Gesucht: Alternativen für "Geruch" und "riechen"

Ihr Lieben,

in meinem Buch spielt ein Geruch eine wichtige Rolle. Eine der Figuren, die ihn wahrnimmt, weiß zunächst nicht, was sie da riecht, so daß ich ihn kaum konkret beschreiben kann, zumal er nicht wie etwas in dieser Welt sonst Bekanntes riecht. Daher komme ich mit meinem Vokabular an Grenzen, sowie mit Ideen dazu, wie ich um den Mangel an Synonymen zu “Geruch” und “riechen” herum schreiben kann.

Gesucht sind also olfaktorische Nomen und Verben (Adjektive dürften schwierig werden, weil Ihr den Geruch ja nicht kennt ;)) sowie Ausdrücke oder Idioms. Das Synonymwörterbuch habe ich natürlich schon konsultiert, allerdings ist nach Geruch, Duft, Aroma, Witterung und Hauch langsam Ende mit Worten, die zu meinem Geruch passen. Dasselbe gilt für Verben: Man riecht etwas, etwas duftet, ein Aroma liegt in der Luft, steigt einem in die Nase, man (er)schnuppert oder wittert etwas, schnüffelt, flehmt - und dann?

Zum Hintergrund: Bei dem Geruch handelt es sich um eine magische Tinte - mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, um Eure Antworten nicht zu sehr in eine Richtung zu lenken. Freies Assoziieren ist gefragt - los geht’s, ich danke!

Schönes Wochenende!
Buchling

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Moin Buchling. Gerüche sind, soweit ich weiß das einzige was man nicht vergisst. An die Erinnert man sich immer. Keine Ahnung warum die so eng verknüpft sind. Ich bringe Gerüche meistens mit alten vertrauten Orten in Verbindung.

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Hallo Buchling,

ich kenne das Problem. Mir ging es so mit “lächeln”. Habe kaum kaum brauchbare Synonyme gefunden und bin dann einfach ins “show don’t tell” gegangen.

Vielleicht kann Dir das irgendwie helfen:

… und dann löst der Geruch meist etwas aus:

Nach dem Riechen kann sich der Duft: Auf die “Zunge legen” … in der Nase prickeln, brennen oder jucken … Gefühle / Zustände auslösen … schwer in der Luft liegen.
Davor: Vermischen, verbreiten, verbinden oder austreten.
Die Nase kann: Aufnehmen, wahrnehmen oder prüfen.

Mehr habe ich nicht drauf.

Dir ebenso ein schönes Wochenende.

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Liebe Buchling,

ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem – bezogen auf den Duft eines Körpers – und glaube von daher, deine Not nachvollziehen zu können. Und es ist wahr: Das Begriffsfeld des Olfaktorischen ist im Deutschen einigermaßen begrenzt.

Zu den von dir schon genannten Nomen fallen mir noch ein (bitte dazu auch die jeweiligen Wortfelder abgrasen, am besten in guten Wörterbüchern oder Etymologien [etwa der indogermanistischen Reihen, die in älteren Ausgaben tlw. auch online stehen – ansonsten empfiehlt sich auch einmal der Gang in eine gute Landes- oder UniBib!] und keine schrottigen sog. Synonym-WB verwenden, die tauschen allesamt so gut wie gar nix): ‘Aroma’, ‘Bouquet’ und v.a. auch ‘Odeur’, was ich für ein wunderbares Wort halte, das nachgerade schon “selbst duftet” …

Und daneben sind vielleicht auch Wortzusammensetzungen zu erwägen wie bspw. ‘Nasenkitzel’ und auch manches, was mit ‘Prickel’ zu schaffen hat usw.

