Gestaltung der Fußnoten

Kann man irgendwo das Format der Fußnotenziffern im Fußnotenfeld beeinflussen?

Sie werden jetzt so dargestellt wie die entsprechende Ziffer im Text, also als kleine hochgestellte Ziffern.
Ich hätte aber gern im Fußnotenfeld die vorangestellte Ziffer in normaler Schrift auf der Grundlinie. Lässt sich das irgendwo einstellen? Konnte weder in der Hilfe noch im Handbuch dazu etwas finden.

Hallo Isa,

die Ziffern der Fußnoten im Fußnotenbereich sind grundsätzlich hochgestellt.
Ziffern auf der Höhe der Schreiblinie sind nicht üblich. Davon würde ich bei einer wissenschaftlichen Arbeit auch abraten.
Wenn Du die Ziffern grundsätzlich größer haben möchtest, bei mir sind sie mit Größe 8 voreingestellt, dann musst Du das Absatzformat dahingehend ändern. Wenn dann die Schrift zu groß erscheint, dann kannst du die Schrift nachträglich verkleinern. Aber zugegeben, das ist ein bisschen umständlich. Umgekehrt kannst Du das auch mit den Ziffern machen.
Die Ziffer im laufenden Text ändert sich in der Größe entsprechend der Fußnote.

Ja, und das würde ich gern ändern, die Hochstellung rausnehmen. Die Frage ist, ob das geht, ob man da überhaupt eingreifen kann.

Ich habs versucht, es geht nicht. Ich könnte mir vorstellen, weil es generell üblich ist, wie ich schon schrieb, dass die Hochzahl der Fußnoten normalerweise hochgestellt werden.
Du kannst Dich, wenn es eine wissenschaftliche Arbeit ist, auch der Harvard-Methode bedienen (Zitationsverweise unmittelbar hier der zitierten Stelle in Klammern gesetzt) oder Du hängst die Fußnoten alle am Ende des gesamten Textes an. Da brauchst Du dann auch keine Hochstellungen.

Es gibt beide Varianten, hochgestellt oder normal auf der Grundlinie. Ich finde zweiteres ästhetisch schöner.

Nah, das ist beides nicht so meins. Vielleicht wechsle ich dann am Schluss ins DTP und mach das endgültige Layout dort.

Nicht wirklich - das ist schon sogar per Normierung auf “hochgestellt” festgelegt. Normalgestellte Fußnoten sind zwar denkbar, aber so unüblich, dass wir bisher dafür keine Einstelloption eingebaut haben, nach dem Motto “nicht überall, wo man sich vorstellen kann, es einstellbar zu machen, sollte man das auch tun”, denn dann wird ein Programm immer schwerer bedienbar.

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Oha, interessant. Bei den Fachbüchern und Zeitschriftenartikeln, die bei mir grad so rumliegen, überwiegt die nicht hochgestellte Variante deutlich.

Danke für die Antwort, das klärt meine Frage und ich kann mich darauf einstellen. Da Papyrus derzeit bei mir ein wenig herumzickt, ist ein Programmwechsel für den letzten Schritt vielleicht sowieso eine gute (und nervenschonendere) Idee.

Also ich hab jetzt mal 6-7 Fachbücher durchgeblättert die ich hier liegen hab (Archäologie, IT und Geschichte). Fussnoten waren immer hochgestellt, auf der Linie sind nur Verweise auf nummerierte Abbildungen. Das wäre mir ehrlich gesagt auch neu, Fussnoten in normaler Schriftgrösse tiefgestellt oder auf der Linie in Fachbüchern. Sorry.

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Ich meine nicht die Ziffern im Lauftext, sondern die im Fußnotenfeld unten auf der Seite, die dem Fußnotentext vorangestellt sind. Vielleicht ist das bisher nicht so ganz klar geworden?

Siehe hier das Beispiel: https://www.typolexikon.de/fussnote/fussnoten/

Kommt mir auch ein bisschen so vor.
Denn auch für mich ist das absolut nix Exotisches, die Zahlen unten so groß wie den Fußnotentext zu haben, vor allem bei relativ kleinem Schriftgrad der Fußnoten.

