Hi,
ich habe mal wieder ein “schreckliches” Problem. Es geht um die Gestaltung des Tagesablaufs einer Frau, die rein gar nichts macht. Sie muss aber irgendetwas machen, damit ihr Mann unbemerkt das Haus verlassen kann, um heimlich ins Fitness-Studio zu gehen. Fahrzeit fällt quasi nicht an. Daher fällt dieses Zeitproblem schon mal weg. Es reicht, wenn er täglich 1 Stunde abwesend ist, ohne dass seine Frau es merkt. Seine heimliche (regelmäßige!) Abwesenheit bleibt über Jahre unentdeckt.
Der Tag beginnt in meiner Geschichte um 06.00 Uhr morgens und endet um 1.00 Uhr nachts.
**Was mir bisher eingefallen ist:
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06.00 Uhr: Er steht auf.
06.45 Uhr: Sie steht auf.
07.00 Uhr: Gemeinsames Frühstück.
Nach dem Frühstück geht sie ins Bad.
Er beginnt mit der Arbeit (permanentes HomeOffice).
Wenn sie aus dem Bad kommt, sieht sie sich Shopping-Kanäle an. Manchmal putzt sie ein bisschen (weder regelmäßig noch gründlich).
11.00 Uhr bis 11.45 Uhr: Sie sieht sich eine Telenovela an. Im Anschluss löst sie eine Rätselaufgabe zur Telenovela und schickt sie ein (Gewinnspiel). Manchmal putzt sie ein bisschen (weder regelmäßig noch gründlich).
13.00 Uhr: Gemeinsames Mittagessen.
Und dann? Ein Mittagschlaf kommt wohl nicht in Frage, wenn man den ganzen Tag schon rumgehangen hat. Außerdem dürfte wohl niemand so fest schlafen, dass er nicht bemerkt, wenn der Partner das Haus verlässt. Jedenfalls nicht um die Mittagszeit.
Einkaufen ihrerseits kommt ebenfalls nicht in Frage, weil alles bestellt wird. Beim Bestellen ist man ja vermutlich auch nicht so verpeilt, dass man nichts mitbekommt.
Ich habe zu viel Tag übrig. Was wäre das schön, wenn es im echten Leben auch so wäre.
Wieso denn nicht? Ich bin gerade an den Tagen, an denen ich nur rumgammel, müde. Da schlafe ich alle paar Minuten ein – vor Langeweile. Wenn mein Puls nicht wenigstens kurz mal anzieht, bleibe ich einfach den ganzen Tag dauermüde.
Deine Dame könnte zudem eine Schlafmaske aufziehen - gegen das schädliche Tageslicht - und zusätzlich, ganz hipp - esoterische Schlafklänge per Kopfhörer auf die Ohren schallen lassen. Sie nannte es Seelen-Detox - und am Ende half es sogar der Haut jungendlich zu bleiben. Obwohl der Versager von Ehemann das nicht verdiente…
(Huch, in meinem Kopf entwickelt sich gerade schon deine Figur. Ich lass das nun).
Hm, vielleicht ist sie vom gesundheitlichen Wert eines Verdauungsspaziergangs überzeugt und geht immer zwei Stunden auf Tour nach dem Mittagessen. Hat sie einen Hund? Dann könnte sie den als tierliebe Person gleich mitnehmen zum Gassi gehen. Oder regelmäßig schwimmen gehen.
Sie könnte sich auch jeden Nachmittag in ihr Zimmer zurückziehen und mit Kopfhörer (um Männe nicht zu stören) als Guildmaster WoW-Raids durchführen.
Wie sieht es mit sozialem Engagement aus? Feministischer Diskussionszirkel, ehrenamtliche Hilfe irgendwo, Yoga-/Pilates-Kurs.
Sonstige exotische Ticks oder Hobbies?
Familienbesuche, Pflege von Verwandten, Vorlesungen an Uni (halten oder besuchen)?
Vielleicht verschanzt sie sich auch in ihrer Gartenlaube, um dort weltversunken mit einem bestimmten Schreibprogramm an ihrem geplanten Welt-Bestseller zu arbeiten?
Bezahlt @Ulli dich?
Deine Ideen sind alle gut. Habe vergessen zu erwähnen, dass sie nie alleine (also ohne ihren Mann) rausgeht. Nicht etwa, weil er es verbietet, sondern weil sie zu faul ist.
Wuffi - hat sie nicht. Haustiere gibt es in meiner Geschichte überhaupt nicht, nur Nutztiere.
Bisher nicht hint, hint.
Ich bin ja bestechlich, nur leider versucht’s keiner
Dann bleibt für deine Dame wohl doch am ehesten die Variante, zuhause zu bleiben und sich mit Kopfhörer von der Welt auszuklinken. Also wären Raids, Teamspeak-Diskussionen oder regelmäßige Hypnose-Sessions zur Tiefenentspannung, Rückführung in frühere Leben oder ähnliches eine Möglichkeit. Oder sie plant seit Jahren etwas ganz ausgefeilt, was sie aber nie umsetzen wird, weil sie zu faul ist, also terminlich sauber geplante Prokrastination zum Selbstbetrug.
Sie schaut sich YouTube Videos auf dem Handy an, oder surft im Internet. Da ist schnell eine Stunde vergangen.
Oder sie hat eine virtuelle Beziehung und chattet mit ihrem Liebhaber.
Stimmt. Aber könnte dann der Ehemann täglich unbemerkt die gemeinschaftliche Wohnung verlassen?
Auch dann könnte - glaube ich - der Mann die Wohnung nicht unbemerkt verlassen. Weitaus “schlimmer” ist in meinem Fall jedoch, dass sie ihren Mann liebt.
Schade. Das ist sehr nützlich. Leider habe ich auch nichts davon abbekommen. Als Jugendliche haben wir mit Freundinnen “im Rudel” gestrickt. Habe die Ärmel nie hingekriegt. Die musste meine Mutter machen. Hatte das dann gelassen und nur noch Pullunder gestrickt. Waren zu Genscher-Zeiten eh hipp.
Also ich finde auch es scheint plausibel, dass sie den „Body and Soul“ Power-Meditationskurs gebucht hat. Der findet täglich in der [virtuellen Realität[/URL] statt und frisst nur zwei Stunden Lebenszeit für 100% Ausgeglichenheit und Revitalisierung. Ein hammer Deal. Danach dann vielleicht der Kunstkurs (der vhs:p) natürlich ebenfalls virtuell.
Mitkriegen wird sie wohl während beidem nix.](‚https://www.youtube.com/watch?v=LBJPIgNXUDI‘)