Freizeitproblem

Wenn der Mann sehr hohen Wert darauf legt, dass seine Ehefrau niemals seine Abwesenheit bemerken darf, dann gibt er ihr vielleicht regelmäßig jeden Tag ein (mildes) Schlafmittel in ihr Mittagessen. Dann kann er sich darauf verlassen, dass seine Frau während seiner Abwesenheit tief schläft.

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Liebe @Corinna, er liebt seine Frau und würde so etwas niemals tun. Er ist auch nur deshalb heimlich weg, damit sie nicht in Schwierigkeiten kommt. Wofür das alles? Fürs gute alte Geld oder eben auch nicht, weil meine Geschichte in der Zukunft spielt und lediglich “Zahlmittel” erwähnt werden. Das läuft aber aufs Gleiche heraus.

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Warum gehst du immer davon aus, dass SIE etwas macht.
Lass ihn doch einfach in seinen Werkkeller gehen, wo er angeblich für ein paar Stunden seine Ruhe haben will, aber dann durch die Hintertür verschwindet.
Sie kann nebenbei den Haushalt machen, im Garten werkeln ect.
Es gibt viele Haushalte, wo der Mann seine (Höhle) hat. Ob er da jetzt zockt, mit seiner Eisenbahn spielt, mit seinem 3D Drucker etwas kreiert oder sonstiges ist ja egal.
Hauptsache er hat seine Ruhe.
Viele Frauen dürfen die Männerhöhle dann auch nicht betreten, weil das der einzige Ort (angesehen vom Klo ist), wo sie wirklich mal runterkommen und abschalten können.
Ansonsten kann sie regelmäßig zocken. Egal ob Playstation oder PC, je nach Online Spiel gibt es immer wieder regelmäßig Events oder Turniere, die im Vorfeld angekündigt werden.
Wenn sie an so einem teilnehmen will, hat sie in der Zeit überhaupt keine Zeit für ihn. Die gehen teilweise einige Stunden.

LG Tessley

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Weil die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird und sie ihren Mann beobachtet. Im Laufe der Geschichte wird ihr bewusst, dass sie so gut wie gar nichts über ihren Mann weiß. Das wird ihr erst bewusst als sie durch die Fragen wildfremder Leute keine Antwort findet.
Der Werkkeller funktioniert nicht, weil wir uns in einer cloudbasierten Welt der Zukunft befinden. Dort gibt es keine Keller oder Dachböden. Es handelt sich um eine durchregulierte Welt, in der man vermeintlich alle Freiheiten hat, dabei jedoch stetig einer Überwachung unterliegt. Der Mann hat keine Höhle, die Frau auch nicht, diverse Geschlechter ebenfalls nicht.
Es ist eine digitale, gefühllose Welt, alles mit allem gleichgestellt, beherrscht von einem gewissen Genderwahn. Alte Rollen bzw. altes Rollenverhalten schlägt bei meinen Protagonisten immer wieder durch, obwohl sie im Allgemeinen die “Neue Welt” akzeptieren.

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Wenn sie ihn immer physisch beobachtet, hat er keine Chance. Das Problem ist, dass Du selbst ihm jede Freiheit beschneidest, indem Du die Welt um das Paar so eng strickst. Entweder Du lässt bestimmte Dinge zu oder die Vorschläge hier drehen sich weiterhin im Kreis. Die Auswahl in einer überwachten und engen Vier-Wände-Welt ist arg begrenzt.
Das Ausgefallenste wäre eine Holo/3D-Projektion seinerseits, die ihr seine Anwesenheit vorgaukelt. Aber auch das wirst Du zerschießen. Wie das Schlafmittel, die Playstation oder die Meditation. Vom Keller ganz zu schweigen.

@Fuxx - Prinzipiell hast du Recht. Dennoch haben mir @Stolpervogel und @RalfG Hinweise gegeben, die ich durch die eigens kreierte Einengung super umsetzen kann.

Auch richtig. Daher heißt dieser Thread auch Freizeit"problem".

Ja eben. Daher möchte ich mit einem uralten Werbespruch von Toyota aufwarten: „Nichts ist unmöglich“.

Es sei denn, sie ist mit irgend etwas derart beschäftigt, dass er doch eine Chance hat. Das war meine Frage, wobei wir wieder bei Stolpervogel und RalfG wären. Die Problematik ist mir durchaus bewusst, aber ich will unbedingt da durch. :slight_smile:

Wodurch du dich selbst in die Enge treibst.
Außerdem macht es keinen Sinn. Sorry, aber in einer Welt, wo man stetig und überall überwacht wird, kann man nicht einfach mal kurz verschwinden, ohne dass es auffällt.
Außerdem wird eine Ehe, wenn sie nur in einem Raum stattfindet, keine Geheimnisse mehr haben können. Klappt alleine aus Platzmangel nicht.
Und wenn die Leute sich nicht ab und zu aus dem Weg gehen können, hat sich das mit der Ehe auch ganz schnell erledigt.

