Drop Box/Cloud - Erfahrungen?

Man kann ganz leicht Datensicherung und Versionsverwaltung unter einen Hut bringen, ohne die Cloud bemühen zu müssen. Es reicht ein einfaches E-Mailkonto.
Dazu den Papyrus-Ordner des Projekts packen (unter Windows mit der rechten Maustaste anklicken und ‘Senden an → Zip-komprimierter Ordner’, unter Ubuntu Linux oder auf dem Mac nach Rechtsklick ‘Komprimieren’ auswählen) und die gepackte Datei an sich selbst per E-Mail verschicken.
Dadurch hat man alle Sicherungen in chronologischer Reihenfolge auf allen Geräten, die auf das Mailkonto zugreifen können. Arbeitet man auf einem anderen Computer, einfach die letzte Version herunterladen, auspacken und weiterarbeiten.
Wer es besonders elegant machen will, kann sich bei einem der kostenlosen Anbieter ein neues E-Mailkonto extra für diesen Zweck erstellen.

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Ich spiele ungern den Klugscheißer, ThAchi, aber E-Mail - vor allem, wie du es hier beschreibst - ist eine klassische Cloud-Anwendung.

Ich benutze nur noch die Dropbox zum Abspeichern meiner Texte. Aus dem einfachen Grund, weil ich so auf meinem Rechner, meinem Tablett und dem Smartphone immer die aktuelle Version habe. Fällt mir unterwegs etwas ein, öffne ich ein neues Dokument und speichere es als rtf. Zuhause am großen Rechner liegt das sofort vor und ich kann es in Papyrus übernehmen (Copy and paste). Das gleiche gilt für mein Handy. Notiz geschrieben, in die Dropbox und ich habe sie überall. Das ist super komfortable und ich möchte nicht mehr darauf verzichten. Das hat außerdem den Vorteil, dass bei einem Festplattencrash keine Storys futsch sind. Wer der Dropbox nicht traut, kann ja verschlüsseln.

Erledigt. Vielen Dank. Funktioniert.

Wie ist das eigentlich - wenn man mit mehreren Autoren an einem Text arbeitet, ihn in der Dropbox abgelegt hat und beide haben Papyrus und arbeiten gleichzeitig daran … Was passiert?

Ich bin da leider sehr verwöhnt von Sharepoint (ich weiß, ist keine Cloud!) - ich möchte einfach nur wissen, auf was ich achten muss, damit keine Speicherkonflikte entstehen …

Also mit Dropbox geht das so, dass Du die Datei in einen speziellen Ordner dafür legst und alle, die daran mitarbeiten sollen, per Email einlädst und Ihnen erlaubst, den Ordner resp. die Datei zu bearbeiten: “Kann bearbeiten”. Dann kann jede/r die Datei aufrufen und daran schreiben. Wie es sich verhält, wenn es zeitgleich gehen soll, das habe ich noch nicht probiert. Aber vielleicht weiß ja jemand anderes hier weiter.

Hier sind nur sehr spezielle Lösungen brauchbar, die über eigene sehr schnelle (!) Clouds verfügen, die im Regelfalle intern funktionieren.

Wir überlegen hier noch, wie man das vernünftig lösen kann. Das größte Problem ist eben das Zeitproblem - in einem Intranet bekommen die über GBit oder mind. 100 MBit verbundenen Rechner ja blitzschnell mit, dass jemand anderes etwas getan hat. Über eine Cloud kann das dauern.

Woher soll dann also ein Programm wissen, dass gerade Autor A ebenso den 1. Absatz auf Seite 3 angefasst hat, wie das auch Autor B gerade versucht?
Das kann also sehr schnell Konflikte geben, indem A dieselbe Textstelle in eine Richtung ändert, B aber widersprüchlich in eine andere.

Das Internet wird schneller, aber man braucht hier eine verlässlich schnelle Cloud, damit das funktionieren kann. Schon 30 Sekunden können hier zu lang sein, bis sagen wir mal bspw. die Dropbox reagiert.

Wir diskutieren das schon immer wieder mal, aber das Thema ist heftig. Ggf. müssen wir erst einmal eine eigene Papyrus-Cloud anbieten etc. … was natürlich logistisch nicht ohne ist.

@Ulli sagt das hier ganz klar. Eine Cloud kann ja nicht entscheiden welche Variante, die von A oder die von B gespeichert wird. Die Cloud müsste eigentlich dem Master des Dokumentes die Entscheidung übergeben, was definitiv übernommen wird.
Ob und welche Clouds hier wirklich professionell Arbeiten, weiss ich leider nicht. Deshalb ist mir die Nutzung der Cloud im Mehrschreiberbetrieb noch sehr Suspekt.

