Ich nutze eine Notiz App auf dem Handy und digitiere es direkt. So kann ich später die Texte / Ideen direkt in mein Dokument auf dem PC übertragen. Mein Handy ist ja immer dabei.
Da lobe ich mal die moderne Technik.
Früher habe ich tatsächlich immer ein analoges Notizbuch mitgenommen. Irgendwann bin ich dann auf Diktiergerät und später auf Handy mit Diktierfunktion umgestiegen. Allerdings gehöre ich zu den Menschen, die beim abendlichen Restaurantbesuch oder beim Sport das mobile Helferlein zu Hause lassen.
Nun habe ich aber neuerdings eine smarte Uhr, die mich immer und überall hin begleitet. Neben vielen tollen anderen Dingen hat sie auch eine Diktierfunktion. Und außerdem ist sie wasserdicht, so dass ich sie sogar beim Duschen für (Achtung Wortwitz!) meine Ergüsse verwenden kann. So gesehen ist sie also ein winziges Gedankenaufzeichnungsgerät am Handgelenk. Tolle Sache!
Liegt auch daran, dass sobald etwas aufgeschrieben ist, das Gehirn es nicht mehr speichern muss. Wenn man nichts aufschreiben kann, merkt sich das Hirn mehr. Ich merke mir dann Stichworte zur Idee. Manchmal geht auch was verloren, aber dann wars nicht die Hammeridee.
Hmm. Gibt es dazu wissenschaftliche Untersuchungen, oder entspricht das eher Deiner eigenen Beobachtung?
Ich habe nämlich mal irgendwo gelesen, dass das Aufschreiben *von Hand *(nicht im Computer) dabei helfe, sich etwas zu merken. Also, nicht weil du es nachschlagen kannst, sondern dass beim Schreiben irgendwas (das war natürlich genauer ausgeführt) im Gehirn passiert, was dir dabei hilft, dich zu erinnern. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe, und kann daher auch nicht beurteilen, ob das wirklich wissenschaftlichen Untersuchungen entsprach oder nur Kokolores war…
Die Sache ist ja auch die: Wenn du etwas aufschreibst und liest es später, dann merkst du ja, dass du etwas vergessen hast. Wenn du es dir nur im Kopf merkst und vergisst, fällt dir das gar nicht auf. Klar, manchmal denkt man: »Ich hatte da doch ’ne Idee, aber wie war die denn noch?« – aber es kann auch passieren, dass du gar nicht mehr weißt, dass du überhaupt eine Idee gehabt hast.
Notizbücher gehören zum Schriftsteller, wie das Skizzenbuch zum Zeichner.
Ich arbeite mit Notizbuch auf Papier und auch am Tablet.
Auf Papier mit einem Notizbuch mit Seitenzahlen.
Die ersten drei Seiten sind dem Inhaltsverzeichnis vorbehalten. Zu unterschiedlichsten Themen lege ich darin Themen oder nachträglich Kästchen an und verweise mit Überschriften auf die Seiten im Notizbuch, worin ich meine Gedanken und Ideen festgehalten habe.
Ich lege bei Bedarf auch lose Blätter als todo Listen ein und verweise auf die Seiten im Notizbuch.
Am Tablet arbeite ich mit dem iPad, der Goodnotes App und handschriftlich mit dem Pencil. Hier arbeite ich, zeitgleich mit Papyrus, wenn es an die strukturierte Ausarbeitung eines Projektes geht. Die handschriftlichen Aufzeichnungen lassen sich über OCR in Text umwandeln und zur weiteren Überarbeitung in das Dokument oder in das Denkbrett übertragen.
Echt? Ich hab mal eine gedruckte Buchseite (in einem ganz normalen Schrifttyp gedruckt) eingescannt und mit vier verschiedenen Gratis-OCR-Programmen versucht, das in Text umzuwandeln, den ich weiterbearbeiten kann. Dabei kam viermal nur Buchstabensalat heraus.
Wenn die Programme noch nicht einmal Druckschrift lesen können, wie soll das dann mit handschriftlichen Notizen funktionieren? Mit meiner eigenen Handschrift habe sogar ich selbst später Probleme beim Entziffern…
Das beste Beispiel dafür ist ein Einkaufszettel. Wenn ich den schreibe und zu Hause vergesse, weiß ich meistens trotzdem noch, was ich kaufen wollte. Ohne einen Zettel geschrieben zu haben, vergesse ich wahrscheinlich die Hälfte.
Das muss wirklich einer Supersoftware sein! Ich habe mal von Ähnlichem gehört, dass auf den Bildschirm geschriebene Notizen in bearbeitbaren Text umgewandelt werden, gesehen habe ich das aber nie!
