Ein herzliches Servus aus Bayern

Grüß Euch,
nachdem ich hier schon eine Zeit interessiert mitlese, habe ich mich gerade selbst angemeldet. Die beste Gelegenheit, mich kurz vorzustellen. Mit meinen literarischen Erfolgen ist es noch nicht so weit her … genauer gesagt, hab ich noch nichts veröffentlicht und erst ein Manuskript wirklich fertig (professionell lektoriert und final überarbeitet). Bei der Suche nach einer passenden Agentur hatte ich vermutlich mehr Glück als Talent, hat auf Anhieb bei meiner „Traumagentur“ geklappt …
Mein Genre ist die Spannungsliteratur, Thriller und Krimis, wobei mein Erstling der Auftakt zu einer Reihe ist. Momentan arbeite ich an der Rohfassung von Band zwei und dem Plot von Band drei. Mal schauen wo mich mein Autorendasein dann hinführen wird …
Viele Grüße

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Hi,
herzlich willkommen!

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Hallo Harry,
herzlich willkommen.

Da ich selbst gedanklich immer mal wieder um die Frage herumkreise, ob (und falls ja, zu welchem Zeitpunkt) ich für mein Manuskript ein Lektorat bezahlen sollte, bin ich an diesem Punkt deiner Ausführungen sehr interessiert.

Du hast dir eine Agentur gesucht, also ist dein Ziel offenbar, mit Hilfe der Agentur einen seriösen Verlag für dein Buch zu finden. Normalerweise führt der seriöse Verlag dann auf seine Kosten ein Lektorat durch, oder? Trotzdem hast du dein Manuskript vorher schon auf eigene Faust lektorieren lassen?
Darf ich fragen, was deine Beweggründe für das Lektorat waren, und wie viel du dafür bezahlt hast?

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Hallo Corinna,
in der Tat ist es wahrscheinlich ein ungewöhnlicher Weg, das Manuskript vor Einreichung bei einer Agentur lektorieren zu lassen, da es beim Verlag ohnehin nochmals lektoriert wird. Mein Hintergrund: Ich hatte ohne jegliche Vorkenntnisse und aus heiterem Himmel die Idee, einen Krimi zu schreiben. Natürlich bin ich dann so ab Seite 100 ordentlich auf die Nase gefallen … hab bei allen klassischen Anfängerfehlern in die Vollen gegriffen. Erst dann hab ich mich mit den Grundlagen des Schreibhandwerks befasst und von Vorne mit meinem Krimi begonnen. Diesmal mit einem ordentlichen Plot und Augenmerk auf Haupt- und Nebenstränge, Perspektive, Dramaturgie, Spannungselemente, Charaktere, Figurenentwicklung etc. Das hat dann ganz gut funktioniert. Erst als die Rohfassung fertig war, habe ich mich mit dem Thema Veröffentlichung beschäftigt. Für mich kam nur die Variante seriöser Publikumsverlag über eine Agentur in Frage. Meine Chancen erachtete ich gegen null, nachdem diesbezügliche Recherchen eher niederschmetternd waren. Unversucht lassen wollte ich es dennoch nicht, aber bestmögliche Qualität abliefern. Deshalb habe ich mir eine Lektorin gesucht. Meine Auswahlkriterien waren: Verlagserfahrung, Referenzen, Schwerpunkt auf mein Genre, Sympathie und ich wollte niemanden, der das nur nebenbei macht.
Was wir dann zusammen noch aus meinem Manuskript rausholten war sagenhaft … und sie hat mich an dem ganzen Prozess intensiv teilhaben lassen, jede kleinste Änderung detailliert erklärt und begründet … ich hab unheimlich viel dabei gelernt. Preislich liegt sie so in der Mitte bis oberes Segment, ich hab 7,50€ pro Normseite bezahlt.
Was ich dir noch mit auf den Weg geben möchte: Lass dich bitte nicht von den ganzen Geschichten entmutigen, die bezüglich Agenturen und Verlage so im Netz kursieren. Meine Agentur zählt sicherlich zu den renommiertesten in Deutschland. Die haben mir versichert, dass keine unverlangte Einsendung ungelesen in den Papierkorb wandert … Agenturen suchen und leben von guten Manuskripten. Aber sie müssen wirklich von der ersten bis zur letzten Zeile überzeugen! Deshalb werde ich auch die nächsten Manuskripte vorab professionell lektoriert und korrigiert einreichen. Die Wartezeiten waren übrigens auch erträglich, zwei Wochen nach Eisendung der Leseprobe und Exposé kam ein Anruf mit der Bitte um Einsendung des Gesamtmanuskripts und vier Wochen später der Vertragsentwurf.
Ich hoffe meine Erfahrung konnte dir ein wenig helfen.
Liebe Grüße
Harry

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Danke für deinen informativen Erfahrungsbericht!

Ich bin gerade dabei, mein Erstlingswerk zum dritten Mal umfassend zu überarbeiten. Du hast mir jetzt neue Denkanstöße für meine Hin-und-her-Überlegungen gegeben, ob ich es nach dieser Überarbeitung zum Lektorat geben möchte oder nicht.

