Die Sache mit dem Veröffentlichen

Aw: Die Sache mit dem Veröffentlichen

Hallo. Ich bin Andrea und neu bei Papyrus, stecke also hiermit sozus. noch in den Kinderschuhen. Nun habe ich Eure Beiträge gelesen und stelle fest, dass ich wohl doch “hinterm Mond gleich links lebe”… Ich schreibe, seit ich denken kann, Geschichten, Kinderbücher, Romane, Wichtiges und Unwichtiges. Ich schreibe, was mir einfällt, schleppe überall ein Diktiergerät mit oder diverse Notizbücher, um ja nicht zu vergessen, was mir im Kopf “rumschwirrt”. Später trommle ich dann meine Gedankenliteratur in den PC und lasse somit Seite für Seite “wachsen” und habe im Laufe der Zeit einiges fertiggestellt. Natürlich habe ich auch “meine Lektoren” (Freunde, Familie etc.) die in meinen Augen natürlich die “besten Kritiker” sind … ha ha… Mein Traum war es, ein Kinderbuch zu veröffentlichen. Nun verlässt mich allerdings der Mut, wenn ich lese, “was da auf einen zukommt”… Ist das wirklich so? :frowning:

Aw: Die Sache mit dem Veröffentlichen

Liebe Andrea, keine Panik. Es ist alles halb so wild, wie es sich jetzt hier liest. Vor allem geht es darum, wie man an die Sache rangeht. Mir zum Beispiel gingen die ständigen Unkenrufe auf den Zeiger, die von überall kamen. “Ja du kannst ja schreiben, es ist ja alles gut, aber vergiss das mit dem Geld verdienen.” “In Deutschland gibt es vielleicht eine Handvoll Autoren, die nur vom Schreiben leben können.”

Das wollte ich so nicht akzeptieren. Schriftsteller sein … das war seit ich lesen kann mein Traumberuf. Also war mein Ziel es irgendwie zu schaffen, ein minimales Vollzeiteinkommen mit der Schreiberei zu erwirtschaften. Deswegen habe ich mich für die Selbstveröffentlichung entschieden, so viel Elan und Arbeit reingesteckt und mich so viel mit den Feinheiten auseinandergesetzt. Ich wollte etwas produzieren, das mit einer Verlagsveröffentlichung mithalten kann. Und dann war mir klar, das ich auch noch zu mindestens 10% Verkäufer sein muss, um das dann an die Leserin zu bringen. Deswegen so viel Action. Das ganze Drumherum, das Veröffentlichen bei Amazon z.B., das hast du in einer Woche gelernt.

Übrigens ist es mal an der Zeit, meine ersten kleinen Erfolgsmeldungen loszuwerden. :slight_smile:

Mein Chronist ist jetzt seit Wochen auf den Plätzen 250-350 aller Kindle eBooks, Platz 1 unter den Hauptkategorien “Religion&Glaube” sowie “Politik&Geschichte”, es sind inzwischen etwa 300 gedruckte Exemplare und knapp über 1700 eBooks verkauft. (700 alleine im August, in dem angeblich so wenig verkauft wird) … ca. 20 Bücher verkauf ich also am Tag im Schnitt im Moment. Und Juli war der erste Monat nach veröffentlichung am 3. Mai, an dem ich mein Minimalziel erreichte. August lief sogar noch mal 30% besser und September fängt gut an. Ich freu mich schon auf Herbst und Winter.

Was mir inzwischen besonders gefällt: Ich konnte viel nachbessern. Es sind doch einige Fehler in den ersten Versionen durchgerutscht, aber dank Freunden, Familie und nicht zuletzt einigen unglaublich fleissigen Papyrus-Kollegen ist das Buch jetzt fast fehlerfrei und bekommt bisher nur gute Kritiken, von Presse(Blogs) sowie Lesern auf Amazon. Evtl.steht als nächstes eine halbe Seite in der lokalen, großen Tageszeitung hier an, ein Journalist, den ich über einen Autorenkreis hier kennengelernt habe, hat da mit mir schon gesprochen.

