Ich habe schon sehr häufig gesehen, dass Ordner einfach durch versehendliches drücken der linken Maustaste und gleichzeitiges bewegen der Maus über die Ordner unbemerkt in einen anderen Ordner verschoben werden. Das geht so schnell, dass man es nicht sieht. Sollte das passiert sein dürfte eine Festplattenweite Suche nach dem Ordner- oder Dokumentnamen (im Ordner) helfen.
Ich verwende auf dem Mac TimeMachine zur Sicherung, somit habe ich eine stundenaktuelle Sicherung.
Die in Papyrus integrierte Sicherung verwende ich nur, falls ich ein altes Dokument wiederherstellen möchte, um an Textstellen zu kommen, die ich seit langem gelöscht habe.
Das kommt aber dank Mumifizieren und CO praktisch nicht vor
Das Betriebssystem ist Windows 8.1 (64 Bit). Papyrus hatte ich beendet und wollte dann eine Sicherung auf Stick vornehmen. Beim anschließenden Vorgang “Kopieren und Einfügen” (auf Stick) muss es passiert sein (beim Einfügen erhielt ich eine Fehlermeldung - unbekannter Fehler- toll).
Wenn man als Autor so etwas erfindet, ist man unglaubwürdig (ebenso, wenn man eine Story erfindet, in der ein Flugzeug ohne Spuren verschwindet).
Für Backups benutze ich eine externe USB-Festplatte und die Freeware HardlinkBackup. Die Software erlaubt inkrementelle Backups (= nur die im Vergleich zur vorhergehenden Sicherung geänderten Daten werden kopiert). Dateien, die unverändert geblieben sind, können hart verlinkt werden. Jeder Backup-Datensatz enthält damit eine kompletten Satz der zum Sicherungszeitpunkt aktuellen Dateien, ohne dass es auf dem Backupmedium deshalb plötzlich vor Doubletten nur so wimmelt.
Wenn man sich für das Programm einen Link auf den Desktop packt, ist das Backup ruck-zuck mit einem Doppelklick gestartet. Das hilft der Backupfaulheit ungemein auf die Sprünge. Und wer es ganz sicher will, hat zwei externe Backup-Festplatten, die er einmal pro Woche wechselt.
Dann kann eigentlich nicht mehr viel passieren (außer die Bude brennt ab, aber dann hat man wohl andere Probleme). Sofern man nicht gerade tonnenweise Videos und Grafiken speichert, reichen aktuelle Festplattenkapazitäten für Jahre.
Es lohnt sich, einmalig (notfalls mit einem Freund) die Einarbeitungshürde zu nehmen und mal 100EUR für zwei Festplatten zu investieren. Insbesondere dann, wenn es um Daten geht, in denen mitunter jahrelange Arbeit steckt!
da gibt es ja endlos Möglichkeiten, aber seit Papyrus die Dateien verschlüsseln kann - und das ist schon eine Weile - spricht ja wenig gegen die Verwahrung in einer Cloud. Bei Dropbox z. B. hat man da auch noch reichlich ältere Versionen gratis dabei. Das würde ich nicht außer Acht lassen und die heimische externe Datensicherung zusätzlich machen.
Die Haltbarkeit von DVDs wird wohl stellenweise arg überschätzt, wenn ich die entsprechenden Berichte in der c’t (eine Computerzeitschrift) richtig in Erinnerung habe.
Ich selbst habe auch schon mit Datenverlusten bei CDs und DVDs zu kämpfen gehabt, obwohl diese ordentlichst gelagert waren.
Aber letzten Endes hilft das beste Speichermedium nichts, wenn das Backup nicht regelmäßig (= arbeitstäglich oder zumindest wöchentlich) durchgeführt wird. Die Disziplin beim Brennen von DVDs nimmt meiner Erfahrung nach bei den meisten nach kurzer Zeit rapide ab. Mal ganz davon abgesehen, dass dies auf Dauer nicht gerade billig ist, und inkrementelle Backups damit schwierig zu realisieren sind. Wenn dann die DVD auch noch außerhäusig gelagert werden soll, ist es meist ganz rum, weil kaum jemand täglich zum Nachbarn rennt, um dort seine DVD von der letzten Datensicherung abzugeben.
