Zum selber lesen
Geht nicht. Bezahlschranke.
Hier ohne Bezahlschranke:
200 Jahre! Unfassbar. Und Harry Potter im Druck. Es kann doch nicht sein, dass mittlerweile alle möglichen Firmen in der Insolvenz landen. Mir fällt auf, dass sich das durch alle Branchen zieht. Deshalb glaube ich eher nicht an das Aussterben des gedruckten Buches sondern sehe diese Insolvenz als den ganz normalen wirtschaftlichen Wahnsinn unserer Zeit.
Den wirklichen Grund für eine Insolvenz wird die Öffentlichkeit in der Regel nicht erkennen können.
Wurden zu viel Gewinne aus dem Unternehmen gezogen?
War es eine beabsichtigte Insolvenz, um unbequeme Schulden loszuwerden?
Wurde die wichtigste Regel missachtet? (Liquidität ist durch nix zu ersetzen, außer durch Bargeld.)
usw.
Auch bei Insolvenzen gibt es erstaunlicherweise häufig Beteiligte, die nachher besser da stehen als vorher.
(In jedem Fall die Insolvenzverwalter, die ihre Forderungen direkt und als Erste aus der Insolvenzmasse begleichen können, bevor irgendein Gläubiger Zugriff erhält. (Evtl. mit Ausnahme deutscher Sozialversicherungsträger.)
Das dürfte unbestritten sein. Mir ist eben nur aufgefallen, dass sich Insolvenzen durch alle Branchen ziehen und immer häufiger alteingesessene Firmen betrifft. Liest man sich die Schlagzeilen in der Presse durch, gibt es eigentlich derzeit nur 2 Themen, nein 3: Ukraine, Trump und Insolvenzen.
Entweder gab es früher nicht so viele Insolvenzen oder es wurde nicht so häufig darüber berichtet. Auffällig ist es in meinen Augen dennoch. Es werden ja wohl hoffentlich nicht nur Betrüger und / oder völlig unfähige Firmenmanager durch die Gegen laufen, wenn ich es mal so salopp sagen darf.
Ohne es geprüft zu haben: Vielleicht liegt es an der Generation „Erben“? Wenn der Senior-Chef sich endgültig zurückzieht, kommen die neuen Ideen manchmal nicht so gut an im Geschäft. Im Kleinen habe ich so etwas leider bereits mehrfach bezeugen können. Allerdings waren das Firmen, die nicht in den überregionalen Nachrichten zu finden sind.
Doch vermutlich ist das auch nur ein gemeiner Sonntagsgedanke von mir…
Zum Teil sicher. Schon vor Jahrzehnten habgendie damaligen Alten gesagt, die erste Generation baut auf, die zweite erhält und die dritte verschleudert.
Oder aber ein Firmengründer verfällt dem Wahn, endlich selbstständig, jetzt werde ich reich.
Als erstes kommt ein fettes Auto auf den Hof, denn allerlei Zeug, das keiner braucht usw.
Nicht lange danach erkennt man als erstes, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist (falls überhaupt Umsatz generiert wurde)
Ich denke das ist ein wirklicher Punkt.
Wenn man liest „XY gab es seit 150 Jahren“ ist ja eigentlich klar, dass vieles andere aus der Zeit in der Regel längst verschwunden ist. Schwund ist die Regel, Konstante die Ausnahme.
Das macht Traditionsgewerbe ja so besonders.
Die Umsetzung der Stilllegung und sozialverträglichen Abwicklung wurde zusätzlich durch rechtlich komplexe miet- und immobilienrechtliche Fragestellungen erschwert.
Verstehe, alles ein „Steuersparmodell“, dass sich nicht tragen konnte. Wer da wohl den Hals nicht voll bekommen hat?
Geld durch Produktion zu verdienen ist halt nicht mehr modern. Geld wird durch halbseichtes Steuerhinterziehen verdient, Gewinne eingestrichen, Verluste sozialisiert.
Allen voran geht der Bundeshaushalt, der die letzten 25 Jahre nicht mehr seriös aufgestellt worden ist.
Wurde bereits vor 30 Jahren verscherbelt, An eine franz. Holding oder so ähnlich.
Die CPI Group wurde 1996 in Frankreich gegründet und hat 13 Druckereien in Europa, die sich auf die Herstellung von Büchern, Broschüren und Katalogen spezialisiert haben. Die CPI Germany GmbH, zu der auch Ebner & Spiegel gehörte, umfasste neben Ebner & Spiegel auch CPI Clausen & Bosse in Leck, CPI Druckdienstleistungen in Erfurt und CPI Moravia Books in Tschechien.
quick research: 22 haben die noch 1,2 Mio an Ergebnis abgeführt. Und es war Eigenkapital vorhanden. Zumindest in Ulm. Also: es könnten die Töchterunternehmen sein, die das Geld aufgefressen haben, oder das Hauptgeschäft ist in den letzten drei Jahren derart eingebrochen, dass sämtliches EK aufgebraucht wurde. Wenn ich mal Lust habe, sehe ich hier weiter in die Zahlen.
