In der Geschichte der Literatur fallen mir nur wenige Bücher ein, deren Manusskripte einen Mord ansatzweise rechtfertigen würden.
Vielleicht ist von Schanzberg Enthüllungsjournalist, Karl und Pete vom Geheimdienst, die sollen die Papiere von nationaler Sicherheit bergen. Wahrscheinlich sind die beiden nur von der Killerbereitschaft und es war wegen eines Feiertages kein besseres Personal da.
Dr. Klöbner hat den Überfall auf seinen Nachbarn in Auftrag gegeben. Dieser nervt ihn seit geraumer Zeit sehr, so kann es nicht weitergehen….Der Krimi liest sich für mich bei einem Glas Rotwein originell.
Beim Lesen entstanden Bilder vor meinen Augen, das finde ich gut.
Duft kann die Lungen nicht durchströmen, das ist mir auch aufgefallen. Auch wenn die „duftende“ Luft in die Lungen strömt, „duftet“ sie dort nicht. Das tut sie nur in der Nase (die dann entsprechende Nervensignale ins Gehirn weiterleitet).
Mit dem „ergießen“ habe ich kein gröberes Problem, eine Platzwunde kann schon viehisch bluten - je nachdem, wie groß sie ist. Und vielleicht nimmt Schanzberg ja, wie viele ältere Herren, ein Medikament, das die Durchblutung verbessert …
Ansonsten: Der „Dr.“ schickt zwei Handlanger mit Vorschlaghammer und Revolver zu dem Nachbarn, dessen Getippe ihn stört, damit die ihm das Manuskript wegnehmen und ihn erschrecken? Der wird doch sofort wieder von vorne anfangen mit der Tipperei?
Persönlich würde ich ja erstmal mit dem Nachbarn reden, bevor ich solche Geschütze auffahre.
Nebenbei: hört man das Tippen einer Schreibmaschine wirklich auf Distanz noch so laut? Immerhin braucht der Dr. ja ein Fernglas, um zu sehen, was sich bei seinem Nachbarn abspielt.
Wieso weiß er, dass sich eine Schallplatte dreht? Er kann doch allenfalls die Musik hören, aber nicht das Abspielgerät identifizieren?
Und: warum machen sich die beiden um 0:05 am Gartentor zu schaffen, sind aber erst über eine Stunde später bei Schanzberg im Arbeitszimmer?
Sorry, ich stehe heute vielleicht wirklich etwas auf dem Schlauch.
Die Idee finde ich allerdings witzig - gefällt mir
Es geht darin nicht um das störende Geräusch der Schreibmaschine, sondern um ein Manuskript, welches der Dr. haben will.
Die Schreibmaschine habe ich gewählt, weil ich es klassich finde, für einen alteingesessenen Schriftsteller.
Die beiden Typen Pete und Karl könnten sich ja in der Zwischenzeit im Haus umgesehen haben, bevor sie zu von Schanzberg gegangen sind. Das überlasse ich dem Leser.
Das Fernglas nutzte ich, um dem Dr. eine Hilfestellung zu geben. Damit er die Szene besser beobachten konnte.
Aber ich sehe, jeder sieht in der kleinen Geschichte was anderes.
Mir gefällt, dass die Geschichte Raum für Interpretationen lässt. Sie ist kurz, wirkt aber dadurch noch eine Weile nach. Leichte Probleme bereitet mir die Erzählperspektive. Die Story funktioniert ja nur, wenn ein „Neutraler“ oder ein „Allwissender Erzähler“ am Werk ist. Ansonsten könnten die Leser ja nichts von dem Dialog der Einbrecher nach von Schanzbergs Tod erfahren. Kurzfristig scheint der Erzähler jedoch als „Personaler Erzähler“ in den Kopf von Dr. Klöbner zu „schauen“ und nur Wortfetzen zu vernehmen. Perspektivwechsel werden gern kritisiert. Ich persönlich finde sie in umfangreicheren Werken akzeptabel oder auch interessant. In dieser kurzen Geschichte jedoch scheint mir die Einhaltung einer einzigen Perspektive angebracht. Danke auf jeden Fall für den Kurzkrimi!
Kurzkrimis gab es (gibt es noch??) früher in vielen Wochenzeitschriften, teils auch zum Mitraten. Habe ich gern gelesen und mich vorübergehend auch daran versucht. Eine harte Übung, finde ich - vielleicht nehme ich mir das tatsächlich mal wieder vor.
Als Kind habe ich gerne Rätselkrimis gelesen.
Sind hier außer der schreibenden Möwe noch mehr KK-Autoren unterwegs? (PS für die österreichischen Kollegen, KK heißt nicht königlich-kaiserlich )
Verehrtester Baron von Entenhausen, ich muss schon sehr bitten, ja. Es heisst „kaiserlich-königlich“ nicht „königlich-kaiserlich“! Das wär’ ja ein g’radezu impertinenter Fauxpas, es anders zu schreiben und damit die Ungarn - ich bitt’ Sie gar schön! - vor die Österreicher zu setzen. Seine Majestät tät sich in der Kaisergruft umdrehn, wie 's Riesenradl im Mai, net wahr. Handkuss an die Frau Gemahlin.
Allein für diesen Ehrentitel (gestern war ich zur Stippvisite in Entenhausen, nämlich in Schwarzenbach an der Saale, wo das Erika-Fuchs-Haus steht!), ist Ihnen, hochverehrter Hofrat Gschichtldrucker, mein ewiger Dank sicher!!
PS: und für die Verballhornung des kaiserlich-königlichen Grußes versuche ich einfach mal Autokorrektur verantwortlich zu machen … … geh’s, sans so gut, deans mas glauben!!!
PPS: und außerdem ist Wien für mich eh die allerschönste Stadt auf der Welt, schon lange plädiere ich für ein vereintes Königreich Bayern - Österreich … Landeshauptstädte München und Salzburg, Bundeshauptstadt Wien … aber wer weiß, vielleicht gibt’s jetzt gleich wieder aans aufs Dacherl … Servus und Baba!
Ich denke mir gerade so was aus: zwei Schriftsteller streiten sich darum was KK bedeutet und das Wien die schönste Stadt der Welt ist und einer von Beiden wird dann zum Mörder…
Klugscheißmodus an: KK bedeutet auch noch Kriminalkommissar. Klugscheißmodus aus
Heute spielt Kenia gegen Österreich.
Auf der einen Seite elf überforderte Vertreter eines Entwicklungslandes, die kaum das Runde vom Eckigen unterscheiden können und der Kunst des Fussballs alles andere als mächtig sind.
Auf der anderen Seite Kenia.