Ihr anderen Irren und Besessenen;
das hier ist eigentlich kein Thema, eher ein Statement. Wie es Euch beliebt. Es wäre auch möglich, dass dieser Text nicht jedem hier im Forum gefällt, aber das ist mir ausgesprochen wumpe.
Gestern war Weltfrauentag.
Und ich empfinde schon diese Bezeichnung als so unangenehm wie die Begiffe Frauenparkplatz und Frauenhaus. Gibt es eigentlich einen Menschentag? Meines Wissens nicht. Ich kann mit der ganzen Genderdiskussion - wahrscheinlich mangels direkter Konfrontation - wenig anfangen, für mich gibt es zunächst einmal Menschen, erst dann kommt alles andere. Aber natürlich gibt es Frauen und Männer. Und ich finde das toll. Ying und Yang, rechte und linke Gehirnhälfte, oben/unten, rechts/links, whatever - ohne die Dualität sind wir nix. Und damit meine ich selbstverständlich auch die Dualität in jedem einzelnen von uns.
Und es mischt sich alles durch.
Meine Frau ist eine Frau. Sie kann easy einen Vergaser ausbauen - ich nicht - parkt rückwärts/seitwärts mit dem Spiegel ein, ohne einen zweiten Versuch, und wir haben echt ne Riesenkarre. Und sie ist ein Mädchen mit Fön und Augenbrauen und “Füße machen” - was immer das sein mag -, Klamotten usw. So, wie sie ist, ist sie unglaublich, und ich liebe alle Seiten an ihr. Spannenderweise bin ich der, der bei uns die Reißverschlüsse in Hosen einnäht, den einen oder anderen Pullover verbrochen hat, und der leidenschaftliche Koch, stelle jedoch auch sehr martialische Jagdmesser her und es schlummert in mir ebenfalls ein echter Macker.
Nach Neigung und Fähigkeiten eben.
Bei genauerer Betrachtung ist der einzige Unterschied der, dass die Frauen die Kinder bekommen können. (In Gender: Frauen - Menschen mit Menstruationshintergrund) Allerdings auch nicht ohne die Herren der Schöpfung.
Dies mal zu Protokoll: Mädels, ihr macht eine tollen Job! Ich bin nicht sicher, ob ein Mann dazu bereit wäre, ein Neunpfundbaby durch seine Harnröhre zu quetschen. Mit einem stetig wachsenden Bauch kämen wir hingegen wahrscheinlich besser klar…
Sicherlich kennt ihr die Geschichte von den Kugelmenschen. Nicht? Echt nicht?
*
“In alten Zeiten waren die Menschen Kugeln mit vier Armen und vier Beinen. Und absolut perfekt. Das mißfiel den Göttern irgendwann - das blöde Götterpack eben - und sie durchtrennten diese Kugeln mit einem Donnerschlag in zwei Stücke. Seitdem sind wir alle auf der Suche nach der anderen Hälfte, die uns ergänzt und perfekt macht.”*
Ich möchte mit Euch anstoßen auf die Vielfalt des Lebens, die Facetten, die Schattierungen, die Farben, die Töne, die irrwitzigen Kombinationen, die das Leben hervorbringt, and so on. Und das es das weiterhin und immer mehr geben wird.
Und auf die Frauen.
Prost!
Mir gehts ähnlich mit meiner weiblichen Frau. Ich bin es, der den Kaffee brüht, den Kuchen backt und der die Hosen und Röcke mit Schere und Nähmaschine kürzt, aber auch der, der Türen wieder gangbar macht und der unser Haus Stein auf Stein gemauert hat.
Gestern kam auf irgend einem Fernsehsender folgende Überlegung: Wenn 99 Ärztinnen sich treffen heißt es, dass sich Ärztinnen getroffen hätten. Kommt zu den 99 Ärztinnen ein männlicher Arzt hinzu, war es ein Ärztetreffen, fallen die 99 % der Teilnehmer unter den Tisch.
Das ist natürlich Mumpitz! Nur dadurch, dass geteilt wird, entsteht das Problem. Irgendwann wird die Frage aufgeworfen werden, warum die Mediziner, die sich zwischen Frauen und Männern einordnen, nicht genannt werden. Dann sagen die Nichtweißen, dass sie außen vor gelassen werden und schließlich die Christen, die Moslems, die Budisten usw., ja auch vielleicht auch die Atheisten! Mir ist es egal, wer mich heilt. Hauptsache er kann es und hat Medizin studiert! Alles andere ist Nebensache.
