Erstes Kapitel meines Westerns

Leute, ihr seid klasse!
Vorab: Ich liebe Western. Alte, Neue; ganz egal.
Ja, der Gang ist schleppend. Und die vielen „und“ :scream:
Irgendwie neige ich dazu, zu aufzählend zu schreiben. Das ist nicht lebendig. Danke noch mal für den Hinweis dazu.
@Isabel Das mit dem Spiegel wusste ich nicht.
@FancyFux Das mit dem Geld muss ich prüfen.
@Suse Jakob wird nur noch einmal kurz zur Farm zurückkehren.
@Pamina22 Langsamkeit/Langeweile
Ich habe nichts dagegen, wenn eine Story auch mal Längen hat. Das gefiel mir bei Harry Potter so gut; all die liebevollen Details, die man für die eigentliche Geschichte nicht gebraucht hätte.
Zu meiner Geschichte:
Den Anfang habe ich vor ca. einem Jahr geschrieben. Und natürlich muss das ganze noch überarbeitet werden.
Die Geschichte spielt ein Jahr nach Ende des Sezessionskrieges, vor dem Hintergrund des Eisenbahnbaus. Nach dem Krieg haben sich die Eisenbahngesellschaften einen regelrechten Konkurrenzkampf geliefert. Es galt, so schnell wie möglich zu bauen, egal wie. Gearbeitet wurde hauptsächlich mit Chinesen, weil die effektiver waren. Recherchiert dazu habe ich schon.
Zuviel verraten möchte ich noch nicht.
Nur so viel:
Jakob wird um sein Land betrogen. Eine Rolle spielt auch eine Halbindianerin, der es ähnlich geht und die noch eine Rechnung mit den beiden Mexikaner offen hat. Allerdings aus einem anderen Grund.
Ursprünglich hatte ich mit dem Chef der Eisenbahngesellschaft begonnen, die die Gleise durch Utah legt, aber da er eher eine untergeordnete Rolle spielt, erschien es mir besser, mit dem Hauptprotagonisten zu starten.
@Pamina22
Ich schau mir deine Änderungen heute Nachmittag an, wenn ich mehr Zeit habe.

Noch etwas:
Scheinbar dreht sich die Welt auch beim Schreiben immer schneller. Oder vielmehr, wir drehen uns immer schneller. Ich habe keine Lust (mehr) auf diese permanente Abhetze, egal in welchem Bereich. Das kann auf Dauer nicht gesund sein. Drum darf‘s bei mir auch mal ein bisschen dahindümpeln.:wink:

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Bei Harry Potter gefällt es mir auch. Aber da sind auch Besonderheiten drin, magische Elemente, witzige Süßigkeiten, die es in unserer Welt nicht gibt, Eigenheiten des Schulgebäudes, dessen Treppen die Richtung ändern, Portraits, deren Insassen sich bewegen und sprechen können. Das sind keine Längen, das ist Flair.
Aber jemand, der sich am Brunnen wäscht und hinterher ein neues Hemd anzieht, ist für mich nicht sehr spannend. Und Flair vermittelt er so auch nicht.

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Du hast vollkommen recht. Und mit unseren Beispielen hat sie es vielleicht leichter, den Text erneut daraufhin zu überprüfen.

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Da stimme ich dir 100% zu. Hektik und Unruhe nehmen in unserer heutigen Welt immer mehr zu. Alles muss sofort, unmittelbar geschehen. Man hat keine Zeit mehr, sich mit Kleinigkeiten zu befassen, schon gar nicht, wenn es Nebensächlichkeiten sind.
Alles muss sofort gestrafft auf den Punkt gebracht werden. So auch beim Lesen einer Geschichte: Gestrafft muss der Text ohne Ausschmückungen von Ereignis zu Ereignis hetzen und am Ende jeder Szene und Kapitel ist natürlich ein Cliffhänger pflicht. Nur so trifft man den heutigen ‘Zeitgeist’.
Für mich kein erstrebenswertes Ziel.

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Gute Idee!

Für die Western-Fans unter euch, eine kleiner Auswahl von Filmen, die eher nicht so bekannt sind:

Rivalen unter roter Sonne mit Charles Bronson und Toshiro Mifune.
The Salvation mit Mads Mikkelsen und Eva Green
Das Finstere Tal mit Sam Riley, Tobias Moretti und Paula Beer
Hell Or High Water mit Jeff Bridges und Chris Pine

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Das ist kein Western, sondern ein Tiroler Dörflerdrama mit Winchesterbeteiligung. :wink:

Das findet man bei Google:

Das finstere Tal
FSK 12
2014 ‧ Western/Drama ‧ 1 h 55 min

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Das ist ein Alpenwestern. :p:D

Dudödeldi.

