Gendern, um jeden Preis

Unsere Schaitan-itzel werden grundsätzlich ohne Geschlechtsteile zubereitet um Verwirrung zu vermeiden

1 „Gefällt mir“

Die Leute mögen auch Döner, das gleicht sich dann aus :kissing:

2 „Gefällt mir“

Fremdsprachler sollte man sein, dann ergibt sich das Gendern von alleine. Heute mittag im Fernsehen habe ich folgenden Spruch eines (vermutlich) französischen Muttersprachlers gehört:

“Der Nicole, der klettert auch gut.” :smiley:

2 „Gefällt mir“

Bin zwar Atheist, aber da die monotheistischen Religionen seit zwei Jahrtausenden so maskulin geprägt sind wäre ich für eine radikale Änderung von Gott in Göttin für die nächsten zwei Jahrtausende :smiley: damit der Feminismus-Debatte genügend Respekt gezollt wird.

Als Atheist wäre auch “das Nichts” :p;) ein geschlechtsneutrales Wort für Gott, denn aus meiner Warte existiert dieses Wesen ja nicht o_O

2 „Gefällt mir“

Ich würde jedem Gläubigen seinen Glauben lassen, denn die katholische Kirche hält ein Missionieren über das 26. Lebensjahr hinweg für unmöglich.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, geht es beim Gendern um die Sichtbarkeit der Frauen in der Gesellschaft. Provokant möchte ich dazu einwenden, dass Männer in der Gesellschaft nicht sichtbar sind. Geht doch mal in einem Zeitschriftenshop vorbei, und betrachtet nur die Titelseiten. Auf mindestens 80 % aller Titelseiten lächelt uns eine Frau entgegen!
Aber mal im Ernst: Einige Gesetze und deren Durchsetzung würden schon reichen, die ärgsten Auswirkungen abzuändern, wie der Grundsatz: gleicher Lohn für gleiche Arbeit, und zwar einklagbar!

2 „Gefällt mir“

Nicol (ohne e) ist tatsächlich auch ein männlicher Vorname.

4 „Gefällt mir“

Seitens von Atheisten gibt es die Forderung Religion erst ab 18 zu unterrichten, weil es vorher Indoktrination sei und auch die nötige Reife fehle. Wenn das mit dem 26. Lebensjahr stimmt, würde eine solche Regelung ein sehr enges Zeitfenster setzen :rofl:

1 „Gefällt mir“

Hallo @Flixiflix ,
das ist im eigentlichen Sinne keine Regelung, sondern ein Erfahrungswert und hat letzten Endes etwas mit der Gehirnentwicklung zu tun, mit der sich der Arzt und Psychologe Prof. Dr. Manfred Spitzer (viele sehr gut verständliche Vorträge bei YouTube) beschäftigt.
Wenn ich den Professor richtig verstanden habe, ist sie etwa in diesem Alter im Wesentlichen die Entwicklung der Denkrichtung abgeschlossen. Danach ist es kaum noch möglich, beispielsweise einen Moslem zum Christentum zu bekehren oder auch umgekehrt.
Deshalb hat es jede Religion auf die Jugend abgesehen. Ich kann mich für Deine Ansicht der Indoktrination durchaus erwärmen, halte sie aber für undurchführbar, denn Kinder wachsen normalerweise in Familien auf. Da kriegen sie jede Menge Religion (oder eben Atheismus) schon sozusagen mit der Muttermilch eingeflößt. Entscheiden sich die Kinder später anders, so sind das meist Schlüsselerlebnisse, die die Einstellung zu solchen Dingen verändern.
Trotz anderer Erziehung bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich vor der Befruchtung der Eizelle meiner Mutter durch meinen Vater nicht war und ich werde es auch nicht sein, wenn diese unendliche Zellteilungen das Leben aufgeben. Einzig das, was ich eventuell der Welt hinterlasse, wird mit etwas Glück an mich erinnern.
Oh, ich glaube, wir sind damit ziemlich weit vom Thema entfernt …

