Hallo liebe papyrus-Gemeinschaft,
ich möchte einen Roman schreiben und habe mehrere Genres im Blick (Liebesgeschichte, Dystopie, LitRPG).
Klar, einen Verlag zu finden, wäre nett.
Aber ich weiß noch nicht, ob das mein wirkliches Ziel ist.
Daher möchte ich meine Frage an euch richten:
Schreibt ihr erst euer Buch und sucht dann einen Verlag?
Oder schreibt ihr mit dem Ziel, einen Roman bei einem Verlag zu veröffentlichen?
Hintergrund:
LitRPG ist eine super kleine Nische, wenig Lesende.
Liebesromane - die im Vergleich einfacher zu schreiben sind (pure Behauptung meinerseits, wenn ihr erlaubt), haben eine größere Zielgruppe und vermutlich mehr Verlage, an die man das Manuskript richten kann.
Meine Frage ist also eher eine Grundsätzliche.
Vielleicht möchtet hier die ein oder der andere berichtet, wie es bei euch ist.
Ich muss erst schreiben - wenn ich vorher mit Verlagen o.ä. rede, kann ich danach dem Druck nicht standhalten. Das gilt mehr für Geschichten als für Sachbuch-Inhalte imfall.
Manchmal ist eine Nische sinnvoller - denn Liebesroman-Manuskripte werden derzeit mit dem Hype um Young / New Adult (und vermutlich schon vorher) unendlich viele geschrieben. Die Konkurrenz ist riesig, die Wahrscheinlichkeit, überhaupt von einem Verlag wahrgenommen zu werden, gering.
Ich bin mit dem Manuskript für den Liebesroman bei Agenturen gescheitert und die galten mWn noch für die bessere Anlaufstelle als Verlage selbst. In der nächsten ruhigen Stunde werde ich entscheiden, ob ich es im Selbstverlag versuche, weil das MS auf meinem Rechner ja auch nicht seinen festen Wohnsitz haben soll. ^^
Wenn du noch kein vollständiges Buchmanuskript geschrieben hast, dann wäre meine Empfehlung mit meinen Erfahrungswerten: nimm die leichteste Variante, die dir einfällt und lerne aus dem Schaffensprozess. Ich bin immer an der Hürde zu komplexer Projekte gescheitert, weil ich nicht wusste, was ich überhaupt erschaffen kann.
Wenn ein Roman in einem Rollenspielsetting angesiedelt ist. Grob gesagt.
Also nicht zwingend IN dem Setting, aber wenn z. B. erkennbar ist, dass der Autor gerne DSA oder D&D oder was auch immer spielt.
Viele Bücher von Richard Schwartz sind z. B. klar dem DSA zuzuordnen. Und Leute die gerne lesen und gerne solche Spiele spielen sind für solche Bücher natürlich dankbare Abnehmer Hier, ich, hallo, ja genau!
Es ist unheimlich schwer einen Verlag zu finden - daher auf keinen Fall „für einen Verlag“ schreiben. Immerhin kannst du heutzutage, aktuell , selber veröffentlichen.
Stell dir die Enttäuschung vor, du schreibst ein Thema, dass dir nur mäßig Spaß macht und keiner will es haben.
Schreibe ein Thema, dass dir gefällt. Halte dich auch nicht unbedingt an „Genres“ Du möchtest Dampfmaschinenzeitalter (Steampunk) mit einer romantischen Story (Liebesgeschichte) die einen Mordfall lösen (Krimi) schreiben? Go for it
Ich musste yahoo benutzen. Also offenbar ist das Thema dieses Genre ein erlebtes Computerspiel oder Rollenspiel. Mit Stufenaufstiegen und Stats etc. . Ähnlich wie beim Film „Ready Player One“ oder der Animeserie „Sword Art Online“.
Das Genre kannte ich tatsächlich nicht
Mmh. Ich denke, man such das Genre erst einmal danach, aus, was einem selbst am besten liegt und gefällt. Es soll ja Spaß machen. Man schreibt in erster Linie für sich selbst. Wenn dein Roman fertig ist, kannst du immer noch überlegen, wie du weiter vorgehen möchtest.