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Du fragtest noch nach dem Zeitpunkt zum lektorieren, das habe ich ganz vergessen zu beantworten: Also ich habe mein Manuskript vorab neun mal überarbeitet. Jedesmal Satz für Satz, aber immer mit einem anderen Schwerpunkt, bis ich endlich zufrieden war und mein „Werk“ als reif fürs Lektorat befand.
Was mir ein bisschen gegen die Betriebsblindheit geholfen hat, ich hab es jedesmal ein bisschen anders formatiert und so das Gefühl gehabt, ein neues Buch vor Augen zu haben.
Was mir noch sehr geholfen hat, war die Funktion der Szenentitel bei Papyrus. Da hab ich mir für jede Szene Inhalt, Handlungsstrang, Zeit, Ort, Erzähler bzw. Perspektive und Ziel der Szene notiert. Bei den Zielen habe ich noch nach Figurenentwicklung, Voranbringen der Handlung, Schaffung von Atmosphäre, Spannungselement oder eine bestimmte Info, die der Leser bekommen sollte, differenziert. So wurde das Ganze immer runder und im Organizer erhältst du eine schön gegliederte Übersicht. Sätze oder Absätze die keinem Ziel zum zuordnen waren, habe ich konsequent gestrichen. Bis auf den Zeitstrahl nutze ich alle anderen Papyrus- Funktionen auch sehr intensiv und finde sie äußerst hilfreich. Welches Genre schreibst du denn?

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Christlicher Roman.
Ursprünglich wollte ich einen netten leichten Roman schreiben, der die Kriterien von drei Genres gleichzeitig erfüllt: Heiterer Roman, Liebesroman, Christlicher Roman.
Inzwischen ist mein Werk so lang (ich nähere mich den 125.000 Wörtern) und komplex, dass es - trotz der heiteren Grundstimmung - nicht mehr ins Genre „Heiterer Roman“ hineinpasst. Und die Liebesgeschichte ist inzwischen eher untergeordnet, die war nicht proportional mit der Wortanzahl mitgewachsen. Bleibt also das Genre „Christlicher Roman“.

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Danke für diesen nachahmenswerten Tipp!
Das habe ich mir jetzt sofort in meine Überarbeitungs-to-do-Liste kopiert.

Nur schade, dass man die Spalten im Organizer nicht konfigurieren kann.
Ich habe schon (teilweise nach dem Rat von „Pamina“ hier im Forum) für jede Szene etwa 7 Zeilen in der Notizspalte im Organizer: Zeit, Ziele der Protagonisten, Motivation der Protagonisten, Konflikt, verschiedene Notizen, Veränderung, die in der Szene stattfindet (auf zwei Ebenen). Dazu kommen gerade noch 1-2 Zeilen zur „komischen Perspektive“, nachdem ich den Schreibratgeber „Handwerk Humor“ gelesen habe. Ich scrolle mich im Organizer jetzt schon fast zu Tode. :wink: Wenn dann noch 1-2 Zeilen zu meiner Zielsetzung für die Szene dazukommen, habe ich mit meinen 176 Szenen im Organizer etwa 2.000 Zeilen. :laughing:

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Auch von mir ein herzliches Willkommen. Viel Spaß bei uns im Forum. :smile:

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Tut gut zu hören, dass andere Autoren mit den gleichen Dingen kämpfen …
Mein Krimi sollte ursprünglich auch einen Nebenstrang bekommen, indem es um die Liebesbeziehung einer Kommissarin geht. Mittendrin wusste ich nicht mehr was ich eigentlich schreibe, einen Krimi oder einen Liebesroman … und sowohl Agenturen als auch Verlage sehen einen Genre Mix leider gar nicht so gerne :smiling_face:. Ganz verzichten wollte ich darauf dennoch nicht …
Dein Thema klingt ganz schön anspruchsvoll, freu mich schon auf die Veröffentlichung. Falls du vorab einen Testleser suchst … :wink:.
Viel Spaß und Erfolg noch beim Schreiben!

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Danke!

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Dankeschön!

Herzlich willkommen. Toll, dass schon in deinem ersten Thread so viel Infos rüberkommen. Ich habe gespannt gelesen :slight_smile:
Hab Spaß hier und fühl dich wohl!

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Auch dir herzlichen Dank!

Krimi und Liebesgeschichte zusammen ist aber durchaus üblich. Schon Agatha Christie hat das häufig gemacht, und Nora Roberts erreicht mit ihren Liebesgeschichten-Krimis Millionenauflagen in aller Welt.

Ich mag gerne Krimireihen, in denen ein glückliches Paar sich gut ergänzt und gemeinsam den Fall löst. In den letzten Tagen habe ich die ersten fünf Bände der Amelia-Peabody-Reihe von Elizabeth Peters gelesen, und wie dieses charakterstarke Ehepaar - gemeinsam mit ihrem unsäglichen Kind - Kriminalfälle angeht, macht einfach Spaß.

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Oh ja, tatsächlich liegt „Der Ring der Pharaonin“ gerade auf meinem Stapel der zu lesenden Bücher. Geniale Reihe. Besonders mag ich die Art, wie Elizabeth Peters mit dem Tempo der Handlung spielt, ohne dabei in den langsameren Passagen die Spannung zu verlieren. Wirkt nicht so gehetzt, wie bei vielen zeitgenössischen Autoren der Spannungsliteratur. Dazu kommen die außergewöhnlichen Handlungsorte mit der Kultur Ägyptens. Amelia und Emerson sind wirklich starke Charaktere, aber das Sahnehäubchen finde ich Ramses …

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Herzlich willkommen hier!

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Ja Servus!

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Danke Annabell!

Ein herzliches Servus zurück Donnie!