1 „Gefällt mir“

Letzt hab ich meiner Nichte aus einem Märchenbuch vorgelesen. Das hat sie richtig gelangweilt, so sehr, dass sie dann tatsächlich eingeschlafen ist. Mein erster Verdacht war, dass wenn man so ein Märchen gendert, die Kinder endgültig das Interesse an Literatur verlieren. So einen Text kann man guten Gewissens nicht vorlesen. Allerdings stelle ich gerade fest, dass es sehr schwer ist überhaupt etwas in einem Märchen gendern zu wollen. Die Gebrüder Grimm benutzten bereits geschlechtsneutrale Ausdrücke wie Dienstleute und bei den meisten Figuren ist das Geschlecht bereits definiert, ob nun bei allgemeinen Bezeichnungen wie die Schwestern, der König, die Wichtelmänner oder eben Namen wie Gretel, Trude, Heinrich. Einzig die symbolischen Namen wie Schneewittchen, Rapunzel, Aschenputtel, das Schneiderlein, Rumpelstilzchen sind nicht klar definiert, auch wenn es natürlich aus dem Kontext hervorgeht und jeder Leser darüber Bescheid weiß. Das gendern von Märchen erscheint mir daher nahezu unmöglich. Selbst die sieben Zwerge zu gendern würde wenig Sinn machen, da hier sieben Junggesellen eine Dame in ihr Haus aufnehmen. Das würde ein Teil der Geschichte zerstören. Der Volksmund und die Gebrüder Grimm haben hier - ohne es zu wissen - trefflich vorgesorgt.

In Frankreich wurde dieses Jahr das gendern in Schulen verboten. Schützt das nun die Sprache, die literarischen Texte oder die Kinder vor dem Gendern? :laughing:

5 „Gefällt mir“

Auf jeden Fall sorgt es dafür, dass viel Geld, Zeit und Nerven in Sinnvolleres investiert werden kann.

6 „Gefällt mir“

Nun, ich bin zwar wirklich kein Freund des Genderns, aber diesen Verdacht finde ich doch etwas weit hergeholt. Meines Erachtens empfinden Kinder das als normal, was sie von klein auf kennen. Soll heißen: Hören sie von Anfang nur »gegenderte« Texte, macht es für sie keinen Unterschied. Für mich als Vorlesender wäre es allerdings durchaus nervig – ich stelle mir gerade vor, jedes Mal »die sieben Zwerginnen und Zwerge« sagen zu müssen. :scream:
(Wobei ich fast fürchte, dass man demnächst ohnehin »die sieben Kleinwüchsigen« sagen muss…)
Eine spannende Geschichte wird meiner Meinung nach durch das »Gendern« nicht langweiliger.

Abgesehen von o.g. sprachlichen Problematik sehe ich hier allerdings kein Problem. Warum soll es die Geschichte als solche verändern, wenn drei oder vier der Zwerge Frauen wären? Das gilt wohl eher für jene Variationen der Geschichte, die man früher im abgetrennten Bereich der Videothek vorgefunden hat…

1 „Gefällt mir“

Bei Schneewittchen geht es um das Thema Neid. Die böse Königin neidet Schneewittchen ihre Schönheit. Es ist ein Kampf zwischen Frauen. Der Jäger, die Zwerge, der Prinz, also alle, die Schneewittchen zu schützen versuchen oder retten sind Männer. Zugleich sind diese alle von Schneewittchens Schönheit bezaubert. Das hat durchaus symbolischen Charakter.

3 „Gefällt mir“

Nun, in diesem Thread geht es ums Gendern, nicht um Märcheninterpretation, deshalb will ich an dieser Stelle nur kurz anmerken, dass ich den Jäger nicht wirklich als Beschützer ansehe (er erwartet, dass die wilden Tiere den Job erledigen werden, es geht ihm also eher darum, sich selbst nicht die Finger schmutzig machen zu müssen, als um ein echtes Beschützen) – und dass diese Interpretation natürlich erst recht problematisch ist, noch weit über die sprachliche Dimension hinaus.

