Aw: Die Sache mit dem Veröffentlichen
Liebe Andrea, keine Panik. Es ist alles halb so wild, wie es sich jetzt hier liest. Vor allem geht es darum, wie man an die Sache rangeht. Mir zum Beispiel gingen die ständigen Unkenrufe auf den Zeiger, die von überall kamen. “Ja du kannst ja schreiben, es ist ja alles gut, aber vergiss das mit dem Geld verdienen.” “In Deutschland gibt es vielleicht eine Handvoll Autoren, die nur vom Schreiben leben können.”
Das wollte ich so nicht akzeptieren. Schriftsteller sein … das war seit ich lesen kann mein Traumberuf. Also war mein Ziel es irgendwie zu schaffen, ein minimales Vollzeiteinkommen mit der Schreiberei zu erwirtschaften. Deswegen habe ich mich für die Selbstveröffentlichung entschieden, so viel Elan und Arbeit reingesteckt und mich so viel mit den Feinheiten auseinandergesetzt. Ich wollte etwas produzieren, das mit einer Verlagsveröffentlichung mithalten kann. Und dann war mir klar, das ich auch noch zu mindestens 10% Verkäufer sein muss, um das dann an die Leserin zu bringen. Deswegen so viel Action. Das ganze Drumherum, das Veröffentlichen bei Amazon z.B., das hast du in einer Woche gelernt.
Übrigens ist es mal an der Zeit, meine ersten kleinen Erfolgsmeldungen loszuwerden.
Mein Chronist ist jetzt seit Wochen auf den Plätzen 250-350 aller Kindle eBooks, Platz 1 unter den Hauptkategorien “Religion&Glaube” sowie “Politik&Geschichte”, es sind inzwischen etwa 300 gedruckte Exemplare und knapp über 1700 eBooks verkauft. (700 alleine im August, in dem angeblich so wenig verkauft wird) … ca. 20 Bücher verkauf ich also am Tag im Schnitt im Moment. Und Juli war der erste Monat nach veröffentlichung am 3. Mai, an dem ich mein Minimalziel erreichte. August lief sogar noch mal 30% besser und September fängt gut an. Ich freu mich schon auf Herbst und Winter.
Was mir inzwischen besonders gefällt: Ich konnte viel nachbessern. Es sind doch einige Fehler in den ersten Versionen durchgerutscht, aber dank Freunden, Familie und nicht zuletzt einigen unglaublich fleissigen Papyrus-Kollegen ist das Buch jetzt fast fehlerfrei und bekommt bisher nur gute Kritiken, von Presse(Blogs) sowie Lesern auf Amazon. Evtl.steht als nächstes eine halbe Seite in der lokalen, großen Tageszeitung hier an, ein Journalist, den ich über einen Autorenkreis hier kennengelernt habe, hat da mit mir schon gesprochen.
Ich kann also nur sagen: Mut zur Selbstveröffentlichung! Viel Arbeit, viel Lohn. Natürlich weniger Garantieen, aber nun ja…
Ich werde übrigens auch den Papyrusstand auf der Buchmesse belagern, mit Flyern und Büchern, sofern Ulli mich lässt (er weiß noch nix von seinem Glück ), und meiner Wenigkeit, bis se mich aus der Halle treten. Ich bin eh schon so geübt im Schwärmen für Papyrus, das sollte nicht schaden