Fantasy Geschichte schreiben 2

Sehr gut, @Bommel. Das hinkt tatsächlich. Danke, wird korrigiert!

1 „Gefällt mir“

Also mir gefällt es soweit, habe nichts zu meckern!
Nur als Beispiel @ Gschichtldrucker, ich versuche bei meinem Projekt „Coloria - die Welt der Farbenvielfalt“ den Leser bzw. die Leserin in eine mystische Fantasywelt zu ziehen, ohne ihn oder sie gleich mit zu vielen Infos zu erschlagen. Das ist nicht immer leicht, denn ich merke, dass sich mit der Zeit doch einiges an Infos über die Welt ansammelt. Falls du eine Partnerin für dein Fantasy-Projekt suchst, ich wäre dabei. Vielleicht gelingt es uns ja an fantastischen und realen Elementen die Mitte zu finden?
(Vielleicht aber erst nach Weihnachten, da ist es etwas ruhiger und stressfreier)

Gruß

Super Girl

1 „Gefällt mir“

Ist mir spontan zum Setting und zum Schreiberjob eingefallen:

>Die Horde im Gegenwind

1 „Gefällt mir“

Wow. Welch ein Angebot! Ich bin hin und wech. Lass uns erst mal die Weinachteln gut rüberbringen, liebes @SuperGirl und dann machen wir Nägel mit Köpfe. Danke dir aber jetzt schon!

Verdammt, das liest sich gut. Danke Falto! Bestell ich mir noch heute.

1 „Gefällt mir“

Kein Problem. Ich helfe doch gerne!

Willst du im Duo schreiben?

Kann ein Trio oder Quartett auch sein. Wenn Plot und Rollen klar sind, geht das.

Schade. Ich habe im Moment zu viel. Muss meinen Roman dringend fertig stellen-mit der Überarbeitung. Dann habe ich gerade einen zweiten angefangen. Aber viel Spaß wünsche ich euch

1 „Gefällt mir“

Danke. Und viel Erfolg für deine beiden!

1 „Gefällt mir“

Mann, Mann, Mann, lieber @Gschichtldrucker

Da bin ich mal den ganzen Tag beschäftigt und dann haust du hier so ein Ding raus. Gefällt mir sehr gut.

Einzig für den angedachten Ortsnamen würde ich eine Alternative vorschlagen. „Reichsburg“ assoziiere ich mit „Reichsbürger“.

Die Idee, eine Geschichte in einer kleinen Gruppe zu schreiben, finde ich interessant. Grundsätzlich würde ich da gerne mithelfen, aber ich lass mal lieber die ran, die das besser können.

1 „Gefällt mir“

Mir gefällt deine Geschichte sehr gut. Man spürt eine Art Mittelteil Flair.
Ich habe zwar viel Fantasy in meinem Kopf, zum Leidwesen meiner Mitmenschen, aber schreiben kann ich dies nicht. Ich tue mich auch immer schwer eine Meinung dazu abzugeben. Eine Gemeinschaftsgeschichte zu lesen, darauf freue ich mich sehr.

1 „Gefällt mir“

Genau das isses, was eine gute Beschreibung ausmacht.
Ich gehöre auch der weniger - ist - mehr - Fraktion an und überlege bei jeder Beschreibung sehr genau, ob ich sie

  • jetzt und hier oder
  • überhaupt
    brauche. Z.B. bei der Stadtwache hier würde ich nichts von ihrer Uniform beschreiben, so ziemlich jeder Leser dürfte ein Bild von so einem Waffenrock im Kopf haben. Es sei denn natürlich, es wäre aus irgendeinem Grund für die Story wichtig, dann muss es selbstverständlich erwähnt werden.
2 „Gefällt mir“

Deine Idee ist mega! Text, okay, ein paar Winzigkeiten - derzeit egal. Schade, dass ich das Genre nicht drauf habe - heul . Aber ich würde gerne mitlesen. Vielleicht melde ich mich auch mal zu Wort, wenn’s genehm ist. Aber ich verstünde es auch, wenn sich die Crew dann nicht mehr reinquatschen lässt. Hey, good luck mit dem Projekt :dizzy:

1 „Gefällt mir“

Hm - möglicherweise Absicht, lieber @Koebes ? Vielleicht, ich bin mir noch nicht sicher. Daher das Fragezeichen.

1 „Gefällt mir“

Könnt ihr dann bitte die Königsmörder-Chroniken fertig schreiben, bittedanke? :face_holding_back_tears:

Disclaimer: Wer die Chroniken nicht kennt: NICHT lesen, weil sie nie fertig geschrieben wurden, aber leider hervorragend sind.