Dafür ist eine Cloud (eigentlich sprechen wir hier von einem Cloud Storage) gar nicht gedacht, denn genau betrachtet handelt es sich hier ja nur um eine externe Festplatte. Eine Cloud soll erlauben, Dateien auf verschiedenen Geräten synchron zu halten. Eine gleichzeitige Bearbeitung ist nicht Aufgabe eines Cloud Storage. Deshalb erlaubt beispielsweise Dropbox gar keine gleichzeitige Bearbeitung von Dateien, sondern legt eine Kopie an, sobald ein zweiter Anwender auf die gleiche Datei zugreift ( https://www.dropbox.com/de/help/syncing-uploads/conflicted-copy ).

Die Lösung für das gleichzeitige Bearbeiten von Dateien ist die Versionsverwaltung (nicht zu verwechseln mit dem Versionsverlauf von Dropbox). Bei Softwareprojekten arbeiten oft viele Entwickler am gleichen Projekt. Eine weit verbreitete Lösung ist z. B. Git. Eigene Projekte verwalten kann man u. a. bei Github. Diese Lösungen sind aber nicht trivial und für Normalanwender zu unzugänglich.

Wer allerdings das Vertrauen in externe Dienste verloren hat, kann auch selbst zu Hause eine Lösung finden. Man kann fertige NAS mit OwnCloud kaufen. Wer eine FritzBox sein eigen nennt, hat schon eine Cloud zu Hause, man muss sie nur noch einrichten. Wer es noch einfacher haben will und nur verschiedene Versionen (halbwegs) sicher ablegen will, den verweise ich mal auf meine E-Maillösung weiter oben.](‚https://github.com/‘)

Das bringt leider alles nichts - weder GIT noch eine eigene NAS Cloud hilft hier weiter, wenn zwei Autoren gleichzeitig am selben Absatz schrauben wollen.

Da bedarf es schon einer eigenen Cloud (oder wie auch immer man einen Internet-basierten Speicherplatz nennen will), der auf diese speziellen Bedürfnisse eingeht.

Ich könnte mir das Procedere folgendermaßen vorstellen: (Das klingt zwar jetzt etwas umständlich, aber es könnte ein wenig helfen, um Kollisionen aus dem Weg zu gehen.)
Nehmen wir an, in die Cloud hat Autor1 die DateiA.pap hineingesetzt.
Dann geht Autor2 hin, holt sich die Datei macht eine Copy, bearbeitet die Copy und gibt sie unter dem Namen Datei(Autorenname)(Datum, Zeit).pap gespickt mit Änderungen im Änderungsverlauf zurück in die Cloud.
Autor 3 könnte dann ebenso verfahren. Parallel dazu in einem Thread kurz die Änderungen protokollieren, z.B. mittels Kapitel oder Seitenangabe.
Wie gesagt, etwas umständlich, aber dann würde es jedenfalls nicht knallen. Zwischenzeitlich müssten immer mal wieder in der Ursprungsdatei die Änderungen zusammengearbeitet werden. Die Ursprungsdatei bleibt für die einzelnen Bearbeitung unberührt.
Erinnert so ein bisschen an vorsintflutliche Zeiten, aber besser als nichts und dann vor einem Chaos zu stehen.

Fazit:
Ich bin zu verwöhnt - mit einer Cloud wird das nix.

Schade, aber ist okay :smiley:

Dir ist allerdings schon klar, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, ja?

Wenn du eine Lösung für das gleichzeitige Bearbeiten von Inhalten suchst, musst du entweder ein Online-Schreibtool verwenden, das dies unterstützt, mir fällt da als Freeware spontan Google Docs ein, oder mit entsprechenden Versionsverwaltungstools arbeiten, mit denen einchecken, auschecken und das Zusammenführen von Texten verwaltet wird.
Git ist da sehr wohl eine Lösung, denn das Bearbeiten gleicher “Texte” durch unterschiedliche Personen ist genau der Anwendungszweck von Git.
Papyrus-Dokumente werden hierbei allerdings sicherlich Probleme machen, da im Binary-Format auch Trennzeichen etc enthalten sind, und der Text nur mit etwas Übung flüssig lesbar ist. Das erschwert die Bearbeitung von Mergekonflikten (wenn zwei Bearbeiter die gleiche Textstelle bearbeitet haben) und Git wird wahrscheinlich mehr Stellen als Änderung markieren, als tatsächlich geändert wurden.

Eine Cloud ist ein reiner Onlinespeicher, der es dir erleichtert auf Inhalte von unterschiedlichen Geräten zuzugreifen und gleichzeitig dir ermöglicht die Inhalte anderen zur Verfügung zu stellen, ohne diese ständig nach jeder Änderung hin und her mailen zu müssen.

Wenn die Cloud nichts für dich ist, hat das also weniger etwas damit zu tun, dass du zu “verwöhnt” bist, sondern dass du einfach eine andere Art von “Programm” suchst.

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Ja - ist mir klar. Wir haben eine Regelung gefunden, wie wir die Dokumente benennen und gut ist :wink: Verwöhnt bin ich, weil ich im beruflichen Kontext mit z.B. SharePoint arbeite und dort eben alles “wie in einer Cloud” gespeichert wird, aber auch einfach von allen gleichzeitig bearbeitet werden kann … Aber durch ein paar Absprachen konnten wir es jetzt regeln.