Gruß in die Runde!
Noch einmal das Thema Fußnoten - und gleichzeitig das Thema Entwicklung.
Für das neue Papyrus wird explizit gesagt, dass es zwar viel kann (und das stimmt!), aber* Zitat: "Papyrus kann keine überlangen Fußnoten, die mehrseitig werden sollten. Das konterkariert zwar den eigentlichen Sinn von Fußnoten, ist aber bei manchen theologischen und historischen Fakultäten so erwünscht. Papyrus ist hier dann nicht die richtige Wahl."*
Ich bekenne mich als gleich zu Beginn meiner Arbeit mit Papyrus dazu, ein für mich falsches Programm gewählt zu haben. Wissentlich. Ich konnte einfach nicht widerstehen.
Weil ich Papyrus so hervorragend finde, habe ich mir das Programm aus purer Neigung und Bewunderung gekauft - obwohl ich ahne, dass es hier zu großen Problemen kommen wird - bin ich doch genau in diesen Geisteswissenschaften unterwegs und schreibe v.a. an historischen Arbeiten. (Ich kenne lange Fußnoten aber auch aus anderen Bereichen.)
"Das lasse ich drauf ankommen … Vielleicht kann ich intensiver mit Endnoten arbeiten … Notfalls muss ich die mit Papyrus geschriebene Arbeiten eben zur Endredaktion in ein anderes Programm übertragen und dort die Fußnoten vollenden " … so überredete ich mich zum Kauf eines Programms, dessen Entwickler selbst mich explizit vor diesem Kauf warnen*… *
Verrückt?
Man nehme es als Kompliment.
Was mir Hoffnung gab:
Die Beobachtung, die freudig-stolz (verdient!) hier im Forum geäußert wurde, dass Papyrus mehr und mehr auch an Universitäten wahrgenommen und genutzt wird. Gut so! Endlich!
Nun: Wo Universitäten, da auch o.g. Geisteswissenschaften! Wo solche, da auch ein interessierter und interessanter Kundenstamm! Wo dieser, da ein nicht zu unterschätzender Bedarf an Fußnoten, die eben doch etwas mehr Raum brauchen. (Den Autoren solcher Texte sei hier ihre Fachkompetenz zugestanden.)
Ja, ich weiß, Ihr lasst Euch nicht in Eurem Programmier-Zeitplan blicken - das ist das Recht von Firmenpolitik, dass sie sich ihre eigenen Regeln gibt. (Auch wenn ich hier den Hinweis eines Mitglieds aufgreifen möchte, dass es für manche potentiellen Kunden bei der Entscheidung, mit dem Programm zu arbeiten, eine wichtige Rolle spielen könnte, zu wissen, welche Entwicklungsschritte erwartbar sein könnten.)
Ja, es ist immer viel komplizierter, als ein Laie sich vorstellen kann.
Ja, wir sind hier nicht bei “Wünsch-Dir-Was”.
Aber vielleicht trotzdem nicht bei automatisch bei “So-Isses-und-geht-nicht-anders-und-soll-es-auch-nicht”?
Es müsste ja nicht sofort sein - wenn´s nur nicht für immer prinzipiell ausgeschlossen würde.
Noch mal - voll Respekt für Programmierarbeit und die beeindruckenden Neuerungen in Version 9:
Es wäre doch schön, alle Fakultäten bedienen zu können.
Zumal das stilistische Engagement von Papyrus Autor gerade auch dort auf Kunden treffen könnte, die es zu schätzen wüssten.
Also - wissend, mich als Ausladungen ignorierender Falsch-Käufer geoutet zu haben, aber vielleicht darum als echter Fan - freue ich mich auf freundliche Antwort.
Danke!