Eine neue Kriminelle...

Hallo,
ich kann das gut nachempfinden - diese Angst vor der eigenen Courage. Einfach machen. Mut ist, der Angst zu begegnen. Sei mutig!
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Viele Grüße,
Marie

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Schreib doch mal einen Verlag an, der deinen Roman mit Sicherheit ablehnen wird. Wenn dann die Ablehnung kommt, ist das dann der tatsächliche GAU und du kannst die tatsächlichen Folgen mit den ganzen Befürchtungen abgleichen, die einem eine heißgelaufene Fantasie so ausmalt. Lachen dich wirklich alle deine Freunde wegen der Ablehnung aus? Stand in der Ablehnung wirklich drin “liest sich wie der Aufsatz einer Zehnjährigen”? Selten wird etwas so heiß gegessen, wie es gekocht wird, also relax.

Und zum Thema notwendiger Schubs:
Bereite mal einen adressierten Umschlag vor mit allen notwendigen Unterlagen. Dann lad dir eine resolute Freundin ein und jammere nach Herzenslust über deine Selbstzweifel. Mit etwas Glück sorgt die Freundin sowohl für den gewünschten Tritt in den Hintern als auch für den Versand deines Umschlags. :smiley:

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Probiere das doch aus - es redet Dir keiner hinein, und die interaktiven Elemente nimmt Dir auch keiner raus, weil das zu innovativ ist …

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Danke für die feinen Aufmunterungen. Hab mir jetzt eine Frist bis Ende der Woche gesetzt. In der Zeit werde ich noch ein wenig recherchieren, wie man bei den ausgewählten Verlagen evtl. gleich mit dem Anschreiben ein Ausrufzeichen setzt. Da ich aus jedem der Verlage schon einmal Krimiautorinnen für meine Magazine interviewt habe, sollte ich diese Kontakte doch mal abtelefonieren und nach Exposétipps fragen. Ja, hätte ich längst machen können, wollte mich aber nicht aufdrängen.

Und, Alex Sassland: Sollte ich tatsächlich das Gefühl bekommen, dass Verlage bei den interaktiven Elementen abwinken, werde ich den Weg über Veröffentlichung im eigenen Verlag gehen. :slight_smile:

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Meinst Du wirklich einen eigenen Verlag?
Das wäre - eventuell - bei den vielfältigen Selfpublishing-Möglichkeiten heutzutage (KDP, tolino media, BoD, epubli etc.) mit Kanonen geschossen.

Ich hab ja schon einen. :slight_smile: Also einen Verlag - ich verlege seit 1997 Magazine, Broschüren etc… (…und privat natürlich Labellos und Autoschlüssel, aber das ist ein anderes Thema…)
Ist eben ein Verlag für allerlei regionale Printerzeugnisse - aber bisher frei von Belletristik. Und ich denk mir so: Schusterin, bleib bei Deinen Leisten…

Ach, ich sende jetzt Ende der Woche erstmal zu den mittlerweile 4 ausgewählten Verlagen. Und dann schaumermal.

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Dann mal viel Glück und Thema Tritt in den Hintern: Wir werden dich dann ab Montag nerven, ob du dein Manuskript auch tatsächlich abgesandt hast. :smiley:

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Wow! Ein eigener Verlag! :roll_eyes:
Da ist es doch gar kein so grosser Schritt mehr wie für unsereins, das gerade mal einen Farbdrucker zuhause hat und noch nicht mal eine eigene Homepage!
Ich würde mir das wirklich überlegen.

*ein eigener Verlag … träum … habe echt Herzklopfen gekriegt! * :heart_eyes:

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Das ist unspektakulärer, als man gemeinhin denkt. Printprodukte produzieren, meist zusammen mit freien Schreiber/innen und Fotograf/innen, kalkulieren, in Druck geben / online stellen, ausliefern, Rechnungen stellen (z. B. an Inserenten oder Auftraggeber), Rechnungen begleichen …
Ist halt ne kleine Firma im Medienbereich mit zwei festen Kräften (der Mann und ich) sowie einer Bande freier Schreiberlinge als Kreativergänzung.
Ich hab schon beim Schreiben des Krimi-Erstlings gemerkt, dass Belletristik mit dem, was wir als Brotschreiberei machen, kaum zu vergleichen ist.
Darum bin ich vom erfolgreichen Selbstverlegen eines Romanes (fast) soweit weg wie alle, die in einer ganz anderen Branche arbeiten.

Gerade heute haben wir ein Buch in Druck gegeben, dass in Kooperation mit einem anderen kleinen Verlag regional erscheint - eine Mischung aus historischer Ortsrecherche und Erzählung. Da geht es um ein Ereignis im 2. Weltkrieg, bei dem ein Dorf nahezu platt gemacht wurde. Das wird sich in der Region gut verkaufen - rechnet sich allerdings im Vergleich zu unseren Magazinprojekten kaum, weil der Zeitaufwand in keinem Verhältnis zum möglichen Erlös steht. Ich bin froh, dass der andere Kleinverlag für die Distribution zuständig ist - Verkaufsstellen finden, die Bücher in Kommission nehmen, Bücher durch die weitläufige niedersächsische Landschaft karren etc… das gehört auch dazu und ist so gar nicht künstlerisch.

Doch wenn keiner der ausgeguckten Krimiverlage auf meinen „Aller-Wolf“ anspringt, werde ich den Weg ebenfalls gehen.

Und, @RalfG: Ja, nervt mich ab Montag, sollte ich nicht Vollzug melden :slight_smile:
Und jetzt kaue ich noch einmal das Exposé durch.

