Um Trolle aus solchen Gruppen fernzuhalten könnte man ganz einfach nur User mit Status âStammgastâ zulassen.
Was ich unfair finden wĂŒrde, denn nicht jeder, der neu ist, ist ein Troll, desinteressiert oder einfach nur unverschĂ€mt oder nicht kritikfĂ€hig. Und nicht jeder Stammgast ist - na ja - eben umgekehrt.
Genau darum ging es mir. Ich möchte nichts kaputtmachen.
Und wie es anderswo bereits gesagt wurde, ja, wenn ich in ganz grundsĂ€tzlichen Ansichten mit jemandem nicht ĂŒbereinstimmen kann, dann hat das auch Auswirkungen auf andere, weniger grundsĂ€tzliche Themen.
Aber ĂŒber grundsĂ€tzliche Themen nicht reden zu dĂŒrfen trĂ€gt auch nicht dazu bei, mich a) wohl zu fĂŒhlen und b) mich in âoberflĂ€chlicherenâ Themen sonderlich einbringen zu wollen. Ich spĂŒre dann immer den scheinbar nicht vorhandenen Maulkorb.
Macht doch wirklichen einen Thread aufâŠoder wirklich ĂŒber Gruppen PN. Das ist im Moment die einzige Möglichkeit
Ich denke auch, das hat nichts mit neu oder Stammgast zu tun
Also fĂŒr mich war ein Forum immer schon ein öffentlicher Raum. Dann geschlossene oder womöglich versteckte Threads zu haben widerspricht meiner Auffassung dazu.
Solche Ideen hatten ja anderen Foren in den letzten 20 Jahren auch und meistens - zumindest meiner Auffassung nach - mit den Ă€hnlichen Ergebnissen. Nicht sofort, aber nach genĂŒgend Zeit, bildet sich eine exklusive Gruppe, die sich in âihreâ Threads zurĂŒckzog. Am Ende gab es so etwas wie eine âForeneliteâ und dann den Rest. Vor ein paar Tagen hab ich anderswo schon einen Beitrag zu so etwas geschrieben.
Es ist jetzt natĂŒrlich ĂŒberzeichnet und natĂŒrlich hat niemand so etwas vor, aber ich wollte nur erklĂ€ren, warum ich so etwas fĂŒr eine schlechte Idee halte.
PN ist eine Möglichkeit, mit jemanden in einem geschlossenen Bereich weiter zu diskutieren, wenn ein Thema zwischen zwei Personen ausufert. Und jeder hat heute auch die Möglichkeit, zB einen eigenen Discord Kanal zu starten.
Die Handhabung eine ausufernde Diskussion in einen neuen Thread zu verschieben, find ich allerdings die beste Möglichkeit. NatĂŒrlich ist es nicht fĂŒr jeden interessant, es wird aber keiner dazu gezwungen, daran teilzunehmen. Manche interessieren sich aber fĂŒr die Ansichten von jemanden, auch wenn sie sich nicht selbst dazu einbringen. Und genau darin sehe ich den Sinn von einem öffentlichen Forum.
Ein ernst gemeinter Vorschlag von mir:
Man könnte diesen Thread ja Debattierclub oder âHerrensalonâ nennen.
" Wollen wir nach nebenan gehen und ein Pfeiffchen rauchen?" Rein virtuell, versteht sich. (Kein Scherz meinerseits.) Und da kann dann geplauscht und diskutiert werden. Wer möchte ist mit dabei und die anderen Threads laufen in ihrem Ursprung weiter.
Ich weiĂ nicht, wer den Abschiedspost von Rey gelesen hat, aber ich denke, ihm ging es genau darum. Mich ermĂŒden die Endlosdiskussionen neuerdings auch sehr. 45 EintrĂ€ge spĂ€ter, weiĂ man nicht mehr, worum es eigentlich ging.
Finde ich eine gute Idee⊠So bleibt es beim Thema. Niemand wird gezwungen zu diskutieren, nur damit der Thread weiterlÀuft, oder es zu lesen. Und die diskutieren wollen, haben einen legitimen Platz
In meinen Augen ist diese Einstellung fĂŒr das Papyrus-Forum ĂŒbrigens Gold wert. Wir wollen uns hier schlieĂlich ĂŒber unsere und fremde Texte, den Schriftstelleralltag und verschiedene Tricks oder Ideen zum Schreibhandwerk unterhalten.
Schon beim politisch angehauchten, aber wenigstens noch stilistisch relevanten Thema âGendernâ sind die Emotionen hochgekocht. Wenn wir hier politische Themen einwerfen, wĂ€re das höchstwahrscheinlich das Ende der bisherigen Forenkultur - was ich unendlich schade fĂ€nde!
@LazyBastard, @EffEss und @Bommel: Vielen Dank. Das ist genau das, was mir vorschwebte. Mir ist niemand bekannt, der sich abkapseln will und elitĂ€re Gedanken oder BeweggrĂŒnde habe ich auch nicht. Im Gegenteil. Ich sehe das âZwischenmenschliche Heilâ darin, dass man sich hinsetzen und MITeinander reden kann. Auch und vorallem ĂŒber kontroverse Themen. Ich will keine Bubble, ich will das Gegenteil. Ich will, dass mir Leute die Stirn bieten und es aushalten, wenn ich sie ihnen biete.