Ich kann also nur sagen: Mut zur Selbstveröffentlichung! Viel Arbeit, viel Lohn. Natürlich weniger Garantieen, aber nun ja…

Ich werde übrigens auch den Papyrusstand auf der Buchmesse belagern, mit Flyern und Büchern, sofern Ulli mich lässt (er weiß noch nix von seinem Glück :smiley: ), und meiner Wenigkeit, bis se mich aus der Halle treten. Ich bin eh schon so geübt im Schwärmen für Papyrus, das sollte nicht schaden :wink:

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Hallo Falkenmond,

vielen Dank für Deine interessanten Beiträge in diesem Forum. Es ist sehr informativ, welche Aktionen Du schon gestartet hast und was es unterm Strich gebracht hat. Deine Verkaufszahlen finde ich schon beeindruckend und können sich sehen lassen. Weiterhin viel Erfolg. :slight_smile:

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Hallo Falkenmond, da habe ich ja noch einen weiten Weg vor mir… Ich muss ja erst mal mit Papyrus „durchblicken“… das ist für mich wahnsinniges Neuland. Aber du hast hier einen ganz schönen Erfolg hingelegt. Respekt! Wenn ich das so lese, ist mein Mut doch wieder da :slight_smile: Dankeschön :slight_smile:

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Liebe Andrea,

ich schließe mich Falkenmond an: Es ist überschaubar :slight_smile:

Es ist nicht nur Falkenmond, der mit seinen Büchern erfolgreich ist. Neulich bin ich über diesen [Artikel mit Albert Knorr[/URL] gestolpert und den Folgeartikel. Du siehst, dass es geht. Die Frage ist dabei nur, ob man Lust und Zeit hat, sich dermaßen zu engagieren. Denn die 10%, Falkenmond (wenn du mitliest), die glaub ich dir nicht so ganz :roll_eyes: Ich glaube, das sind schon eher elf oder …?

Ich bin sicher, dass man Schritt für Schritt an sein Ziel kommt, wenn man davon überzeugt ist!](‚http://selfpublisherbibel.de/gastbeitrag-marketing-fuer-eigenverleger-albert-knorr-packt-aus-2-teil/#rssowlmlink‘)

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Hallo Martin, danke für den Hinweis auf die beiden Artikel. Beim Lesen musste ich - lächelnd - meinen Kopf schütteln :slight_smile: Wann bitte schläft dieser Mensch? Und wann findet er Zeit zum Schreiben??? Ich bewundere ihn, was er tut und macht, allerdings ich bin da wohl doch etwas „anders gestrickt“ :slight_smile: Aber in einem hast du Recht: Schritt für Schritt… Gruß Andrea

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Die 10% waren vorsichtig gewählt, um niemanden abzuschrecken. Mehr ist natürlich von Vorteil, wie man an Herrn Knorr sieht … Danke für den Link! Ich sehe da eine verwandte Seele und bemerke mal wieder, ich muss mein Hirn noch ein wenig anstrengen!

Aber gut. So kreativ muss man dann auch nicht sein. Aber es ist eine gute Starthilfe. Irgendwann wird ein Buch, sollte es gut genug geschrieben sein, zum Selbstläufer. So sehe ich das zumindest. Ich habe jetzt seit gut 4 Wochen nichts mehr in Richtung Werbung unternommen und von außen kamen auch “nur” ein paar Rezensionen auf Blogs. Trotzdem hält sich das Buch eisern und verkauft sich ca. 20 Mal am Tag auf Amazon. Für ein selbstverlegtes Erstlingswerk finde ich das einen Erfolg! Ich denke/hoffe, das wird eine Weile so weitergehen. Ich arbeite auch bereits mit Hochdruck daran, etwas “nachzuschieben” …

Aber ja … die Überzeugung ist wichtig. Hätte ich mich von den Unken entmutigen lassen, wäre ich jetzt bestimmt nicht so glücklich :slight_smile:

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Ich drücke dir die Daumen, dass dein Erfolg noch ein Weilchen anhält. Kannst schon stolz drauf sein. Und nachdem ich ja von meinen Geschichten, die ich schreibe, überzeugt bin, bin ich sicher, dass ich das mit dem Veröffentlichen auch irgendwann mal umsetzen kann. Ob ich dann natürlich derart kreative Wege wähle, bleibt abzuwarten, aber die Ideen sind schon mal nicht schlecht. Von allein kommt ja nix. Und Unken wird es immer geben :confused: Und das mit dem Selbstläufer hast schon richtig gesagt: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit dem richtigen Stoff, den die Leute auch genau dann lesen wollen, schon boomt das Buch von allein. Bei Kindern ändert sich halt der Lesewunschstoff täglich… Mal sehen… Schöne Grüße

