Einkaufen im Darknet

Hi,
TOR, VPN, richtige Seite(n) gefunden - So weit so gut für meine Figur, die zum ersten (und einzigen) Mal) zu illegalen Mitteln greift. Ich gehe davon aus, dass es besser ist, ist im Darknet mit einer Kryptowährung zu zahlen, um Anonymität zu wahren. Wie kommt meine Figur, die ansonsten weder mit Finanzen noch mit illegalen Geschäften zu tun hat, nun aber an Kryptowährung, um sie einmalig zu nutzen? Oder könnte sie im Darknet auch mit € bezahlen? Wenn ja: wie? Ein normales Konto bietet sich da vermutlich eher nicht an.

Szenario:
Frust
Wut
Konsequenzen: kauft Betäubungsmittel, setzt zusätzlich legal erhältlichen Alkohol ein
Und dann: Bumms! Vernunft setzt ein (oder auch nicht). Das möchte ich hier nicht verraten.

Sollte das Thema öffentlich zu heikel sein, bitte ich um eine PN. Ich muss auch keine Details wissen. Eine grobe Orientierung reicht für meine Ausführungen in der Geschichte. Es geht um maximal 5 Sätze, die ich diesbezüglich verfassen möchte. Der Rest spielt sich dann in der Gefühlswelt meiner Figur ab. Meine Frage steht übrigens in Zusammenhang mit dem perfekten ersten Satz aus dem Seitenwind 2022.

Meine Info kommt aus dem Gedächtnis von Gesprächsnotizen: Ich hatte mal das Glück, mich ausführlich mit jemandem aus der Cyber-Abteilung des BKA zu unterhalten.

Man zahlt vorzugsweise mit BitCoin, andere Cryptowährungen nur auf Wunsch des Verkäufers. Denn kaum eine Währung ist bisher so haltbar wie der BitCoin.

Kaufen kann man den auf eBay-ähnlichen Plattformen, runtergebrochen bis auf 8 Nachkommastellen. Deine Figur muss also nicht für mehrere 10T Euro einen kaufen, sondern kann bsp. für 100 Euro 0.00000005 BC erwerben (Umrechnungskurs ausgedacht).

Du kannst mir gern eine PN schreiben, wenn du noch mehr Details willst. Dann schau ich, was meine Notizen noch hergeben. :slight_smile:

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Ich kenne mich überhaupt nicht damit aus, aber mein erster Gedanke ist, dass man sicherlich anonym ganz viel im Darknet anschauen kann, aber wenn man eine gegenständliche Ware kaufen will, wird es mit der Anonymität sicherlich schwierig. Schließlich muss die Ware an eine Adresse geschickt oder an den Käufer übergeben werden.

Die Ware kann man an eine Packstation liefern lassen. Den Absender kann man fälschen, irgendeinen Hansi Müller drauf. Fertig. Da mache ich mir für meine Geschichte keine Gedanken. Das ist einfach.

Wird es nicht wirklich. Möglicherweise sagt Ihnen der Begriff „Shiny Flakes“ nichts, deshalb hier nur ein Auszug aus dem Wiki-Artikel → In seinem Kinderzimmer verpackte er die Drogen und sendete sie per Post (Packstation oder anonymisierter Briefeinwurf) mit verschiedenen anonymisierten Absenderadressen an seine Kunden.<- Immerhin hat das über zwei Jahre funktioniert …

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Haltet die Diskussion doch bitte öffentlich - das ist ein interessantes Thema, sicher auch für andere Mitleser.

PS: das hier habe ich gegoogelt:

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In Berlin schickst du die Drogen einfach per Taxi, war zu lesen. :stuck_out_tongue:

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Ihr Lieben,
ich habe alle Infos zusammen. Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Das Prinzip von Kryptowährungen widerspricht Anonymität direkt. Tatsächlich handelt es sich nur um Pseudonyme, aber ja Kryptos bieten sich an. Wenn du möchtest können wir genauer auf deinen Charakter eingehen um den besten oder glaubwürdigsten Weg für ihn zu finden.

Meine Szene ist in Bearbeitung. Ich schau mal, ob ich noch was brauche, wenn ich die Handlung drumherum auch entworfen habe. Es spielt nur ganz am Rande eine Rolle.

Okay alles klar, wenn was is frag gern nach auch direkt, ich sehe nicht immer alle geöffneten Themen. Ich halte mehrere Kryptos, bin regelmäßig beruflich bedingt im Darknet unterwegs und habe einige Transaktionen hinter mir.

Gilt für alle hier, wenn ich damit irgendwem helfen kann, sehr gerne :wink:

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Ich würde den ganzen Darknet-Quatsch weglassen und die schmierige Dealerbude um die Ecke nehmen. Das ist allemal glaubwürdiger beim lesen (wenn es ein Roman ist und keine Doku). Übrigens sehr gut dargestellt von Russell Crowe im Film " 72 Stunden – The Next Three Days" …

Wieso ist eine Dealerbude glaubwürdiger als ein Darknet-Einkauf?