Ein weiteres Recherchefeld stellen m.E. die medizinischen Diskurse und deren Lexikon dar. Es kann u.U. nichts schaden, wenn du mal im HNO-Bereich recherchierst. Zwar wird dir dort viel “Fachlatein” begegnen, das direkt kaum literarisch umsetzbar sein dürfte, doch ist es meiner Erfahrung nach anregend und die eigene Begriffsassoziation erweiternd, in solchen Feldern manchmal ein bißchen zu “wildern”; also bspw. in Symptombeschreibungen von entsprechenden Störungen oder auch im Gang des Nachvollzuges der physiologischen Grundlagen. Die Mediziner haben ein sehr ausgefeiltes Begriffssystem – ich habe hin und wieder schon davon profitiert.

Schöne Morgengrüße von Palinurus

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Lieber Reantor,

“im übertragenen Sinn” (du weißt schon, was ich meine) kann die Nase auch schwelgen, [sic] assoziieren und z.B. auch “feiern” oder “protestieren”. Es ist das Wunderbare am literarischen Prozeß, daß solche Übertragungen in seinem Geviert ohne Weiteres möglich und ihm m.E. sogar substantiell sind.
Das wird am von @Buchling angerissenen Tatbestand schön deutlich: Denn nach meinem Dafürhalten dürfte der Zauber des Poetischen nicht zuletzt daher rühren, daß der “nackte” lexikalische Bestand – bezogen auf diverse Begriffsfelder – manchmal “dürr” ist und die Dichter diese Dürre durch entsprechende Bilder und Tropen zu transzendieren vermögen, indem sie … ähm … übertragen, analogisieren und auch der Metaphorizität eine Simme geben

Klarerweise “kann” die Nase all das, was du und ich gerade angeführt haben, natürlich nicht! Jedenfalls nicht im Rahmen dessen, was “wir” – also der moderne Mensch – bzgl. der entsprechenden physiologischen Prozesse glauben, daß es der Fall sei (ob das wirklich so ist, steht auf einem anderen Blatt).
Aber wenn du deinen Blick z.B. mal auf die frühgriechische Lyrik oder Epik wendest, merkst du schnell, daß unser rezenter Glaube nicht das Maß aller Dinge ist, denn daran kann nachvollzogen werden, daß die rein physiologische Dimension, anders als bei unseren Theorien heute, viel nahtloser – nicht dualistisch sozusagen – mit den psychischen Zuständen verbunden war. Das kann man etwa am thymos der Krieger bei Homer nachvollziehen, um nur mal ein Beispiel anzuführen. – Es ist interessant, wenn man das gegen heutige Analysen dessen hält, was etwa die Thymosdrüse im menschlichen Körper leistet …
Damit will ich sagen, daß die anfänglichen stilbildenden Mittel des poetischen Verfahrens, die ja anders als die medizinischen “Theorien” der Altorientalen oder Griechen bis heute noch Wirkung zeigen bei uns, aus einem anderen Vorstellungskontext (samt dazugehörigem anderen “Sprachgefühl”) heraus erwuchsen, als er jetzt instantiiert ist. Und es mag – u.a. – etwas mit der rezenten “Dürre” des modernen Lexikons, bezogen auf derlei Sachverhalte, zu tun haben, wenn wir inzwischen in Not geraten, sobald wir mal nicht rein technisch auf grundlegende physiologische Zusammenhänge zurückkommen, also wie etwa in literarischen Kontexten. Wobei das so gemeint ist, daß diese Dürre eben auch etwas damit zu schaffen hat, daß wir Modernen die Welt radikal “entpoetisiert”, oder wie Max Weber gesagt hat, “entzaubert haben” inzwischen. Die Literatur ist, von daher gesehen, auch eine Brücke zu einem eher ganzheitlichen, synthetischen (Selbst-)Verständnis des Menschen — also dezidiert gegen den analytischen Wahnsinn fetischisierter (und folglich ideologisierter, mythologisierter) Empirizität gerichtet.