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Für mich ist diese Hochstellung überhaupt kein Problem - ich habe verstanden, dass es um die Zahl vor dem Fußnotentext geht -, da ich es wohl so gewohnt bin. Eine entsprechende DIN-Norm habe ich nicht gefunden. Vielleicht wäre aber, wenn das von vielen gewünscht wird, eine entsprechende Einstellung im Fußnoten-Dialog möglich?
Mir wäre aber etwas anderes wichtiger: Die Zählung der Fußnoten nicht nur seitenweise und dokumentenweise, sondern auch kapitelweise zu ermöglichen!

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Hier habe ich noch einen interessanten Beitrag gefunden: https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/zitieren/deutsche-zitierweise.html
Dort heißt es (noch eine Variante …): “Diese Ziffer [d.h. die Fußnotenziffer] wird vor jeder Fußnote wiederholt, hierbei wird die Ziffer aber nicht hochgestellt und mit einem Punkt versehen.”

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Die Formatierung des Fußnotenapparates ist eine Wissenschaft für sich und wird von jeder Fakultät anders gesehen bzw. festgelegt. Da gab es schon riesige Diskussionen darüber, wie lang eine Fußnote sein soll oder darf; Geisteswissenschaftler habe da ganz andere Anforderungen als z.B. Juristen etc. Vielleicht wäre es gut, wenn man die Varianten der Nummerierung in den Einstellungen einstellen könnte. Natürlich nur, wenn nix anderes zu tun ist und darüber hinaus noch viel Zeit übrig ist …

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Wenn wir hier schon weitergehende Wünsche an Fußnoten diskutieren: Ich wünsche mir für eine künftige Version durchsuchbare Fußnoten. Noch dringender als frei gestaltbare Ziffern :wink:

Fußnoten kann man durchsuchen - der Textcursor muss nur in einer drin stehen. Das geht nur nicht automatisch, weil die quasi einen eigenen Textbereich haben. Ändern wir mal, braucht aber viel Zeit.

Bei mir funktioniert das auch mit Cursor in der Fußnotenbox nicht, weil er dann zwar diese einzelne Seite durchsucht, aber nicht auf die nächste weiterspringt.

Wäre also wirklich wunderbar, wenn ihr das irgendwann mal ändert. Bis dahin behelfe ich mich mit PDFs.

Gruß in die Runde!

Noch einmal das Thema Fußnoten - und gleichzeitig das Thema Entwicklung.
Für das neue Papyrus wird explizit gesagt, dass es zwar viel kann (und das stimmt!), aber* Zitat: "Papyrus kann keine überlangen Fußnoten, die mehrseitig werden sollten. Das konterkariert zwar den eigentlichen Sinn von Fußnoten, ist aber bei manchen theologischen und historischen Fakultäten so erwünscht. Papyrus ist hier dann nicht die richtige Wahl."*

Ich bekenne mich als gleich zu Beginn meiner Arbeit mit Papyrus dazu, ein für mich falsches Programm gewählt zu haben. Wissentlich. Ich konnte einfach nicht widerstehen.

Weil ich Papyrus so hervorragend finde, habe ich mir das Programm aus purer Neigung und Bewunderung gekauft - obwohl ich ahne, dass es hier zu großen Problemen kommen wird - bin ich doch genau in diesen Geisteswissenschaften unterwegs und schreibe v.a. an historischen Arbeiten. (Ich kenne lange Fußnoten aber auch aus anderen Bereichen.)

"Das lasse ich drauf ankommen … Vielleicht kann ich intensiver mit Endnoten arbeiten … Notfalls muss ich die mit Papyrus geschriebene Arbeiten eben zur Endredaktion in ein anderes Programm übertragen und dort die Fußnoten vollenden " … so überredete ich mich zum Kauf eines Programms, dessen Entwickler selbst mich explizit vor diesem Kauf warnen*… *
Verrückt?
Man nehme es als Kompliment.

Was mir Hoffnung gab:
Die Beobachtung, die freudig-stolz (verdient!) hier im Forum geäußert wurde, dass Papyrus mehr und mehr auch an Universitäten wahrgenommen und genutzt wird. Gut so! Endlich!

Nun: Wo Universitäten, da auch o.g. Geisteswissenschaften! Wo solche, da auch ein interessierter und interessanter Kundenstamm! Wo dieser, da ein nicht zu unterschätzender Bedarf an Fußnoten, die eben doch etwas mehr Raum brauchen. (Den Autoren solcher Texte sei hier ihre Fachkompetenz zugestanden.)

