Die Augen, faszinierend doch anfällig! Schützt ihr eure Augen ausreichend am PC?

Echt? Wusste ich nicht. Obwohl meine Eltern fast ausschließlich Schlager und Volksmusik gehört haben. Eigentlich kenne ich in dieser Richtung fast alles. Muss ich mal suchen.

… hieß sogar „Die Moldau“, ich hab gerade gegoogelt:

Oh je. Singen konnte er ja. Dennoch. Um auf den Thread zurückzukommen. Man muss auch auf seine Ohren Acht geben. Die kompletten 3 Minuten halte ich nicht aus.

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gna … gna … das toppt selbst noch Helene Fischer grusel

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„Die kompletten 3 Minuten halte ich nicht aus.“

:sweat_smile::sweat_smile::sweat_smile:

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war das nicht ihr großer Hit?

„gna… gna… gnadenlos durch die Nacht, egal was das mit Euren Ohren macht …“ :partying_face:

Nochmal zu den Augen:
Habe mit trockenen Augen, damit verbundenen Schmerzen, evtl. auch Geschwürsbildung, beruflich zu tun. Auch Netzhautschäden vornehmlich durch die lebenslange ( Blau-) Lichtbelastung sind mein täglich Brot. Den „Bildschirmaugen“ kann man einigermaßen abhelfen durch regelmäßiges Trinken, wie schon oben erwähnt. Allerdings sind entwässernde Getränke wie koffeinhaltiger Kaffee, schwarzer Tee, grüner Tee, Cola auf ein Mindestmaß zu beschränken, da Koffein und Teein zuverlässig entwässern. Falls jemand austrocknende Blutdruckmedikamente wie Betablocker oder HCT (Hydrochlorothiazid) nimmt, könnte man beim Hausarzt fragen, ob die ersetzbar sind. Es gibt andere Wirkstoffe ohne diesen Nachteil.
Zudem gibt es natürlich Befeuchtungstropfen und Gele, zB mit dem natürlichen Schmierstoff Hyaluronsäure, die allerdings nur kurz erleichtern. Nachhaltiger ist oft die Änderung des Trinkverhaltens und evtl. der Medikamente. Hartnäckige Fälle mit Augenschmerzen, -brennen, -drücken, -stechen können sich (ist ernst gemeint) eine weitgehend geschlossene Schutzbrille im Baumarkt besorgen, die auch über der eigenen (Lese) Brille getragen werden kann. Dadurch entsteht vor den Augen eine Kammer mit höherer Luftfeuchtigkeit, die sehr erleichternd wirkt. Ich denke da vor allem an den Menschen, der weiter oben über ausgeprägte Hornhautprobleme berichtet hat. Bepanthen Augensalbe zur Nacht (s.o.) ist dann auch eine gute Idee.
Die vornehmlich lichtbedingte Netzhautschädigung (Makuladegeneration) und deren Prävention (nicht erst bei nachlassendem Sehen) sind ein größeres Thema. Dafür mal ne Extraausgabe.

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Wer präventiv etwas für seine Augen tun möchte, sollte auf jeden Fall regelmäßig eine Sonnenbrille tragen. Auch wenn es lästig ist. Die schützt die Augen und hält altersbedingte Augenerkrankungen so lange wie möglich fern.

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Spannend zu lesen, was ihr für eure Augen so tut. Und auch das Fachwissen von @Byogart war sehr gut zum Thema. Schön, dass auch @donald313 sich jetzt einen Termin beim Augenarzt macht; schon deutlich etwas erreicht mit dem Beitrag. Ich denke, im Zweifel ist es nie verkehrt, Tränenersatzmittel ab und zu dem Auge zuzuführen, um langfristig einfach den Augen etwas Gutes zu tun.

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Mein Umstieg von Windows auf Mac vor über zehn Jahren taten meinen Augen mehr als gut. Der gestochen scharfe Retina (high-dpi) Screen mitsamt der einstellbaren Farbtemperatur sind beim Schreiben ein Genuss.
Viele kleine Pausen erleichtern zudem das Arbeitsleben. Ab und zu in die Fern sehen ist wichtig.

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Bei mir ist wichtig, ausreichend zu trinken, sonst fühlen sich meine Augen direkt staubtrocken an. Ich las mal die Formel 30ml / kg Körpergewicht und daran versuche ich mich zu halten, mit Früchtetee und Wasser. Kaffee oder Saft zähle ich nicht dazu.

Außerdem schließe ich ca. einmal pro Stunde für 30 Sekunden die Augen dauerhaft. So lange braucht mein Schreibtisch, um von Stehen zu Sitzen zu wechseln oder umgekehrt. Perfekt also, um die Augen mal ganz zu entlasten. Mein Rücken zwingt mich, die Position regelmäßig zu wechseln, also vergesse ich es nicht.

