was ich bisher noch nicht gefunden habe, ist ein dunkles Theme für Papyrus Autor. Ich arbeite gerne am späteren Abend, und setze daher gerne dunkle Themes für meine Programme ein, z.B. Windows 10 oder auch die neuen Office Varianten. Gibt es eine Möglichkeit die Farbwerte des Programmes anzupassen, oder ist vielleicht sogar schon ein Dark Theme geplant oder enthalten?
Ich weiß nicht, inwieweit Windows das drauf hat, aber auf dem Mac kann man mit dem Tastenbefehl CTRL-ALT-CMD-8 die Farbwerte umkehren, was bei den meisten Programmen bewirkt, dass sie “dunkel” werden.
Noch als kurze Ergänzung: Auf dem Mac muss dazu in den Systemeinstellungen → Tastatur → Kurzbefehle → Bedienungshilfen ein Häkchen bei “Farben umkehren” gesetzt werden. Sonst funktioniert der von Andreas genannte Tastenbefehl nicht.
Ich möchte gerne dieses Thema aufgreifen. Und das kommt so: Meine Augen sind nicht ganz so gut. Noch nicht so schlecht, dass alles mit Punktschrift laufen muss - aber so schlecht, dass ich ziemlich eigen bin, was meine Anforderungen an Schriftgröße, Farben und solche Dinge angeht. Damit bin ich nicht allein auf der Welt, aber es ist zugegeben schon eine ziemliche Sparte.
Es wäre sehr hilfreich, gäbe es ein tatsächliches dunkles Thema für Papyrus (nicht zu verwechseln mit der Farbinvertierung unter OS X). Denn: Der von euch vorgeschlagene Lösungsweg macht zwar die Farbumkehr vollständig und damit eine ursprünglich auf hell ausgelegte Anzeige artig sehr dunkel, aber: Ich weiß nicht, wie es euch geht, doch kann ich dann keines meiner Fotos oder was auch immer ich mir so zusammen gesammelt habe, um ein Objekt gut beschreiben zu können, ansehen. Man erkennt die Bilder schlicht nicht mehr als das, was sie ursprünglich mal waren, weil das Hirn völlig damit überfordert scheint, sich zusammenzureimen, worum es eigentlich geht.
Jetzt könnte man natürlich sagen: Schalt doch einfach hin und her. Dafür gibt es doch diese praktische Tastenkombination. Stimmt auch. Ist nur so, als würde man mir sagen, stich dich doch bitte mit diesem Pin regelmäßig ins Auge. Kann man machen, tut aber weh.
Kurzversion: Hell böse! Können wir ein dunkles Thema diskutieren oder bin ich allein auf der Welt?
Bin sicher, daß es sich ohne Riesenprobleme machen ließe.
Dennoch solltest Du vielleicht besser beschreiben, oder genauer, bis auf Einzelheiten was Hintergrund-Farbe und Text-Farben angeht, was Dir als Lösung für Sehbehinderte vorschwebt.
Der Gedanke als solcher jedoch scheint mir sehr sinnvoll zu sein.
Grundliegend: Der Editor. Da Papier weiß ist, ist es wohl auch der Editor. Für mich wäre eher schwarzes Papier, gelbe oder gründe Schrift angenehmer. Grau ginge aber natürlich auch. Ich weiß nicht, ob sich jemand an die etwas älteren Versionen von Word erinnert und deren Funktion “weiß auf blau” - das hat in Word das Erscheinungsbild eines Dokuments so geändert, dass es wirkte, als wäre das “Blatt” königsblau, die “Schrift” aber weiß. Wenn man drucken wollte, kam natürlich trotzdem alles in völlig normaler Farbeinstellung raus. Darauf ziele ich mit meinem Wunsch gerade ab. Im Prinzip ist es völlig egal, welches Hell auf welches Dunkel gepinselt wird - Hauptsache es ist eben nicht Dunkel auf Hell.
Für Schwersichtige sind die gängigsten Varianten, auch in Fernsehlesegeräten und dergleichen verbaut, gelb auf schwarz, grün auf schwarz, gelb auf blau oder einfach weiß auf schwarz (plus jeweils der invertierte Modus - aber um den geht es ja gerade nicht).
Luxuriös:
Man kann sich aussuchen, wie das Farbschema wäre. Also sprich - ob das Papier schwarz sein soll, blau oder was auch immer. Gleiches gilt für die Schrift. Gelb, grün, orange, grau. Ich vermute, die einzige echte Begrenzung wäre die Farbpalette.
Gleiches ist auf Notizzettel und andere Funktionen von Papyrus anwendbar.
Das ganze User Interface hat eine “Dark Theme” Variante. Also dunkle Knöpfe mit hellen Zeichen, Menüs eben ebenfalls hell auf dunkel dargestellt etc.
Ein Vorteil, den so eine Anpassung des Themas übrigens auch hätte: Die Stilkorrektur wäre nach wie vor die gleiche Farbstaffelung, wie sie es jetzt ist. Wenn ich im Augenblick invertiere, muss ich ja auch erst umdenken, was nun eigentlich gut und was schlecht ist. Bei einem Dark Theme müsste man diese Gedankenakrobatik nicht leisten.