So schlimm ist es nach meiner Erfahrung nun auch wieder nicht. Sicher passieren je nach eingescannter Schriftart und -Auflösung einige Verwechselungen, besonders bei Sonderzeichen und Umlauten. Auf Windows habe ich zu XP-Zeiten „Text-Bridge“ verwendet, das relativ viele Fehler produzierte, aber in der Handhabung in der Hinsicht bequem war, dass auf vielen Seiten der Text gekennzeichnet werden konnte und danach in einem Rutsch gewandelt werden konnte. Unklare Passagen konnten während des Umwandlungsprozesses korrigiert werden.
Nun, unter Linux, verwende ich das kostenlose gImageReader, dessen Erkennungsqualität weitaus besser ist, allerdings Seite für Seite arbeitet, die aber anstandslos aneinandergefügt werden und als Textblock in ein „vernünftiges“ Schreibprogramm, als beispielsweise Papyrus eingefügt werden kann. Gemeinsames Kennzeichen für OCR-Programme, die eine gute Erkennungsgenauigkeit haben, ist, dass die Sprache, also beispielsweise Deutsch, eingestellt werden muss. Das verhindert möglicherweise Kauderwelsch.
Deswegen schreibe ich nach Möglichkeit gleich in ein Schreibprogramm - oder in Druckschrift …
Glaub ich nicht. Ideen ähneln in dieser Hinsicht Träumen: Unmittelbar nach dem Aufwachen erinnert man sich noch daran … nach einiger Zeit weiß man noch vage, man hat was geträumt, aber nicht mehr, was … und noch später hat man sogar vergessen, dass man geträumt hat. (Wenn man mal ’ne Weile Traumtagebuch führt, merkt man den Unterschied glasklar.)
Und selbst wenn man manischer Ideenaufschreiber ist, es gibt Situationen, in denen es gesellschaftlich inakzeptabel ist, aufzuspringen und nach dem Notizbuch zu greifen. Dann sitzt man manchmal später da und weiß noch, “gerade als Tante Agathe von ihren Beschwerden erzählt hat, ist mir eine tolle Idee durch den Kopf geschossen, aber worum zum Kuckuck ging es?”
In OneNote klappt das, ist aber etwas umständlich. Man schreibt auf dem Tablet in der OneNote-App, kann die Umwandlung aber nur am PC machen, weil es bei der mobilen App die Taste nicht gibt.
Bei Fantasy erkennt er auch nicht alles.
Mein Samsung-Tablet kann auch während der Eingabe Handschrift in getippten Text umwandeln und tut das immer in einer Denkpause. Aber das irritiert mich und reißt mich aus dem Fluss, weil der Text dann natürlich anders aussieht.
Ich tippe aber so schnell, dass ich es mir leisten kann, den handschriftlichen Text abzutippen.
Da bin ich eiskalt. Da wäre mir die Idee wichtiger.
“Wollen Sie, Frau P., den hier anwesenden XY zu Ihrem rechtmässig angetrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet? So antworten sie mit …”
“Sekunde mal kurz!”, sagte sie und zog ein Notizbuch aus den weiten Stoffen ihres barocken Kleides hervor.
Dann probiere doch mal den ABBY Finereader aus (Links sollen hier ja nicht mehr rein…). Ist ein tolles professionelles Programm, das auch viele Fremdsprachen beherrscht.
Wir benutzen es hier quasi täglich, und ich möchte nicht mehr darauf verzichten!
Peter
Ich denke, in diesem Leben bleibe ich ledig.
Aber selbst wenn nicht, das wäre doch ein ausgezeichneter Test, ob der Typ wirklich als Ehemann für mich geeignet wäre …
Oder das Ende …
Ich habe hier ein E-Ink von Boox, da geht das einwandfrei, selbst mit meiner Sauklaue.
Die Dinger werden immer besser.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe es oft erlebt, dass ich dachte: Wow, das ist so super und so schlüssig, das vergisst du nicht mehr. Besonders wenn es im Traum aufgetaucht ist, und ich nicht extra aufstehen, und es notieren wollte.
Zack, weg wars.
Leider kamen diese Einfälle in den meisten Fällen nicht wieder zurück, was besonders ärgerlich war.
Hast du kein Nachtschränkchen? Zettel drauf, Stift daneben, niedliche Lampe dazu, fertig.
Das ist eindeutig auch wissenschaftlich untersucht worden. Es hat mehrere Aspekte:
Das Schreiben der Gedanken erzeugt ein zusätzliches Aktivieren von Gehirnregionen, was wiederum die “Einprägung” in die Gedächtnismechanismen aktiviert, da Schreiben-Kinästhetisch, Sehen-Lesen, Denken-Handeln eine viel intensivere Arbeit für das Gehirn darstellt= Speicherbereitschaft, als das Tippen auf Tasten.