Und manchmal schaue ich einfach in die Ferne, um den Augen einen anderen Fokus zu geben. Ist zu Hause einfacher als im Büro, aber da empfiehlt unsere Betriebsärztin das ausdrücklich bei ihrem jährlichen Rundgang, daher schaut auch der Vorgesetzte nicht mehr seltsam, wenn ich für zwei Minuten aus dem Fenster schaue. Oder während ich telefoniere die ganze Zeit.

Nutzt das alles nichts, hab ich auch noch Augentropfen mit Hyaloron, brauche die aber kaum.

Oh, und regelmäßig Kontrolle beim Augenarzt und Optiker, ob die Brille noch passt. Steht wieder für Januar an.

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Ein paar wichtige Fakten zu (Blau) Lichtschäden der Netzhaut, die sich zur häufigsten Erblindungsursache, der Makuladegeneration, entwickeln können. Die Makula hat im Zentrum die Stelle des schärfsten Sehens. Man bezeichnet die Makuladegeneration als altersbedingt, aber das Altern ist nur die zufällige Begleiterscheinung der sich summierenden Lichtbelastung im Lauf eines immer längeren Lebens. Wir waren mal für 50 Jahre konzipiert. Licht hat hohe Energie, wir kennen das vom Sonnenbrand. Im Auge landet durch die optische Fokussierung bis zum 100000-fachen dessen, was auf die Haut trifft. Ergibt grob gesagt eine chronische Verbrennung mit Narbenbildung, Abfallablagerung und Gewebsauflösung.
Beginnende Makuladegeneration findet man ab dem 35. Lebensjahr (Gutenbergstudie der Uni Mainz).
Man sieht als Betroffener noch viele Jahre gut, bis irgendwann das Sehen sich exponentiell verschlechtert.
Ich komme vom Hundertsten ins…

Höre mal auf. Zur Prävention:
Ernährung
Weißkohl enthält das meiste Lutein. Das ist der gelbe Pflanzenfarbstoff, der sich in die obere Netzhautschicht einlagert und das Blaulicht teilweise ausfiltert. Wir kriegen den ganzen Regenbogen auf die Netzhaut, der enthält das hochfrequente energiereiche Blau. Das vielgescholtene UV kommt praktisch nicht auf die Netzhaut, wird von Hornhaut und Linse abgefangen.
Grünkohl, Wirsing, Spinat, Feldsalat sind auch gut.
Walnüsse, rote Weintrauben und Heidelbeeren enthalten wichtige Stoffe für die Erholung und Erhaltung der Netzhautzellen. Vitamine C, D und E sind wichtig, aber hier nicht übertreiben.
Bei beginnenden sichtbaren Veränderungen sofort Nahrungsergänzung mit 20 mg - Luteinpäparaten und 100 mg Fischöl täglich.

Lichtschutz
Jede vorschaltbare Gelbfärbung von Bildschirmen ist empfehlenswert.
Bei Fortschreiten der Makuladegeneration, auch wenn noch 100 % Sehschärfe erreicht werden, sollte eine Kantenfilterbrille 511, später 527 Nanometer 60 bis 95% der Wachzeit getragen werden (nicht beim Autofahren). Das sind echte Blaufilter mit gelber bis oranger Glasfarbe. Bringt wirklich was. Modisch leicht gewöhnungsbedürftig, aber der Schreiber ist halt ein Paradiesvogel.
Von der optischen Industrie angebotene farblose sogenannte Blaufilter werden z.Zt. gerne verkauft, haben aber praktisch keine Filterwirkung. Königsblau sieht damit immer noch schön königsblau aus.

Noch einige Worte zur vielgelobten Sonnenbrille:
Gläser mit komplett blauer Glassubstanz sind eher Turboverschlechterer für die Netzhaut. Die blaue Tönung winkt das schlechte Blaulicht durch und hält alle anderen (besseren) Wellenlängen draußen. Der miese Effekt wird dadurch verstärkt, daß das Gehirn wegen subjektiv empfundener geringerer Helligkeit die Pupillen vergrößert. Also alles mit blau, lila, pink meiden!
Sonnenbrillen werden mit 100% UV-Schutz beworben. Den hat aber auch jede farblose Kunststoffglas-Brille, da organisches Material UV-Strahlung rausfiltert, genauso wie die menschliche Hornhaut und Augenlinse, die ebenfalls aus organischem Material bestehen. Die gemeine Sonnenbrille vergrößert die Pupille und hat dadurch nur beschränkte Schutzwirkung.
Eine Sonnenbrille sollte zumindest braun sein. Dann wird ein Teil des Blaulichts gefiltert, was den Nachteil der weiteren Pupille halbwegs ausgleicht.

