Bin gerade auf die Agentur AVA (ava-international[dot]de/index.php/bewerbung) gestoßen.
Habe mich noch nie wirklich mit diesem Thema befasst, daher ein paar Fragen an die Wissenden unter euch:
Autorenvita - was wird hier erwartet? Ein kompletter Lebenslauf? Der Werdegang als Autor?
Leseprobe ist klar - aber welche 50 Seiten aus einem 500-Seiten-Werk auswählen?
Exposee - wie gesagt, noch nie damit befasst . was gehört da rein?
hier https:// blog. bod. de/ vermarkten/autorenvita-authentisch-und-ausdrucksstark/ findest du ausführliche Informationen zur Autorenvita und hier zum Exposé https:// blog. bod. de/autoren/dein-perfektes-expose/
Bezüglich der auszusuchenden Seiten ist ein Rat wohl eher schwierig. Die ausgewählte(n) Stelle(n) sollten natürlich aussagekräftig in Bezug auf deinen Stil sein, den Inhalt widerspiegeln und dabei nicht alles offenlegen, damit das Interesse nicht verlorengeht. Das ist allerdings nur meine Meinung, kein Erfahrungswert.
So eine kenne ich übrigens auch. Sie liest grundsätzlich zuerst das Ende. Meine Bekanntschaft ist ebenfalls dahin. Ob das wirklich an dieser eigenartigen Angewohnheit liegt, wage ich zu bezweifeln.
Ich würde auf jeden Fall weder einen Auszug vom Anfang noch vom Ende nehmen sondern aus der Mitte.
Nun ja, wenn eine sehr hypothetische Zusammenarbeit mit AVA am Gendern scheiteren sollte, dann ist es eben so - auch für ne Agentur lasse ich mich nicht verbiegen und fange diesen Sch… an
Nun ja, wenn ich das richtig verstehe, schreibt man eine Vita ohnehin in der 3. Person, und sich selbst vergendern kann man ohnehin nicht
Na und? Das Genderthema ist nun wirklich ausgelutscht genug (siehe auch Anmerkung im Thread „Gendern um jeden Preis“ von Ulli Ramps). Es geht hier um eine persönliche Vita, nicht um eine Veröffentlichung. Die Agentur will wissen, wer der Autor ist und was er bisher geschrieben hat.
Jetzt habe ich alles zusammen und frage mich, ob ich die geforderten Unterlagen überhaupt einsenden soll.
Leseprobe aus jedem der beiden Teile der Dilogie mit je ca. 50 Seiten als PDF, für jeden Teil ein Exposè und natürlich die Autorenvita - kurz und prägnant in wenigen Sätzen wie gefordert.
Weil es dir zu viel Arbeit ist oder weil du an der Qualität deines Textes zweifelst? Im ersten Fall würde ich sagen: machen. Literatur an den Mann zu bringen ist immer mit Arbeit verbunden.
An der Qualität meines Textes zweifle ich nicht - aus meiner Sicht und der meiner bisherigen Leser ist er gut und spannend. Arbeit ist es ja - zumindest in diesem Stadium - nicht wirklich - zwei Emails aufsetzen, die entsprechenden Anhänge dran und ab damit.
Ja, ich denke, ich mache es … mehr als keine Antwort kann ja nicht kommen
@nolimit … ich kann deine Skepsis gut nachvollziehen. Exposé schreiben ist echte Knochenarbeit. Die macht mir keinen Spaß, muss aber sein - wie so vieles andere auch, rund ums Schreiben.
Was die Leseprobe angeht, hat Andreas völlig recht: Die ersten 30 oder 50 Seiten. Wenn die Lektoren oder Leser damit nicht gefangen werden, kannst du hintenraus so brillant sein, wie du willst - bis dahin liest kaum jemand jemals wenn der Anfang nicht zündet.
Das Expose ist schon ne andere Nummer. Da musst du sowohl dein Werk anpreisen, wie auch alles von von bis hinten nachvollziehbar darstellen. Das ist verdammt mühsam und einer Gründe dafür, dass ich mich für das Selfpublishing entschieden habe. Exposés schreibe ich trotzdem noch und sende pro druckfähigem Manuskript ein bis zwei davon raus. Meist hört man eh nichts mehr und ich starte die Veröffentlichung dann auch vor Ablauf der genannten Fristen. So kann ich mir zumindest nicht vorwerfen, dass ich es nicht versucht habe.
Einmal hatte ich sogar Erfolg. Zur Hälfte wenigstens. Da hatte ich gewohnheitsmäßig das Exposé versendet, obwohl die letzte Überarbeitung noch nicht fertig war. Nach drei Tagen wollte die Agentur schon das Gesamtmanuskript. Da kam Stress auf und ich musste die nicht vollständig überarbeitete Fassung rausgeben. Ist natürlich in die Hose gegangen. Auch aus so etwas lernt man.
Die Agentur möchte ein ausführliches Konzeptexposè haben. Ich verstehe nicht (oder bin zu dämlich dazu) was die unter einem ausführlichen Expose verstehen. Ich meine, ich habe auf der einen Seite meinen kompletten Text, der die Handlung ausführlich beschreibt und auf der anderen Seite einen Kurztext (Klappentext, Rückseitentext), der die Handlung des Romans kurz und knallig umreißt und aus meiner Sicht dazu dienen soll, das Interesse des Lesers zu wecken.
Wenn unter ausführlichem Exposè gemeint ist, dass ich sozusagen das Entstehen des Buches / der Handlung Schritt für Schritt (Kapitel für Kapitel) darstellen soll, dann bin ich raus.
Das kann ich nicht, denn ich plotte nicht, ich überlege mir nur den groben Rahmen und schreibe dann drauf los. Lasse meine Protas machen, was ihnen in den Kopf kommt. In gefühlt 50 Überarbeitungen arbeite ich die Feinheiten heraus - und das dann nochmal für ein Exposè? Nein, dann bin ich wirklich raus und bleibe beim SP
Das ganz sicher nicht. „Ausführlich“ ist ein dehnbarer Begriff. Meist wird auf der Agenturseite aufgelistet, was darunter zu verstehen ist. Falls nicht, würde ich auf Nummer sicher gehen. Dann enthält das Exposé z. B.:
1. Prämisse
2. Pitch
Kein Klappentext! Kurzbeschreibung ca. 1 Absatz)
3.Beschreibung
Hier stellst du deine Geschichte vor. Ich gliedere das in der Regel als Fünfakter mit
:: Ausgangslage
:: Erster Twist
:: Mittelteil
:: Zweiter Twist
:: Auflösung
Beim Krimi könnte das auch so aussehen:
:: 1. Akt: Verbrechen
:: 2. Akt: Ermittlungen
:: 3. Akt: Irrung und Verwirrung
:: 4. Akt: Scheitern und Verdacht
:: 5. Akt: Erkenntnis und Ergebnis
(Quelle: Tanja Böhms genialer Krimi-Workshop)
4. Übersicht der Hauptfiguren mit Kurzcharakterisierung
Ich denke, damit bist du auf der sicheren Seite. Klappentext kann, muss aber m. E. n. nicht unbedingt sein. Klappentexte machen die Verlage lieber selbst. Wenn du einen hast, schreib ihn rein. Schaden kanns wohl nix.