Der Film spielt in einem Tiroler Seitental, das von einem Familienclan terrorisiert wird. Ein Auswanderer kommt zurück und rächt sich für den Tod seiner Mutter; sie wurde von dieser Familie bestialisch ermordet, weil sie dem Clanvater sein “Recht” verweigerte, jede Braut des Dorfes, nach ihrer Heirat, als erster zu besteigen. Was bitte ist daran ein Western?
Da kann ich auch ein Bergsteigerdrama in China drehen und behaupten, es wäre ein österr. Heimatfilm.
Amerikanischer Heimatfilm: Nichts anderes ist ein Western.

Keine Ahnung. Kenne den Film gar nicht.

Wow! Marketing ist alles.:laughing: :wink:

Western, gemünzt auf Eroberung des nordamerikanischen Westens, mag oberflächlich stimmen, aber wenn man tiefer gräbt und über Pistolenhelden, einen coolen Sheriff, vor dem Salon angekoppelte Pferde und Weiber mit schwingenden Hüften hinwegsieht, lässt sich das in den manchen Motiven (Terror durch einen Familienclan, Befreiung des Dorfes) durchaus auch auf ein Alpendorf münzen. Und ein wenig Fantasie hat noch nie geschadet … Firefly ist auch ein “Space/SciFi-Western”. Oder Saber Riiiider and the Starsheriffs düdeldü

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Ja, warum nicht?

Ich geb’s auf. :cool:

Warum denn?

Laut Wikipedia ist das Finstere Tal ein Alpenwestern.
Eines der Kernthemen des Westerns besteht in der Wiederherstellung einer Gesellschaftsordnung mittels Gewalt.
Mad Max z. B. hat ebenfalls die typischen Merkmale des Westerns.

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Tja, bei Western bin ich raus, die sind einfach nicht mein Ding.
Was mir aber aufgefallen ist: Gerade am Anfang verfällst du wieder in deinen ‘Stakkato-Schreibstil’, bei dem sich die Sätze ziemlich abgehackt aneinander reihen. Man (= ich) kommt da nicht so wirklich in einen Lesefluss und es trägt auch nicht dazu bei, dass man gut und leicht in die Story hineinfindet.

Zum Thema Hektik und Tempo:
Ich finde, es ist eine hohe Kunst, einen einfachen Sachverhalt ohne jegliche Action und extrem verlangsamt so darzustellen, dass er trotzdem spannend ist. In einem Krimi (ich glaube, von Jo Nesbø) ist mir das mal begegnet, da wurden seitenlang ein paar kleine, harmlose Kieselsteine analysiert - und man klebte als Leser atemlos an den Zeilen. Genial, ich wünschte, ich könnte das auch.
Leider generiert das Beschreiben alltäglicher Dinge nicht automatisch auch Spannung.

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Ewig her, aber den kenne ich.

Also es wurde bereits viel gesagt und vor allem Lusmore hat es auf den Punkt gebracht mit seiner genialen Western-Auflistung! :slight_smile:
Western leben meistens von einer langsameren Erzählweise, die sich auch in Romanen widerspiegeln kann.
In Deinem Text sind mir besonders die Auflistungen der Personen innerhalb kürzester Zeit aufgefallen und das hat mich herausgerissen.
Was ich noch überlegen musste: jault ein Coyote?
Alle anderen Punkte wurden hier schon genannt.

Aber Respekt… einen Western als Genre zu wählen hat was! :slight_smile:

Noch ein Tipp von mir: KEOMA ist ein Wahnsinnswestern! Ein Film, den man entweder liebt oder hasst :wink:

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HERVRAGEND
Meine Mentorin im Studium lehrte mich, dass jeder Text einen Takt hat, wie in der Musik. Nur wenige treffen eben diesen Takt.
Du schreibst einen Western, weshalb ich hier Paminas Kritik nicht ganz nachvollziehen kann.
Welcher Western geht denn am Anfang in Aktion auf?
Also Du hast das Tempo beibehalten.
Es ist gerade beim Western wichtig, dieses Tempo zu halten.
Es sind etliche Beispiele auf die Du geachtet hast.
Sicherlich sind hier und da einige Adjektive.
Aber ganz ehrlich, ich finde es eine stattliche Leistung und würde weiterlesen wollen.

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… eben und schon gar nicht bei einem Western …

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