Gendern, um jeden Preis

Das musste ich jetzt doch googeln (im Internet per Suchmaschine nachschlagen :thumbsdown:): Zitat aus GEOLINO:
„Die Redewendung stammt aus dem 20. Jahrhundert und kommt ursprünglich aus der Fischerei. Zu kleine, unreife Fische wurden wieder zurück ins Wasser geworfen, weil sie für den Fang nicht groß genug waren. „Back“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „zurück“ – daher haben die Backfische ihren Namen.“

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Das sehe ich nicht so. Eine Meinung ist für mich die Wertung und Bewertung von sogenannten Fakten. Fakten bekommen ja erst durch Bewertung und Einsortieren in einen Kontext eine Bedeutung. Viele Coronadiskussionen zeigen das, finde ich, überdeutlich. Oftmals sind „Fakten“ eben sich wandelnde Momentaufnahmen und auch der Kontext kann sich ändern. Damit umzugehen ist eine große Herausforderung in der Medizin (und nicht nur da.)

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Aber sehr merkwürdig, dass er für Teenager gebraucht wurde … Die gehen doch gar nicht zurück. Die kommen doch gerade voran, steigen in eine neue Lebensphase ein …
„13 Jahr und 7 Wochen - ist der Backfisch ausgekrochen“, hat meine Großmutter immer gesagt.
Das Wort „Teenager“ finde ich übrigens scheußlich. Als Biologin muss ich da immer an ein kräuterliebendes Nagetier denken …
Kann man da nicht mal was Neues erfinden? Irgendwas Lustiges (Deutsches)?

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@Pamina22

Das Duden Herkunftswörterbuch weiß zum Backfisch folgendes: (eigentlich der junge, zum Backen geeignete Fisch), seit dem 16. Jhdt. zeitweise der unreife Student, mit Anlehnung an den Baccalaureus, Gelehrter des untersten Grades.

Jugendliche(r) habe ich immer mit Teenager gleichgesetzt. War sicher falsch.

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Gibt es die überhaupt? :wink:

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Na ja … da der Begriff ja von männlichen Studenten geprägt wurde, ergibt das in der Form durchaus Sinn: “noch nicht groß genug, um gegessen zu werden, und deswegen wieder ins Wasser zurück…” bedeutete dann wohl eher, dass die Mädchen noch etwas zu jung waren, um … ähm … gewissen biologischen Ritualen unterworfen zu werden.
Schön übrigens, dass der Begriff seinen Ursprung genauso im Englischen hat wie das heute gebrauchte Teenager, insofern verstehe ich die Forderung nach einem urdeutschen Ersatz nicht. Wurde ja schon mehrfach hier erwähnt, Sprache ist in Bewegung, und so etwas wie eine “reine deutsche Sprache” gab es nicht, gibt es nicht und wird es wohl Gott sei Dank auch nie geben.

(Teenager haben übrigens nichts mit Nagetieren zu tun, der Begriff wird englisch ausgesprochen.)

MEGA :smiley: du sprichst mir aus der Seele - als hätten wir keine anderen Probleme. Ich ignoriere diesen Gender-Wahnsinn nachhaltig. Und für diesen Satz habe ich an anderer Stelle bereits mächtig verbale Prügel bezogen … Leben und leben lassen ist mein Motto.

In diesem Sinne - schöne Ostern euch allen

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Alles eine Frage der Definition. Aber wie heißt es so schön: “Woher weiß der Bekloppte, dass er bekloppt ist? Gar nicht, für ihn ist ja alles normal.” Und wer legt das jetzt fest? :confused:

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Ach, da wäre ich nie im Leben drauf gekommen!

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[Oh-Gott-bin-ich-alt-Modus ON]:
Kann mich dran erinnern, als in meiner Kindheit in den Sixties der Begriff Teenager aufkam, ungefähr zeitgleich mit “Langhaarigen”, “Pilzköpfen” und “Beatniks” und “Twen” - das waren die etwas Älteren (und für die gab’s sogar eine eigene Zeitschrift gleichen Namens).
Und unmittelbar vor “Teenager” hieß es eher weniger Backfisch (das war Vorkriegssprache), sondern “Halbstarke” oder “Rocker”. Wobei letztere Bezeichnung sich schon junge Männer anhören mussten, die schlicht und ergreifend ein Motorrad fuhren. Das galt in den 50ern schon als “Abschaum der Gesellschaft”…
[Ich-bin-zu-jung-um-zu-wissen-wovon-Ihr-überhaupt-redet-Modus ON!!!]