Wer sich aber gegen das Risiko eines Wohnungsbrandes oder (wesentlich häufiger) Einbruchs wappnen will, hat viele Möglichkeiten.
Speicherplatz in einer Cloud ist inzwischen günstig zu haben. Mittels TrueCrypt (OpenSource) kann man für eine sehr sichere Verschlüsselung seiner Daten sorgen. Die Software arbeitet so transparent, dass man sie im Alltag kaum wahrnimmt.
An manche Router kann eine Festplatte angeschlossen werden. Man kann die Datensicherung dann über ein lokales WLAN betreiben. Die Backupplatte könnte dann z.B. im Keller stehen. Oder man sucht sich einen Gleichgesinnten in der Nachbarschaft, mit dem man Festplattenplatz “tauscht”, sodass jeder per WLAN auf der Platte des anderen sichern kann.
Je nach Arbeitgeber hat der aber auch nix dagegen, wenn man dort seine zweite Backupplatte im Rollcontainer ablegt. Die kann man jeweils Montags mit der von zu Hause austauschen.
Aber es ist wie überall: 90% der Sicherheit sind relativ einfach zu haben. Für die nächsten 9% muss man schon etwas mehr investieren, und das letzte Prozent erfordert dann richtigen Aufwand.
Dem kann man vorbeugen - und sicherer als Festplatten sind sie langfristig allemal. Und ob und wie ein Cloudspeicher wirklich 10 Jahre sauberen Bestand hat, muss sich erst noch beweisen, bei diesem jungen Medium.
Markenware nehmen
LANGSAM brennen, nicht mit höchster Geschwindigkeit, sondern mit der Hälfte
Einen GUTEN Brenner nehmen
Nach 10 Jahren durchschauen, was man da so hat, und die Sachen, die dann noch aufbewahrungswürdig sind (eigene Daten von Bedeutung - Fotos, Texte) erneut auf eine frische DVD brennen
Die Daten wieder woanders lagern, bei seinen Eltern, z.B.
Alternativ ist auch Redundanz gut - meine Fotos, Texte und anderen wichtigen Daten habe ich auf mehreren Rechnern, überspielt mit jeweils einer externen Festplatte.
Noch eine Alternative ist Berühmtheit - Andreas Eschbachs Bücher sind an diversesten Stellen im Internet zu finden, die werden ihm wohl nicht verloren gehen
@Katze: mal ne ganz dumme Frage - hast Du in den Papierkorb geguckt? Ich weiß ja nicht, wie Du C&P gemacht hast, aber, wenn Du statt Kopieren Löschen gewählt hast würde dies die Fehlermeldung (und das Fehlen) erklären.
Alternativ: ist die Festplatte in Ordnung? Bei unerklärlichen Problemen mit Daten ist meine erste Aktion immer die Festplatte zu checken (ich habe da sehr miese Erfahrungen gemacht).
Wegen Datensicherung verwende ich eine private Cloud (damit sind die Daten auf meinem PC, Tablet und Laptop, sowie dem NAS) + Sticks + die wichtigsten Daten auf meinem (gemieteten) Webspace (60 Euro/Jahr).
DVD’s habe ich schon lange aufgegeben. Ich besitze um die 100 DVD’s mit (nicht redundanten) Sicherungskopien (Bilder/selbsterstellte Musik/selbstgemachte Filme … falls sich jemand fragt was da soviel Platz benötigt). Irgendwann wurde mir dies aber a) zu blöd und b) die 10 Jahre sind schon länger um. Und ich werde nicht den Rest meines Lebens damit verbringen meine Daten zu checken und zu archivieren.
