Hi,
ist das Wort “Akteure” genderkonform? Wenn nicht, welches könnte ich stattdessen verwenden?
Am unverdächtigsten wäre wohl “die Handelnden”, ggf. “die handelnden Personen”
Ansonsten schreib was du willst, du wirst es bereuen und irgendjemand wird sich auf den Schlips getreten fühlen.
Akteure = generisches Maskulinum, ganz böse.
Akteusen = yikes! Denk an die Diskussion damals von Friseuse/Frisörin!
Akteur:*_innen = Bitte reichen Sie mir einen Eimer.
Aktierende = Nicht ernsthaft, oder?
Das ist meinen Protagonisten völlig egal. Und sollte es ihnen nicht egal sein, müssen die da durch, nicht ich.
Würde das denn passen, wenn ich die Schauspieler meine, die in einer Telenovela mitmachen?
Das wäre super witzig. Leider wird das wohl kaum einer verstehen.
Dann schreib doch “das Ensemble”, “die Crew”, “die Besetzung” oder direkt “Schauspieler:innen”.
Aktricen - gabs sogar schon vor der ganzen Genderei und ist ein Synonym für Schauspielerinnen.
Liebe @Yoro - Das nutzt mir leider nichts, weil ich Schauspieler und Schauspielerinnen unter einen Hut bringen wollte ohne zehn Zeilen dafür zu verquanseln. Ich werde vermutlich das Ensemble nehmen.
An alle Genderexperten:
Wie verhält es sich eigentlich mit dem Wort “Mannschaft”? Es ist die Mannschaft, aber Mann ist ja auch drin. Müsste also gehen oder? Es wären ja beide Geschlechter gleichermaßen abgedeckt (wenn man mal alle anderen Geschlechter außen vor lässt).
Jeder Forianer weiß, dass ich ein Gendergegner bin, doch diese Frage meine ich absolut nicht provokativ. Es ist mir nur gerade bei meiner Wortsuche aufgefallen.
“Menschschaft” fände ich ganz furchtbar. :sick:
Echt? Das ist genial!
Als Ersatz für das böse Wort Mannschaft wird empfohlen: Team; Gruppe; Kollektiv; Besatzung [bei Schiffen]
Das habe ich schon anders besetzt.
Die Borg auch.
Gibt’s in deiner Welt/Zeit eine hippe Sprache und kann man sich vielleicht daraus ein Lehnwort basteln?
Oder du erfindest eine Bedeutung. Nenn deine Mannschaften vielleicht “Hände”, als die Dinger, die 5 einzelne Finger vereinen oder sowas in der Art.
… meine Frau übrigens auch! Sie besteht darauf, dass sie Wirtschaftskaufmann gelernt hat!
Außerdem zeigt die Diskussion, wie viel in der deutschen Sprache geändert werden muss. Und wofür? Andere werden kommen und dieselben Rechte einfordern. Als Unterhaltung im weitesten Sinne wird, so wie sich das manche vorstellen, Deutsch nicht mehr geeignet sein, selbst wenn man einberechnet, dass sich die Menschen an vieles gewöhnen können, an Gewalt dann aber eher nicht!
Das mit den Mannschaften kommt gar nicht vor. Wie gesagt, es ist mir bei der Wortfindung zu den Akteuren eben so eingefallen.
Hab schon einiges an Begriffen für meinen Roman zusammengebastelt. Die Akteure waren noch übrig.
hipp im Sinne von modern eher nicht. Liegt wohl am Alter der Autorin Aber noch bin ich ja nicht fertig.
@Berti - Ohne deine Frau zu kennen, haben wir was gemeinsam. Ich bin jemand, ein Romanautor oder auch eine Ehefrau. Mir ist es letztendlich schnurz. Hauptsache, es verblödet nicht. Und gendern … Lassen wir das. Ich wollte ja nicht provozieren. Interessant ist das Thema allemal.
Zusammengesetzte Substantive, die auf “schaft” enden, sind immer weiblich.
Peter
Was ist mit dem Vorder-, Hinter- oder Vollschaft?
Ich würde eher sagen, Substantive, die mit dem Suffix “-schaft” enden, sind immer weiblich. Gleiches gilt für die Suffixe “-ung”, “-heit” und “-keit”.
Wenn deine Regel stimmen würde, hätte @Scherbengericht mit ihrem Einwand recht. Doch es handelt sich bei “Mannschaft” eben nicht um ein zusammengesetztes Substantiv, sondern um ein Substantiv, das durch ein angehängtes Suffix eine neue Bedeutung bekommen hat.
In dem Fall ist “schaft” kein Suffix, sondern ein Nomen (der Schaft), das mit einem zweiten Nomen ein Kompositum bildet. In Bezug auf die von @-prh aufgestellte Regel hättest du tatsächlich recht dich zu wundern. Aber die Regel war so nicht korrekt formuliert.
Aber ich nehme mal an, dein Beitrag war ironisch gemeint …