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Backfisch wurde nahezu ausschließlich für Mädchen verwendet. :wink:

Deswegen habe ich es extra erwähnt. :wink: Obwohl ich das mit den Nagern beinahe nachvollziehen kann, da du ja Biologin bist … entschuldige bitte, ich meinte natürlich Lebenskundlerin, wir wollten ja beim Deutsch bleiben. :slight_smile:

Stimmt, aber mir war so, als ob diese Bezeichnung in den 50ies irgendwann aus der Mode kam. Oder?
Das hier jedenfalls war ultra-dekatent:

https://www.youtube.com/watch?v=cAZonNCrkfs

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Ich denke auch, dass sich in den 50ern und spätestens 60ern der gesellschaftliche Moralstandard weiter modernisiert hat, so dass derartige Bezeichnungen aus der Mode kamen. Richtig geprägt wurde das damalige Bild vom Backfisch ja schon weitaus früher, vor den Weltkriegen, vor allem in den unsäglichen Kitschtrümmern a la Else Ury & Co. Irgendwann gegen Ende der 60er, vermute ich mal, hatten dann Protestkultur und gesellschaftliche Realität dann den Begriff überholt.

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Es eh ein komisches Wort. Teen in Deepl ergibt „Teenager“ und in weiteren Vorschlägen Jugendlicher.
Da der Begriff „Teenager“ ja nur im Bereich von 13 bis 19 angewandt wird, hat er ja etwas mit der Zehn zu tun. Warum ein 11- bis 12-jähriger nicht auch zum Teen-stamm zählt hängt wohl damit zusammen - nur die Thirteener bis Nineteener fallen darunter.
Für Teen-ager hätte ich sonst den deutschen Vorschlag aus dem Jagdbereich genommen: Dreizehn- bis Neunzehnender, aber da würde mir der Zehn- bis Zwölfjährige wohlmöglich widersprechen und Ansprüche anmelden, da es ja auch den Zehn- bis Zwölfender gibt.
Trösten wir uns damit, dass auch die Amerikaner (eventuell auch Engländer?) sich aus unserem deutschen Wortschaft bedient haben: „kindergarten“ ist auch in Amerika der Begriff für Kindergarten.

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Ich stimme @Selle auch nicht zu, aber das kann man doch etwas höflicher ausdrücken, oder?
Ein Andersdenkender denkt anders bzw. kommt zu einem anderen Ergebnis. Ich kann mit ihm diskutieren, ihm meine Meinung dazu aufzeigen - also den Weg, wie ich zu diesem Standpunkt gekommen bin. Vielleicht ist er auch einen Weg gegangen und so zu seinem Standpunkt gekommen. Oftmals gibt es kein Richtig oder Falsch sondern eben nur Anders.
Solche Andersdenkenden als “lächerlich” zu bezeichnen, vorauszusetzen, dass sie sich in ihrer Meinung/“Soße” suhlen, halte ich für extrem unhöflich und niveaulos. Wer Argumente hat und wer zu einem festen Standpunkt gekommen ist, hat so etwas nicht nötig.
In diesem Sinne fände ich eine Korrektur sehr angenehm.

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Ich hoffe, dass die Autoren sich durchsetzen und nicht der Duden oder die politischen Besserwisser.

Ich habe tatsächlich mal die Leseprobe eines E-Books gesehen, in der konsequent Sternchen verwendet wurden, wenn es um das generische Maskulinum ging. Ich weiß nicht, ob das Buch ernst gemeint war, aber es landete sofort im Papierkorb.

Hoffentlich setzt sich irgendwann wieder die Vernunft durch.

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@Greifenklau:
Dazu muss man aber sagen, das Selle in ihren Beiträgen auch nicht gerade höflich und stringent argumentiert. Wer nicht gendert, ist ihrer Auffassung nach alt und leidet unter Altersstarrsinn oder ist dumm. Von daher kann ich auf diesen groben Klotz einen groben Keil nicht ganz unberechtigt finden.
Viel besorgniserregender erscheint mir viel eher die Tatsache, dass sie dreijährige Kita-Kinder mit ihrer Ideologie indoktriniert.

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Viel wichtiger als den politisch-genderkorrekten Sprachgebrauch finde ich ein respektvolles Miteinander im sprachlichen Umgang. Und da scheint mir auf beiden Seiten noch Nachholbedarf zu bestehen. Das nur nebenbei.

Zur Debatte selbst: Teilweise finde ich es berechtigt. Wenn es immer nur heißt DER Autofahrer, DER Steuerzahler - da fühlt man sich zurückversetzt in die 60er, als Frauen am Steuer nichts zu suchen hatten und ihr Geld von den Herren der Schöpfung zugeteilt bekamen.

Inzwischen hat diese Genderei auf Krampf allerdings z.T. absurde Züge angenommen. So einen Unsinn kann man nur noch ignorieren.

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