Viel würde in letzter Zeit über Vertonung des eigenen Werkes geredet.
Das ist ne tolle Sache.
Im großen gibt es 2 Ansätze.
Hörbuch produzieren. ( Menschliche Stimme)
Zum anderen die elektronische.
Für und wieder sind soweit klar.
Eine dritte wurde bis jetzt noch nicht in Betracht gezogen.
E books werden immer öfter über die Vorlesefunktion konsumiert. kdp und Tolino arbeiten mit Hochdruck daran.
Da beginnt für uns aber das Dilemma.
Diese Funktion wird besser, aber da sie alle Werke gleich behandelt wird es immer hölzern klingen.
Ich für meinen Teil werde deshalb meinen recht einfachen, distanzierten Schreibstil daran anpassen.
Nein, ich möchte, dass die Zuhörer schmerzen bei der Vorlesefunktion bekommen und sie fomo Gefühl bekommen, dass sie selber lesend mehr von der Story hätten. ![]()
Das grosse Problem daran wird sein. Ein Leser, der beim ersten Versuch des reinhörens Kopfschmerzen bekommt, der wird ein nen Teufel tun, sich die Druckversion zu kaufen. Dieser Kunde ist verbrannt.
Das ist eine wahrhaft seltsame Logik. Weil eine Technologie schlechte Ergebnisse erzielt, passt du deine ureigene Stimme, deine authentische Erzählsprache an diese Minderwertigkeit an? Mir fehlen die Worte.
Optimiere niemals um einen Fehler herum. Ich werde einen Dreck tun, meinen eigenen Schreibstil zu verraten oder mich sonst wie zu verbiegen.
Ich denke auch, dass man nicht den Stil anpassen muss. Die Technik wird besser werden und die Leute, die das nutzen, wissen, dass sie unzulänglich sein kann.
Als Author hat man schon genug Sorgen um Sinne, treffe ich die richtigen Wörter. Bewegt die Szene den Leser genauso für mich?
Bedenke, dass es viele gern gelesene Bücher gibt, bei dem der Author sicher nicht auf seine technische Stimme geachtet hat. Den Vorteil, darauf zu achten, ist daher nur temporär (bis die Technik ihre Probleme eingeholt hat). Ohne dir ins Gewissen zu reden
schreibe so gut, wie du kannst. Bremse dich nicht aus im Sinne: Ob Tolino transdimensionaler Dimenensionsverschieber vorlesen und übersetzen kann? Ich nenne es besser Teleport.
Ja! Das hat einen einfachen Grund.
Bücher lassen Raum für Fantasie. Der Leser taucht in seinen Lesetempo ein. Sein Geist malt Bilder. Das macht lesen so toll.
Aber das funktioniert nur beim lesen.
Beim hören(seien wir mal ehrlich) verhält sich das anders.
Hören ist eine nebenbei Sache. Was das Lesen im Kopf vermittelt, kann das nebenbei Hören nicht leisten.
Auch hier kann ich absolut nicht zustimmen. Nur weil man ‚nebenbei‘ andere Dinge erledigen kann, ist das nicht der tatsächliche Sinn eines Hörbuches. Was du beschreibst, trifft auf Film und Fernsehen zu. Aber wenn ich höre, greife ich dennoch genauso auf Bilder meiner Fantasie zu, wie beim Lesen. Deshalb kann ich bspw. nur zuhören, wenn meine Nebenbeitätigkeit Routine ist, da ich mich ansonsten nicht auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren kann. Deshalb sollte man auch nicht beim Autofahren Hörbuch hören: Eine der beiden Aktionen verläuft mit deutlich geminderter Aufmerksamkeit.
Ich bin ja ein geneigter Star Trek TNG Fan (Raumschschiff Enterprise mit dem Glatzkopf Picard).
Was machte die Serie für mich als Kind so interessant? Zum einen wurde jedes Alltagsproblem der Welt in eine Folge gepackt, sei es imaginäre Freude, ausgegrenzt sein, Ängste und Romanzen, Beerdigungen, und natürlich das Techvokabular. Wieso fliegen die Raumschiffe wie Flugzeuge? Trägheitsdampfer.
Hüllenbruch auf Deck 10? Sicherlich ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum. Keine Sorge, Eindämmungsfelder halten das Schiff dicht. Alle rannten mit Tablets rum, Sprachen mit dem „Computer“ er solle was recherchieren und führten Video Anrufe oder Video Tagebücher. Einiges wurde schon Realität.
Warum erzähle ich die Abschweifung. TNG hat als Serie ein eigenes Vokabular aufgebaut. Ähnlich wie auch Bücher es machen wie Harry Potter. Nimm einen Zweig und rufe in der vollen S-Bahn Expecto Patronum. Einige werden wissend nicken. Normaler Tag in Berlin.