Hrm. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jetzt wesentlich präziser war. Helfen die Angaben eher als Erklärung?
Ist die Frage, ob Helle Schrift auf dunklem Grund wirklich besser wäre - oder nur subjektiv. Ggf. ist einfach der Kontrast schlecht eingestellt, und die Helligkeit “strahlt” zu stark (kenne ich auch, wenn ich mal müde bin).
Fakt ist nämlich, dass Untersuchungen zeigen, dass man schwarze Schrift auf hellem Papier weit besser erkennt als umgekehrt. Das “gute alte Grün auf Schwarz” ist nachgewiesen schlechter erkennbar. Schwarz auf Weiß hat messbar den höchsten Kontrast.
Probleme gab / gibt es noch am Ehesten mit (ggf. älteren) Monitoren, die zu grell eingestellt sind.
Man kann aber ein bisschen tricksen - in den Einstellungen kann man die Hintergrundfarbe abweichend vom weißen Papier setzen und kann sich dann eine weiße oder hellgrüne Schrift definieren - die Schrift muss man dann aber vor dem Druck natürlich noch wieder auf schwarz setzen.
Aber wie gesagt - ich rate ab, der beste Kontrast ist Schwarz auf Weiß (oder Elfenbein oder Gelb, wenn Weiß in den Augen weh tut - lösbar auch über die Hintergrundfarbe).
Da muss ich insoweit zustimmen, als dass ich ziemlich sicher ein Einzelfall bin. Die Augen sind recht kaputt - denn darum groß fürchten, dass sie noch schlechter werden durch falsche Einstellungen muss ich mir nicht, weil noch schlechter schlicht nicht geht. Außer eben ganz duster.
Allerdings muss ich wohl klarstellen, dass es mir eben nicht um die Lesbarkeit in Sachen Kontrast geht. Die Schrift sehe ich ja. Mich blendet nur das weiß - und das auch schon in niederschwelligen Helligkeitseinstellungen (oder diversen Abschwächungen wie Elfenbein u. a.). Die kann ich aber nicht niedriger drehen, weil ich dann tatsächlich wieder nichts sehe (aber selbst wenn ich würde, wäre mir die große Fläche hell eben zu hell).
Ich hatte auch die Einstellungen gefunden, in denen man einfach den Editor entsprechend umstellt. Dann würde er eben auch andersfarbig drucken, was zwar ein Workaround wäre, aber eben genau das. Ein Workaround.
Wenn man mich also fragt, wie man Papyrus noch besser machen kann, dann mit einem Dark Theme. Drumrum komme ich schon, wenn ich muss. Es ist nur mein kleiner, privater Wunschzettel.
Ich möchte mich hier mal einklinken - grundsätzlich befürworte ich auch ein Dark Theme. Das ist - wie in Solans Fall - bei manchen krankheitsbedingt erforderlich oder - wie in meinem Fall - dem Umgebungslicht geschuldet. Ich arbeite z.B. oft im Dunkeln, und da ist das kleine grelle Viereck des Monitors auch unangenehm blendend. Die Pupille stellt ihre Größe nach der mittleren Umgebungshelligkeit ein und sie ist in diesem Fall schlicht zu weit, weil der Mittelwert aus 95% dunkler Fläche mit 5% hellem Monitor eben doch noch sehr dunkel ist. Ein dezentes Hellblau auf Dunkelblau ist da wesentlich angenehmer. Bildschirm dunkler stellen hilft da nicht, da dann der Kontrast zur Schrift ja ebenfalls abnimmt.
Sorry, Turtle - medizinisch gibt’s für ein Dark Theme keinen Grund, es ist reine Geschmackssache. Wenn Du nicht auf einem 6-Zoll-Monitor arbeitest, stellt der Monitor natürlich den Gutteil der Messfläche dar, der für die Pupillengröße maßgeblich ist.
Es bleibt nachgewiesen, entgegen aller nicht wirklich gut wissenschaftlich belegten Gegenargumente, dass schwarz auf weiß oder von mir aus bei gegebener Blendung auf Elfenbein das bestmögliche Leseverhältnis darstellt.
Das bedeutet nicht, dass wir ein Dark Theme grundsätzlich ablehnen, aber es gibt nur geschmackliche Gründe dafür, und diese gehen zu Lasten und nicht zu Gunsten der besseren Lesbarkeit (womit man ja leben könnte).
Nichtsdestotrotz möchte ich jetzt erst einmal die Diskussion schließen, es steht jetzt als “Nice-to-have” auf unserer To-Do-Liste, kommt aber bestimmt nicht jetzt dran (zumal, wie ja oben geschildert, es ja schon geht, wenngleich mit dem “Hack”, dass man weiße oder helle Schrift einstellen und für den eventuellen Druck auf Schwarz zurückstellen muss).