Habe während des Schreibens 50 Jahre Udo Lindenberg gekuckt und hatte mit Unschärfen wegen der ein oder anderen Träne zu kämpfen.

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… das sind gute Ausführungen!!

Was die Nahrungsergänzungsmittel anbetrifft: bitte vorher mit dem Arzt sprechen. Ich bin zwar ein großer Fan von Fischöl (besser allerdings aus ökologischen Gründen Algenpräparaten; die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, um die es geht, stammen immer aus Algen, auch die im Fischöl) jedoch gibt es gewisse Risiken, über die wir noch nicht genug wissen. Fischölpräparate werden dosisabhängig mit einem erhöhten Risiko für eine bestimmte Herzrhythmusstörung in Verbindung gebracht (Vorhofflimmern), die eine der Hauptursachen für Schlaganfälle ist.

Was die Ernährung betrifft, würde ich immer auf eine gemüsebetonte (mindestens 500 Gramm pro Tag) Kost, wenig (nicht zu süßes) Obst und auf gesunde Fette setzen; Zucker und stark verarbeitete Kohlenhydrate (Weißmehl) meiden, Fleisch mäßig und v.a. bio und aus Weidehaltung (in letzterem Fall ist die Fettsäurezusammensetzung wesentlich gesünder, weil die Tiere Gras, Klee und Kräuter fressen statt künstliches Mastfutter).
Lieferanten für entzündungshemmende Omega-3-FS sind (neben Fischöl-/Algenkapseln) v.a. Walnüsse, Leinöl, Leinsamen, Walnussöl und auch Rapsöl.

Trinken ist wichtig, das wurde oben schon mehrfach betont. Kaffee und Tee entwässern nach heutigem Wissen übrigens nicht nennenswert, wenn man sie regelmäßig trinkt.

Zum Thema Sonnenbrille schreibt das Deutsche Ärzteblatt:
„Für den persönlichen Schutz raten sie (Anmerkung: die Augenärzte) zu einer Sonnenbrille mit hohem UV-Filter: „Eine gute Brille sollte die kurzwellige UV-Strahlung bis zu 400 Nanometern fast vollständig absorbieren.“ Kunden sollten beim Kauf auf die Kennzeichnung „UV-Schutz 400“ und das CE-Zeichen achten. Außerdem sollte die Brille durch die starke Streuung der UV-Strahlung die Augen möglichst von allen Seiten schützen.
„Große Sonnenbrillen sind also nicht nur modisch, sondern mit ausreichendem UV-Schutz auch für die Gesundheit der Augen sehr ratsam“, sagte Frank Holz, Präsidiumsmitglied der DOG und Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn.“

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Stimmt. Ich hatte damals extra auch nach O3 Öl aus Algen gesucht. Da gibt es dann auch einige vielversprechende Sachen auf dem Markt, allerdings war es dann meist in Kombination mit „Vegan“. Um dem gerecht zu werden, hatte man dann die Kapseln selbst aber wieder aus einem veganen Ersatzmaterial gebastelt, welches unter Verdacht steht krebserregend zu sein… Dann hab ich das auch wieder gelassen.

Kurz: Hast du vielleicht eine Empfehlung für mich - wenn es um Kapseln geht -, lieber @donald313? Gerne per PM dann (wir müssen ja keine öffentliche Werbung machen).

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Tatsächlich haben ich meinen ersten Roman und Teile des zweiten auf Geräten mit extrem kleinen Bildschirmen geschrieben (Bevor es Smartphones gab, gab es PDAs. Ein Acer N311 konnte damals schon eine cherry USB Tastatur betreiben und hatte einen 3.5" Bildschirm) das war 2007. Der Grund waren kosten. PDA und Tastatur kostete 1\5 von einem Notebook, hatte mehr Akkulaufzeit und war mobiler.

