Aufnehmen in Mein eigenes WB.tlx wäre für Gender-Liebhaber auch eine Variante.
Es gibt eine ganz einfache nach allen Regeln richtige Schreibweise, nämlich „Spieler und Spielerinnen“. Diese Schrecklich Falschen Punkte usw. braucht und brauchte man niemals.
Wäre meine Antwort dazu. Ich hab das mal in 11.09 getestet:
Alles wird durchgewunken, außer Tester*innen. Aber das Sternchen finde ich grauenhaft zu lesen und nutze es daher nicht.
Das ist mir aus dem Herzen gesprochen! Vor allem sind damit auch alle gemeint. Sprachlich kann man (auch so’n Aufreger-Wort) nie wirklich alle Menschen mit Besonderheiten erfassen, wenn es für alle verständlich bleiben soll. Anderenfalls müsste man auch Leute mit nur einem Bein oder jene, die sechs Finger an einer Hand haben, ausdrücklich in der Ansprache berücksichtigen.
Fast lustig wird es, wenn Radiomoderatoren (es gibt da welche allerlei Geschlechts) versuchen, diesen irrsinnigen Doppelpunkt mitzusprechen. Manchmal stelle ich mir vor, dass ihnen just in dem Moment eine Fliege in den offenen Sprechmund geflogen ist.
Im Nominativ ist das alles ja noch „nur“ leseerschwerend. Aber muss ich mich sprachlich, wenn ich gendere dann auf den Nominativ beschränken oder kann man auch Folgendes irgendwie gendern:
-
Das Werkzeug des Testers ist in dem Fall der Hammer.
-
Einen Tester schicken wir als nächstes nach Grönland.
-
Einem Tester kann man nicht trauen.
Ich denke, bei 1 und 3 würde man den Plural nehmen, also Tester*innen
(Uh, ich hasse diese Zeichen mitten in Wörtern!)
Ja, wenn man sich dem Diktat des Genderns unterwirft, entfällt wohl der generische Singular.
„Der Mensch ist des Menschen Wolf“ wird zu „Die Mensch:innen sind der Mensch:innen Wolf:in.“ Klasse. (Haha, dieses Form macht übrigens aus dem Stern einfach die Anweisung für kursivschreibweise, der lässt sich hier gar nicht verwenden.)
Oder, um es mit Goethe zu sagen: „Edel sei die Mensch*in, hilfreich und gut.“
Mal abgesehen vom genrischen Singular hätten wir dann noch das Problem mit der Sinnentstellung:
„Frauen sind die besseren Ärzte!“ und „Frauen sind die besseren Ärzt:innen“ ist zumindest gesprochen nicht das gleiche. Die zweite Variante ist trivial. Und wie würde ich das äquivalent für Männer sagen?
Es gibt eben eine grammatikalische „Neutralform“ und das hat nichts mit Geschlechtern zu tun und kommt auch andernorts in der Sprache vor. Nehmen wir „alt“ und „jung“. Alt ist die Nullform. Daher sagt „Wir sind beide gleich alt“ nichts über unsere Alter aus, „Wir sind beide gleich jung“ aber schon. Ist das nun Diskriminierung von jüngeren, weil „alt“ generisch verwendet wird, genau wie der Genus maskulin?
Das Werkzeug des * der Tester * in ist in dem Fall der Hammer. (das Genetiv Maskulin S fällt für die Lesbarkeit weg)
Eine * n Tester * in schicken wir als nächstes nach Grönland.
Einem * einer Tester * in kann man nicht trauen.
Der Mensch ist geschlechtsneutral. Genau wie die Person, oder das Kind. Da wird nicht gegendert.