Die Dealerbude ist direkt. Keine Macht, irgendwo da draußen, die mir beim Surfen über die Datenleitung schaut. Ist ja mittlerweile bekannt, dass eine große Anzahl an Exit-Nodes von der NSA betrieben wird.
Klar kann ein Charakter im Roman sich des Darknets bedienen, für mich wäre das ein Noob.
Deswegen die Dealerbude für Drogen und Papiere. Für Colts den Schützenverein … :wink:

Mh. Ich denke darüber nach. Eigentlich wollte ich es genau eben nicht direkt haben. Meine Figur will das unbemerkt von zu Hause erledigen. Sie wohnt im Übrigen auf dem Land, abgelegen, mit Bauernhöfen drumherum. Da kennt jeder jeden. Dein Vorschlag funktioniert m. E. unbemerkt nur in der Großstadt.

Es ist auch kein Riesending. Ich dachte erst sogar, sie könnte die nötigen Drogen von einem Tierarzt bekommen. Habe in dieser Richtung alles ausgelotet. Dann bräuchte ich jedoch so viele Erklärungen, dass es den Roman unnötig aufbläht. Ein Darknet-Einkauf passt einfach am Besten zur Figur, denn sie hat keine Ahnung von dem, was sie tut und ist entsprechend nervös beim Einkauf.

… und genau deswegen ist es so unglaubwürdig. Weil, das Darknet ist kein Ding, was man leicht begreifen kann (bis auf den markanten Begriff). Dieser Fakt ist dem geneigten Leser durchaus bekannt. Für alle anderen ist dieser Umstand irrelevant und zu vernachlässigen.
Und Kryptowährung mit einem elektronischen Wallet und dergleichen ist glaubwürdig bei Personen, die entsprechendes IT-Fachwissen besitzen und es anwenden können.
Deswegen auch mein Hinweis auf den Film, dort agiert die Figur, die eine Gefangenenbefreiung plant, sehr glaubwürdig (vom Standpunkt des Unkundigen aus). Das würde ich als Leser dem Autor, der Autorin absolut abnehmen. Darknet und Kryptowährung in Verbindung mit Anonymität trotz fehlender Kenntnis der Sachlage ist unglaubwürdig und modisch überhitzt. Da finde ich die Drogen vom Tierarzt in jeder Hinsicht glaubwürdiger, denn das ist das Milieu in dem sich die Figur offensichtlich bewegt und auskennt.

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Ähm, nein.

Ich seh mir das mal an.

Das mag sein. Empfindest du das denn ebenso bei einem 400-Seiten umfassenden Roman, wenn ich es auf maximal 1 Seite erwähne? Ich finde es unglaubwürdiger, einen Dealer zu kennen. Ich persönlich (im echten Leben) kenne jedenfalls keinen und wüsste auch nicht, woher ich einen „besorgen“ sollte. Und wie gesagt: Sie lebt auf dem Land, da kann sie nicht herumlaufen und fragen, woher sie mal eben auf die Schnelle verschreibungspflichtige Betäubungsmittel herbekommt.

Ich bastel mal. Vielleicht fällt mir ja noch eine Alternative ein und ich lege meinen Testlesern eine analoge und eine digitale Beschaffungsmethode vor. Dann sehe ich ja, was besser ankokmmt. Allerdings muss mir dazu noch eine Alternative einfallen. Ich kam aufs Darknet, weil ich eben keine andere Möglichkeit gesehen habe.

Edit: Was ich generell nicht mag (und das beziehe ich jetzt explizit nicht auf Marcochi und seine Vorschläge/Anmerkungen) ist: Ich oder jemand anders stellt eine Frage zu einem Thema, das beispielsweise heißt Wie segel ich am besten um die Welt? und man bekommt zur Antwort Nimm doch lieber ein Flugzeug.

Ein komplexes Thema randständig zu erwähnen ist legitim, aber wenn damit der Besitz von was auch immer angezeigt wird, ist es für mich zu oberflächlich und schadet eventuell der Romanfigur.
Verschreibungspflichtige Betäubungsmittel könnte sie ja auch über die „pflegebedürftige Tante des Cousins“ bekommen. Ein durchaus nachvollziehbarer Handlungsgedanke …

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Das ist richtig. Sie hat so jemanden aber nicht. Sie ist komplett alleinstehend. Ich möchte dafür nicht extra Randfiguren einführen, die dann nie wieder vorkommen. Das wäre für meinen Geschmack dann zu oberflächlich und unglaubwürdig, weil dann ja offensichtlich ist, dass es die Figur nur gibt, damit sie an die Drogen kommt. Da kann sie lieber vollkommen nervös im Darknet herumfischen.
Ich schau mal.
Es wäre einfacher, wenn ich mehr zu der Figur sagen könnte. Das möchte ich allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht, weil ich nur das Nötigste über meinen Roman verraten möchte.

Durchaus! Aber ich verstehe dich und bin gespannt auf das, was dann daraus gemacht wurde …