Man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Und tatsächlich könnte KI irgendwann so intelligent werden, dass sie besser weiß, was du denkst, als du selbst. Irgendwie haben wir das aber auch heute schon mit Google und Facebook.
Es wird auf jeden Fall spannend werden. Wir leben in einer aufregenden Zeit, sowohl positiv als auch negativ.
Das bereitet dir tatsächlich keine Sorgen?
Das hier macht mir Sorgen. Das haben wir aber schon. Das Video ist 4 Jahre alt.
Sonst bin ich der Ansicht, dass Google und Facebook mich wahrscheinlich tatsächlich besser kennen, als ich selbst.
Wenn ich mir die täglichen Nachrichten anschaue, dann sehe ich, dass echte Menschen mittlerweile ganz genau so reagieren (können).
Technisch beeindruckend ist es allemal.
Da ich nicht bei facebbook bin, bekomme ich doppelt Angst, sollte facebbook mich kennen - grauenvoll.
Den Fortschritt kann und will ich überhaupt nicht aufhalten. Ich bekomme allerdings Kopfschmerzen bei Bemerkungen wie „ich bin genervt von Kritik“ und ähnlichen Äußerungen, denn hinterfragen sollte man auch die Sinnhaftigkeit einer Milchtüte. Oder anders ausgedrückt: Ich werde niemals etwas Neues kritiklos hinnehmen. Kennenlernen - Erfahren - Bewerten - Ein persönliches Urteil fällen - Später gegebenenfalls revidieren. Ist das wirklich der falsche Weg?
Ich denke ebenso wie du @Suse
So beeindruckend die technischen Fortschritte auch sind, so kritisch betrachte ich sie. Ich bin sehr offen für Neues, aber nicht kritiklos und schon gar nicht, ohne es zu hinterfragen, so gut es nur geht. Eine Meinung zu revidieren ist in meinen Augen nicht zwingend ein Fähnchen im Wind, sondern das Fazit eines neu erworbenen Wissens.
Ohne deine Sorge vervielfältigen zu wollen, muss uns allen klar sein, dass die „Großen“ wie Google, Facebook, Microsoft und Apple und wer sonst noch alles, jede Menge von uns wissen. Mehr als uns lieb ist.
Du musst inzwischen keinen Account mehr bei FB haben, um den Verein mit Wissen zu füllen. Allein FB geören neben seiner alten Plattform noch Instagram und WhatsApp, auch Oculus (Virtual Reality), Workplace, Portal und Portal+ (Smart Speaker) sowie Novi (Digitales Portemonnaie).
Wie sehr wir zum Beispiel Google in unseren Alltag lassen, merkt man an unserem Sprachgebrauch. „Ich hab das mal gegoogelt“ gilt bei vielen ja schon als unumstößliches Argument, das ultimative Wissen gefunden zu haben. Statistisch gesehen besitzt Google bereits von jedem Erdenbürger eigens angelegte Profile mit Unterordnern zu Hobbies, Kaufgewohnheiten, politischer Ausrichtung, und Kontenbewegungen. Ob das wirklich stimmt, dazu äußert sich Google natürlich nicht. Wundern täte es mich nicht.
Machen wir die Augen auf: wir brauchen keine Angst vor KI zu haben. Echte Freiheit haben wir nur noch, wenn wir ohne Internet, Telefon und Strom völlig autark in einer Waldhütte leben und über geldfreie Tauschgeschäfte leben.
Aus genau dem Grund bin ich auch dort nicht vertreten.
Da habe ich allerdings ein Konto wegen des kostenlosen Speicherplatzes, ich glaube, seit 2002.
Das entspricht vermutlich unumstößlich der Wahrheit. Im Allgemeinen denke ich jedoch immer, dass ich mich vor einem Einbruch zwar nicht wirklich schützen kann, doch muss ich ja nicht unbedingt den Haustürschlüssel stecken lassen.
Ich sehe momentan einen Trend, dass Leute ohne jede Ahnung die aktuelle KI-Entwicklung kommentieren. Das nervt mich. Kritische Anmerkungen, bei denen ich was lernen kann, nerven mich nicht.
Leute, die per se gegen alles sind, was es früher nicht gab, nerven mich auch.
@tomP …ist aber schon klar, dass das CGI-Fake ist? Ziemlich gut gemacht, aber eben nicht Boston Robotics und Co. Lediglich die Roboter ab 3:08 sind real existent. Der bisher agilste Roboter überhaupt wurde von Boston Dynamics hergestellt, ist aber noch sehr weit von dem Video entfernt, welches Du verlinkt hast. Also schön tief Luft holen und sich durch Fakes im Internet (Neuland) nicht unruhig machen lassen.
