Ich hatte es in einem Buch, allerdings nur auf einer einzigen Seite. Wäre das öfter vorgekommen, hätte ich das Buch sofort in die Ecke gefetzt. Ich habe den Autor darauf aufmerksam gemacht, dem gar nicht bewusst war, dass er gegendert hatte. Ich habe ihm geglaubt, weil es echt nur an einer Stelle war - also ein Versehen. Kann vorkommen. Habe weitergelesen und bin letztlich nicht enttäuscht worden.
In den Rezensionen hat sich nur eine Leser daran gestört, was ich schon etwas irritierend finde. Vielleicht sollte ich mal die guten Rezis lesen, wie auch immer die zustande gekommen sein sollen.
Aber hier sehe ich ja jetzt, dass ich nicht die Einzige bin, die das als No-Go sieht. Das ist tröstlich ^^
Es ist tatsächlich durch das ganze Buch gezogen. Da wird auch nicht von Lehrerzimmer oder Lehrern gesprochen, oder wenigstens Lehrerschaft, da heißt es „Lehrendenzimmer“ und „Lehrende“.
Ist zwar ein SP-Roman, aber lt. Impressum mit Lektorat und Sensitivity Reading. Ich hab erst das erste Drittel durch und bin auf verstörende Weise gespannt, was da noch kommt.
Dabei kriege ich auch schon mittelschwere Anfälle.
Das erklärt doch alles. Dass du das überhaupt liest? Wer auf die Idee kommt, dass mit Schülern nur Jungs gemeint sind, hat in einem Schriftstellerforum eigentlich nichts verloren. Es geht um Sichtbarkeit, angeblich. Erklärt dann aber nicht, warum man Autorinnen schreibt, wo sowieso die meisten Autoren weiblich sind. Dito bei Christinnen. Völlige Verarsche, die paar Frauen, die es oktroyieren wollen, die machen es, weil sie es können und nicht, um sichtbarer zu werden. Von Gleichstellungsbeauftragte bis hin zu Sensivity-Readern, alles neu entstandene Jobs, die zum Teil gut bezahlt werden und alle nur für Frauen. Dass ARD und ZDF das gegen den erklärten Zuschauerwillen machen, hat sie mindestens einen treuen Zuschauer gekostet.
Weil du gerade diese Beispiele bringst:
Ich hab mal ein Machwerk gelesen, wo sich ein Lehrer allen Ernstes seinen Schülern als „Mein Name ist xy, ich bin eure zuständige Lehrperson“ vorstellte.
Ist dann direkt im digitalen Tartaros gelandet.
Na, vielleicht gehörte das ja zur Charakteristika des Lehrers ^^
In einer wörtlichen Rede hätte es mir vielleicht auch nix ausgemacht, da hätte ich es auf eine Eigenart der Figur geschoben. Aber so mitten im Text, einfach nur weil … weil eben.
Warum ich das lese? Weil ich Gay Romance auch selber schreibe, allerdings die sexfreie Variante. Ich teste da gerade die Konkurrenz aus, wenn man so will.
Hab auch jetzt mal dei anderen Rezis dazu angeschaut. Scheinen einige nicht so prall zu finden, aber einige meinten auch, gerade in dem Genre sei es nur angebracht. Da frag ich mich halt, ob ich den vermeintlichen Sinn hinterm Gendern falsch verstanden habe (wäre nicht das erste Mal), oder die anderen.
Ich bin nur froh, dass das hier nicht von einem Verlag abgesegnet wurde, sondern ein SP-Werk ist. Das Lektorat hab ich mir aber notiert, damit ich mich nicht mal versehentlich dorthin wende.
Wenn ich sowas beim Durchblättern in der Buchhandlung oder online in der Leseprobe sehe (und die schau ich mir immer an), wird das Buch nicht gekauft. Ich weigere mich, diesen Schwachsinn zu unterstützen!
finde ich einen genialen Ausdruck, man weiß sofort, wie das gemeint ist.
Es traut sich öffentlich keiner mehr, seine Meinung zu äussern. Man würde Gefahr laufen, gecancelt zu werden oder einen Shitstorm auszulösen.
PS: Ich fühle mich bei dem Wort „keiner“ mit angesprochen, auch wenn ich eine Frau bin.
PPS: Was für ein Sch…satz ist das denn geworden: canceln und shitstormen?!? Zum Gruseln. So ist das heute… Schöne neue Welt (G. Orwell)
Doch. Ich. Mir ist ehrlich gesagt sch…egal,was andere von meiner Meinung halten.
Es ist meine und die äußere ich wann und wo ich will.
P.S.: In ein paar Tagen erwarte ich so einen Sch…sturm, falls mein Leserbrief in unserer örtlichen Zeitung gedruckt werden sollte.
Wenn Du eine unabhängige Privatperson bist oder jemand auf der Stufe eines Elon Musk - kein Problem. Viele Menschen, wie Schauspieler oder Autoren, also Menschen, die von ihrer Sichtbarkeit leben (müssen), haben diesen Luxus nicht. Davon ab - die Meinung von Lieschen Müller und Karl Knatter ist für die wenigsten maßgebend …
Ich arbeite z.b für ein großes englischsprachiges Technologieunternehmen. Im Leitspruch der Firma ist man für diversity and Inclusion etc.
Letztens hat mir eine Arbeitskollegin aus’m Betriebsrat gebeichtet, dass sie total genervt ist, weil sie alle Betriebsvereinbarungen und Mitteilungen gendern soll.
Natürlich beugt sie sich dem Druck, wie jeder in der Firma. Niemand will peinliche Gespräche mit HR führen, ob er gegen Diversity and Inclusion ist. Beim Englischen fällt es nicht weiter auf, aber bei den Mitteilungen in Deutsch.
Natürlich kann man mauern und sagen, sorry gendern nervt und stört den Betriebsablauf. Niemand fühlt sich mehr integriert, nur weil es so geschrieben steht.
Und dadurch wird das Gendern mit einer Mischung aus Höflichkeit und Angst zelebriert mit der Hoffnung, dass es wieder in Vergessenheit gerät.
Unabhängig und Privatperson bin ich, ja - Musk eher nicht.
Und du siehst das natürlich richtig, meine Meinung interessiert nicht wirklich jemanden. Deshalb kann ich sie ja sagen.
Das wäre kein Mauern, sonder der pure, gesunde Menschenverstand. Genau so würde ich es formulieren, wenn man drauf angesprochen wird.
Vielleicht wäre das eine Möglichkeit:
Man könnte auch 2 Seiten mit ::::::::::, *************, innen innen innen und Innen Innen Innen dranhängen und das Ganze als Gender-Bastelset verkaufen.
Das wünsche ich mir zum Geburtstag!
Aufruf an alle: Bitte Suse zum Geburtstag eine PN mit Gender-Bastelset zukommen lassen!
Danke.
Ohne Worte …
Neues aus der Anstalt:
„Samenspender:innen…“