Ich habe mal für eine Ausschreibung - dort konnte man eine Romanveröffentlichung gewinnen - Den Anfang für ein „romantischen Vampirroman“ geschrieben. Ich kann zwar Romantik, aber die ist eher subtiler Natur. Das Ende vom Lied war, ich habe einen spannenden Vampirroman begonnen, bei der sich zwei Protagonisten leicht näher kommen.
Hat dem Verlag nicht gereicht - er empfahl mir einschlägige Literatur mal zu lesen
Nach etwas Lektüre eines Black Daggers (alle 30 Seiten 2 Seiten explizite Inhalte) und Anita Blake (einfach nur seltsam) Romans, habe ich verstanden, dass dieses „Ich schreibe für ein Thema - passt sicher!“ nicht immer gutgeht
Mittlerweile auch nicht mehr, bei Amazon schwappen ständig neue LitRPG-Serien herein.
Leider ein Trugschluss. Auch Liebesromane folgen ihren eigenen, genretypischen Gesetzen, die die Leserschaft genau kennt - und bedient haben will.
Überfüllt ist es beinahe überall, wenn man danach geht, kann man es gleich lassen.
Oder aber, man schreibt genau das, was einem am meisten Spaß macht und wo man sich auskennt, und liefert dafür wirklich gute Qualität ab. Die hat dann, egal in welchem Genre, zumindest eine Chance, sich durchzusetzen.
Zu allererst steht aber die Frage, die @Heather bereits formuliert hat:
Die Chance, mit seinen Erstling bei einem Verlag unterzukommen, tendiert immer stärker in Richtung Sechser im Lotto. Deswegen halte ich es für wenig sinnvoll, ein Buch ‚für einen Verlag‘ zu schreiben - der es dann mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht haben will.
Also zuerst Buch schreiben, dann sehen, wo es dazupassen könnte - und sich dann auch gleich wegen Selfpublishing schlaumachen.
Kommt man nicht drum herum, wenn man in einem bestimmten Genre auch nur wahrgenommen werden will. Gerade Liebesromane mit ihren unzähligen Unterarten, da hat jede ihre ganz bestimmten Elemente, die enthalten sein müssen, sonst fällt es bei den Lesern durch.
Schade, das wäre mal ein erfrischend anderer Ansatz.
Ganz ehrlich, ich fand Black Dagger spätestens nach dem zweiten Band langweilig-zu vorhersehbar und ständig die gleichen pornösen Szenen. Ist aber Geschmacksache. J.R Ward ist ja super erfolgreich
Da finde, ich deine Idee wesentlich interessanter
Ja, da stimme ich zu. Man darf die Erwartungshaltung des Lesers nicht unbedingt brechen. Ein bisschen vielleicht, aber wer romantische Literatur erwartet - und sie bei Schnee vorm Kamin liest - und plötzlich taucht ein Clown bei Nacht auf und haut die beiden breit. Das könnte unverzeihlich sein. (sofern es nicht irgendwie im Rückentext angedeutet wird)
Ich habe den Anfang und das Expose noch rumliegen. Vielleicht tau ich es nochmal auf , entschärfe etwas den Widersacher (das war bisschen zuviel ), dann könnte es was werden.
Tatsächlich hatte ich viel über Das Leben als Blinde nachgeforscht, z.B dass das Bodenleitsystem (weiße Steine mit Rillen vor Kreuzungen und auf Bahnsteigen) aus Japan stammt, wo es ein Ingeneur für seinen blinden Freund entworfen hatte. Oder dass blinde Menschen im Treppenhaus und in der Wohnung Licht anmachen, um ihre Nachbarn/ Besuch nicht zu irritieren. Und das die blindenbedarfsampeln - auf die junge Berliner gerne einhämmern - nicht die Ampel grün machen, sondern dann nur Geräusche von sich geben