(hab mal Leerzeichen dazwischen gesetzt, sonst setzt es den Text kursiv. Kann man das abstellen? )
Wenn Lesbarkeit entscheidend ist, dann lassen wir doch den ganzen Unsinn sein und benutzen das generische Maskulinum. Wenn das Ding nicht Maskulinum hieße, hätte sich kein Mensch darüber aufgeregt und gefühlte Diskriminierung beklagt. Da waren die Musiker schlauer, die nannten ihre Tongeschlechter Dur und Moll.
Ich habe nur die - meines Wissens nach - gängigen Einigungen in Bezug aufs Gendern umgesetzt, um die Frage zu beantworten, ob das überhaupt geht
meine persönliche Einstellung dazu hat hier glaube ich gar nichts in diesem Forenbereich zu suchen.
Warum nicht? Noch ist ja nichts Gesetz und deine Einstellung ist doch so gut wie jede andere, oder nicht?
Die Ursprungsfrage war soweit möglich geklärt. Also können wir doch einfach darüber sinnieren.
Ich z.B. bin absolut glücklich darüber, dass ich keine zeitgenössischen Texte schreibe. Da kann ich mir den ganzen Wahnsinn sparen.
Grundsätzlich finde ich die Frage sehr wichtig. Aber dieses kleinklein und jeder kocht sein Süppchen, ein Sternchen hier und eine Redepause da - das ist unausgegoren und bringt letztendlich nur Ablehnung hervor.
Hier gehört eine breite, umfassende Änderung der Sprache her. Das will wohl überlegt, gut durchdacht und grammatikalisch logisch aufgebaut sein.
Bis dahin erlaube ich mir, das alles in der Schrift nicht ernst zu nehmen, dafür aber umso mehr auf den altbekannten Sexismus zu achten. Dem kann man nämlich täglich und überall entgegentreten. Und das geht einher und vorbereitend mit einer notwendigen Sprachänderung.
Ui, das war jetzt viel, Over and Out Ani.
Sicher empfinde ich meine Einstellung so relevant, wie jede andere auch. Sie gehört allerdings nicht hier in diesen Bereich des Forums. Darauf wurde moderatorisch im Verlauf dieses Threads ja bereits verwiesen Deswegen werde ich das an dieser Stelle auch nicht weiter ausbreiten. (vermutlich hätte ich auch überhaupt nicht antworten sollen. Hach, ich konnte einfach die Frage nicht stehen lassen, ob die genannten Beispiele genderbar sind, da mir die Regeln dazu weitestgehend geläufig sind. Sorry ).
An anderer Stelle, bei Gelegenheit, falls sich eine ergibt, gebe ich gern meine Ansicht zum Gendern generell dazu. Hier klinke ich mich nun aber im Sinne des Threads aus, und entschuldige mich, etwas angefeuert zu haben, was hier gar nicht her sollte
Ok, dann treffen wir uns dort wieder. Irgendwie, irgendwo, irgendwann^^
Klar kann man das gendern, so man will. Oder man macht es neutral: mach statt Tester:in einfach eine „testende Person“ daraus und schon wirkt es nicht mehr augenreizend, sondern nur noch gemütserregend, wie ich finde.
- Das Werkzeug der testenden Person war in dem Fall der Hammer.
- Eine testende Person schicken wir als nächstes nach Grönland.
- Einer testenden Person kann man nicht trauen.
Sieht besser aus als jede */: -Lösung und mag ich persönlich daher am liebsten, wenn irgendwie umzusetzen.
Nebenher: zum gendern ja oder nein gibt es ein großes, mittlerweile geschlossenes Thema. Das gehört meiner Meinung nach also nicht unter eine Fragestellung, die sich auf ein technisches Problem bezieht.
Anzunehmen, dass Sprache geschlechterungerecht sei, ist der pseudowissenschaftliche Urtrugschluss des Ganzen.
Du willst also ALLE Geschlechter mit einbeziehen? Also alle 597? Stelle ich mir sehr schwer vor.
Das sagst du jetzt. Es gibt Leute die machen aus „Gast“ „Gästin“, aus „Mensch“ „Menschin“ usw. Und verurteilen jene, die das nicht tun!