Ja, ich weiß, Ihr lasst Euch nicht in Eurem Programmier-Zeitplan blicken - das ist das Recht von Firmenpolitik, dass sie sich ihre eigenen Regeln gibt. (Auch wenn ich hier den Hinweis eines Mitglieds aufgreifen möchte, dass es für manche potentiellen Kunden bei der Entscheidung, mit dem Programm zu arbeiten, eine wichtige Rolle spielen könnte, zu wissen, welche Entwicklungsschritte erwartbar sein könnten.)

Ja, es ist immer viel komplizierter, als ein Laie sich vorstellen kann.
Ja, wir sind hier nicht bei “Wünsch-Dir-Was”.

Aber vielleicht trotzdem nicht bei automatisch bei “So-Isses-und-geht-nicht-anders-und-soll-es-auch-nicht”?
Es müsste ja nicht sofort sein - wenn´s nur nicht für immer prinzipiell ausgeschlossen würde.

Noch mal - voll Respekt für Programmierarbeit und die beeindruckenden Neuerungen in Version 9:
Es wäre doch schön, alle Fakultäten bedienen zu können.
Zumal das stilistische Engagement von Papyrus Autor gerade auch dort auf Kunden treffen könnte, die es zu schätzen wüssten.

Also - wissend, mich als Ausladungen ignorierender Falsch-Käufer geoutet zu haben, aber vielleicht darum als echter Fan - freue ich mich auf freundliche Antwort.

Danke!

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Also mir haut es die Fußnotennummer weg, wenn ich eine lange Fußnote schreibe, da sich das von unten nach oben aufbaut. Fußnote bleibt zwar bestehen, aber Nummer ist weg. Besser wäre, zu ermöglichen, die Fußnote nie über die Fußnotenzahl drüber reichen lassen zu mögen. Hieße: Fußnotenzahl - und dann direkt darunter die betreffende Fußnote; aber niemals darüber hinaus, was ja eh ein löschen der Fußnotenzahl bedeutet und keinen Sinn mehr ergibt.

Und - Fußnoten im eigentlichen Sinne sind das dann ja auch nicht mehr, eher dann der eigentliche Text. :-o Fachkompetenz streite ich ja nicht ab, die kann aber auch in den eigentlichen Abhandlungstext, mMn.

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Daumen hoch dafür! … von einem, das gebe ich gerne zu, Naturwissenschaftler. Und als solcher gehöre ich natürlich einem Kreis an, bei dem Fußnoten bekanntermaßen verpönt sind - was mich bei meiner Dissertation jedoch nicht davon abgehalten hat, mit dieser Tradition zu brechen. Ich bin der Meinung, dass Extreme immer ungesund sind, weil dann häufig die Regel im Vordergrund steht und nicht das Inhaltliche. Aus diesem Grund muss ich auch immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich sehe, was meine geisteswissenschaftlichen Kollegen so alles in die Fußnoten quetschen. Bei allem, was ihr tut, bitte tut es in Maßen. Dann käme auch Papyrus in der jetzigen Version damit klar.

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Für mehrseitig umgebrochene Fußnoten ist tatsächlich ein intensiver Umbau des ganzen Seitenaufbaus notwendig. Wir haben die damals sehr “schlau” implementiert, d.h., schnell, sauber etc. - aber eben nicht umbrechbar. Auf die Idee, dass eine Fußnote auf mehreren Seiten erscheint, waren wir nicht gekommen, das rächt sich hier.
Es steht auf der To-Do, wir bräuchten hier allerdings wirklich mal die Muße mehrerer Monate, und nur für mehrseitige Fußnoten … Es ist halt doch eine arge Spezialanwendung, und eigentlich ja schon, da sind wir uns alle einig, eine Art Missbrauch :wink: (OK, das ist eine kleine Ausrede - ich weiß).

Fakt ist, dass eine mehrseitige Fußnote das so ziemlich “teuerste” Feature ist, was wir auf der Liste haben. Ggf. finden wir mal zusätzliche Gründe, den Kern des Seitenaufbaus nochmal anzufassen, aber so richtig in Sicht ist das noch nicht, dass wir diese Kapazität hätten.
Wir stellen allerdings gerade Programmierer ein, wenn wir mehrere gefunden haben (das ist schwerer, als man denkt, selbst, wenn man gut zahlt - C/C++ scheint eine aussterbende Kunst zu sein, wobei ich mich frage, worin denn die “großen” Programme heutzutage geschrieben werden) *und *diese eingearbeitet sind *und *wir eine komfortable zeitliche Lücke für einen der Jungs sehen … dann schauen wir mal.

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