Ich glaube die These, dass Dark-Themes keine gesundheitlich/medizinische Relevanz haben ist nicht haltbar. Wenn es dazu aber andere Erkenntnisse gibt, wär ich über Hinweise dankbar. Es sollte mE unterschieden werden zwischen, Sichtbarkeit für Sehbehinderte verbessern, oder Fortschreiten einer Sehbehinderungen bzw. inszidenz zu verhindern. siehe dazu: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3603011
siehe auch:
“Die Forscher vermuten, dass schwarzer Text auf hellem Hintergrund die Kurzsichtigkeit fördert und heller Text auf dunklem Hintergrund die Myopie hemmt”.( https://derstandard.at/2000083718294/Warum-Lesen-kurzsichtig-machen-kann )
Kurz, ich würde mich auch über ein Dark Theme freuen, wegen der Citavi Anbindung arbeite ich aber derzeit meist eh in Word. Es könnte da auch besser gelöst sein, aber wenn man da den Hintergrund schwarz macht wird der Text der auf “automatisch” (Standart Einstellung) steht weiß (aber schwarz gedruckt). Durch die Suchen und Ersetzen Funktion, kann man aber auch geziehlt schwarzen Text im gesamten Dokument in die Wunschfarbe (z. B. gelb) ändern (muss dass aber vor dem Drucken wieder zurück ändern). Vlt. gibts ja für Papyrus auch einen Workaround, falls die Funktion zu speziell ist, um sie in die Software einzubauen? Kann man den Hintegrund ja auch auf schwarz ändern, dann ist aber der schwarze Text “weg”, gibt es auch eine Möglichkeit nur den Text der schwarz ist, farblich zu verändern, Denn sonst sind ja meine fabig codierten Textpassagen weg (bzw. die Farbcodierung)?
Ähm - der Denkansatz ist wissenschaftlich falsch. Wenn es eine Hypothese gibt, dass etwas wirksam und damit relevant ist, dann muss das bewiesen werden, nicht etwa umgekehrt.
Belege gibt es nur dafür, dass der Kontrast von Schwarz auf Weiß der Bestlesbare ist.
Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten. Wir denken darüber nach - eine hohe Priorität bekommt dieser Wunsch allerdings verständlicherweise nicht.
Es ging bei meinem Argument nicht um Lesbarkeit sondern um potentielle Schädigung (lesbarkeit ist mir egal), Forschung schafft Evidenz um Hypothesen zu überprüfen oder neue zu generieren.
H1 s auf w weniger schädlich als w auf s.
H2 w auf s weniger schädlich als s auf w.
H3 beides gleich.
Ich hab nur für H1 positive und für H2 & H3 negative Evidenz gefunden. Wenngleich keine großen human Studien. Deswegen macht es mE Sinn (sofern man es dann lesen kann) mit dunklen Themes zu arbeiten. Letztlich lässt sich in der Wissenschaft natürlich nicht sagen, dass etwas zu 100% so oder so ist. Herzliche Grüße Manuel
Es gibt definitiv medizinische Gründe für Dark Themes.
Ich leide unter einer seltenen Augenkrankheit. Tests an einer renommierten Klinik ergaben bei mir den schlechtesten Wert bei schwarzer Schrift auf hellem Hintergrund.
Weiß auf schwarz war genauso mies.
Bei diversen Farbkombinationen erreichte ich bis zu 30% bessere Sehleistung. Welche Kombi die beste für mich ist, hängt vom Monitor und dem Umgebungslicht ab.
Wie gesagt ist es eine seltene Erscheinung und ich erwarte nicht, dass die Programme, die ich verwende darauf eingehen.
Gruß
Matt
Ja das ist natürlich nochmal besonders krass. Man kann zumindest (wenn man auf unterschiedlich farbige Texte verzichtet und mit Hintergrund-Markierungen, zu überarbeitende Dinge und so markiert- was in Papyrus viel besser als in Word umgesetzt ist:thumbsup:slight_smile: sowohl Textfarbe als auch Hintergrund in Papyrus individuell ändern (also auch blau gelb etc.). In Win10 gibts auch eingebauten Farbfilter, der noch mehr kann als das oben erwähnte Tool, was für win8 aber hilfreich ist (leider kann man es nicht auf ein einzelnes Fenster anwenden). Ansonsten nutze ich (obwohl ich keine Einschränkungen habe) auch zwischendurch mal Spracheingabe zur Abwechslung. Kennt leider wenig Fachwörter, aber alltäglichen Text erkennt es (mit sehr gutem Mikrofon) ganz gut. Ich vermute jedoch, dass im Textverarbeitungsbereich weniger Menschen Dark-Themes nutzen würden, so dass es wohl eher ein Randthema ist, von dem auch nicht viele Kunden gebrauch machen würden. Jedoch liegt das glaube ich auch daran, das es viele nicht wirklich getestet haben. Beim Programmieren haben die Editoren und IDEs die ich benutzt hab eigentlich alle eine Dark-Theme Möglichkeit und ich glaube die Nutzung ist da auch verbreiteter. Wenn ich nur für ein- zwei Stunden arbeite macht es mir nicht soviel aus, wenn ich aber 12 Stunden am Stück vorm Text sitze, emfinde ich subjektziv das dunkle Bild auch weniger belastend. Stimmt natürlich das Raumbeleuchtung und gut entspiegelter Monitor und so spielen dabei natürlich auch ne große Rolle.