Ach ja, der Beweis: bitteschön
Nein, das war mir nicht klar. Wenn das aber ein Fake sein sollte, wäre ich nicht wirklich traurig.
Ich hab diesen Roboter von Boston Dynamics allerdings auch ein Gerüst hochlaufen und Saltos springen sehen. So furchtbar weit von dem, was im Video gezeigt wird, scheint er nicht zu sein.
Ach herrje! Wo lassen denken?? Echt??? Sorry - in diesem Fall muss ich Jan recht geben.
Ich finde das ja durchaus edel, dass Du kein Problem mit Plagiaten hättest, aber es soll ja Leute geben, die verwegener Weise von ihrer Autorentätigkeit leben möchten … Wozu braucht es dann noch eigene Kreativität? Wozu sollte irgendwer überhaupt noch irgendetwas schreiben? Damit irgendeine AI Textteile aus Deiner Arbeit nimmt und einfach mit anderen Texten von irgendwo her neu zusammengesetzt und that’s it?? Und Urheberrechte sind Schnee von gestern?
Ganz abgesehen davon, dass es den Menschen heute schon schwer fällt, Tatsachen im Kontext zu erkennen und die, entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Erde als Scheibe betrachten. Schon heute soll es ja welche geben, die widerspruchslos alles Geschriebene inhalieren, das ihnen von angeblichen Intelligenzen aufgrund irgendwelcher Algorithmen vorgesetzt wird. Und die dann der festen Überzeugung sind, dass das, was sie denken, ihre eigenen Gedanken seien.
Und wenn jemand der Meinung ist, dass das eben die Zukunft der Menschheit darstellen wird, dann bin ich sehr dankbar, dass ich den Zenith meines Lebens schon seit Längerem überschritten habe. Aber bis zu dem Moment, wo ich abtrete, werde ich dieses schulterzuckende „Naja, die Zeiten ändern sich, da kann man nichts machen.“ nicht unwidersprochen zur Kenntnis nehmen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich bei dir mit dem Antworten beginnen sollte, denn das alles haben wir Hundert Mal durch. Darum gratuliere ich dir dazu, dass du die erste bist, die ich hier auf ignorieren setze. Dann kannst du in deiner Blase bleiben und ich bleibe in meiner. Denn all das, was du schreibst, darfst du glauben. Ich hab nichts dagegen. Ich bin nur so ziemlich in allem anderer Ansicht als du.
Wenn es so laufen würde, könnte man ja einen KI-Text abschnittweise zuordnen: Das hier ist von Stephen King und nächste Absatz klar erkennbar von Patricia Highsmith, während sich der drauffolgende wie Fitzek liest und mit ein bisschen Tad Williams gewürzt ist …
Ich hab aber noch keinen KI-Text gesehen, der einen Autor klar erkennbar immitiert, und falls es doch möglich sein wird, wird sie sicher nicht mit irgendwelchen Texten von irgendwelchen No-Names durchstarten.
Die KI mixt lediglich Worte und Wendungen neu zusammen, die sie ‚aufgeschnappt‘ hat, und dank ihrer Algorithmen ergibt der Output dann auch mehr oder weniger Sinn.
ok, das darf sie, im Grunde machen wir es alle genauso, denn wenn wir etwas schreiben, erfinden wir ja auch keinen neuen Wortschatz (von Namen und Ortsbezeichnungen in Sci Fi und Fantasy vielleicht abgesehen), sondern verwenden das, was wir kennen, also was wir durch Lesen oder Zuhören gelernt haben, und setzen es zu einem neuen Ergebnis zusammen.
Der Unterschied ist, dass wir uns etwas dabei denken (können), dass wir mit unseren Wortzusammenstellungen klare Absichten verfolgen und umsetzen - und diesen Schritt wird keine KI so bald beherrschen.
Mimikry. In der Natur gebräuchlich und evolutionär zur Täuschung von Fressfeinden eingesetzt.
Ist bedenklich, da man sich so leicht mit fremden Federn schmücken kann. Dank K.I. wird der Enkeltrick inflationär und in nie gekannter Qualität zunehmen.
Echt jetzt?
…
Um die Emotionalität aus der Urheberrechtsfrage bezüglich K.I. herauszunehmen, habe ich für Euch einiges recherchiert - alles nur aus ganz echten Primärquellen!
