In meinem neuesten Buch, das im September erscheint, bringt eine Zauberin jeden Mann um den Verstand, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, sie kann sie beeinflussen, sie alles vergessen machen. Ich habe an keiner Stelle geschrieben, wie sie das macht, nur angedeutet, dass es etwas mit dem Geschlecht zu tun hat. Den Rest kann sich jeder hinzudichten. (Ich schreibe aber auch nie aus der Perspektive er Zauberin, die Perspektive ist da auch noch von Belang.)
Ich komme dieses Mal vollkommen ohne erotische Szenen aus (aufgrund meiner einschlägigen Erfahrungen). Meiner Meinung nach solltest du abwägen, für wen du schreibst, und je nachdem, das Explizite vermeiden oder ausbreiten.
Wenn du High Fantasy schreibst, lass die Finger von Sexszenen, in anderen Untergenres der Fantasy wird das sogar erwartet, und zwar lang, breit und schmalzig, schau dir an, an welche Zielgruppe du dich richtest.
Lach, da ist was Wahres dran, mal sehen, ob ein bisschen mehr Bettgeflüster auch mehr bringt. Ich veröffentliche gerade einen Urban-Fantasy-Roman, der, zumindest für meine Verhältnisse, recht viel davon enthält, aufs Zielpublikum zugeschnitten ohne weibliche Beteiligung.
Aber ernsthaft, in HIghfantasy wollen die Leser keine Erotik, jedenfalls kenne ich kein erfolgreiches Buch, in dem es vorrangig darum geht. Bei mir gab es einige Szenen, die nicht mit hinlegen und einschlafen endeten, und das war manchem Leser zu viel. Ob die Damen im nächtlichen Programm ihre Bodymodifikationen auf eigene Rechnung machen lassen? Auf jeden Fall kann Sex verkaufen, im richtigen Genre. Siehe Dark Romance.
Jetzt mal vom Sex abgesehen: Ich würde den Namen auf jeden Fall stärker modifizieren. Bin nicht sicher, ob der eine Extrabuchstabe ausreicht. Wurde ja gerade in einem anderen Thread angesprochen, dass u.a. DC da manchmal ganz eigene Ansichten hat, was das Copyright ihrer Charaktere angeht, gerade wenn es sich um eine doch recht bekannte Figur handelt.
Man könnte das Ganze auch so aufgleisen, dass der Freund in seinem Kopf derart manipuliert wird, dass die Spinne ihm erste den Kopf verdreht und ihn dann davon überzeugt, dass sein Freund der Magier ein Konkurrent und eine Gefahr für seine Beziehung mit der Spinne ist. Das mit der Gefahr kann man sogar so weit fortspitzen, dass sich der Freund körperlich vom Magier bedroht fühlt oder „seine“ Spinne beschützt indem er den Magier umbringt.
Das macht das Ganze dann wieder realistischer.
Mir hat mal einer gesagt: „Eine erotische Geschichte (oder Szene) gibt dem Leser ein Streichholz in die Hand. Ein Porno fackelt das Haus ab.“
Ich glaub das gilt für jedes Genre.