Daher stelle ich mich auf den Standpunkt: wenn es dumm läuft ist das Zeug halt weg. Einzig einige meiner Dokumente und jene Geschichten, an denen ich arbeite müssen sicher sein (siehe oben).
Ps.: die Tipps von Uli zum brennen kann ich nur unterstreichen - vor allem das langsame brennen!!! Und zwar immer (auch beim kopieren von Sachen etc …)
Ich habe (noch zu Windows-Zeiten) auch mal aus Versehen einen Ordner gelöscht, und zwar den Ordner mit all meinen Romanprojekten, angefangenen, geplanten und abgeschlossenen! Passiert ist es, als ich das Verzeichnis verschoben habe, leider nicht im Windows Explorer selber, sondern in einem “Tool”. Schwupps, alles weg. Da wurde mir einen Moment lang schon etwas mulmig. Aber zum Glück war die Datensicherung auf der externen Festplatte makellos.
Inzwischen habe ich 3 externe Festplatten im Wechsel im Einsatz, das (inkrementelle) Backup per “SuperDuper” muss ich nur anstoßen, dann läuft es automatisch ab und dauert so ungefähr eine Stunde.
Daten auf DVD brennen klingt wie eine gute Idee, ist aber viel Arbeit, denn was passt auf so eine DVD? 4,7 GB. Mein aktueller Datenbestand liegt bei rund 250 GB - es wären also 54 DVDs zu bespielen …
Ja, natürlich habe ich in den Papierkorb geguckt. Ich bin mir auch sicher, dass ich nicht aus Versehen auf Löschen geklickt (und die Sicherheitsabfrage übersehen) habe. Der Rechner ist ziemlich neu. Bisher hatte ich keine Problem mit der Festplatte. Ich denke, dass es passiert ist, als ich auf Einfügen geklickt habe (beim Stick). Da gab es ja eine dubiose Fehlermeldung. Wenn Fehler auftreten, kann ein Programm (Betriebssystem) schon mal merkwürdig reagieren.
Vermutlich werde ich das Mysterium nicht mehr aufklären können.
Aber ich bleibe dabei: Meiner Ansicht nach könnte es von Vorteil sein, wenn man als Backup-Verzeichnis nicht das Projektverzeichnis wählt.
Es gibt übrigens noch eine Fehlerquelle anderer Art. Wenn man aus Versehen nicht das Original zu Sicherungsdatenträger kopiert, sondern umgekehrt. Das kann verdammt leicht passieren.
Hier noch ein relativ gute Sicherungsmöglichkeit: Das Manuskript ausdrucken. Solange die Wohnung nicht abbrennt …
So eine Kopie in der Hand zu halten, gibt einem ein unschlagbar sicheres Gefühl. Im Fall des Falles muss man natürlich alles wieder abtippen. Das dürfte aber das geringste Problem sein.
Nein. Gerade das Betriebssystem darf nicht “merkwürdig” reagieren!
Bei modernen Systemen (was Du ja hast) liegt in aller Regel bei “merkwürdigen” Fehlern ein Hardwaredefekt vor (muss nicht die Festplatte sein). Das Dein Rechner neu ist macht ihn da eher verdächtig. Beispiel: mein letzter neuer Laptop hatte das Problem, dass Win 7 in einem halben Jahr 3x abgestürzt ist. Dies reklamierte ich (ich hatte Heim-Support im Preis dabei). Das Mainboard wurde ausgetauscht (ich war ja dabei, daher weiß ich das sicher) und seit dem ist Win7 in 3 Jahren kein einziges Mal mehr abgestürzt. Solche (also ähnliche) Geschichten kenne ich zu Hauf. Sogar eine defekte CPU hatte ich einmal (die dazu führte, dass es zu Grafikproblemen kam). Da ich beruflich Softwareentwickler bin und dieses seit knapp 20 Jahren habe ich sehr viel mit Rechnern und Betriebssystemen zu tun gehabt.