Das ist ganz objektiv wahr. Nachdem es 2022 ein Tiefstand an Insolvenzen gab, was aber nur daran lag, dass Coronabedingt die Insolvenzantragspflicht aufgehoben war, sind 2023 und 2024 die Zahl der Insolvenz jährlich um über 20 (!) Prozent angestiegen und 2025 sieht es nicht besser aus. Vielleicht liegt es ja daran, dass wir unsere Wirtschaft sei Jahren in die Rezession fahren?
Es sind einige Halbwahrheiten in den Posts zuvor. Ich empfehle den Artikel " Ebner & Spiegel" in Wikipedia zu lesen, der relativ korrekt ist. MfG aus Ulm …
Guten Morgen,
ich habe den Artikel gelesen und wundere mich nach wie vor, warum so viele Unternehmen „pleite gehen“.
Ich fürchte, es liegt daran, dass etablierte Unternehmen zu spät die Zeichen der Zeit erkennen. Sie verlassen sich zu stark auf ihr in der Vergangenheit funktionierendes Geschäftsmodell. Vieles hat mit Digitalsierung und verändertem Verbraucherverhalten zu tun. Prominente Beispiele sind NOKIA (SmartPhone verschlafen), Intel - zwar nicht pleite aber auf „gutem“ Weg dahin (auch hier sind SmartPhones ein Problem für die Firma und auch Ki), Automobilhersteller mit zu spätem Einstieg in die E-Welt, Verlage, die glaubten, sie könnten ohne Bezahlschranken ihren Content über Online Werbung kapitalisieren u.s.w… Und wenn die ehemals Großen ins Trudeln kommen, ziehen sie diverse andere Zulieferer mit. Kurz: Die Wirtschaftswelt ändert sich so radikal, dass nicht alle Unternehmen mitkommen. Die gute Aussicht, so hoffe ich: Es entstehen neue, innovative, wache Player.
… oder zu früh, wie VW.
… oder zu einseitig, wie Jaguar.
An fehlenden E-Autos geht aktuell niemand pleite. Am Gegenteil schon, jedenfalls in Deutschland.
Das halte ich für schlichtweg falsch. Fast alle deutschen Autohersteller haben die E-Technik verpennt und nachher teuer eingekauft. Tesla war wohl unstrittig schneller als die Deutschen.
Dieses Wertverhältnis kommt wohl genau nicht durch zu frühes Elektro-Handeln zustande.
Naja. Ich will hier nicht politisch werden und eigentlich auch nicht über Börse reden, aber … Tesla ist eine Meme-Aktie. Der „Wert“ auf den du verweist ist der Börsenwert, der zustande kommt, weil Tesla mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 240 bewertet wird. Mit anderen Worten: Nach 240 Jahren hat die Firma dann mal den Gewinn erwirtschaftet, der dem Aktienkurs entspricht. Bei VW sind das ungefähr 20.
Und dieser Unterschied liegt nicht etwa daran, dass Tesla so toll „früher“ am Markt war (was ja inzwischen auch völlig egal wäre), sondern daran, dass es einen sehr sehr großen Elon-Musk Fanclub gibt, der einfach auf die „Zukunft“, aka Elon Musks Versprechen, setzt.
Dabei geht es inzwischen gar nicht mehr um Elektroautos (der Absatz bei Tesla stark eingebrochen ist übrigens und bei denen sich die Marke nie und nimmer durchsetzen wird, denn sie ist viel teurer als die mindestens so gute chinesische Konkurrenz), sondern um die Themen autonomes Fahren und humanoide Roboter. Diese Themen spielt Musk, weil er ganz genau weiß, dass er den „Wert“ von Tesla mit dem Autothema nicht hochhalten kann.
Aber beim autonomen Fahren sind andere viel weiter (Waymo…) und bei humanoiden (Haushalts-)robotern sind andere (Agility, Honda, Xiaomi) viel früher eingestiegen, als Tesla mit seinem Optimus. So dass dein „der frühe Vogel“ Argument hier genau gegen Tesla läuft. Günstiger werden die anderen auch sein.
Und jetzt mal zurück zum „Pleite“ Thema: VW hat genau bei Elektroautos Probleme mit der Profitablilität, nicht bei Verbrennern. Reine Elektroautos haben übrigens aktuell einen Verkaufsanteil von 15% in Europa und davon steht der Großteil in Firmenfuhrparks.
Dass die Probleme der deutschen Autoindustrie darin begründet sind, dass sie nicht früh genug getan haben, was Hr. Habeck von ihnen verlangt haben, ist ein viel erzählter Mythos., dennoch falsch. Eher ist eben das Gegenteil der Fall, da man mit dem Schwenk auf E-Autos die Technologieführerschaft abgegeben hat.