Und natĂŒrlich will jeder bei Diskussionen sein GegenĂŒber ĂŒberzeugen, sonst wĂŒrde man nicht diskutieren. Aber manchmal kommt es vor, dass die eigene Meinung hinterfragt und geprĂŒft wird. Nicht selten passt man seine eigene Ansicht an oder findet gestĂ€rkt und mit neuen Argumenten zu seiner Ăberzeugung zurĂŒck. Kann man nie wissen, wĂ€re auch langweilig, oder?
Es gibt natĂŒrlich auch Themen, ĂŒber die mag man nicht mehr streiten. Auch das ist O. K. Jeder Mensch hat seinen eigenen Rucksack zu schultern und tragen, wer bin ich, den von jemand anderem zu beurteilen.
Was ich jedoch nicht okay finde, ist, wenn jemand sagt ich wĂŒrde âspinnenâ und sich dann nicht die Zeit nimmt, mir zu erklĂ€ren warum er denkt, es sei so. Nicht, dass das hier jemand gesagt hĂ€tte, das sind Erfahrungwerte aus anderen Gegenden und Zeiten.
So wie ich anfangs die Leute hier damit genervt habe, dass ich nicht verstehe wie âFiguren selbstĂ€ndig handeln könnenâ. Vermutlich gab es einige, die bereits die HĂ€nde ĂŒber dem Kopf zusammenschlugen. Aber ich bin beharrlich geblieben und wo hat das hingefĂŒhrt? Zur KlĂ€rung von Begrifflichkeiten und grösserem gegenseitigem VerstĂ€ndnis â Toleranz. Das ist es doch, was alle hier wollen, dass wir tolerant miteinander umgehen. Toleranz setzt einen eigenen und nicht zu âverĂ€usserndenâ Standpunkt voraus.
Wikipedia beschreibt es so: âToleranz, auch Duldsamkeit, bezeichnet als philosophischer und sozialethischer Begriff ein GewĂ€hrenlassen und Geltenlassen anderer oder fremder Ăberzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Umgangssprachlich meint man damit hĂ€ufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung, die aber ĂŒber den eigentlichen Begriff (âDuldungâ) hinausgeht.â
So, das muss fĂŒr den Moment reichen.
Ich unterstĂŒtze also das Votum eine Kategorie zu schaffen, in der die Leute, die sich hier gefunden haben, ĂŒber kontroverse Themen diskutieren können. Jedoch sollen solche Diskussionen auf diese Bereiche beschrĂ€nkt sein. Die Diskussionen sollen öffentlich (fĂŒr jeden, der im Forum angemeldet ist) zugĂ€nglich sein. Von jeglicher Form der Ausgrenzung halte ich nichts.
Sollte ich mit einem Teilnehmer des Forums ein Problem haben , dann nutze ich gerne die PN. Im Dialog lÀsst sich so manches MissverstÀndnis klÀren (hier schon erlebt).
Jetzt ist aber wirklich Schluss fĂŒr heute. Gute Nacht.
Schlaue Worte, @Marc Irgendwie denke ich, dass das den meisten hier auch bewusst ist. Es ist ein erwachsenes Forum, fĂŒr offenbar durchgĂ€ngig Erwachsene hier. Es ist ja auch ein Forum fĂŒr eine Software, die man fĂŒr nicht wenig Geld kauft, dafĂŒr dass es auch Schreibprogramme fĂŒr lau gibt. Und viele, die hier etwas hereinstellen, wollen ja auch konstruktives Feedback.
Man muss sich aber auch immer vor Augen halten, dass jeder anders ist. Hier ein persönliches Beispiel von mir:
Ich habe zwei BrĂŒder, Zwillinge. Ein Bruder von mir hat in fast allen Lebensbereichen völlig kontroverse Ansichten. Mit ihm bin ich hĂ€ufig in ein Pub auf ein Bier gegangen und wir haben fast bis zur Sperrstunde durchdiskutiert. Am Ende hat nie der eine den anderen ĂŒberzeugt, aber jeder hat die Ansichten von dem anderen verstanden (es ging auch immer ganz gesittet zu, bis auf einmal )
Mein zweiter Bruder könnte von der Einstellung her fast eine Kopie von mir sein, aber einig sind wir uns nie und kriegen und so oft in die Haare. Liegt natĂŒrlich auch zum Teil an mir, weil man schon ganz anders in ein GesprĂ€ch geht, wenn man ahnt, dass es sowieso wieder zu Streit fĂŒhrt. Zum anderen aber auch, weil mein Bruder keine Diskussionskultur kennt und sich bei jedem kleinen Gegenwort bereits zutiefst persönlich angegriffen fĂŒhlt.
Das ist etwas, das man bei Unbekannten, von denen man nur BeitrÀge liest, unmöglich wissen kann. Man kann es eh nicht Àndern, sich das aber immer wieder bewusst machen.
Btw, ich finde den Umgang hier Ă€uĂerst höflich. Fast schon eines Sanatoriums wĂŒrdig, da bin ich auch anderes gewöhnt