Ein Phänomen, wie Du es beschrieben hast, habe ich nur einmal erlebt bei einem defekten Festplattencontroller. Da sind auch gelegentlich Daten einfach spurlos verschwunden.
Ich möchte Dir keine Panik machen (zu spät %-), aber ich würde den Rechner mal beobachten. (Steht eigentlich etwas in den Ereignisprotokollen?)
Zu Deiner Anregung: Du kannst das backup doch hinlegen wohin Du möchtest (Optionen/Backups) oder auch in eine Cloud legen (Datei/In Cloud Speichern)
hier ist wohl ein kleines Missverständnis. Ich wollte in meinem Beitrag gerade darauf hinweisen, dass man das Backup-Verzeichnis anderswohin legen sollte. Dass das in Papyrus geht, ist klar. Aber soweit ich weiß, ist das Projektverzeichnis als Backup voreingestellt. Es sollte also ein Tipp aus meiner Erfahrung sein, das Verzeichnis lieber zu ändern.
Zu dem Betriebssystem: Ich habe bereits alles erlebt (seit MS DOS 2.0 - bin leider so ein alter Hase). Mit dem Befehl „Format“ habe ich mal meine ganze Festplatte formatiert, weil ich vergessen hatte, das Laufwerk für die Diskette anzugeben (DOS hat dann das aktuelle Laufwerk genommen). Klar, das gibt es heute nicht mehr.
Gerade heute ist einem Kollegen (natürlich auf einem anderen Rechner) passiert, das Maus und Tastatur nicht mehr funktionierten. Leider konnte er sein Projekt nicht mehr abspeichern (mit Tricks haben wir das noch retten können).
Schuld sind in den meisten Fällen natürlich die Anwenderprogramme. Mit einer „geschickten“ Programmierung kriegt man jedes Betriebssystem zu Absturz.
Richtig, das falsche Überspielen kann fatal sein - ältere Version überspielt Original, weil man den Kopiervorgang in die falsche Richtung macht …
Deswegen packe ich die “alten” Daten immer vorher noch schnell in ein aktuelles, frisch angelegtes ZIP.
Aber auch daher: DVDs. Da geht das nicht wirklich. Und es müssen nicht 54 DVDs werden, Andreas Die unwiderbringlichen eigenen Daten => Fotos und Texte. Du schreibst zwar schnell und viel, aber 54 x 5 GB … nä, glaub’ ich nich’
Und zyklische Backups verschieben auch ein anderes gewichtiges Backup-Problem: Das Backup von vor fünf Tagen war noch gut. Man hat nur NOCH NICHT GEMERKT, dass eine der wichtigen Dateien korrupt ist - und überspielt sich nach und nach auf allen Festplatten die letzten noch guten Backups mit dem defekten Original.
Denn eigentlich müsste man ja auch immer alle Daten prüfen, die man sicherheitskopiert …
Bei einer DVD ist das in Stein (na gut, Plastik) gemeißelt und hält, kann nicht beim nächsten Backup mit einer “bösen”, unbemerkt kaputten Version überschrieben werden.
Ich bleib’ dabei, für die wichtigen Daten alle zwei Wochen DVD-Backups, dazwischen zyklische auf mehreren Platten.
Wenn eine Deiner zwei (regelmäßig genutzten) Backup-Festplatten abschmiert, merkst Du das sehr zeitnah und kannst sie ersetzen. Auf der zweiten Festplatte und auf der Originalfestplatte hast Du ja immer noch die Daten. Hast also keinen Verlust.
CDs und DVDs sterben aber still und heimlich. Du merkst es erst, wenn Du das Backup brauchst.
Im Laufe der Jahre habe ich bestimmt ca. 500GB an archivierten, nicht-redundanten Daten angesammelt. Wo will ich 100DVDs lagern? Oder besser noch 200, um für jede möglicherweise defekte DVD ein Double zu haben? Wann will ich die alle brennen? Soviel Zeit habe ich gar nicht. Und auch das Überprüfen von einer DVD dauert relativ lange - insbesondere dann, wenn die DVDs außer Haus gelagert sind.