In Diskursen wie diesem fällt uns das quasi – wie sonst selten nur noch – wieder auf oder mindestens vor die Füße (wenn nich gar auf die hauptsächlich noch positivistisch geeichte Birne). Und es gehört (nach meinem Verständnis der Sache) auch ein bißchen zur Tragik unserer diesbezüglich eher armseligen rezenten Situation, daß wir in bestimmten Kontexten dann nach jämmerlichen “Synonymwörterbüchern” und ähnlichem Krempel krallen müssen, um einen Ausdruck für ein inneres Bild zu finden, das wir für andere beschreiben – also auf Plausibilitäts- und Nachvollziehbarkeitslevel bringen – möchten, ohne nur stumpf zu blubbern dabei. – Sappho oder Pindar oder die Schreiber des Gilgameschepos bedurften solcher externen “Stützen” noch nicht: Sie konnten sich auf einen gewissen Esprit (i.S. göttlicher Begnadung) und eine mehr holistisch-lebensweltintegrierte Umgangssprache verlassen, die eben auch noch jenen Zauber mitintegrierte, den wir ihr inzwischen gründlich ausgetrieben haben. – Im Grund genommen ist das alles ziemlich jämmerlich, will mir scheinen … nicht zuletzt auch von jenem her betrachtet, was dann heutzutage so alles unter dem Label von ‘Literatur’ zu figurieren vermag …

Gruß von Palinurus

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Bei Düften, die sich auf die Zunge legen, fällt mir spontan Wein ein. Vielleicht kannst du mal in dieser Richtung recherchieren, also Beschreibungen zu Wein herausgoogeln.

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Evtl. könnten auch (abgeleitete) und aus anderen Sprachen entlehnte Begriffe für duftende Dinge helfen: Parfum Black (oder welche Farbe die halt hat), Eau d’encre, oder auch Aigua vermella, Usige gorm, Tinta verde …

Gerüche kommen ja oft mit einer “Gefühls-Komponente” zusammen, wie schon angeführt: stechend, beißend, prickelnd, kitzelnd, kribbelnd. Das ist vor allem wichtig, wenn die Richtung, aus der der Geruch kommt, eine Rolle spielen soll.

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Wunderbar, lieber @jokl ! Genau solche Quellen standen mir auch vor Augen!

Nachtrag: Da der Beitrag offenbar nicht mehr greifbar ist, setze ich hier den darin enthalten gewesenen Link “zerstückelt” hinein:

chm.tu-dresden.de/lc2/dateien/2017_DLG_Geruchsschulung_und_Aromaschulung.pdf

Ergänzt werden muß vorn: " https://www ."

Viele Grüße von Palinurus

Hallo Buchling,

Neben Synonymen wie Moder, Gestank, Pesthauch, faulig könntest Du noch mit Vergleichen arbeiten (gruftartiger Geruch, Gestank wie in einer Gerberei, eine heiße, feuchte Wolke nach Hopfen riechend, wie aus dem Überdruckventil eines Braukessels).

Wenn es zu deiner Geschichte passt, könnte der Wahrnehmende ein Synästhet sein, also zeitgleich zusätzliche Sinneswahrnehmungen haben, wie Töne sehen, Farben fühlen, etc. Damit könntest du das Feld der Beschreibungen deutlich verbreitern (Seine Nase nahm das scharfe Violett von Pfeffer wahr).

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Vielen Dank, lieber Ralf, für dieses Stichwort. Es hat mir eben erlaubt, die wunderbare Studie des immer wieder als absolut lesenswert zu empfehlenden Alain Corbin aus dem Bücheregal zu ziehen. Titel: Pesthauch und Blütenduft. Eine Geschichte des Geruchs …

Ich gehe davon aus, daß dieses schöne Buch des begnadeten Kulturtheoretikers – er hat auch zahlreichen anderen Phänomene der menschlichen Alltagswelt subtile Studien gewidmet: ich denke etwa an Wunde Sinne, Meereslust und v.a. auch das großartigen Buch Die Sprache der Glocken! – auf antiquarischem Wege noch greifbar sein wird und @Buchling somit Auxiliardienste zu leisten vermag. Es ist jedenfalls sehr zu empfehlen.

Gruß von Palinurus

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Hallo @Buchling ,
ich habe mal versucht, drumherum zu schreiben:
Die Luft war erfüllt von … ja von was eigentlich? Sosehr ich meine Nase anstrengte, es war mit nichts vergleichbar.

