, damit tatsächlich beschäftigten, bis hin zur neuen Amazon-Serie) - das hat schon einen ganz besonderen Charme.

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Dass die Welt von Tolkien sich nicht jedem erschließt, ist eine Tatsache. Tolkien ist ein Erzähler der „alten“ Schule. Als die Geschichten rund um Fantasy eine kleine, feine Nische hatten.
Die Autoren damals brauchten sich nicht beeilen, um ihre fantastische Welt und die Bewohner und Protagonisten den Lesern nahe zu bringen. Vielleicht macht gerade das, diese Bücher für mich so unglaublich.

…, ganz im Gegenteil dazu dein kurzes Buch „Das Neutralistenfundament“.
Eine, wie ich finde ebenfalls im fantastischen angesiedelte Geschichte, die uns vor Augen führen soll, was geschieht, wenn wir alle auf biegen und brechen gleich sein sollen.
Schnell und beklemmend.
Dystopisch - keine Frage.
Es gibt keine seltsamen Wesen, wenn man mal von den menschlichen Protagonisten absieht.
Und auch die Grammatik (um auf dein Thema vom Anfang einzugehen) ist nicht zu beanstanden.
Aber es ist etwas (bei mir) passiert, das wirklich nicht oft nach dem Lesen eines Buches passiert…
Es hat mich zu einer eigenen, fast schon entgegen wirkenden Kurzgeschichte inspiriert.

Und das ist es, was ich von einem guten Buch erwarte: Inspiration!
Und ob uns nun „Der Herr der Ringe“, oder/und das „Neutralistenfundament“ inspiriert - am Ende können wir Autoren und Autorinnen als Leser und Leserinnen auch mal die Schiene des ewigen Selbst-Kritikers verlassen. und uns einfach gut unterhalten lassen!

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:heart_eyes:

Also wenn ich das hier lese, dann fühl ich mich wie ein Penner oder fast schon wie Allesfresser. Hauptsache es schmeckt ist so eher meine Einstellung, denke ich.
Seit der Rechtschreibreform ist mir eigentlich die Rechtschreibung egal. Mit den ganzen Fachwörtern komm ich auch nicht klar. Momentan habe ich einige „Kausalitäts-Fehler“ in meinem Roman. Da musste ich erst einmal nachschlagen, was das Wort bedeutet. Und es hat nicht lange gedauert, bis ich es wieder vergessen hatte. Vielleicht lerne ich das mit der Zeit bei Papyrus Autor.
Das Strebe nach Perfektion kann ich nachvollziehen, wenn Dinge spaß machen und man schon viel Wissen dazu hat. Dann kann man sich auf den nächsten Fehler förmlich stürzen und ihn ausfüllen. Nach Perfektion im Schreiben zu streben steht also bei mir momentan an letzter Stelle.
Ich lese Bücher gerne, wenn ich sie leicht verstehe. Fremdwörter, zu sehr geschachtelte Sätze, wiederholende Erklärungen stören mich.
An die sechzig bis neunzig Bände von diesen Perry Rhodan Büchern hab ich in meiner Jugend verschlungen. Ich war immer mitten in der Geschichte und saß wie ein kleiner Teufel oder Engel auf der Schulter des Erzählers und hab alles miterlebt. Dann starben einige Autoren, andere gingen in ihren wohl verdienten Ruhestand. Ersetzt wurden sie durch Personen, die eine Pause-Taste verwendeten. Man kam in den Raum rein „Pause“ Dort steht das , dort jenes dort … „Play“ Man geht drei Schritte „Pause“ Dort geschieht das, drüben jenes …
Ich hab mich durch zehn bis zwanzig solcher Bücher durchgequält (430 Seiten oder so). Und das nur, weil ich wissen wollte wie die gesamte Geschichte weiter ging. Manchmal hatte ich Glück und ein kleine Geschichte, eines guten Autors, tauchte auf. Am Ende stellte ich fest, dass es Arbeit ist! Arbeit brauche ich in meiner Freizeit nicht, nicht wenn sie sinnlos ist (Hier war irgend wo eine Debatte über die Verwendung von „Sinn“, ich hab sie leider nicht verstanden und stoße hoffentlich niemandem nun gegen den Kopf).