Warum nicht? Solange niemand eine Bombe in alle betreffenden Rechenzentren gleichzeitig wirft, wird man in der Regel selbst bei einer Insolvenz des Anbieters noch Zeit haben, die Daten woanders hin zu verlagern.
ad 1: Ich habe früher immer nur Verbatim oder TDK verwendet.
ad 2: Grundsätzlich in der zweitniedrigsten Stufe gebrannt. Und überprüft.
ad 3: War ein Plextor. Zur damaligen Zeit einer der besseren.
ad 4: Wäre schön gewesen, wenn sie 10 Jahre gehalten hätten. Nach 3 Jahren sind die ersten Fehler aufgetreten. Trotz Lagerung lichtgeschützt bei 10°C~20°C.
Brenner = Montagsmodell? Schlechte DVD-Charge erwischt? Schmutz auf der Linse? Wasserader? UFOs? Keine Ahnung, was es war.
Festplatten sind mir natürlich auch schon einige gestorben. Aber wie oben schon gesagt: Das merkt man in der Regel sofort. Und nicht erst drei Jahre später.
Deshalb hat ein Festplattentod bei mir - im Gegensatz zu CDs/DVDs - noch nie zu ernsthaftem Datenverlust geführt.
Deswegen mache ich Backups nie manuell, sondern ausschließlich mit Hilfe entsprechender Skripte oder Tools.
Mit inkrementellen Backups und der Hartverlinkung gleichgebliebener Dateien kann ich auf einer Festplatte die Backuphistorie von einem ganzen Jahr vorhalten. Die Festplatte enthält für jedes Backup ein Verzeichnis, dessen Name gleich dem Backupdatum ist. In diesem Verzeichnis sind alle Daten enthalten, die zu diesem Datum auf meinem Rechner gespeichert waren. Ich brauche also bloß das Verzeichnis auf meine Arbeitsplatte zu kopieren, et voilá. Eine Datei wurde z.B. bei einem Systemabsturz korrumpiert? Macht nix, dann nehme ich das Backup von der Woche davor, da war die Datei noch O.K…
Nach dieser Methode wird eigentlich nie ein Backup mit einem defekten Original überspielt, da alte Dateiversionen gar nicht gelöscht werden.
Und wie schon gesagt: Backups abwechselnd auf eine von mehreren Festplatten, und selbst ein Festplattentod hat seinen Schrecken verloren.
Sorry, Turtle, aber ich muss Deinen Argumenten als möglicherweise fatal für Mitleser deutlich widersprechen.
Schleichende Fehler können auf Festplatten genauso passieren - und eher häufiger als auf DVDs. Du wirst sicher (wie sonst auch keiner) alle Daten, die Du backupst, vorher nochmals prüfen. Ein eingeschlichener Fehler - und der kann sogar manueller Art sein (aus Versehen Text gelöscht vorm Speichern - Backups sind ja auch für solche Fehler) - wird bei Dir zweimal hin und her kopiert, und das war’s.
Und 100 DVDs - ja, und? Meine >200 DVDs lagern bei mir in drei Spindeln, eine bei mir zu Hause, eine in der Firma und eine an einem dritten Ort. Das nimmt nun wirklich keinen Platz weg.
Zyklisch erstellt, alle zwei Wochen oder so (einmal im Monat reicht wohl auch), und ich kann bequem auch mal gucken, wie meine Texte vor 5 Jahren aussahen. So etwa einmal im Jahr mache ich eine Stichprobe bei den “alten Dingern”.
Und das Anlegen der Backup-DVD macht auch kaum Mühe.
DAZU fahre ich ja auch noch Deine Methode, meine Daten auf mehreren Festplatten zu sichern. Aber ab und an eine DVD, und man kann WIRKLICH sicher sein, auch mal noch alte Daten zu haben.