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Und vielleicht muss ich meine Einstellung doch ändern… und mich einfach mit der ebook-Geschichte mehr vertraut machen… :roll_eyes:

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Also ich kann dir nur empfehlen, es zu probieren. Für Probleme habe ich hier den “Amazon CS und KDP Frage&Antwort Thread” eröffnet, da ich mich da inzwischen ganz gut auskenne. Entweder da oder per Mail helfe ich gerne aus, schaue aber normal auch jeden Tag hier rein. Auf die Art habe ich schon einigen unter die Arme gegriffen und ich habe dadurch viele “Kollegen” kennengelernt, habe also auch was davon. Bloß keine Scheu! :slight_smile:

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Dankeschön :slight_smile: Ich komme sicher auf dein Angebot zurück, mit der ebook-Geschichte muss ich mich wirklich erst anfreunden, bin ein "ich-nehm-lieber-ein-richtiges-Buch-in-die-Hand-Mensch :roll_eyes: Aber das lern ich auch noch …

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Das bin ich auch. Allerdings habe sogar ich inzwischen die Überzeugende Praktikabilität der Dinger entdeckt. Ich gebe zu, ich lese inzwischen Abends auf dem Ipad oder sogar dem Telefon. :smiley:

Gerade für Urlaub oder unterwegs ist es echt super, eine ganze Bibliothek dabei zu haben. Trotzdem will ich meine Bücherregale nicht missen. Die sind aber nicht eifersüchtig.

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Ja, praktisch sind sie schon, das sehe ja sogar ich ein :roll_eyes: Aber ein Buch ist ein Buch :slight_smile: und um den Spaß weiterzuführen: ob eifersüchtig oder nicht - am Ende siegt der Stärkere. Und wer ist das? Genau! Das Buch :slight_smile: Aber zurück zum Kernpunkt: Ich hatte mir das „einfacher“ vorgestellt mit dem Veröffentlichen… Ich interpretiere es mal so: Schriftstellerdenken - Ausblenden der Realität :cool: beim Schreiben schadet das ja nun nicht unbedingt… Ich hadere noch mit dem Überblicken der ganzen Verlage - welcher ist der Richtige, ist es überhaupt der richtige Weg, über einen Verlag zu gehen? Ohne Verlag spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle… :roll_eyes: :roll_eyes: :roll_eyes:

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Hey Andrea,

“Ohne Verlag spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle…”

Wie meinst du das? Üblicherweise spielt mit Verlagen der Zeitfaktor eine Rolle. Denn du kannst üblicherweise 1-2 Jahre ab Vertrag rechnen, dass das Buch herauskommt. Oder meinst du die Self-Publishing-Zeit?

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Hallo Martin, sorry, da hab ich mich etwas ungenau ausgedrückt :roll_eyes: Mir geht es gar nicht darum, mein Buch so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, für mich ist das ein Kindheitstraum, ein Buch zu schreiben und es zu veröffentlichen. Das Schreiben hab ich geschafft :slight_smile: und zur Zeit tüftle ich an meinem dritten Roman. Ich schreibe an vielen Dingen zeitgleich - bin da - glaub ich - etwas anders, als die „normalen“ Buchautoren :cool: Ich bin mir auch noch nicht sicher, was ich dann rausbringen möchte; in der Kinderbuchszene „Fuß zu fassen“ ist wohl etwas schwierig… Ich weiß, was du meinst mit der langen Laufzeit bei den Verlagen. Das ist sehr nervig. Der Zeitfaktor ist das ganze „Drumherum“, was die anderen Autoren gemacht haben, um bekannt zu werden. Vielleicht sehe ich das auch alles etwas anders, ich fühle mich ja auch nicht als „reine Schriftstellerin“, ich schreibe für mein Leben gern (sieht man ja gerade … :smiley: ) und habe eben diesen Traum. Aber der Mut ist grad ein bisserl weg… :frowning: wenn ich das alles so lese, und mit der ganzen Verlagsgeschichte bin ich mir nicht sicher, ob das alles so richtig ist … Hast du Erfahrung mit einer „Autorenschule“? Sorry, wenn ich Euch damit nerve, aber ich bin mir echt unsicher… Gruß Andrea

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Hallo Andrea :slight_smile:

eine Autorenschule kann Dich in vielerlei Hinsicht weiter bringen, nicht jedoch in Sachen Entscheidungskraft und aktueller Marktwandel. :confused: Das sind wirtschaftlich orientierte Dienstleister.

