Ich finde das eine großartige Idee. Unterfordert bist Du bei all Deinen Themen sicher auch nicht.
Wie lang sollen denn die Geschichten immer sein?
Ich finde das eine großartige Idee. Unterfordert bist Du bei all Deinen Themen sicher auch nicht.
Wie lang sollen denn die Geschichten immer sein?
Zwanzig Minuten die Übungen der Lehrerinnen, zehn bis fünfzehn Minuten die Geschichten, die ich ihnen vorlesen soll, dazwischen Zeit zum Spielen und erklären. Hab grad die „Schulgeschichten vom Franz“ von Christine Nöstlinger entdeckt. Und Janoschs Neuinterpretation von Grimms Märchen. Pippi und Michel aus Lönneberga werden mich auch begleiten. Ich glaub das wird richtig lustig.
… bloß keine alte Ausgabe mit dem bösen N-Wort … Pipis Vater ist jetzt der geschäftsführende Vorsitzende des demokratischen Aborigines-Insel-Beirats auf Takatuka-Land!
Geht das Wort denn überhaupt noch? Indianer darf man ja schließlich auch nicht mehr sagen. Abartig, das ganze Geschrei um solche Formulierungen, aber ich sag wohl besser gleich nichts mehr weiter dazu, um nicht gesteinigt zu werden.
In der alten Ausgabe mit dem N-Wort steht allerdings auch: „Pippi und Thomas und Annika waren sich darüber einig, daß es viel besser wäre, wenn sie auch eine schwarze Haut hätten“. Eine beleidigende und abwertende Bedeutung hatte das N-Wort mit dem einen G damals nicht gehabt (im Gegensatz zu dem anderen N-Wort mit dem I und dem Doppel-G, das Astrid Lindgren selbstverständlich nicht verwendet hat).
Vorsicht: Ein Gymnasium in Bayern hat sich umbenennen lassen. Das heißt jetzt nicht mehr Otfried-Preußler-Gymnasium. Und warum? Wegen der NS-Vergangenheit von ihm… Fragt sich nur noch wann die Herren der Sprachpolizei und Sittenwächter die Bücher verbieten lassen…
Ich habe vor kurzem eine Aussage eines dunkelhäutigen Mannes (darf man das noch so sagen?) gelesen. Die ging in etwa so:
„Ich brauche keine Weißen, die mir sagen, ob ich mich als Schwarzer angegriffen fühlen soll.“
Ich war auf diesem Gymnasium (in Pullach bei München), habe da Abitur gemacht. Was dort heute passiert, ist unsäglich. Narzisstische Selbsterhöhung einiger Eltern und Lehrer, durch Demontage eines der größten Jugendbuchautoren - den mit dieser Schule überhaupt nichts verbunden hat. Wenn man sich mit diesem Fall ausführlicher beschäftigt, stellen sich einem die Haare zu Berge. Aber das ist Deutschland 2024.
Dann stelle ich mich gleich neben Dich. Dabei nennen sich bspw. die indigenen Stämme der USA selbst „Nation of Indians“, während die kanadischen sich als „First Nation“ sehen. Inuit sind die indigenen Stämme der arktischen Regionen. Für mich ist Rassismus etwas, das sich im Kopf abspielt und danach die Sprache erreicht, nicht umgekehrt. Ich bin vielleicht verbohrt, habe aber als Kind mit anderen Cowboy und Indianer gespielt (und die meisten wollten Indianer sein).
Man könnte fast meinen, Deutschland kann nicht leben, ohne auf irgendjemanden mit dem Finger zu zeigen und mit Dreck zu bewerfen. Die meisten von uns werden irgendwo im Familienstammbaum Verwandte finden, die keine Helden im Kampf gegen das NS-Regime waren, obwohl man, wenn man heute die Leute darüber reden hört, das Gegenteil glauben soll. Viele Promis ziehen die „Mein Vetter soundsovielten Grades … meine Großmutter, Tante … waren gegen …“– Karte in ihren Memoiren, um sich selbst zu erhöhen. Geschichte in all ihrer Scheußlichkeit akzeptieren zu lernen, sich damit auseinanderzusetzen und zu wissen, ein Teil dieser Geschichte zu sein, gelingt den Wenigstens. Es ist leichter, Sündenböcke als Stellvertreter für sich einzusetzen.
Funktioniert bei mir leider nicht.
Mich wundert, dass noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, ein N-Wort könnte auch frauendiskriminierend für Nutte eingesetzt werden. Schon allein deshalb nervt es mich grandios. Eine Abkürzung mit nur einem einzigen Buchstaben ergibt genau 0 Sinn.
Dann haben wir wohl dieselbe Bohrung.
Vielleicht sollte unser @Gschichtldrucker auf moderne Kinderliteratur zurückgreifen, um einer Diskussion oder gar der Wut einiger Eltern zu entgehen.
Traurig, wenn man bei sowas um des lieben Friedens Willen einknicken muss, aber wahrscheinlich hast du recht.
Beim Vorlesen sehe ich da kein Problem: Wenn man Stellen weglassen will, markiert man sich die halt vorher mit dem Bleistift, und überschlägt die beim Lesen.
Wenn eine Vorlesegeschichte zu lang ist und die Zeit eng wird, überschlage ich durchaus mal den einen oder anderen Absatz.
Das funktioniert aber nur beim einmaligen Vorlesen. Meine Enkelin hatte mich immer darauf aufmerksam gemacht, wenn ich mal ein Wort vergessen oder falsch gelesen hatte. Ich glaube, die hätte mir auch vorlesen können, ohne des Lesens mächtig zu sein. Sie konnte den kompletten Text auswendig.
Ja, das stimmt. Ich habe mal einer Kindergruppe Auszüge aus einer weihnachtlichen Bullerbü-Geschichte vorgelesen und dabei weggelassen, dass sich die Kinder als Nikolaus oder Weihnachtsmann verkleiden und Lasse in Verkleidung die Geschenke verteilt. Weil ich auf keinen Fall in die Frage hineinschlittern wollte, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt. Da hätten mich einige Eltern vielleicht gelyncht, wenn ich ihren Kindern den Glauben an den Weihnachtsmann genommen hätte.
Leider gab es da dieses eine Kind in der Gruppe, das die Geschichte auswendig konnte und mich ständig darauf aufmerksam machte, dass ich was vergessen hätte.
Welches Kind wollte heutzutage überhaupt noch „Viehhüter und indigener Nordamerikaner“ spielen? Himmel, womöglich noch d-r-a-u-ß-e-n!
Nicht nur, dass man sich dort erkältet. Man verbraucht auch Papiertaschentücher, für die viele Bäume sterben mussten.