Zu meiner Schulzeit erzählte man uns, dass es in den USA im Bus extra Plätze für die Schwarzen bzw. Nichtweißen gegeben habe. Obwohl es anders behauptet wurde, hat das nicht zur Gleichberechtigung von Weißen und Nichtweißen geführt. Eher das Gegenteil war der Fall. Erst die Aufhebung derartiger Vorschriften hat zur Beruhigung der Lage geführt, wurden die Rechte und Pflichten für alle Menschen gleichgesetzt.
Da fällt mir ein: Wer teilt, der will beherrschen! Welcher Mensch will sich hier über andere Menschen erheben?
Machen wir uns nichts vor, verehrter Berti: Die Welt wird von weißen Männern regiert. Frauenquote, auch son Ding.
Alter Savannentrick, unter Löwen sehr beliebt: Von der Herde abtrennen und separat fertig machen.
Oh, ich glaube, da wirst Du eine Menge Menschen finden, die darauf Bock haben. Die Rekrutierung von KZ-Aufsehern, männlich wie weiblich, war während der Nazischeiße sicherlich kein Problem. Wenn man sich über Macht und Besitz definiert, muß man wohl so handeln. Nach meinem Empfinden und meiner Philosophie ist das ziemlich schwach. Ich hatte letztes Jahr so einen Prototypen, so eine Karikatur von Generaldirektor in meinem Laden. Auch optisch, wie von Loriot erfunden: Klein, dick, Halbglatze, ganz sicher Bluthochdruck und Anzug und Kravatte, vor der Tür eine Hunderttasuend Euro Karre. Begleitet von einer sehr jungen, zur Schau gestellten Dame, für die er sicherlich auch mal zum Elternabend muß. Es kam leiiiider zu keinem Geschäft. Er hatte zu große Probleme damit, sich von mir sagen zu lassen, dass er ohne Maske nicht in den Laden kommt.
Mein Laden - meine Regeln: Keine Maske - kein Fahrrad (Ich verleihe die Dinger auf der Insel) Für ihn so eine Art Hodenk(r)ampf, nein, ich lasse mich nicht von einem unterschichtigen Fahrradvermieter dominieren. kaum zu glauben. Und ich denke, es ist leider genug Menschen-Material da.
Aber ich bin voller Hoffnung.
Ihr beide seid ja nicht allzu weit voneinander entfernt. Was müssen die netten Leute auch immer in irgendwelchen ‘letzten Ecken’ beheimatet sein grummel.
Ja, wir Südschweden, wie man mich in Bayern nannte, sind schon anders drauf.
Aber ich glaube nicht, dass das regionsbedingt ist. Oder doch? Sind die Bayern eher so ein traditionelles Volk, von wegen, Frau, Küche, Wäsche, Blagen werfen? Ist das so? Ich hab da ja mal längere Zeit gelebt, in der tiefsten Provinz, kann das aber nicht so bestätigen.
och, der Süden hat schon auch ein paar Vorteile, und hier gibts auch nette Leute. Ist halt das ewige Problem der online-Foren, real sind die Leute Gottweißwo verteilt.
Ich weiß noch aus meiner 3D-Grafikzeit, wo alles international ablief und man Leute von Stockholm bis Sidney kannte. Da wurden ‘echte’ Treffen dann extrem schwierig bis unmöglich.
Gibts sicher auch, wahrscheinlich im tiefsten Niederbayern (das sind so die Ecken, wo die CSU noch 70% holt), ich kenne auber niemanden, der so drauf ist.
Paftown, wie die jungen Leute sagen, Pfaffenhofen an der Ilm in der schönen Holledau, fast sieben Jahre habe ich da gelebt. Alles okay, ich war lediglich erstaunt, dass ein Vierzehnjähriger seine Freundin “ma Oide” nennt. Und die ist dann dreizehn. Aber, verehrte Yoro, nee, ich hatte nicht den Eindruck, dass es da ein Nord-Süd-Gefälle gibt. In Niederbayern war ich nie.