Wenn Du mehrere fertige Texte schon vorliegen hast, dann nimm Dir doch einen davon (nicht von den Kinderbüchern, die kommen als eBooks nicht so gut ;)) und probiere das einfach. Deine eigene Erfahrung ist doch durch nichts zu ersetzen, vor allem nicht durch Autorenschulen. Geh doch zeitgleich mit einem Titel als eBook an den Markt und mit einem anderen suche einen Verlag. Sag Bescheid, welcher mehr Freude bereitet hat. :roll_eyes:

Man kann da nichts vorab theoretisch perfekt machen. Die Praxis wird nicht perfekt sein, auch das kann zufrieden machen.

Aw: Die Sache mit dem Veröffentlichen

Ich kann nur eines Versprechen: Es macht Spaß, so oder so. Das Lernen und die Arbeit, sich neue Dinge einfallen zu lassen, um deine Bücher bekannt zu machen … das hört sich nach viel “Arbeit” an, ist sicher auch Zeitintensiv, aber es macht auch Spaß.

Bei einem Verlag sitzt du natürlich im gemachten Nest, das stimmt. Da muss man sich um nicht viel mehr als das Schreiben kümmern. Du musst eben für dich selbst entscheiden, was dir lieber ist. Und wie McVail schon so richtig bemerkt hat, es zwingt dich ja keiner, dich für nur einen Weg zu entscheiden. Und ganz ehrlich … das ganze Drumherum wie Flyer verteilen, Blogger anmailen, etc. hat eigentlich im Verhältnis zur Arbeit noch das wenigste gebracht.

Den größten Effekt hatte die Zusammenarbeit mit Webseiten wie ebookmeter.info oder xtme.de, gepaart mit einer “Buch für 99 Cent” Aktion über ein paar Tage. Seit einer Weile läuft es jetzt von alleine. Sobald man es erstmal in die oberen Ränge bei Amazon geschafft hat, kommen die Spontankäufer, die dein Buch auch ohne vorherige Werbung entdecken. Und Mundpropaganda, falls es dafür gut genug ist :slight_smile:

Aw: Die Sache mit dem Veröffentlichen

Danke für die Info :slight_smile: Kinderbuch als ebook… Das kommt bestimmt auch noch irgendwann :slight_smile:

Aw: Die Sache mit dem Veröffentlichen

Falkenmond :slight_smile: Spaß macht es sicherlich und Ideen hierfür hätte ich genügend, - aber die Zeit, so viel zu probieren, die fehlt mir einfach :frowning: Darf man hier äußern, welcher Verlag „recht gut“ ist? Wenn ja, könntet ihr mir das ja viell. mitteilen? Danke:slight_smile:

Aw: Die Sache mit dem Veröffentlichen

Sowas freut mich immer zu hören! Es mag nett sein, ein eigenes Buch in der Hand zu haben, aber für mich ist es vor allem das Schreiben, was unglaublich Spaß macht! Ich glaube, wenn man diesen Funken hat, dann kann es letztlich gar nichts schief gehen!

Nein. Aber mit jeder Menge anderer Seminare. Ich mochte Seminare gern, weil man dort mit anderen zusammenarbeitet. Zum Schreiben ist mir das zu zeitaufwändig. Da schreibe ich lieber, lese Schreibratgeber (es gibt wirklich gute), überarbeite meinen Text in der Folge und stelle dann ab und zu mal Teile in ein Forum zur Kritik. Für mich ist das günstiger und effizienter.

Kein sorry nötig, für sowas sind ja Foren da! Verstehe deine Unsicherheit gut, weil es ja wirklich viel gibt (angehende Autoren sind mittlerweile für viele ein guter Markt) und auch jede Menge geredet wird - nicht immer nur Gscheites …