Mein Roman kommt der Veröffentlichung näher. Ich bin zwar nicht schlecht in Rechtschreibung, aber man sieht ja seine eigenen Fehler nicht. Ich hab mal auf GPT4 upgegradet und einfach mal die ersten 10 Seiten mit dem Wunsch zur Rechtschreibprüfung hochgeladen.
Das hier bekam ich zurück:
Der Text ist sehr gut geschrieben und weitestgehend frei von Rechtschreibfehlern. Hier sind jedoch ein paar kleinere Anmerkungen:
Bei „Steinerne Stufen, gesäumt von einem Eselspfad führten nach oben, um Passagiere und Waren sicher ins Landesinnere zu bringen.“ fehlt nach „Eselspfad“ ein Komma. Es sollte heißen: „Steinerne Stufen, gesäumt von einem Eselspfad, führten nach oben, um Passagiere und Waren sicher ins Landesinnere zu bringen.“
Bei „Doch nun, da der Tag sich dem Ende neigte, waren alle hereinkommenden Schiffe entladen und ablegen tat niemand mehr.“ könnte man „ablegen“ durch „abgelegt“ ersetzen, um das Tempus konsistent zu halten: „Doch nun, da der Tag sich dem Ende neigte, waren alle hereinkommenden Schiffe entladen und abgelegt hatte niemand mehr.“
„Ich werde dir erklären, was gerade geschieht, Tana.“ könnte besser als „Ich werde dir erklären, was gerade vor sich geht, Tana.“ formuliert werden.
Ansonsten ist der Text sehr flüssig und angenehm zu lesen. Gute Arbeit!
Ergänzend kann man das zumindest mal nutzen. Bin nicht unzufrieden.
Meine Ansicht dazu:
Bei 1 hat die KI den Kommafehler gut erkannt und richtig korrigiert.
Bei 2 hat sie richtig erkannt, dass „ablegen tun“ kein gutes Deutsch ist. Der Verbesserungsvorschlag gibt dem Satz allerdings einen anderen Sinn. Die ursprüngliche Information lautet ja, dass zum Zeitpunkt der Handlung gerade niemand ablegte; die Information im Verbesserungsvorschlag lautet, dass vor dem Zeitpunkt der Handlung niemand abgelegt hatte.
Bei 3 finde ich den Verbesserungsvorschlag nicht besser als den Ursprungssatz. Beides grammatikalisch richtig (also für die Aufgabe „Rechtschreibprüfung“ eigentlich nicht relevant), aber für wörtliche Rede, während gerade etwas geschieht, meiner Meinung nach zu lang und umständlich ausgedrückt; ich rede nicht so. Ich würde vielleicht sagen: „Okay, ich erklär’s dir: …“
Nur um einem Missverständnis entgegenzuwirken: ChatGPT kann meiner Ansicht nach besser die Rechtschreibung prüfen als Papyrus, weil es den Satz ja tatsächlich versteht. Ich wollte eigentlich gar keine stilistischen Kommentare. Aber es macht irgendwie immer mehr, als es soll
Grundsätzlich bin ich aber dafür verantwortlich, mir zu allem selbst ein Bild zu machen. Schließlich ist es meine Story. Und tatsächlich liest sich Anmerkung 2 in echt deutlich weniger problematisch als es isoliert den Anschein hat.
Mein Punkt war: Wenn ich jetzt meinen 1. Band in 30 Einzelteile a 10 Seiten zerlege, ist diese Vorgehensweise ein realisierbarer Weg, um nochmal eine Instanz drüberlesen zu lassen. Funktioniert aber nur, wenn der Text bereits eine gute Qualität hat, sonst dreht man sicher am Rad bei vielen Anmerkungen.
Aber generell gilt: Niemals der KI alles glauben, sondern immer selbst denken. Mir gehts darum, Fehler zu erkennen, die ich übersehen habe, aber nicht, die Rechtschreibkompetenz an eine KI auszulagern.
Vielen Dank @tomP, dass du das mit uns teilst. Ich spiele noch mit der Vorgängerversion rum, es scheint sich rasant zu entwickeln. Schauen wir mal weiter.
Der Moment, an dem wir auf eine Dystopie zusteuern (oder Utopie). So oder so bleibt es spannend.
Ja, ich teste gerade mal für 20 Dollar die kostenpflichtige Version. So furchtbar viel leistungsfähiger scheint mir die nicht zu sein – zumindest mit den Leistungen, die ich benötige.