2023 kann mir ein Bildschirm kaum zu groß sein. Ich schreibe abwechselnd auf einen Arm (Prozessorarchitektur wie Tablet) betriebenden Surface Pro X (ja papyrus läuft darauf :stuck_out_tongue: ) mit 13" und einen billigen HP mit 18". Für unterwegs habe ich auch einen Micro Laptop mit 7" Bildschirm, aber regelmäßig nutze ich den nicht. Eher den Alphasmart Dana (anderes Prinzip).
Ich habe seit 20 Jahren Brillen mit geringer Stärke, da ich auch auf Arbeit viel am PC sitze neuerdings mit „Blaufilter“. Ich bilde mir ein, dass ich seitdem keine Kopfschmerzen mehr habe. Die Gelbfärbung sieht man auch, vor allem wenn man extrem weiße Flächen wie Schnee oder Himmel anschaut, oder die Brille vor weiß hält. (Sieht das Glas ein bisschen wie Kamillentee aus).
Ansonsten sehe ich es wie Suse, als Kontrast zur Bildschirmarbeit bin ich viel draußen (Fahrrad, Motorrad und Fotografie) und glaube, das hilft…

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Nicht UV-Strahlung, sondern die Blauanteile des sichtbaren Lichts verschlechtern das Sehen

Als niedergelassener Augenarzt, der in die roten Augen schaut und die beginnenden Stadien der Makuladegeneration erkennt und behandelt, habe ich von der Wissenschaft gelernt und in meiner Arbeit bestätigt bekommen, daß nicht ultraviolette Strahlung, sondern in erster Linie die Blauanteile des sichtbaren Lichts die Netzhaut degenerieren lassen. UV-Strahlung (bis 400nm Wellenlänge) lässt ihre gesamte Energie in den ersten Zellschichten der äußeren Hornhaut und macht dort schmerzhafte Verblitzungen. Blaulicht (ab 400nm) geht wellenlängenbedingt ungehindert tief rein bis in die Netzhaut und erledigt dort seine langsame Zerstörungsarbeit (Prof. Augustin, Karlsruhe, Prof Lustig, Wien, Prof. Strauß, Netzhautforschung Charite Berlin).
Manche Koryphäen des Faches, zu denen Professor Holz unbedingt gehört und die im Top-Wissen führend sind, antworten in Gesundheitssendungen auf die Frage, „Wie schützen wir unsere Augen am effektivsten?“ mit dem Hinweis auf UV und Sonnenbrille.
Sie kennen sich jedoch spitzenmäßig aus in
OP-Technik der Netzhaut und deren versch. Verfahren, Pharmazie und Forschung zur Behandlung der Spätstadien wie zB feuchte Makuladegeneration. (Therapie: Spritzen ins Auge). Ich bin froh, daß es die neueren Methoden gibt, doch die Erfolge dieser Maßnahmen sind durchwachsen.
Daher kümmere ich mich um die Frühstadien und bin zum Glück nicht alleine mit der Meinung, daß die o.g. einfachen Methoden (Ernährung, Nahrungsergänzung, Blaulichtschutz) das Sehen deutlich verlängern können.

Motto: Die Makuladegeneration vermeiden oder im Frühstadium bei noch gutem Sehen begrenzen statt
nach eingetretener Sehverschlechterung dem Schaden mit teuren Medikamenten und nicht immer folgenlosen Eingriffen zuleibe zu rücken.

Omega3-Fettsäuren werden oft in Altersklassen genommen, in denen sich auch Vorhofflimmern einstellt. Ein mögliches Zusammentreffen könnte am ehesten zufällig sein. Bei meinem Patientengut, mehrere hundert Patienten über viele Jahre, ist nie etwas aufgefallen.

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Es ist sehr schön, dass man dein Fachwissen hier für kommende Schriftsteller nutzen kann, die den Beitrag gerade wegen Problemen mit den Augen nochmals auskramen hinterher. Danke dafür :slight_smile:

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Augenschutz:

  1. arbeite mit Monitorbrille, die zusätzlich das schädliche Blau reduziert.
  2. Lasse meinen Blick gerne mal wandern. Deswegen steht neben dem Schreibtisch ein Nano-Aquarium.
  3. Schreibe zwischendurch gerne per Stift handschriftlich am Tablet - dann mit Gleitsichtbrille.
  4. Ein Steh- und Sitzschreibtisch bringt zudem Bewegung hinein.

Zudem gibt es Ausgleichssport - das tut auch den Augen geht.

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Ein sehr guter Beitrag. Danke für das Teilen deines Wissens.
Ich möchte nur kurz ergänzen, dass die Sonnenbrille eben vor Blendung schützt ( in Kombination mit einem zertifizierten UV Schutz ) . Helle Brillengläser haben UV Filter, zumindest die Markengläser, das ist richtig. Aber nicht jeder trägt ja eine. Deshalb ist die Sonnenbrille ein guter Schutz präventiv. Und Hornhaut und Linse sind auch ein wichtiger Teil des Sehapparates. Du bist ein Feund der guten alten Makula. :wink:
Was du über die Wahl der Glasfarben schreibst, bin ich komplett bei dir.

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Hallo Rey, falls du in deinem letzten Beitrag mich gemeint hast, vielen Dank.

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