Im Flugzeug hab ich mich mal gezwungen das Buch von jemandem zu lesen, die schräg vor mir im Gang saß. Da dachte ich nur „so etwas lesen die Menschen heute?“. Dann gibt es die Leute, die die Hörbücher laut laufen lassen. Begeistert hat mich da auch keins. Seit Ewigkeiten hab ich kein Buch mehr gekauft. Ich wollte wieder damit anfangen und bin dann in eine Buchhandlung hinein. Dort hab ich an die fünf Bücher in die Hand genommen und hinein gelesen. Leider hat mir nichts davon gefallen.
Ich hab dann meine alten Kartons heraus gesucht und die alten TKKG- und Drei Fragezeichen Bücher gelesen. Als ich die erhielt, hatten sie mir sehr gut gefallen. Heute sehe ich sie noch als OK an. Sehr gut gefallen hat mir „Der Trommler in der Nacht“ von Bertrand Solet.
Ich selbst schreibe, weil ich mit den ganzen Geschichten die ich so sehe nicht zufrieden bin. Hauptsächlich Filme sind damit gemeint. Mein Kopf ist voll mit Geschichten. Die wollte ich nun nieder schreiben. Eine Geschichte fing ich damals im Exil an, als ich auf Grund dieser seltsamen Epidemie nicht mehr nach Deutschland durfte. Die hab ich nun reaktiviert und weitergeführt. Eigentlich sollte sie schon fertig sein.
Ich hatte mal geschaut, wie lang so ein Buch sein soll. Da wurde mir dann angegeben, das meins zu kurz ist. Somit hab ich einen Teil entfernt, vielleicht für eine Fortsetzung und einen anderen Teil angefangen. Dort sind dann doch seltsame Dinge geschehen, die mich zurückgeworfen haben und mich daran hindern, mein Ziel zu erreichen. Ich muss mehr entwickeln und andere Lösungen suchen.
Damit meine ich auch meine Figur. Ich schreibe hier in der Ich-Perspektive und bin voll im Geschehen drin. Das ist das, was mir am schreiben einer Geschichte gefällt. Sie entwickelt sich in meinem Kopf von selbst. Dadurch erlebe ich sie auch. Hin und wieder muss ich sie anstupsen und dann geht es wieder weiter. Manchmal komm ich dann sogar ins Schlittern, was hoffentlich bei einem Leser ein wenig Spannung aufbaut.
Aber wenn ich lese, was ihr hier schreibt, dann vermute ich, dass mein Buch nichts für euch ist. Sollte es fertig sein, werde ich es veröffentlichen, denke ich. Vielleicht gefällt es jemandem, vielleicht auch nicht.
Bei einem Spiel veröffentliche ich auch jede Menge, kostenlos. Manches kommt gar nicht an, anderes versetzt den einen oder anderen ins Staunen. Dann freu ich mich! Daumen nach unten bekomm ich auch immer :smiley:

Ich hätte bei der E-Book Entwicklung gedacht, dass man vielleicht für ein Euro ein paar Seiten kauft und wenn es einem gefällt dann das gesamte Buch. Daher finde ich diese Aussage gut:

So tut es dem Leser nicht so weh. Ich denke nicht, dass ich einen Lektoraten oder den anderen mit K… vergessen o: bezahle um mein Leihen-Werk zu veröffentlichen. Das Geld dafür hab ich sowieso nicht.
mit freundlichen Grüßen
Jepbindawernoch
P.S. Hätte ich meinen Text vorher mit Papyrus Autor prüfen lassen sollen o: vielleicht nächstes Mal, momentan überfordert es mich noch (schwache Verben und vieles mehr kannte ich vorher nicht o: ).

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Wo hast du das denn nachgesehen? Es gibt kurze und lange Bücher und welche dazwischen. Dass ein Buch eine bestimmte Länge haben muss, habe ich noch nie gehört. Es gibt höchstens Empfehlungen dafür, was sich momentan am Besten verkauft.

Tut mir leid, ich meinte die Empfehlungen. Hier hab ich zu wenige Informationen geliefert, bei anderen Dingen vermutlich zu viele.

Ich wollte mich etwas an dem Durchschnitt halten, bei dem ein Buch in etwa acht Euro kostet. Da gibt es ja auf vielen Seiten diese Rechner.
Na ja, nun sind es deutlich mehr geworden.