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Kannst du mal ein Beispiel nennen?

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@ Palinurus

Leider ist das so … und das seit Jahrzehnten. Die Sprache verkrüppelt immer mehr und alles spricht dafür, das sie als Kunstform und Kulturgut für immer verschwindet. Ich habe mir ein Gedicht von Sappho durchgelesen und es erinnert mich ein wenig an den Brief von Sophie Scholl, den ich im September in der „Plauderecke“ gestellt habe. Gemälde begleiten einen beim Durchlesen der Texte.

Ich frage mich, ob sich nur die deutsche Sprache mit Anglophilie angesteckt hat. Ich spreche jetzt nicht von den nicht vermeidbaren Neoglismen in Fachsprachen und im Journalismus. Ich meine die Alltagssprache. Das Zusammentreffen von so vielen Kulturen scheint der deutschen Sprachen nicht gutzutun. Schon beängstigend, wie immer mehr Begriffe aus fremden Sprachen adaptiert werden (Stichwort „Chabos wissen wer der Babo ist“). Die Jugend wird homogener in Sprache und Konsum, man hört es täglich. Nichts in deren Sprache ist mehr wohlklingend, harmonisch oder besonders aussagekräftig. Im Supermarkt hörte ich ein junges Paar kürzlich sagen „Wollen wir uns Munchies mitnehmen, falls wir später Cravings bekommen“.

Bücher sollen am besten massentauglich sein. Man will möglichst viele erreichen, damit man viel verkauft und der Verlag das Interesse der Filmproduzenten erlangt. Wenn man sich Rezensionen und Leseproben von neuen Büchern durchliest, könnte man fast meinen, dass anspruchsvolle Literatur Nischenprodukt geworden ist.

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Das ist keine Frage mehr, leider, lieber Renator. Das ist bittere Realität. Und es geht nicht nur der dt. Sprache so – und was noch viel ekelerregender ist, es hat nicht viel (im Gros jedenfalls) mit den normalen Transformationsprozessen zu tun, die sich seit ewigen Zeiten in allen Sprachen wieder und wieder vollzogen haben. Sondern unter den grausigen Auspizien der widerwärtig neoliberalen Verwüstung der Welt hat das Formen angenommen, die irrational sind:. Vom durchgeknallten (jedoch vollkommen vergeblichen***) Exorbitanzwahn psychopathischer Werbe- und Marketingidioten über bildungsferne sog. “Influenzer” bis zu vollkommmen durchideologisierten selbstberufenen “Spracherneuerern” von der Feministen-, Gender- und allgemeinen PoCo-Front: Sie alle implantieren den alten europäischen Sprachen sowohl einen enormen formalen (grammatikalischen, vielleicht sogar schon grammatischen) als auch aufs Lexikon bezogenen Verfall, der ungeheure Auswirkungen zeitigen wird, die sich z.Z. erst ganz rudimentär zeigen, aber in Zukunft furchtbare Wirkungen zeitigen werden.

***warum das so vollkommen sinnlos ist, hat diverse Gründe: neben der perennierenden, absolut kontraproduktiven Schwemmung und damit einhergehender Reizüberlutung bis zum Erbrechenmüssen nenne ich aber nur noch das grundlegende Prinzip dieser zutiefst heruntergekommen und inzwischen absolut mediokren Branche: nämlich permanent üble Mimikry zu betreiben. Will sagen: Poppt ab und an zufällig mal wirklich 'ne gute Idee auf, wird sie bis zum Abwinken kopiert und daraufhin blubbert dann wieder alles im drögen Einheitsbrei herum.
Daß das viel mit “Amerikanisierung” zu tun hat, liegt auf der Hand (sozusagen nach dem Motto: DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK). Denn es liegt ja auf der Hand, daß diese übelste Erscheinung der Weltgeschichte – in diesem Bereich (nicht an sich, denn da gabs noch Übleres) – im gesamten kulturindustriellen Sektor (vgl. dazu Adorno/Horkheimer in der DdA) eine grandiose Spur der Verwüstung zurückgelassen hat. Angefangen beim Essen und nicht endend mit differenzierten, sublimeren Formen der kulturellen Usancen zumal im europäischen Bereich. Am schlimmsten sieht es dabei im sog. “Unterhaltungssektor” aus. Eine einzige Katastrophe in Form einer McDonald- und Disneyisierung, die eigentlich Ekel hervorrufen müßte, wenn die Menschheit inzwischen von deren üblen Auswürfen nicht schon so abgestumpft worden wäre.

