Liebe Maika,
ich werde meine Cover wohl selbst gestalten.
Aus rechtlicher Sicht ist für Dich wichtig:
Egal, von wem Du Dir helfen lässt, in Deutschland müssen Urheberrechte eingehalten werden. Das heisst auch, dass Du immer prüfen musst, ob der Auftragnehmer (also der Designer), über die nötigen Rechte verfügt, die Grafiken zu benutzen. Die Nutzung der Grafik mit allen Einzelbestandteilen muss ordentlich auf Dich übertragen werden.
Bei vielen amerikanischen Plattformen sind die Nutzungsrechte relativ schwammig formuliert. Das liegt daran, dass die Rechtslage in den USA wesentlich von unserem Urheberrecht abweicht. So muss in den USA selten ein Fotograf für ein Foto genannt werden. In Deutschland streng genommen schon. Schaue Dir das genau an.
Wenn Du einen Designer beauftragst, dann prüfe auch, ob Du für die Leistung auch Abgaben an die KSK zahlen musst. (Künstlersozialkasse - in 2021 wären das 4,2 % vom Honorar. Beispiel 200 Euro Honorar >>> 8,40 € an die KSK)
Aus gestalterischer Sicht / Marketing:
Bücher werden, wie andere Produkte auch, auch aufgrund ihrer „Verpackung“, bei Büchern also Cover, ausgesucht. Dabei spielen verschiedene Komponenten eine Rolle: Farben, Lesbarkeit des Titels, Schrift-Typ, Bilder / Bildkomponenten
Beispiele:
Bücher, die romantisch sind und sich an junge Frauen richten, haben meist helle, pastellige Farben, das Cover macht einen „verträumten“ Eindruck.
Bücher, die einen Thriller beinhalten, haben meist Elemente im Cover, die die „Bedrohung“ wiedergeben (laufende Person, düstere Farben, viel Kontrast für die Dramatik)
Damit wirst Du in etwa wissen, was ich damit meine.
Auch Farben haben unterschiedliche Bedeutungen. Da wir alle durch unsere Umwelt und Kultur farblich geprägt werden, empfinden wir ungefähr gleich.
Ein fröhliches Grün steht für Positives und für Wachstum.
Schwarz empfinden wir dramatisch bis depressiv oder auch dramatisch bis erotisch.
Blau ist wie der Himmel oder ein ruhiger See und beruhigt.
Rot ist eine aktivierende Farbe. Kann aber auch für Wut oder Schmerz stehen …
Du kannst unter dem Suchbegriff „Farbpsychologie“ sicher eine Menge an Informationen / Bücher über das Internet finden.
Wenn Du eine Serie planst, solltest Du Dir ein Element nehmen, welches sich immer wieder in der ganzen Serie wiederholt. (Wiedererkennungseffekt / „Markenbildung“)
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen geben
Lieben Gruß,
Marie