Dass bei inkrementellen Backups eine dicke Festplatte eben NUR ein Jahr hält, wie Du schreibst und dem ich zustimme, reicht mir da auch nicht - denn was macht man dann?
Ich hätte dann schon 20 Festplatten angesammelt, statt nur einer äquivalenten Spindel DVDs - und ob die Festplatten von vor 20 Jahren noch tun, wage ich zu bezweifeln bzw. würde mich darauf nicht verlassen wollen (meine ersten Uralt-CD-Backups von Anfang der 90er gehen übrigens immer noch).
Und wenn es MEINE Daten sind, unwiderbringlich, dann würde ich mich auch nicht auf ein externes Rechenzentrum verlassen wollen. Auch bei Amazon (dem größten Cloud-Bereitsteller weltweit) arbeiten nur Menschen.
Das haut mich nun doch um: Du vertraust Deinem eigenen Backup mehr als einem professionellen Rechenzentrum? Das ist bei mir jedenfalls aus Erfahrung nicht der Fall .
Ich meine, man muss zwischen zwei Arten von Daten unterscheiden: solchen, die sich (aktuell noch) ändern, und solchen, die einfach nur archiviert werden sollen.
Bei zu archivierenden Daten gehe ich in der Regel folgendermaßen vor: Eine Sicherungskopie auf einer externen Festplatte (Wichtig: die darf nur zum Sichern am Strom und Netz hängen → Stichwort Überspannung). Außerdem zwei Cd’s oder DVD’s (je nach Datengröße) und dann: mindestens eine Hartkopie (Bei Photos bzw. Texten). Photos lasse ich machen (hält länger und ist besser und billiger als selber ausdrucken).
Darüber hinaus liegen diese Daten auch auf meinem NAS (der ist in diesem Sinne keine Sicherung). Der NAS ist ein RAID. Fällt eine Platte aus, so sind noch alle Daten da und ich kann (so die Theorie) die kaputte Platte ersetzen bevor es zu Datenverlust kommt.
Bei aktiven Daten setze ich ausschließlich darauf, dass ich die Daten aktiv redundant halte: Eine private Cloud + ein Job, der die Daten (sind alle unterhalb eines Verzeichnisses) regelmäßig auf meinen Webspace schiebt. DVD oder CD macht hier (finde ich) einfach keinen Sinn. Großes Problem hier: man muss diszipliniert sein (=strukturiert und ordentlich Daten ablegen).
@Uli: spricht eigentlich etwas dagegen statt dem Papyrus-Backup einen SVN-Server einzusetzen? Wenn man es richtig macht bekommt man damit die Versionierung und die Sicherungskopien „geschenkt“
Die weitaus meisten Daten hat mir übrigens der Fortschritt geraubt: Kürzlich habe ich alle meine Amiga-Disketten (knapp 500 Stück) weggeschmissen denn zum einen werde ich sie nie wieder lesen können, zum anderen war vermutlich eh nichts mehr darauf. Und bei meinen Eltern lagern noch Schränkeweise U-Matic Kassetten mit Originalen. Die werde ich mir auch nie mehr ansehen können (oder wollen )
Aber sicher. ICH weiß, wie wichtig mir meine Daten sind. Was nicht heißt, dass die Nutzung eines guten Rechenzentrums nicht schon ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung wäre.
Zur anderen Frage: Ein SVN-Server oder Git oder derlei ist natürlich nett, aber für den normalen Anwender bietet unsere Lösung da weit mehr, auch an Info, und ist konsistenter und vor allem viel einfacher zu handhaben.
Ob häufiger oder seltener, keine Ahnung. Mir ists bei Festplatten zumindest noch nie passiert, aber das ist keine Garantie für die Zukunft.