Ich habe jetzt nicht die Muße, das genauer, v.a. auch aufs Sprachliche fokussiert, auszuführen, gebe aber eine erst jüngst erschienene Arbeit eines bedeutetenden Sprachwissenschaftlers zum Thema an, worin das nähers beschrieben und v.a. auch** sachlich begründet** wird. Wie es der … ähm … Zufall so will, ist das Buch auch noch ausgezeichnet lesbar (auch für interessierte Laien gut rezipierbar). – Jürgen Trabant, und natürlich auch andere aus dieser Phalanx, ist mit diesem Buch m.A.n. eine fundierte Sicht auf das von dir angesprochene Phänomen gelungen. Es bleibt zu wünschen, daß es viele Leser finden wird. Für solche Leute wie die hier im Form versammelten halte ich es eigentlich sogar für eine Pflichtlektüre:

https://www.chbeck.de/trabant-sprachdaemmerung/product/30167400

Viele Grüße von Palinurus

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Bei den Apfelhälften gruselt es mich etwas :slight_smile:
Ich wollte mich nur für den Beitrag bedanken, hilft mir auch sehr, da ich auch gerne Geruch mit hineinbringe (muss ja irgendwie “Blick” ersetzen beim Flair verpassen, haha)

@Palinurus’ Beitrag hat mir auch wieder sehr gefallen. Ich habe mal fast weinen müssen, als eine Testleserin bei einem Text bei dem schönen Wort “Windfang” ein “Hä, was soll das sein?” hingepackt hatte …

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Gestern bin ich auf eine neue „Wortschöpfung“ gestoßen: on fleek
Soll soviel heißen wie: cool, lässig
Schrecklich :thumbsdown:

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@Scherbengericht
Was schreibst du denn? Wenn ich mal ganz neugierig fragen darf?
Und hast du schon was veröffentlicht?

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@Renator
Ist mir ein Begriff, gibt es auch noch – der mit extra Eisen hat mich mal getötet :rofl:
In dem Fall fehlt dann vielleicht einfach der Zusammenhang oder Wiederholungseffekt … aber so alleine stehend finde ich es gruselig :laughing:

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Etwa so?

“Beim falschen Wort eingehalten, es korrigiert zu haben, schien ihm unvermeidlich Er hielt mit Verve daran fest, streng widersinnige Wörter wie Rupturen im Fleisch des Kontexts aufzufassen. Sie zerfetzten ihn. Als würde sein Geflecht aus syntagmatischen Fasern von einem stumpfen Messer auseinandergerissen, das inzwischen vor allem übers vulgäre Ressentiment gegen differenziertes Sprechen immer mehr sterile Furchen ins Ackerland der Sprachfertigkeit pflügte; und längst nicht mehr nur auf jenen Latifundien, die von der sowieso weitgehend entmündigten plebs für Besser-Menschen bestellt wurden.”

Habe ich vor ungefähr 'ner Stunde notiert … und nun lese ich hier von dir, was für dich “noch ein Begriff ist” und in der “eisernen Variante” (fast) zum Tod geführt hatte. Vom (schmerzenden?) Gruseln anbei des weiteren Kontexts ganz zu schweigen. – Es gibt Koinzidenzen, die mich rätselhaft dünken …

Schönen Morgengruß von Palinurus

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Kannste mal sehen, ich hab es so verstanden, dass der (Rotbäckchen)-Saft sie mal getötet hat, metaphorisch, da sie sonst kaum hier schreiben könnte.

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