Naja, Du musst nicht wie in Historienromanen konkrete historische Ereignisse beachten, wie 30jähriger Krieg oder so etwas, aber das allgemeine zeitliche Setting schon. Wenn du eine “ernste” Rittergeschichte (also keine Persiflage) schreiben willst, kommt es nicht gut, wenn Ritter Kunibert mit dem Moped in die Schlacht fährt …
Zum Hundethema: Natürlich waren Hunde zu dieser Zeit eher Nutztiere und weniger vermenschlicht als heute. Pferdefrau kann davon natürlich etwas abweichen, sollte dann aber vielleicht erklären, wieso.
Also beispielsweise:
*Schon als er den Welpen zum ersten Mal gesehen hatte, fühlte er sich direkt an seinen damals besten Freund Jack erinnert, der im Alter von zwölf Jahren an den Pocken gestorben war. Der hatte auch immer den Kopf so schräg gehalten und ihn mit diesem speziellen Blick angeschaut, wenn er ihm etwas erzählt hatte. Also nannte er den Welpen nach seinem alten Freund und in der Einsamkeit der Farm ertappte er sich immer öfter dabei, mit dem Hund wie damals mit Jack zu reden. Er wurde zu seinem Gefährten, der auch im Haus schlafen durfte.
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Damit ist der Leser und seine Erwartungen abgeholt und es kann weiter gehen. Problem ist nur immer, solche Dinge zu erkennen, die man als Autor nie auf dem Schirm gehabt hätte, aber dann Dritte stolpern lassen. Aber dazu gibt es glücklicherweise Testleser und natürlich uns, die zuverlässige Stadler und Waldorf-Gemeinde des Forums.
Edit: Der erste Satz bezog sich auf Suses Beitrag, aber dann war Pferdefrau mit ihrem Beitrag schneller.