Die KI im Netz hat es schön zusammengefasst: „Satire zielt darauf ab, durch Übertreibung und Ironie auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen, während Plagiat das unautorisierte Kopieren und Veröffentlichen von Werken ohne Erlaubnis des Urhebers bedeutet.“ Traumschiff Surprise ist eine umfangreiche Zitatensammlung parodierter Filme (die Liste der zitierten Filme kann man bei Wikipedia nachschlagen). Dafür muss man niemand um Erlaubnis bitten - geschweige denn eine Lizenz bezahlen. Sonst gäbe es in unserem Land ja bestimmt keine Satire mehr.
Um ein Plagiat im Film dürfte es sich z.B. bei E.T. handeln. Zitat aus Wikipedia:
" Der indisch-bengalische Regisseur Satyajit Ray warf Spielberg vor, die Idee zu E.T. aus einem Drehbuch von 1967 mit dem Titel The Alien entnommen zu haben. Dieses befand sich 1967 bereits in Hollywood im Umlauf. Inhaltlich handelte es sich um einen Außerirdischen, der eine kurze Zeit auf der Erde verbrachte und sich mit einem Jungen anfreundete. Spielberg erwiderte, dass er zu der Zeit noch ein Jugendlicher in der High School gewesen sei.[3]Star Weekend Magazine widersprach Spielbergs Behauptung und wies nach, dass Spielberg seinen High-School-Abschluss 1965 gemacht habe und bereits 1969 in Hollywood als Regisseur tätig gewesen sei.[4] Abgesehen davon wurden auch Parallelen von Spielbergs Film Close Encounters of the Third Kind zu The Alien behauptet.[5][6] Die renommierten Filmemacher Martin Scorsese und Richard Attenborough bemerkten ebenfalls den Einfluss von Rays Drehbuch auf Spielberg.[7]"
Hier kann man den Unterschied zu Traumschiff Surprise schön erkennen: Spielberg hat eine Idee aus einem nicht veröffentlichten Drehbuch geklaut, Bully Herbig zitiert in einem völlig neuen Werk, einer Satire, eine Reihe von bekannten SF-Filmen. In dieser Machart von Film gibt es derer viele, man denke nur an die Reihe Scary Movie.
Dann verallgemeinere ich und streiche das Bully und behaupte, unfachmännisch, dass man zu dem, was du ausgeführt hast, eben auch entsprechende Rechte kaufen kann.
Für Leute wie mich kommt ein Kauf ohnehin nicht in Frage, weil das sicherlich nicht billig ist. Doch damit weiche ich mal wieder vom Thema ab. Sorry. Snief.
Fanfiction ist dennoch vermutlich ein recht brisantes Thema mit fließenden Grenzen.
Warum es sich schwer machen, wo es doch so einfach ist?
George Lucas hat für seinen Film Star Wars (1977) kräftig die Bibel geplündert. Kann man schön in dem Buch Im Namen des Vaters, des Sohnes und der Macht: Star Wars und die Bibel nachlesen. Zudem bediente er sich an den weltweiten Mythen, wie sie in dem Buch Der Heros in tausend Gestalten: Das einflussreiche Standardwerk der Mythenforschung beschrieben werden. Übrigens ein Standartwerk der amerikanischen Drehbuchautoren. Beides zusammen bietet ein riesiges Sammelbecken von Inspiration und Idee. Viele populäre Werke bedienen sich daran. Warum bei der Kopie der Kopie ein Plagiat begehen, wenn man umsonst und gemeinfrei das Original haben kann?
Warum nicht noch einfacher? Eigene Ideen zu Papier bringen. Aber auch das hat wieder nichts mit Fanfiction zu tun. Ich gebe es zu und reiße jetzt weiter Tapeten ab.
"Im dritten Zeitalter von Niedermittelerde, dem sogenannten Blechzeitalter, wird einem kleinen Boggie namens Frito ein mächtiger Ring anvertraut. Er soll ihn zusammen mit seinen treuen Begleitern Spam, Mopsi, Pepsi, dem Zauberer Gutgolf, Arabikum von Arabeske, dem Elb Legolam und dem Zwerg Gimbohr in Sauerkopfs Reich Fordor bringen und ihn dort in den Zazu-Abgründen zerstören. Mit einigen Komplikationen gelingt es den Helden, die letzte Schlacht gegen Fordor zu gewinnen und den Frieden in Niedermittelerde wiederherzustellen. " (Wikipedia - Herr der Augenringe)
Schöne Satire. Anhand der vielen Mythen im Original, lässt sich das bis ins Unendliche modernisieren.
Shakespeare hat sich für „Romeo und Julia“ ebenfalls großzügig bei „Pyramus und Thisbe“ von Ovid bedient. Und ich wette meinen rechten Arm darauf, dass auch Ovid sich diesen Stoff nicht komplett selbst ausgedacht hat.