Ich mache das so: Von jeder Datei wird beim Backup eine Prüfsumme berechnet. Die Dateien auf der Backupplatte werden regelmäßig gegen diese Prüfsummen geprüft. Läuft vollautomatisch und ohne mein Zutun.
Bei DVDs müsste ich Discjockey spielen und alle paar Minuten die nächste DVD einlegen.
Da alte Dateien nicht gelöscht werden, habe ich eine vollständige Revisionierung und kann jeden Bearbeitungsstand jeder Datei wiederherstellen.
Wenn ich am 01.07.2014 ein Backup mache, habe ich ein Verzeichnis “2014-07-01”, in dem ich alle Dateien (nicht nur die geänderten!) in dem Zustand vorfinde, den sie zum 01.07.2014 hatten.
Am nächsten Tag erhalte ich ein Verzeichnis “2014-07-02”, in dem mein kompletter Datenbestand enthalten ist, wie er sich an diesem Tag dargestellt hat, jedoch ohne dass deswegen die Backups von den Vortagen angetastet werden.
Wenn ich dann im Dezember feststelle “Mist, da habe ich mir am 02.07. die Datei x zerschossen, und habe es jetzt erst gemerkt”, kann ich die betroffene Datei aus dem Verzeichnis “2014-07-01” wiederherstellen.
Ich rede von 100 DVDs ohne Revisionierung. Also jede Datei nur einmal vorhanden. Mit Revisionierung ergibt sich über die Jahre ein Vielfaches davon; die natürlich alle zusammen aufbewahrt werden müssen. Und wenn ich dann einmal den Datenbestand zum Zeitpunkt x wiederherstellen will, muss ich alle diese DVDs einlegen, weil der jeweils letzte Bearbeitungsstand von Datei a auf DVD Nr. 53 ist, der von Datei b auf DVD Nr. 67, der von Datei c auf DVD Nr. 80 etc.
Es sei denn, ich mache stets Komplettbackups. Brenne also bei jedem Backup 100 DVDs. Auch einmal pro Monat ergibt das einen immensen Aufwand.
Dass eine Festplatte bei mir nur für die Revisionierung eines Jahres reicht, liegt an meinem hohen Datenänderungsaufkommen von zur Zeit ca. 500MB/Tag. Bei Normalanwendern reicht so eine Festplatte länger zurück, als dass die sich daran erinnern, eine bestimmte Datei überhaupt mal gehabt zu haben.
Von den 500MB/Tag ist allerdings ein Großteil von temporärem Charakter. Die brauche ich über die Jahresgrenze hinweg nicht. Wichtige Zwischenschritte in meinen Arbeiten archiviere ich nicht in Form von Backuprevisionen, sondern indem diese Zwischenstände im aktuellen Datenbestand als eigene Dateien vorhanden sind.
Von meinem Buch gibt es derzeit z.B. die Bearbeitungsstände V0, V1, V2, V3 und V4. Jeder Stand stellt das Ergebnis einer Komplettüberarbeitung dar. Solange eine Komplettüberarbeitung noch “in Arbeit” ist, brauche ich natürlich die Revisionierung per Backup. Es gibt also Zwischenstände der V4 vom 01.01. (bearbeitet bis Seite 10), eine vom 02.01. (bearbeitet bis Seite 12) etc. Aber wenn V4 dann mal fertig ist, sind die Zwischenstände der V4 nicht mehr wichtig. Die Dateien V1 bis V3 sind ja nach wie vor noch vorhanden.
Ein Problem träte bei mir höchstens dann auf, wenn ich eine Datei irrtümlich lösche, ich es über mehr als ein Jahr lang nicht merke (muss also eine wirklich wichtige Datei gewesen sein…) und keine der davor angefertigten Backupplatten mehr lesbar wäre.
Sollte mir sowas wirklich mal im Leben passieren, dann fange ich an im Lotto zu spielen. Denn dann habe ich die sechs Richtigen mit Jackpot, Zusatzzahl, Superzahl und Geburtstagsglückszahl so gut wie sicher.