Nun gut. Ihr wolltet es nicht anders. Plot hab ich zwar immer noch keinen, aber das erste Kapitel möchte weitergeschrieben werden. Ihr könnt aber auch gerne mal das Steuer übernehmen!

Nach Mittag ging ich nach Hause, den Kopf voller Fragen.
Wir wohnten am östlichen Stadtrand, in einer der Mietskasernen, die man nach dem Großen Umbruch dort hingebaut hatte, weil der Süden der Stadt unbewohnbar geworden war und im Norden, jenseits des Flusses, die Verrückten und Aussätzigen hausten. Im Westen, wo das Wasser noch trinkbar war, hatten die reichen Bürger ihre Häuser und so war die Stadt selbst, mit ihrer hektischen Geschäftigkeit, eine Barriere zwischen den Klassen geworden.
Natürlich duldete der Senat nicht, dass darüber gesprochen wurde. Es waren alle gleich, hieß es. Oder zumindest hatten alle die gleichen Chancen. Hieß es. Und der Magistrat hatte dafür zu sorgen, dass es auch so war. Oder dass alle es glaubten. Oder wenigstens so taten, als ob sie es glaubten.
Wie gesagt, ich mischte mich nicht ein, in die Politik meiner Stadt. Ich hatte keine Meinung oder gab vor, keine zu haben. Denn wenn ich eine gehabt hätte, dann hätte ich sie auch kundtun müssen, das sahen die strengen Gesetze zur Meinungsfreiheit vor. Die Meinungen der Bürger waren frei, das hieß vor allem: frei zugänglich für das Urteil des Senats.
Ob ich unzufrieden war? Nein, ich glaube nicht. Ich lebte. Meine Kinder und mein Weib – sie lebten. Ich hatte zufrieden zu sein, was ich wollte, tat nichts zur Sache.
Stumm und im Gedanken versunken aß ich mein Brot und löffelte die Suppe, die mir Miriam hinstellte. Sie saß bei mir und sah mir zu, die Kinder spielten draußen im Geviert, dass die Wohnblöcke bildeten, und die beiden Katzen schliefen am Fensterbrett.
»Wie war dein Tag?«, fragte Miriam und strich mir sanft über die Schulter.
Zur Antwort legte ich den Silbertaler auf den Tisch. Sie machte große Augen. »Wie das?«, rief sie aus. In ihrer Stimme lag Besorgnis, keine Freude.
»Ein Fremder«, antworte ich knapp.
»Was hast du ihm geschrieben? Ein Buch?«
»Einen Antrag auf eine Genehmigung, in der Stadt Schußwaffen zu tragen.«
»Er war bewaffnet?«
»Wie ein Krieger, ja. Armbrust und Langschwert. Und das war sicher noch nicht alles. Er ritt ein Kriegsross und die Wache hatte Angst vor ihm.«
»Kanntest du ihn?«
»Nein. Woher auch. Doch er kannte mich. Zumindest wusste er meinen Namen.«
»Matthäi! Ich bitte dich, in welchen Schwierigkeiten steckst du?«
»In keinen, von denen ich wüsste.«
»Und woher kennst du dann den Söldner? Denn solches war er doch gewiss – fremd und in Waffen!«
»Ich kenne ihn nicht. Er wusste meinen Namen.«
»Aber woher, im Namen aller Götter?«
»Von meinem Vater, sagte er.«
Nun schwieg sie. Stand auf, nahm den Teller mit und gab sich ihrer Arbeit hin, stumm und um sich einen dichten Nebel aus Sorgen. Der Silbertaler blieb am Tisch. Ich drehte ihn zwischen den Fingern und ließ ihn tanzen. Das Sonnenlicht, das durch das Fenster fiel, ließ ihn aufblinken.
»Er will mich nochmal treffen, heut Abend, im Krug zum Blauen Helm.«
Miriam hielt inne, zog die Schultern hoch. »Du wirst doch nicht im Ernst…«
»Doch.«
»Matthäi!« Nun drehte sie sich um und warf vor Zorn ihr Geschirrtuch zu Boden, »Bist du von Sinnen?«
»Er bot mir hundert Silbertaler, um sein Leben aufzuschreiben!«
»Er bot dir hundert Silbertaler, um dein eignes Leben aufzugeben! Du darfst die Arbeit nicht verrichten, die nur dem Magistrat zusteht!« In ihrem Angesicht stand nun die nackte Angst.
»Er kannte meinen Vater. Und ich weiß gar nichts mehr von ihm. Sein Bild verblasst mir schon seit langen. Und dennoch ist es mir als rief er mich. Ich höre ihn fast jede Nacht. Ich muss mich diesem Rufen stellen.«
Sie trat zu mir, setzte sich und legte ihren Kopf auf meine Schulter. »Aus gutem Grund gab man dir damals diesen Trank. Damit du es vergisst, Matthäi!«
»Und wenn ich nicht vergessen wollte? Kein Mensch hat mich danach gefragt.«
»Du warst ein Kind. Noch nicht zehn Jahre alt!«
»Nun bin ich’s nicht mehr. Und nun will ich’s wissen.«
Sie erhob sich und trat einen Schritt zurück. »Renn in dein Unglück, Mann. Doch nimm nicht deine Kinder mit. Du weißt, was sie mit den Familien der Renegaten tun!«
Natürlich wusste ich es, war ich doch selbst das Kind eines solchen. Und dass ich den großen Umbruch überlebte, als Kind noch, grenzte an ein Wunder. Auch eine Frage, die ich diesem Fremden stellen wollte: Warum überlebte ich? Er wusste es, dessen war ich mir sicher.
»Mit hundert Silbertalern gehen wir hier weg und bauen uns ein neues Leben auf«, versuchte ich Miriam noch einmal zu beruhigen.
»Wohin«, lachte sie bitter, »ins Ödland in den Osten? Nach Süden, wo jeder Fußbreit Land verdorrt? In den Westen, den finst’ren Wälder zu? Nach Norden hin, wo nur die Wilden hausen?«
»Und was, wenn dieses Ödland fruchbar wäre?«, fuhr ich sie an, »Wenn hinter diesen Salzdünen im Süden Wiesen blühen, der Wald im Westen freundlich wäre und die Wilden jenseits des Flusses, Menschen so wie du und ich? Was, wenn das, was Pfaffen und Senat uns glauben lassen, erstunken und erlogen ist?«
Sie sah mich an, als wäre ich verrückt geworden. Und ja, vielleicht war ich das auch. Hätte meine Rede jemand gehört, ich stünde morgen schon vorm Richter.
»Du bist ein Narr, Matthäi«, sprach Miriam, »Du weißt genau, von hier gibt’s kein Entkommen. Wozu denn auch, sieh nur – es geht uns gut, trotz allem. Selbst wenn wir weggingen von hier, wir nehmen unser Schicksal doch überall hin mit.«
Ihre Stimme klang nicht mehr zornig. Voller Angst war sie um mich, um unsere Kinder. Wer hätte es ihr verdenken können? Ich nicht, und doch: ich musste diesen Fremden wiedersehen. Ich musste mich erinnern. Wer war ich, ohne ein Gedächtnis an meine Kindheit – ein Schatten nur.
Ich ging in den Hof hinaus um Wasser aus der Zisterne zu holen. Die Mädchen spielten Ball, mein Sohn schnitzte an einem Stück Holz. Als sie mich sahen, kamen sie lachend auf mich zugelaufen.

