Die Agenturen beurteilen anhand der Leseprobe nicht das Gesamtwerk. Sie prüfen lediglich, ob es aus Ihrer Sicht und auf Grundlage des eingereichten Materials lohnenswert - im Sinne von die Zeit und Arbeit wert - scheint, sich in einem zweiten Schritt das Gesamtmanuskript gründlich anzuschauen. Da wird dann sicherlich auch in die Mitte geguckt. Danach lehnen sie ab oder treten in Verhandlungen ein.
Er liest die ersten 1-3 Seiten und entscheidet anhand dessen, ob er die ganze Leseprobe liest.
Anhand der Leseprobe entscheidet er, ob er das ganze Manuskript anfordert.
Anhand des ganzen Manuskripts entscheidet er, ob er den Roman für eine Veröffentlichung in Betracht zieht.
Welche von den Romanen, die ein Lektor veröffentlichen möchte, dann tatsächlich veröffentlicht werden, wird dann in sog. Programmsitzungen entschieden. (Wo u.a. auch eine Rolle spielt, nicht zwei ähnliche Romane zugleich rauszubringen.)
Die Vorgehensweise von Agenten kann man sich sinngemäß ähnlich vorstellen.