Grammatikfrage: sein oder seien

Das will ich ja nun nicht. Sonst hätte ich noch kommentiert, dass auch es fließende Übergänge zwischen Hochsprache/Standardsprache, Umgangssprache, Regionalsprache und Dialekt gibt.
Während es standardsprachlich z.B. heißt (mit Präpositionaladverb, vgl. Duden-Grammatik, 9. Aufl. 2019, §858 ff.):

Ich hätte große Lust darauf,

ist es mindestens Umgangssprache, wenn nicht sogar regionalsprachlich, zu sagen:

Ich hätte große Lust dadrauf

(unter Verdopplung des adverbialen Bestandteils da(r)- mit Verkürzung des zweiten dar zu dr-), oder sogar mit zusätzlicher Spaltung:

Da hätt’ ich große Lust drauf.

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Niemand muss sein Licht unter den Scheffel stellen. Das hat Albrecht Metzger schon in den 1980er Jahren im Rockpalast verkündet und dabei gelallt, denn er hatte schon reichlich geladen. Doch die Aussage stimmt. Fühl dich geehrt. Das ist nicht vollautomatisch arrogant. Manchmal tut es einfach gut, wenn andere Personen einen loben. Daran ist nichts Verwerfliches.

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Sowohl diese Version

als auch diese

ist am linken Niederrhein durchaus gebräuchlich.

Überhaupt wird viel umgedreht. Typisch sind Aussagen wie:
Da hab ich Spaß dran.
Da bin ich auch mit dabei.

Wir haben mal auf einem Bauernhof in der Nachbarschaft gefragt, ob sie Katzenwelpen für uns hätten.
Hatten sie leider aktuell nicht, wollten den nächsten Wurf jedoch gern loswerden. Die Tochter des Hauses hat unsere Telefonnummer notiert mit der Bemerkung: „Katzen, klein.“
Mittlerweile sind Frieda und Camilla 16 Jahre alt, was vermutlich nichts mit der kruden Notiz zu tun hat. :heart_eyes:

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