Ich hatte mal eine Katze (Luzie) und einen Kater (Gomez). Meistens habe ich die beiden gleichzeitig gerufen, z. B. zu den Mahlzeiten. “Luziegomez, lecker”. Irgendwann war die Katze tot und Gomez hörte überhaupt nicht auf seinen Namen. Er dachte offenbar, er hieße Luziegomez.
Ist das Wort Tante nicht auch irgendwie diskriminierend? Auf jeden Fall sexuell eher einseitig …
Tanter?
Ja wo denkst du denn hin, so einfach geht das aber nicht!
Wir haben mittlerweile schon längst nicht mehr nur noch männlich und weiblich, sondern da gibts doch jetzt (angeblich) irgendwas zwischen 50 und 60 Möglichkeiten.
Wenn die alle ihre eigene Namensendung wollen … das wird dann sicher genauso so lustig wie 50 verschiedenen Schulklos.
Luca, Noah, Kader, Finn, Robin, Andrea, Mika, Jona - und das ist nur eine kleine Auswahl.
Meine Familienplanung ist bereits abgeschlossen, aber das wäre für mich auch unter anderen Umständen keine Option. Eine Namensänderung ist heute auch in Deutschland kein Problem mehr. In den USA hat jemand seinen Sohn Hitler genannt. Das ginge wohl nicht.
Aber dann haben wir ja immer noch die ethnische Zugehörigkeit, die zur Diskriminierung beitragen kann.
Also Mensch. Aber es heißt** der** Mensch, ergo umändern auf das Mensch? Womit man dann wiederum die Art festlegt.
Vorschlag von mir: Mohamed Noah Francois/e Abiba Taylor Chang Basalt Gänseblümchen Köter.
Bißchen lang, aber irgendwas is ja immer…
Hach, ihr habt recht. Ich habe zu einfach gedacht.
Es bleibt schwierig.
Andererseits: Auch ein schlechter Ruf verpflichtet.
Ich bin ein Boomer und alter, weißer Mann und daher per definitionem nur in der Lage einfach zu denken, also Arschlecken.
“Warum heißt’n Du Esther?”
“Weil meine Mutter bei meiner Geburt gesagt hat: Wer essstdaaa!”
(Otto Waalkes, um 1973)
Wenn schon, dann Onkel*in.
Ne gibt ja nur noch eins für alle.
Gute Besserung.
Misch diese Gruppen mal im Gefängnis.
Nee, wir machen es wie die Italiener. Francesco Maria dei Rossi oder so.
Hurz Müller, Maier - passt immer.
Hießen Onkel und Tante früher nicht mal Oheim und Base? Da bin ich mir nicht so ganz sicher.
Habe mal nachgeschaut: Onke und Tante soll aus dem französischen Sprachraum kommen. Hier waren ursprüngliche Namen:
Onkel (urspr. nur für Bruder der Mutter): Vetter (Bruder des Vaters)
Tante: Muhme (Schwester der Mutter).
Oha, fröhliches Gendern.
Eine Buchstabenänderung macht aus Dir einen alten, weisen Mann und schwupps - kannst Du auch kompliziert denken!
So einfach ist das!
LG
Pamina
Nein! Natürlich Dicki Hoppenstedt. Passt immer. Mit und ohne Zipfelchen!
LG
Pamina
Ich dachte, Vetter ist der Cousin?
Und gab’s nicht auch noch einen Oheim?
LG
Pamina
Oheim = Onkel und Muhme = Tante (Brüder und Schwestern sowie deren Ehegesponse - der eigenen Eltern),
Vetter = Cousin und Base = Cousine (die Kinder von Onkeln und Tanten)
Entschuldigung, ganz ohne Gendern …
Kosakenzipfel, bitteschön!
Oheim ist der Onkel, Base die Cousine. Glaub ich. Und ich meine auch, der Vetter ist der Cousin. Die französischen Begriffe stammen noch aus der Zeit, in der man lieber französisch sprach als deutsch. Und nicht nur am Hofe, auch die Bürgerschaft übernahm viele dieser Begriffe.
Aber die deutsche Sprache ist durchzogen von Begriffen aus völlig anderen Kulturkreisen, wie jiddisch - z. B. Mischpoke - oder haitianisch - Tattoo, usw. Und es existieren viele Verballhornungen und falsch verstandene Übersetzungen oder auch Fragmente aus uralten Zeiten wie Z. B. Fisematenten, eigentlich französisch ins berlinerische übersetzt, Schlüssel ist altgermanisch, Vielfraß aus dem Schwedischen falsch übersetzt.
Sehr spannend. Ich merke schon, ich gleite ab… Mich hat das nur immer interessiert, Sprache ist Identität. Wer bin ich, wo komme ich her?