Fortsetzung folgt? Vielleicht. Mal sehen.

3 „Gefällt mir“

Was meinst du mit „wurden“? Rothfuss lebt doch hoffentlich noch, oder? ODER???

Die Obrigkeit scheint etwas schlimmes zu verbergen. Das kann aus dem Wunsch heraus geschehen, das Volk tatsächlich vor einem - vermeintlich - grösseren Übel zu schützen. Pure Machtgier und Kontrollwut wären wohl zu simpel.

Hat Mirjam den Umbruch auch erlebt? Oder wurde sie danach geboren? Das könnte ihr Unverständnis für Matthäis Wunsch nach Erinnern erklären, sie kennt es nicht anders. Aber woher weiss er, dass er sich nicht mehr erinnert, wenn er sich nicht mehr erinnert? Hätte er nicht auch das vergessen müssen / sollen? Vielleicht zeichnet ihn etwas aus, dass der „Vergiss-Trank“ nicht vollständig bei ihm gewirkt hat.

Und woher stammt Gebhart Stahl? Aus diesem Ort oder von ausserhalb? Da er so lange nicht hier war, gibt es ja offensichtlich ein Ausserhalb in dem man leben kann. Fragen über Fragen.

1 „Gefällt mir“

Klar… und ich folge ihm seit Jahren in der Hoffnung, dass er es noch packt. Ich glaube es nur nicht mehr.