1 „Gefällt mir“

Was ist daran problematisch? Märchen arbeiten noch mehr als jedes andere Genre mit Symbolen. Diese Volksmärchen stammen aus dem 18. Jahrhundert oder noch früher. (Die Gebrüder Grimm haben sie ja nicht selbst erfunden, sondern zusammengetragen). Der damalige Zeitgeist hatte gewiss wenige Probleme mit derlei Dingen. In der Originalfassung sind die Märchen auch deutlich blutiger als heutzutage. Aber münzen wir es mal auf die Realität um: Wer ist denn derjenige, der für diesen Schönheitskampf zwischen den Frauen wenig Verständnis hat und die Gemüter beruhigt? Das sind doch oftmals wir Männer. Das zu thematisieren ist meiner Meinung nach weder sexistisch noch sonst irgendwie verwerflich.

Was den Jäger angeht, ja, er überlässt Schneewittchen den Tod, dass er sie aber nicht selbst töten will, beweist doch, dass er wenig Verständnis für das Motiv der bösen Königin hat und zugleich eben einem hübschen jungen Mädchen wie Schneewittchen nichts antun kann. Das mag für manchen sexistisch sein, rettet ihr aber das Leben! Und ist definitiv nahe an der menschlichen Realität.

2 „Gefällt mir“

Was hat das mit einer Frage zu tun?

Was das mit deiner Frage zu tun hat?
Es ging um den Fall einer Autorin, deren Text gegen ihre erklärte Absicht durch den Verlag zwangsgegendert wurde. Daraufhin kam deine Frage, was mit dem Respekt vor Autoren sei, die gendern.
Das ist Whataboutism in Reinkultur, daher meine Antwort. Abgesehen davon ist das ein freies Land und jeder kann seine Texte gendern, in mittelhochdeutsch, klingonisch, in Mundart oder beliebigen Formen “kreativer” Rechtschreibung veröffentlichen. Er muss aber damit leben, dass das nicht alle gut finden und das hat nichts mit mangelndem Respekt zu tun. Ich möchte nicht wissen, was im umgekehrten Fall losgewesen wäre, wenn ein woker, gegenderter Text durch einen Verlag ohne Einverständnis der amtlichen Rechtschreibung angepasst worden wäre. Du kannst gendern, so lange du willst, das steht dir unbenommen, ich werde solche Romane allerdings nicht lesen und das bitte ich dann auch zu respektieren, da das für mich eine Demonstration der vermeintlichen moralischen Überlegenheit des Autors ist (holier than thou) und ich gegen solche Umerziehungsversuche allergisch reagiere. Im Netz ist das glücklicherweise kein Problem, da gibt es das fabelhafte PlugIn “Binnen-I be gone”, das zuverlässig alle :*_ herausfiltert.
Im Nachhinein kann man nur feststellen, dass die Musiker schlauer waren als die Linguisten/Germanisten. Die nannten die beiden großen Tongeschlechter Dur und Moll statt maskulin und feminin, dann hätten wir heute diese ganze unsägliche Debatte nicht.

7 „Gefällt mir“

Es gib viele schlechte Gründe gegen das Gendern, aber auch ein paar sehr, sehr gute…

https://threadreaderapp.com/thread/1436263691733938194.html

4 „Gefällt mir“

Ja, das ist auch genau mein Argument gegen das Gendern.

1 „Gefällt mir“

Das Argument ist gut, aber dem Text hätte eine Papyrus-Stil-und-Rechtschreibprüfung nicht geschadet …

2 „Gefällt mir“

Schneeperson. Wobei ich Schneewesen besser fände. Ich persönlich habe zu jedem Schneemann auch eine Schneefrau gebastelt, aber das darf man ja inzwischen auch nicht mehr, weil das ja bestimmt sexistisch und diskrimierend ist. Brave new world.

4 „Gefällt mir“