Der Autor zwischen den Romanzeilen

Gutes Thema,

Ich selbst habe in meinem offiziellen Erstling den Protagonisten nach mir selbst gestaltet. Was natürlich dazu führte, dass wir einen Heldenepos bekommen haben. Ich habe die Kurve noch bekommen und meine Ecken sowie meine Kanten dazu geschaufelt. Das machte ihn zwar immer noch zu einem typischen Actionhelden aber dann wird er halt ein paar mal mehr angeschossen. Den Rest reguliert dann sein Umfeld und die Handlung.

In meinem neuen Werk, versuche ich weniger von mir rein zubekommen. Der Protagonist ist weiblich und eine Person mit der ich persönlich wohl weniger klarkommen würde. Dennoch habe ich mich reingemogelt und eine Person erschaffen die alle meine Negativen Eigenschaften hat aber nur eine meiner Positiven. Er hat demnach viel Konfliktpotential mit dem Protagonisten.

Das kommt immer auf das Werk an. Die Themen können in vielen Bereichen funktionieren, aber Politik oder Wissenschaft in einem Liebesroman unterzubringen kann schnell reingezwungen wirken.
Ansonsten… natürlich immer rein damit. Ist es nicht unsere Aufgabe, Religion und Politik zu beleuchten?

Ich setze sogar gezielt darauf Leuten auf die Füße zu treten. So kann man auch ins Gespräch kommen. :wink:

Verba volant, scripta manent.
D.

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„Die Worte fliegen, das Geschriebene bleibt.“
Das kann man in zwei Richtungen verstehen: einmal als Vorteil der Worte, zum anderen als Vorteil des Geschriebenen.

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Die Worte VERfliegen , das Geschribene bleibt;)

Der Vorteil des Geschriebenen: Dein Text wird auch in Jahren noch gelesen werden können.
Der Nachteil des Geschriebenen: Dein Text wird auch in Jahren noch gelesen werden können.

Der Vorteil der Worte: Deine Worte sind vielleicht morgen schon vergessen.
Der Nachteil der Worte: Deine Worte sind vielleicht morgen schon vergessen.

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Texte sollen nicht nur unterhalten, finde ich auch. Meine Lektorin Julia Gilcher sagte im Zusammenhang mit einer schwer verdaulichen Textpassage: "Literatur darf das.

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So genau weiß man es eben nicht.
„fliegen“ im Sinne von „sich verbreiten“, „ohne Grenzen“ etc. Die gesprochene Geschichte war lange Zeit die gängigste Methode, um Gedanken zu verbreiten. Das Geschriebene war dagegen langsamer, aufwendiger und kostspieliger. Es gewann erst mit der Erfinfung des Buchdrucks an Fahrt.

Es kann aber auch eine Aussage sein, die man Kaiser Titus zuspricht, der damit ausdrücken wollte, dass das gesprochene Worte leicht vergessen werden kann, aber schriftliche Dokumente immer als schlüssiger Beweis herangezogen werden können. Das wäre dann eine juristische Wertung dieses Ausspruchs.

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@Viviatis

Hab es gelesen: Klasse! Trägst du Unterkommissar Jimmy tatsächlich in einer Tasche mit dir herum? :smiley:

Nee, ist ein Freigänger, soweit wie möglich. Tasche ist für einen Chihuahua nur im Transportfall gut, weil er ansonsten keine anderen Hundekontakte bekommt und zum Kläffer wird.

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