Jeder braucht Freiraum für sich. Wir sind zwar dafür ausgelegt, den Austausch mit anderen Menschen zu suchen, aber manchmal braucht jeder Zeit für sich alleine um runter zu kommen, nachzudenken und Kraft zu tanken.

LG Tessley

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Richtig. Daher meine Frage. Trotzdem klappt es.

Sie findet nicht nur in einem Raum statt, dennoch in begrenztem Raum. Bei meinen Eheleuten läuft fast das komplette Leben im eigenen Rechner mit einem eigenen Profil ab. Wenn er etwas macht, das sie nicht mitbekommen soll, ist das auch heute schon in der Realität recht einfach. Woher soll mein Mann wissen, welche Mails ich an wen schreibe? Er hat seinen eigenen Mailaccount. Er weiß ja nicht mal, was ich hier poste, obwohl es durch google mehr als öffentlich ist. Er liest es einfach nicht, weil es ihn nicht interessiert. Ich erzähle es ihm oder sage, schau mal hier, was da jemand im Forum auf meine Frage geantwortet hat. Wenn ich das aber nicht mache, weiß er es auch nicht. Er hat z. B. Whatsapp auf seinem Handy, ich nicht. Weiß ich, was er da “whatsapped”? Nö. Es sei denn, ich frage ihn. Möchte er etwas verbergen, muss er aktiv gar nichts tun. Was ist daran so unwahrscheinlich?

Jau. Stimmt. Wenn er in der WohnCloud ist, kann sie in der SchlummerCloud sein. Wenn sie aber in der SchlummerCloud ist, wird er dennoch nicht die HeimCloud unbemerkt verlassen können.

Mal ganz anders, um es zu verdeutlichen: Ich bewohne mit meinem Mann ein 200 Quadratmeter-Haus mit einem zusätzlichem Apartment über den Hof. Trotz des riesigen Platzangebotes (wir haben ein Grundstück von insgesamt 5.300 m²) bemerke ich es, wenn er das Grundstück verlässt. Weil z. B. sein Auto weg ist, ich die Haustüre gehört habe, die Katzen aufgescheucht rumrennen, etc.
Wenn ich jedoch im Bett liege und schlafe, so wie gestern Abend, und er vom Musikerstammtisch nach Hause kommt, merke ich das nicht.

Der Vergleich hinkt etwas - wie alle Vergleiche - und stellt genau den umgekehrten Fall dar. Was ich sagen will: Je nachdem, was man gerade macht, bekommt man mit, ob jemand da ist oder nicht, unabhängig vom Platzangebot - in einer digitalen Welt ist das nochmal deutlicher… Nochmal: Stolpervogel und RalfG haben mir die Lösung geliefert.

Mein Problem ist gelöst. Aber! Bitte weiter posten, falls euch noch was einfällt. Man kann nie an alles denken.

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Witzig! Auf so eine Idee bin ich überhaupt noch nicht gekommen. Passt leider nicht. Oder doch? Vielleicht sollte ich das mal überdenken.

Liegt das vielleicht an meiner hohen Affinität zu Alice Cooper???

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Fände ich spannend, vielleicht hat er auch eine Möglichkeit seine Cloud nicht parallel zu ihrer, sondern zeitversetzt „laufen“ zu lassen indem er sie manipuliert.

:rofl: könnte mir schon vorstellen, dass das abfärbt ;):smiley:

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Wie wäre es mit einem ausgiebigen Bad, Schaum bis zur Decke und Meeresrauschen auf den Ohren. Zu oldschool? Oder wird in Deiner Zukunft auch das Badezimmer überwacht? Dann will ich Deiner Zukunft nicht leben…:footprints:

Das möchte sowieso niemand. Ich jedenfalls nicht. Das Bad hat lediglich eine Dusche, wird aber als einziger Ort nicht überwacht.

Ich persönlich verbringe den ganzen Winter in der Badewanne und kann es überhaupt nicht nachvollziehen, wenn jemand eine Wanne aus seinem Bad entfernen lässt.
Allerdings bade selbst ich nicht jeden Tag eine Stunde, womit die Sommermonate ohnehin nicht abgedeckt wären. Klappt also auch nicht.
Ach. Baden. Herrlich.