Die im wissenschaftlichen Springer-Verlag (hat nix mit Springer-BILD zu tun!) erschienene Dissertation Künstliche Intelligenz im Urheberrecht ist zwar schon drei Jahre alt, aber immer noch recht aktuell. Sie lässt sich online lesen, bzw. kapitelweise herunterladen.
Eine FAQ - KI und Urheberrecht gibt es, lesefreundlich auf 3 PDF-Seiten reduziert, beim BMI.
Und last but… Das Verbraucherportal BW (Ministerium, nicht Verbraucherzentrale) bietet mit diesem Beitrag einen guten Überblick über die besprochene Problematik. Daraus ein wichtiger Satz: „Eine Urheberrechtsverletzung liegt unter anderem vor, wenn der „Output“ nach Nutzung der KI auf eine Art und Weise genutzt wird, die der Urheber für das Ausgangsmaterial nicht gestattet hat und für die keine Schranke des Urheberrechts wirkt.“
Noch etwas. Bei mir kommt hier niemand auf eine Ignore-Liste. Diskussionen können auch mal hart geführt werden. Danach muss aber wieder Frieden einkehren.
„If you can’t stand the heat, stay out of the kitchen“
Aus oben verlinkter FAQ:
Bei der Nutzung des KI-generierten Ergebnisses ist zu prüfen, ob und inwieweit
vorbestehende Werke darin erkennbar sind.
Genau das ist doch der Knackpunkt. Wie will man das erkennen? Die KI kopiert ja keine ganzen Textpassagen.
Hier dasselbe Problem. Die KI wird keinen Text liefern, bei dem man sehen kann, aha, der ist 1:1 von Autor XY kopiert. Das wäre eine klare Urheberrechtsverletzung, keine Frage.
Die KI mischt vielmehr aus x verschiedenen Textelementen, von denen man noch nicht mal weiß, welche da alle zum Einsatz kommen, einen neuen Text, dem man nicht mehr ansieht, wessen Werk da alles beteiligt war.
Wie soll man da irgendwelche Urheberrechte beweisen? Es würde mich wirklich interessieren!
Wenn eine Urheberrechtsverletzung nicht erkennbar ist, liegt sie auch nicht vor. Urteile aus der Musikbranche gibt es dazu zuhauf.
Für die Jurisprudenz ist K.I. tatsächlich unentdecktes Land. Ich könnte mir vorstellen, dass Verstöße vorkommen könnten, wenn der Ausgangsprompt etwa lautet: „schreib wie Eschbach, Inhalt Science Fiction, sozialkritisch, ähnlicher Titel wie letztes Buch“ und das so entstandene „Werk“ wird im Selbstverlag unter dem Pseudonym „Bertolt Eschbach“ zum Verkauf feil geboten.
Meiner Überzeugung nach wird K.I. zu einer enormen Verflachung der Kulturindustrie führen. Die Standards werden - wie in der Bildung - nach unten geschraubt, herausragende Leistungen werden (Generation Z lässt grüßen) die absolute Ausnahme sein.
Branchen werden verfallen. Wer braucht schon Synchronsprecher, wenn ich Stimmen lippensynchron generieren kann - für fünf Cent? Keiner bedenkt dabei, dass eine große Anzahl unterbezahlter Schauspieler sich durch solche Jobs überhaupt am Leben erhält. Warum sich beim verfassen eines Romans quälen, wenn meine K.I. mir in 5 Minuten einen Hemingway ausdruckt?
Ja, ich bin wohl drauf reingefallen. Aber so weit scheinen wir nicht davon weg zu sein. Sagt auch jemand im Video.
Ich hab noch Nicole miterlebt. Ich steh auf Frieden.
Auch ein Spatz hat Waden.
Brachen sind bereits verfallen. Wegen Computern, wegen dem Internet, wegen Smartphones.
Niemand. Absolut niemand wird in einiger Zeit auf dieser Welt noch gebraucht werden. Und das macht mir tatsächlich Sorgen. Allerdings nicht, weil ich glaube, dass mich jemand einspart. Auch nicht, weil ich glaube, dass die Roboter die Macht übernehmen werden.
Ich hab mal irgendwo gelesen, Alexander der Große hätte in jungen Jahren gesagt: „Mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts mehr übriglassen.“ Analog dazu frage ich mich: Was wollen wir auf dieser beschissenen Welt, wenn uns die KI eines Tages buchstäblich alles abnehmen wird. Mit was genau gibt man seinem Leben dann noch einen Sinn?