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Das ist immer eine Gute Idee, denn Verlage mögen es, wenn Du ihnen alles schön mundgerecht auf einem Silbertablett schmackhaft anrichtest. So wie sie es wünschen.

Wenn ich daran denke, dass diese Arbeit auch irgendwann auf mich zukommt, dann könnte ich jetzt schon genervt sein. Aber diese Recherche ist unumgänglich, um positiv auffallen zu können. Danach ist nochmal Kreativität gefragt! Und die hast Du schon nachgewiesen, indem Du geschrieben hast!

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Nun - es ist ja schon ein großer Sprung zwischen regionalen Magazinen und Broschüren, die vermarktet oder verteilt werden und einer Roman-Serie, die beworben werden soll.

Aber wenn ich diesen Hintergrund hätte, dann würde ich mir das schon überlegen …

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Hab mich heute schonmal überwunden und einen Krimiautor sowie eine Krimiautorin aus meinem persönlichen bzw. Onlinebekanntenkreis angeschrieben, die bereits bei zweien der Verlage publizieren. So komme ich schonmal an Lektorennamen für das persönliche Anschreiben und evtl. ein paar Tipps, was die Lektor/innen mögen. Einer hat sich gleich zurückgemeldet und ist bereit, mein Exposé anzuschauen.

Bisher hat mich mein Wunsch, nicht zu nerven, daran gehindert, diese Kontakte „auszubeuten“. Als Regionaljournalistin werde ich selbst so oft von irgendwelchen Anfragen genervt, dass ich da sehr vorsichtig bin.

Allerdings setze ich mich bezüglich der Verlagseinsendungen auch ein bissel zu sehr unter Druck. Perfektionismuswunsch geht mit verspanntem Nacken einher…

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Nun - als Regional-Journalistin wirst Du sicherlich oft zu Unrecht angesprochen. Es ist ja nicht Dein Job, den Leuten Fragen zu beantworten oder Kontakte zu vermitteln.

Aber die Verlage und ihre Lektoren machen nur ihren Job, wenn Du denen etwas schickst.
Du verbesserst dabei Deine Chancen erheblich, wenn Du Kontakte nutzt, um an nicht direkt zugängliche Informationen zu kommen.
Und Du wirst das nicht wöchentlich machen. Also werden die Autoren, die Du da “belästigst” das auch nicht krumm nehmen!
Ich denke eher sie werden sich freuen Dir mit einer Kleinigkeit in Ihren Augen deutlich weiter helfen zu können! Das wäre jedenfalls bei mir so.

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… der Gedanke interessiert mich sehr und beschäftigt mich schon eine Weile. Gibt es da schon entsprechende Beispiele von dir oder anderen Autoren?

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Auf der ersten Seite hier hatten ja schon einige etwas dazu gesagt. Ich sehe das ähnlich: Im geeigneten Sachbuch funktioniert das sicherlich gut, bei Romanen wird es wohl geteilte Meinungen dazu geben. Kann man machen (im SP ist ja ohnehin alles erlaubt), aber für mich sind das zwei komplett unterschiedliche immersive Erfahrungen, die sich gegenseitig behindern. Das müsste dann schon ganz speziell auf die Leseerfahrung zugeschnitten und tief innerhalb des Plots verankert sein (was zumindest schon mal die Optionen an Geschichten und möglichen Genres begrenzt).

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Ich wüsste nix. Meine Erfahrung kommt ja aus der Gegenrichtung - dem kriminellen Veranstaltungsbereich. :slight_smile:

Update: Erstes Exposé versandt. An einen Verlag, der potentiellen Autor/innen eine umfangreiche Fragenliste sendet, die es auszufüllen gilt.
Daran hab ich dann mal ein ganzes Wochenende gesessen.

Die anderen 3 Verlage haben niedrigere Exposé-Anforderungen. Die kommen morgen an die Reihe.

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Die weitere Entwicklung:
Da Ihr mich in meiner Schisshasenphase so schön motiviert habt, die Exposés einzusenden, will ich auch mal mitteilen, wie es weiterging.
An zwei mittelgroße Krimi-Verlage hab ich am 5. und 6. Oktober gesendet. Dann hat mich die Resonanz überrolt, bevor ich an die anderen beiden ausgewählten Verlage überhaupt einsenden konnte.
Kaum eine Woche später hab ich am selben Tag eine Zusage von Verlag 1 bekommen und Verlag 2 forderte das Manuskript an.
Da hab ich erstmal hyperventiliert, weil ich es kaum glauben konnte.

Aber die meinten es tatsächlich ernst. Der Vertrag mit Verlag 1 ist unterschrieben. Ein guter Verlag, der dieses Jahr auch zu den Deutschen Verlagspreisträgern gehörte. Mittlerweile ist das Buch bereits aus dem ersten Lektoratslauf zurück.
Ich scheine zufällig zur richtigen Zeit mit den richtigen Worten eingesandt zu haben.

Im nächsten Jahr gibt es also den ersten Regionalkrimi von mir und ohne die Papyrus-Stilanalyse wär er nicht so gut geworden, da bin ich sicher.

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg! Freut mich für dich, dass es geklappt hat und ja, das gewisse Quäntchen Glück gehört auch immer dazu.

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Ich kann es mir auch kaum anders als mit Glück erklären. Oder eben irgendeine Formulierung im Anschreiben, durch die beide Lektorinnen gleich mal positiv neugierig wurden. Ich erhoffe, ich erfahre mal, was der Grund war.

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