Dieses Mal paaren wir eine kürzere Laufzeit mit einem Twist:
Die Gewinnergeschichte der Woche ist der Beginn der Schreibaufgabe der nächsten Woche.
Wir schreiben eine zusammenhängende (…?) Story voller offener Enden. Jeder Start ist eine Fortsetzung des meistgeliebten Beitrags der vorigen Woche.
Eure Meinung:
Geben wir jede Woche eine Bedingung, die für die neue Woche eingehalten werden muss?
… oder wollt ihr frei auf den Vorwochensieger draufschreiben?
Zeit für »wie soll ich das denn weiterschreiben?!"
Ich hab mal - ewig her (ca. 2000) und fällt mir gerade ein - an einem ähnlichen Wettbewerb von Amazon teilgenommen. Doris Dörrie schrieb die erste Folge, ich die Zweite, ich glaube so zehn waren es insgesamt (jeweilige „Tagessieger“). Hat Spaß gemacht, originelles Format, viele schräge Twists. Was „verboten“ werden sollte: sich aus der Storyline herauszutricksen, indem man alles vorherige á la „Dallas“ zu einer Traumsequenz erklärt und die Geschichte einfach neu startet.
Das heißt, wenn die Gewinnergeschichte ein offenes Ende hat, dann kommt darauf eine Fortsetzung, welche hinterher bei einem Sieg wieder fortgesetzt wird. A schreibt, B schreibt, C schreibt… bspw C gewinnt und dann wird Geschichte C fortgesetzt usw.
Variante 2 hätte einen großen Vorteil:
Es wäre schon einige Tage vor der nächsten Aufgabe absehbar, welche Geschichten die meisten Likes haben und im Rennen um den Sieg sind. Deshalb könnten diejenigen, die eine Geschichte nicht innerhalb von einer Stunde schreiben können, sich schon drei Tage vorher in Ruhe Fortsetzungen für die möglichen Sieger überlegen und ihre Geschichten stilistisch ausfeilen, und dann auch mal als Erste ganz oben hochladen und eine Siegeschance haben.
Schön, wir dürfen wieder! Ich verstehe die Frage so, dass wir in jedem Fall an dem Vorwochensieger anknüpfen und der Unterschied zwischen 1 und 2 dann nur ist, dass ihr bei 1 noch eine Randbedingung setzt, wie etwa „es muss ein Pinguin vorkommen“. In dem Fall bin ich mal entgegen aller bisherigen Meinungen hier für 1, weil ich finde, dass sowas nochmal die Kreativität anspornt. Aber es findet sich ja offensichtlich eine überwältigende Mehrheit für 2 und dann freue ich mich auch darauf sehr!
Mal wird es so sein, mal wird es dich auf eine Idee bringen. Bei meinem historischen Roman hatte ich erst Angst vor den historischen Fakten, weil ich dachte, sie würden mir die Story einengen. Am Ende haben sie mich auf die besten Ideen für die Story gebracht.
Grundsätzlich finde ich die Idee interessant. Ich hätte nur eine Frage zum Genre: Wenn in Teil 1 zwei Kommissare in einem Kriminalfall ermitteln, können dann in Teil 2 zwei Elfen und ein Zwerg auftauchen? Die dann in Teil 3 von einem Ufo verscheucht werden, ehe die beiden Kommissare in Teil 4 vernünftig weiterermitteln? Darf auf den satirisch-unrealistisch-albernen Teil 6 in Teil 7 ein knallharter Psychothriller folgen?
Und soll man beim Weiterschreiben ausschließlich auf die Zeilen des direkten Vorgängers eingehen oder die gesamte bis dahin gesponnene Geschichte einfließen lassen? Kann man die Perspektive wechseln, von 3. Person zu 1. - auch ohne den Trick, plötzlich einen Brief oder Bericht aus der 1. Person einzubauen?
Ich finde, so wenig Limitationen wie möglich erzeugen die spannendste Schreibaufgabe. Alle Beteiligten entscheiden ja dann mit ihren Likes, in welche geordnete oder chaotische Richtung es als nächstes geht.
Wenn ich das richtig verstehe, dann gab es in der Vergangenheit verschiedene Durchläufe, die jeweils gänzlich neue Geschichten hervorbrachten.
Dieses Jahr wird am Ende eine mehrteilige, mehr oder weniger verrückte Geschichte stehen. Ich fände es toll, wenn das komplette Werk zum Schluss nochmals komplett veröffentlicht würde.
Schöne Idee. Dann müsste aber vorab als Teilnahmebedingung an „Seitenwind“ die Zustimmung für die spätere Veröffentlichung eingeholt werden, für den Fall, dass man einen Geschichtenteil gebaut hat, der am Ende dabei ist. Wenn du das nachträglich versuchst, kann es elend werden…
Veröffentlichung war vielleicht das falsche Wort. Ich dachte eher daran, dass man hier im Forum im Bereich Seitenwind zum Schluss eine Zusammenfassung bringt.
Wird die jeweilige Gewinnergeschichte durch „Likes“ ermittelt oder durch die Papyrus-Team-Jury? Dann wäre der Zeitdruck raus, möglichst schnell zu veröffentlichen und damit die Zahl der Likes zu erhöhen (ich würde mich dann ausklinken, ich bin von der langsamen Truppe).
Als Autor mag ich offene Enden. Als Leser nerven sie mich.
Deshalb ist es gut, dass ich die offenen Enden, die mich als Leser nerven, selbst als Autor zu einem neuen offenen Ende bringen kann. Äh, ja. Das war ein schwieriger Satz, wiederholen se ma, Müller!
Ich finde offene Enden toll - sowohl als Autor als auch als Leser. Es muss allerdings im Maß bleiben und nicht den Eindruck erwecken, der Autor hätte keine Lust gehabt, zu Ende zu schreiben.