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Hi Suse,
wer um 6.45 Uhr aufsteht, den ganzen Tag lang den Kreislauf nicht in Schwung bringt, dann ordentlich zu Mittag isst, kann gut und gerne anderthalb Stunden Mittagsschlaf machen. Wenn dabei die Schlafzimmertür zu ist (man also nicht auf dem Sofa im Wohnzimmer schläft) und sie vielleicht noch Oropax nutzt, weil sie sonst den Nachbarn/die Straße/den eigenen Mann beim Fernsehschauen/ … hört, dann ist sie echt weg!

Ich bin ein wahrer Mittagsschlaf-Fan! Wenn ich das irgendwie einbauen kann, dann gönne ich mir das. Werde allerdings – wie programmiert - immer nach einer halben Stunde wach. Die Programmierung muss bei Deiner Protagonistin einfach ein bisschen länger ausfallen.
Grüße
Maika

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Hm, das bringt mich auf eine andere Idee.
Vielleicht gehört es dort zu den Bürgerpflichten, dass jeder das korrekte Verhalten anderer Bürger überwachen muss. Deine Dame ist also quasi gezwungen, ebenfalls jeden Mittag für zwei Stunden die Wohnungen Anderer zu überwachen, um “sozialschädliches Verhalten” zu melden. Wenn sie das nicht tut, oder nicht gründlich, gilt sie selbst als sozialschädlich mit entsprechenden Konsequenzen. Deswegen muss sie jeden Tag ab 13:00 Uhr ihre Schicht machen - natürlich mit Kopfhörer. Ob sie diese Mischung aus Stasi und Wächterrat widerwillig oder mit Begeisterung ausübt, und sonstige Varianten (sie überwacht Bekannte oder Unbekannte, meldet Verstöße oder nicht, etc.) Kannst du ja dann nach Gusto ausbauen. Jeder ist gleichzeitig Opfer und Täter, das bietet genug Stoff für Konflikt und Drama.

Das entfernt sich wiederum zu sehr von meiner Geschichte. Die Überwachung wird vom Staat vorgenommen, wobei Denunzierungen schon willkommen sind.

Ich verstehe noch nicht so ganz wie man denn in einer Cloud leben kann? Das ist doch digital/virtuell und sind nur Nullen und Einsen wenn man es genau nehmen möchte oder? Aber gleichzeitig sollen die Gesetze der physischen Welt entsprechen? Ist es eine Cloud, wie kann ich mir dann vorstellen, dass man eine Tür sich öffnen oder schließen “hört”. Wäre es nicht vielmehr der Fall, dass sich an den Daten, also dem Binärcode der Cloud etwas ändert und sich diese Veränderungen ablesen ließen?

Also wie gesagt, so richtig, verstehe ich deine Welt noch nicht und kann deshalb auch nur schwer Ideen teilen. Magst du mir erklären, was du meinst, wenn du sagst, man lebt in einer Cloud?

Liebe Grüße,
Lisa

Meine Clouds sind sowohl digital als auch physisch vorhanden. Wie das gehen soll? In der Realität gar nicht. Für meine Geschichte spielt das aber keine Rolle.
Ich ziehe gern den StarWars-Vergleich, wo im Weltall die Waffen Geräusche machen.

Kann ich das so verstehen, dass man sich dann also in der physischen Welt befindet, alle “Daten” jedoch unmittelbar hochgeladen werden und damit stets alle Informationen ebenfalls in virtueller Cloud-Form existieren? Damit wäre das Bewusstsein der Protagonisten für mich logisch in der physischen Welt verortet und gleichzeitig in der virtuellen Cloud gespeichert. Kommt das so hin? Oder bin ich total auf dem Holzweg?

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Kommt hin.

Mir kam gerade folgende Idee:

Die Protagonistin ist faul, könnte sich jedoch trotzdem ein gewisses Äußeres wünschen.

Wie könnte Sie das erreichen, ohne dafür aktiv werden zu müssen?

Vielleicht gibt es in deiner Welt eine Maschine, die ursprünglich entwickelt wurde, um Krebszellen zu zerstören. Nicht viel später könnte diese kommerzialisiert und für “Schönheit-OPs” von zuhause aus eingesetzt worden sein.

So begibt sich die Frau also täglich für eine Stunde in besagte (Sonnenbank-ähnliche?) Apparatur und lässt sich genau dort Fettzellen, Haare etc entfernen, wo sie diese Dinge nicht möchte. Dadurch entstehen zwar nicht die gesundheitlichen Vorteile wie bei tatsächlichem Sport, da weder Muskeln noch das Herz-Kreislauf-System gestärkt werden, allerdings hat sie genau die Form, die sie haben möchte.

Das könnte gleichzeitig auch als Kontrast zu seinen Fitnessstudio-Besuchen funktionieren. Oder auch genutzt werden, um zu zeigen, dass es einen auch nicht glücklich macht, wenn man die Körpergestalt millimetergenau und nach Wunsch anpassen kann.

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