Gendersternchen-Automatik

Immer häufiger muss ich mich beruflich mit dem Gendersternchen und seinen „Kollegen“ beschäftigen – je nach Auftraggeber zum Beispiel. Manche Texte verfasse ich sogar parallel in gegenderter und nicht-gegenderter Form, manche mit weiblicher und männlicher Form, manche nur mit dem generischen Maskulinum.
Ich fände es also praktisch, wenn in die Rechtschreibprüfung von Papyrus eine Art an- und abschaltbare „Gender-Autokorrektur“ eingebaut werden könnte (falls so etwas programmiertechnisch überhaupt geht). In den Voreinstellungen könnte man dann festlegen, ob ein Text gegendert werden soll (vielleicht auch der fertige Text per Button wie bei der Normseite) und in welcher Form – Genderstern, Binnen-I etc.
Wäre so etwas machbar und hätten daran auch andere Nutzer Interesse?

Eine Rechtschreibkorrektur, die Rechtschreibfehler einbaut? Danke, aber danke nein.

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Nein, absolut kein Interesse hier.

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Sorry but not sorry, bitte nicht.

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Als Option würde mich das nicht stören. Ich kann die Anfrage verstehen (weil beruflich* - und da hat man eben nicht immer die Wahl) - wüsste aber nicht, wie man das gut umsetzen könnte.

*ein anderer Beruf, als die meisten hier vielleicht heimlich anstreben… Freiheit ist weiterhin Luxus.

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Unabhängig von meiner persönlichen Gender-Abneigung frage ich mich gerade was “etc.” bedeuten könnte. Wie viele Formulierungsvarianten müssten in die Prüfung mit einbezogen werden? Ließe sich eine solche Anforderung vom Inhaltlichen her überhaupt realisieren? Vermutlich aufgrund der sprachlichen Komplexität wohl eher nicht.
Mir wäre lieber, wenn bestehende Probleme bei der Rechtschreibprüfung ausgemerzt werden würden, statt viel (Entwickler-)energie in das leidige Genderthema zu investieren.

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Kaum jemand, denn Rechtschreibung heißt, richtig zu schreiben und nicht aus politischen Erwägungen absichtlich falsch. Außerdem kräht in zehn Jahren kein Hahn mehr nach den Sternchen.

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Wie sehr ich mir wünsche, dass du recht behältst …

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Ich bin so alt, ich erinnere mich an Zeiten, als es hip war, statt “man” immer “frau” zu schreiben … Die Texte von damals lesen sich heute genauso peinlich, wie sich die Text:innen in zwanzig Jahren lesen werden.

Falls bis dahin überhaupt noch jemand lesen kann … :cool:

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Bei einer Option würde es ja nicht bleiben, denn es gibt zahllose Schreibweisen (Sternchen, Unterstriche, Binnen-Is, Doppelpunkte …), und 200+ Genderprofessorixe denken sich täglich neue Sprachzumutungen aus. Ich sage nur: Pronomen!

Der Programmieraufwand, der dafür nötig wäre, wird auf jeden Fall in jeder Menge anderer Dinge sinnvoller investiert sein.

Und, ganz ehrlich: Ich fände eine solche Option regelrecht unappetitlich. :thumbsdown: Ich würde ein solches Programm nicht auf meinem Rechner haben wollen.

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Lustig, wie hier fast alle steil gehen beim Gedanken bereits an eine solche Option – ich selbst meide das Gendern auch wie der Teufel das Weihwasser und finde es komplett unsinnig. Fakt ist aber nun mal auch, dass es – wie Stolpervogel erwähnt – im Fernsehen, bei Zeitungen, in Online-Blogs, bei Firmenkommunikation etc. mitunter inzwischen halt schlicht und einfach Pflicht ist, seine Pitches / Präsentationen / Texte oder was auch immer so abzugeben. Und wenn man nicht im beneidenswerten Wolkenschloss wohnt, (allein) mit seinen eigenen Romanen den kompletten Lebensunterhalt verdienen zu können und Papyrus auch hierfür für seinen Brotwerbung nutzen möchte, wäre so eine zuschaltbare Option durchaus hilfreich.

Nachdem das gesagt ist: Sofern so etwas tatsächlich irgendwann Einzug hält, plädiere auch ich dafür, dass es bitte für alle Nicht-Genderer so tief und unsichtbar in den Einstellungen versteckt werden kann wie nur irgendwie möglich. :slight_smile:

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Mit Sternchen, Sonderzeichen etc.
Das ist meiner Meinung nach keine geschlechterinklusive, diskriminierungsfreie und harmonisch lesbare Lösung für unsere Sprache.

Genderstile mit Sonderzeichen sind aktuell nicht barrierefrei, werden das auch so schnell nicht werden und grenzen somit andere Gesellschaftsgruppen, welche zum Beispiel auf Screenreader angewiesen sind aus.

Was ich mir als Lösung vorstellen könnte, wäre auf Wunsch der Vorschlag für eine geschlechtsneutrale Alternative:
Anstatt LeserInnen > Lesende, Anstatt KollegInnen > Kollegschaft oder Kolleqium, BesucherInnen > Gäste, Publikum, KomponistInnen > Komponierende, Journalist*Innen > Im Journalismus Tätige, usw.
Man schreibt seinen Text mit Genderstar und die Korrektur macht neutrale Vorschläge.

Meine drei LieblingsGenderBegriffe sind:

  1. Mitglieder*innen
  2. Urlaubende
  3. Täter

Ich fände ein Feature, dass solche Dinger wieder in normale Sprache umwandelt viel interessanter. Dann könnte man Texte nach Papyrus kopieren und vernünftig lesen. Für den Browser habe ich dafür ein Plug-in und das funktioniert gut, aber eben nicht immer, weil es so viele grammatikalische Varianten gibt.

Den beruflichen Kontext kann ich aber nachvollziehen, vielleicht kann man den Dudenkorrektor so anpassen, dass er ein “*innen” am Wortende einfach ignoriert, damit man diese Wörter nur angestrichen bekommt, wenn das eigentliche Wort falsch ist.

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Das Plugin hab ich mir auch mal gegönnt, Danke für den Tip – lustig ist die dort verlinkte Beispielseite zum Testen, ein „Der Standard“-Computerspielreview mit der Überschrift: „Diabolo 3: Neue BenutzerInnenoberfläche mit Überraschungen“ :laughing: Ja, da hört’s auch bei mir auf …

  1. Bürgerinnen und Bürgermeister:in
  1. Mütterinnen und Mütter
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Lesende ist keine Alternative sondern hat eine andere Bedeutung als Leserin oder Leser. Diese Diskussion und andere Diskussionen hatten wir schon im Thread “Gendern um jeden Preis” ausgelutscht.

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  1. Frauen und Frauinnen
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Augelutscht ist das vielleicht in “Euren” Threads. Abwehrverhalten in Sprache und Bedeutung ist keine Lösung.

Ich finde es braucht keine Genderautomatik. Anstatt zu Gendern oder sogenannte Geschlechtsneutrale alternativen zu verwenden, kann man die Wörter auch ganz einfach ausschreiben, also als Beispiel - Kollegen und Kolleginnen. Aber vermutlich wäre das zu einfach und grammatikalisch zu korrekt.

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