Wer weiß, vielleicht leckst du ja doch noch Blut …
Es ist sicher richtig und erstrebenswert so professionell wie möglich zu schreiben und damit Erfolg zu haben. Und man sollte alle Hilfe nutzen, die man dafür bekommen kann. Ist es aber der richtige Weg viel Geld dafür auszugeben sein Buch druckreif zu machen? Auch wenn das Ziel ist von einem Verlag veröffentlicht zu werden. Wenn man für sein Buch teuer bezahlen muss, dann kann man doch gleich zu einem Bezahlverlag gehen.
Schon mal versucht ein „echtes“ Buch zu lesen?
Wenn ich so ein „Monster“ in den Griffeln habe, lese ich und die Sachen die ich nicht verstehe schaue ich dann später nach. Ich hatte selten etwas was ich sofort nachschauen musste. Zumindest in E-Reader Zeiten. Wenn es aber was wissenschaftliches wäre, bin ich voll bei dir. ;););););););)
Was ist deine Definition von Erfolg?
Wenn du einen Verlag hast, hast du weniger kosten, wenn du einen Verlag gefunden hast.
Wenn du keinen Verlag hast, aber hoffst das jemand von einem Verlag durch Zufall auf dein Buch stößt, dann sollte es so gut wie möglich sein, oder?
Ich möchte, dass mein Buch (möglichst) von einem Verlag gedruckt wird und in den Buchhandlungen angeboten wird. Und natürlich, dass es gelesen wird.
Wer möchte das nicht? Die Realität sieht (leider) anders aus. Das schaffen nur ganz ganz wenige. Drum sollten wir gute Arbeit abliefern, wenn ich das mal so sagen darf.
Und wenn wir schon bei Musikbeispielen sind: Ein Zitat aus Stolz und Vorurteil
Lady Catherine: „Wenn ich das Klavierspiel jemals erlernt hätte, würde ich es weit gebracht haben.“
Um den kleinen grünen Meister zu zitieren : “Es gibt kein Versuchen, tuen du musst!”
Vielleicht sollte Schriftsteller in Deutschland ein Ausbildungsberuf werden …
So weit würde ich nicht gehen. Es ist ja niemand automatisch „gut“ nur weil er einen Beruf erlernt hat.
Aber nur mit Jodeldiplom. Wenn die Kinder mal aus dem Hause sind.
Das kann sie vergessen, die Lady. Ich habe als Kind vier Jahre lang Violine spielen müssen. Einmal die Woche. Einzelunterricht. Die Hölle. Nach vier Jahren war jegliches musikalisches Interesse vollständig vergeigt. Spaß ist der wichtigste Lernimpuls. Wer Spaß am Schreiben hat, der lernt es schon … irgendwann.
Sie ist halt ziemlich überheblich, die Lady.
Du hast recht. Spaß ist die halbe Miete. Wenn man sich quälen muss, wird es selten was.
Mein Mann hatte als Kind 6 Jahre Klavierunterricht. Für ihn war es ebenfalls die Hölle. Nichts, aber auch gar nichts ist übrig geblieben. Er hat sich dann eine Gitarre gekauft und sich das Spielen selbst beigebracht.
Und: Wie gut man lernt, hängt auch sehr vom Lehrer ab.
Ich schweife vom Thema ab …
Ich denke, dass es sehr verschiedene Ziele und verschiedene Wege gibt.
Wenn du das Ziel hast, der bestmögliche Autor zu werden, der du nur werden kannst, dann musst du sehr viel Zeit - und meiner Meinung nach auch Geld für Fachbücher, Kurse, Coaches usw. - investieren.
Wenn ich das Ziel habe, dass mein Buch das bestmögliche Buch wird, das es nur werden kann, dann geht meine Überlegung in die Richtung, mit kompetenten Menschen ein Team zu bilden. Vielleicht werde ich nach einer Co-Autorin suchen, oder nach einer Lektorin, mal sehen.
Wenn einmal die erste Romanfassung fertig ist und falls dann meine - allesamt kritischen, ehrlichen - Testleser mir sagen, dass mein Buch das Potential hat, ein gutes Buch zu werden, dann wäre ich auch bereit, für dieses Ziel viel Geld auszugeben.
… und falls jemand das Ziel hätte, vom Bücherschreiben den Lebensunterhalt zu bestreiten, hätte derjenige wieder ganz andere Überlegungen und Prioritäten …
Stimmt auch wieder. Ich musste Akkordeon spielen.
… wir sollten einen Stuhlkreis bilden.
Und jeder nimmt sich dann ein Instrument und …
Das ist dann weniger ein eigener Schreib-, sonder mehr ein eigener Musikstil …
Wir schreiben die Noten auf und machen ein Drama daraus, die völlig neue Form der Operette.