Aw: Drop Box/Cloud - Erahrungen?
Hallo Johann,
Ja, ich arbeite selbst mit Dropbox, allerdings war ich (bisher) noch zu faul, die direkt in Papyrus einzurichten. Eigentlich recht einfach. Man meldet sich bei denen auf der Homepage an, lässt sich ein vernünftiges Passwort einfallen und lädt sich den Client runter, für jedes Gerät, von dem aus man darauf zugreifen will. (in meinem Fall z.B. Ipad, Smartphone, Laptop und PC).
Im Client trägt man dann den Benutzernamen und Passwort ein, fertig. Der Client legt dann z.B. auf dem PC einen Ordner an, der sich dann automatisch mit dem synchronisiert, der auf dem Dropbox Server liegt. Ändert man jetzt an einem der Geräte irgendetwas am Inhalt dieses Onlineordners, wird diese Änderung mit synchronisiert. Da ist also vorsicht geboten. Lädt man z.B. am PC ein Dokument hoch, liest das dann später auf dem Tablet und löscht es dort aus versehen oder aus unachtsamkeit, verschwindet es auch aus dem Dropbox-Ordner am PC.
Auch sollte man vorsichtig sein, was die automatische Synchronisierung angeht. Auf dem Smartphone fragt Dropbox z.B. danach, ob man automatisch alle Fotos hochladen möchte, die sich auf dem Telefon befinden. Das ist an sich nicht verkehrt, allerdings sind auf modernen Handys die Fotos ja schnell mal 1-2 Megabyte groß, dank moderner Full-HD Handy-Kameras. Hat man dann 200-300 Fotos und Dropbox fängt an, die hochzuladen, dauert das natürlich eine Weile, selbst bei 3G Internetverbindung, und blockiert die ganze Leitung auf dem Handy. Wenn man dann “nur” eine 500Mb-Handy-Internet-Flat hat, ist die natürlich auch schnell aufgebraucht.
Umgekehrt dauert es auf dem PC selbst bei einer schnellen Leitung natürlich auch eine Weile, bis der die Fotos auf den Dropbox-Ordner “heruntergeladen” hat, weil er sich ja automatisch synchronisiert.
Insofern sollte man also schauen, das man Dateien nur gezielt und “häppchenweise” auf die Dropbox legt, je nach verfügbarer Internetleitung eben. Man will ja nicht dem Handy 3 Stunden dabei zugucken, wie es Fotos hochlädt.
Sonst fällt mir eigentlich wenig ein. Der Client ist nicht unbedingt nötig, man kann auch über den Webbrowser auf die Dateien zugreifen, ist aber der Einfachheit wegen zu empfehlen, für die Rechner, an denen man ohnehin arbeitet. Über den Webbrowser zu gehen ist eigentlich nur dann nötig, wenn man an einem fremden Rechner auf die eigenen Daten zugreifen will, da sollte/muss man natürlich nicht jedes Mal den Client installieren.
Wie das alles funktioniert, ist auf Dropbox.de eigentlich ganz gut beschrieben, ansonsten findet man noch viel Hilfe im Internet.
Praktisch gerade für uns Autoren ist übrigens z.B. auch die Möglichkeit, Ordner auf der virtuellen Festplatte “freizugeben”. D.h. man packt Dateien, die man mit anderen Leuten teilen möchte in einen Unterordner, den man selbst erstellt, und gibt diesen frei. Dann bekommt man von Dropbox eine URL, die man an andere weitergeben kann. Das kann man natürlich per Passwort sichern. So habe ich das z.B. gemacht, wenn ich einen aktuellen Entwurf meines Buches mit Testlesern teilen wollte. Die bekamen von mir die URL/Link und immer dann die Info, wenn es eine neue Version gab. Die mussten dann nur in ihrem Webbrowser auf den Link klicken und bekamen die Dateien zum herunterladen auf ihre PCs präsentiert. Sehr praktisch. Die einzige Gefahr dabei ist, das der Link in falsche Hände geraten könnte und Leute mein Geschreibsel hätten lesen können, die das nicht gedürft hätten, deswegen habe ich mir immer bestätigen lassen, sobald alle Testleser die Dateien hatten, und dann die Freigabe wieder entfernt. Aber diese Gefahr ist eigentlich minimal und das war nur meine Paranoia. Mann muss seinen Testlesern ja schließlich auch vertrauen.
Eines vielleicht noch zum Speicherplatz, den Dropbox anbietet. Das sind in der absoluten Basisversion glaube ich 1-2 Gigabyte, ich weiß es nicht mehr genau. Dann kann man noch ein paar Spielereien machen, wie z.b. mehrere Geräte registrieren, auf Facebook einmal den Link teilen, oder auch nur eine 2-Faktor Authentifizierung einrichten, und bekommt dafür mehr Speicherplatz auf der virtuellen Festplatte. Das meiste ist selbsterklärend und auch sinnvoll, sollte man machen, wird aber auch alles nach der Anmeldung von Dropbox erklärt. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Anbietern aussieht (iCloud von Apple, z.B.), aber ich denke da wird das ähnlich sein. Mit der Konkurrenz hab ich mich ehrlich gesagt wenig beschäftigt, für meine Zwecke reicht Dropbox, zumal es kostenlos ist.
Kosten fallen eigentlich erst an, wenn man wirklich mehr Speicherplatz benötigt, für professionelle Anwendungen, wo mit großen Dateien gearbeitet wird. Für den täglichen Gebrauch mit Office-Dokumenten, Fotos oder kleinen Heimvideos reichen ja ein paar Gigabyte völlig aus.