Man mag zu Gendern stehen wie man will, aber Sprache - auch die Deutsche - unterliegt immer einem Wandel.
Deswegen kann eigentlich keiner einen Absolutheitsanspruch erheben. Jugendsprache und bestimmte Szenensprachen wandeln sich sehr gerne und oft sehr schnell. Technische und naturwissenschaftliche Ausdrucksweisen entwickeln neue Vokabeln für neue Sachverhalte usw.usw.
Das Sprache ein Spiegel für gesellschaftlichen Wandel darstellt ist aus meiner Sicht sogar positiv. Es zeigt Prozesse in den Köpfen der Menschen auf. Eine zementierte Sprache auf einem Stand eingefroren wäre irgendwann eine tote Sprache, weil sie die Wirklichkeit nicht abbilden könnte.
Nicht immer mögen alle Neuerungen schön, eingängig oder leicht zu adaptieren sein. Nicht jede und jeder muss alle Entwicklungen mitmachen. Aber es zeigt auch, wie unterschiedlich die Standpunkte sein können und wo sich jemand selbst verortet oder andere nur in einer Schublade vermutet. Es dürften aber sehr unterschiedliche Erfahrungswerte für und gegen das Gendern sprechen. Und viele gegenläufige Meinungen haben zugleich dennoch ihre jeweilige Berechtigung.
Toleranz üben und zulassen können ohne sofort nur ein Richtig und ein Falsch zu sehen ist gerade auch bei Sprache wichtig.
Ich selbst benutze übrigends je nach Zielrichtung meiner Texte mal das Gendern und mal nicht. Ebenso verwende ich je nach Zielgruppe und Sachverhalt mal kurze Sätze und mal verschachtelte. Manchmal setze ich Fremdworte ein und ein anderes Mal meide ich sie. Nie kam ich bisher auf die Idee, dass ich keine klare innere Haltung hätte. Gerade weil ich sie habe, finde ich Vielfalt sehr sympathisch. Ich muss nicht selbst alles umsetzen, was ich dennoch bei anderen reizvoll finden kann.
Fazit: Wenn Papyrus Autor also viele Möglichkeiten - auch beim Gendern - einstellbar macht, spricht dies in meinen Augen für das Programm.
Das Narrativ der wandelbaren Sprache Ja, Sprache ändert sich, Jugendsprache, Anglizismen, etc. Aber: Diese Änderungen vollziehen sich sozusagen organisch von unten nach oben. Gendern ist eine von oben verordnete Sprachvorschrift, ausgedacht von einer sich elitär und überlegen fühlenden Minderheit, die damit ihre Hypermoral und die Abwertung von Gendergegnern demonstrieren wollen.
Es geht auch gar nicht darum, die Lage von Frauen und Diverse (übrigens auch ein toller Begriff, klingt nach Resterampe) irgendwie zu verbessern, sondern um Deutungshoheit und Macht. Welche Frau bspw. hat durch das Gegendere irgendeinen konkreten Vorteil erhalten? Es ist Sprachenvoodoo, kostet nichts, bringt nichts, aber man kann sich als Bessermensch™ darstellen. Bisher gab es zwei Versuche in Deutschland, Sprache von oben aufzudrücken: Einmal in der braunen und den anderen in der roten Diktatur. Das muss ich nicht noch einmal haben.
Welchen Vorteil es für Papyrus Autor (deutsche Version) hätte, wenn man neben der offiziellen Amtssprache auch noch Fantasiedeutsch wie Gendern, Dialekte, Gamerlingo und Deutschrapwortschöpfungen einstellen könnte, erschließt sich mir nicht. Die Entwicklerkapazitäten lassen sich sinnvoller einsetzen.
Wie kommst du immer nur auf so was?
Ich hätte gern Ruhrpottdeutsch als Variante dabei.