Und diese Art von „eigener Welt“ kannst du nur mit eigenen Begriffen und Worldbuilding schaffen, etwas, dass automatische Vorleser sicher gar nicht mögen. Achte nicht so auf sie. Bau dir eine schöne Welt und habe Freude beim Schreiben.
Hmmm. Ich weiß nicht genau, warum ich immer so Kontra rüberkomme.
Wäre ich ein polnischer sänger und würde für meine deutschen Fans ( Die ja bekanntlich selten polnisch verstehen) in deutsch singen, wäre ich ein hervorragendes Beispiel.
Wenn ich das Selbe mit E books vorhabe, dann bin ich eher der Leibhaftige, ein Aussätziger?, gar ein Verräter am geschrieben Wort?
Ichvhabe ein dickes Fell und verstehe eure Einwände, andrerseits denke ich versteht ihr mein Anliegen nicht wirklich.
Ich bin auf Schmerzmittel wegen dem Weißheitszahnverlust (meine Ausrede diese Woche für alles) → ich wollte nicht zu streng wirken
eher im Gegenteil. Meine Sorge war, du gibts nicht mehr 100%, da es nur der Tolino vorlesen können muss. Das klang (vorgelesen mit der inneren Stimme) etwas resigniert und das wäre schade. Technik sollte dich nicht in deinem Schreiben einschränken.
Verstehst du denn unser? ![]()
Jeder, der blind ist, würde dich höchstwahrscheinlich für diese Aussage töten.
Ich nicht. Wenn ich die polnischen Lieder toll finde, dann ist die Sprache egal. Ich stehe auf Alice Cooper. Würde der Deutsch singen, machte ich mir sicherlich in die Hose, weil es bei ihm in die Hose gehen würde, und zwar gänzlich. Seine „Schock-Rock“-Titel kämen bei mir an wie Kindergartenlieder.
Vergessen wir mal Alice Cooper, bleiben aber beim Sprachbeispiel.
Die Beatles haben „Sie liebt mich“ gesungen. Grauenvoll.
Abba hat ein paar Lieder auf Deutsch gesungen. In Englisch: Welthits. In Deutsch. Peinlich.
Bleibe bei deiner Ausdrucksweise, deinem Stil, verfeinere ihn, aber verflache ihn bitte nicht. Das wäre viel zu schade.
Auch hier, absolut nein. Ich lese so gut wie gar nicht, sondern bin Hörbuch Junkie. Einer meiner Sprüche, wenn ein Buch wirklich gut ist lautet: „Mittendrin statt nur dabei.“ Bei mir läuft da ein Film im Kopf ab.
Es gibt Bücher, die kann man gar nicht nebenbei hören, denn dann verliert man den Anschluss an die Handlung.
Es geht mir nicht darum, Deine Sichtweise zu „bekämpfen“, denn für Dich stimmt sie sicher. Vielleicht hat der Eindruck, wie man ein Buch intensiver erleben kann etwas mit dem eigenen Lerntyp zu tun. Visuell (verfilmt), Audio (Hörbuch) oder Lesend (Buch).
Einzige Ausnahme: David Bowie mit „Helden“.
Willkommen im Club!
Geneigt bin ich zwar nicht, aber großer Fan
Wobei: eher mittelgroß. 178 Zentimeter. Aber gefühlt GROß!!
Ja, ihr habt sicher Recht.
Aus unserer Sicht. Wir sind Autoren und Autorinnen und haben ein besonderes Auge für einen Text, ob gelesen oder gehört. Obwohl gehört oft oberflächlich vorüber zieht.
Ich rede aber nicht von uns, sondern unseren Lesern, Hörern.
Da gelten mit Sicherheit andere Maßstäbe.
Dem möchte ich Rechnung tragen.
Ich habe Heather’s Buch mit dem Hasen versucht zu lesen. Lange habe ich durchgehalten. Es ist handwerklich hervorragend. Warum ich es nicht geschafft hab?
Ich war auf zwei Ebenen überfordert. Zum einen übersteigt es meine eigene Vorstellungskraft zum anderen ist es mir nicht im Ansatz möglich, das alles auf Emotionaler Ebene zu erfassen, mir fehlen da. Vergleichbares.
So ähnlich ist auch mein Blick auf en normalen Hörer. Alles, was er möchte ist unterhalten zu werden.
Als Kind habe ich gerne Jerry Cotton gelesen. Jeremias Baumwolle.
Frage (ich habe mich mit diesem Thema noch nie beschäftigt, also bitte Nachsicht): Liest eigentlich irgendwer von Euch auch selbst ein? Warum geht die Diskussion so in Richtung KI?