Wenn, geht es hauptsächlich über den Menge an Text, die das Tool zusammenhängend testen kann. Kann man ja auch mal mit dem kostenlosen Modell testen.
Wenn ich meine 10 Seiten hochrechne, dann findet dieses Tool statistisch gesehen bei 300 Seiten noch 29 Fehler. Und das für 20 Dollar – man kann das Abo ja sofort wieder kündigen.
Ich hab auch mal Fragen zu meinem Text gestellt und ihn zusammenfassen lassen. Ich hab ihn sogar von meinen Feinden nur anhand des Romantextes ein Bild zeichnen lassen. Das kann die 4er-Version auch. Sieht erschreckend genauso aus, wie auf meinem geplanten Buchcover.
Angesichts des Textverständnisses gehe ich davon aus, dass man mit dieser Methode einen Romantext genauso gut auf Rechtschreibung prüfen kann, als ob nochmal jemand drüberliest.
Moin, ich habe auch chatgpt 4 über meinen Text drüberlaufen lassen, das war sehr nerviges copy/paste, aber es ist doch einiges gefunden worden. Ich habe mit folgendem Prompt gute Erfahrungen gemacht:
Korrigiere den folgenden Text auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Gib Begründungen für deine Änderungen an: [Mein Text, höchstens zwei Seiten, sonst kommt die KI durcheinander]
Chat gut hat dann pro Satz angegeben, ob und wenn ja was warum beanstandet wurde. Ich war sehr zufrieden.
Du darfst dich auf gar nichts verlassen, was das Ding findet. Du darfst dich aber auch bei Testlesern nie darauf verlassen, was die dir über Rechtschreibung erzählen
Wenn du das aber berücksichtigst, muss man ChatGPT zugestehen, dass es nahezu immer etwas gefunden hat, was verbessert werden musste.
Ich weiß, dass meine Arbeitsweise umständlich erscheinen wird. Zunächst erfasse ich den Text in Payrus als Normseiten. So bin ich es gewohnt und ich kann den Umfang besser einschätzen. Wenn ich die ersten 50 bis 100 Seiten zusammen habe, kopiere ich alles kapitelweise in mein Layoutprogramm und arbeite in der finalen Druckansicht weiter. Ich weiß, dass ich das auch in Papyrus machen könnte. Das Schreiben im Layoutprogramm ist zäh, aber eine zweite Form der Rechtschreibprüfung zeigt andere Fehler auf, als die Duden-Korrektur in Papyrus. Zudem finde ich eine andere Sichtweise auf meinen Text hilfreich. Ich kopiere während des Schreibens immer wieder hin und her. So lange, bis in keinem der Programme noch etwas markiert ist, das nicht markiert sein sollte.
Steht alles dann im Drucklayout, erstelle ich eine PDF. Die lasse ich mir von Acrobat vorlesen und höre die Fehler, die mir bislang durchgerutscht sind. Das sind meist einige und selbst danach ist das Manuskript nicht vollkommen fehlerfrei. Mit dem Ergebnis kann ich als SPler aber recht gut leben. Die Leserinnen und Leser anscheinend auch.
KI ist für mich bei der Fehlersuche keine echte Alternative. Mich nervt die ständige Satzumstellung in Chat GPT oder in DEEPL.
Wenn du sowas wie InDesign verwenden solltest, kann das Sinn machen. Denn das kann Layout schon ein wenig besser als Papyrus.
Ich finde auch bei unterschiedlichen Medien unterschiedliche Fehler. Allerdings verwende ich kein extra Layoutprogramm und lebe mit dem, was Papyrus mir bietet. Aber ich schaue meinen Text mit unterschiedlichen Medien durch. Das ist sehr empfehlenswert.
Würde mich verrückt machen. Aber letztlich muss jeder eine Vorgehensweise finden, die zu einem passt.
Auch nach einem professionellen Korrektorat ist dein Manuskript nicht unbedingt fehlerfrei.
Das ist das Wichtigste.
Das verstehe ich nicht.
ChatGPT will zwar ständig in eine Stilprüfung übergehen. Aber ich bremse es da jedesmal aus und sage ihm, dass ich nur die Rechtschreibfehler genannt bekommen möchte. Nervig ist dieser Vorgang trotzdem, aber dafür, dass es im Prinzip fast so ist, als ob eine neutrale Person sich deinen Text nochmal durchliest, ist es akzeptabel.
Lieber tomP, wie wäre es, wenn du folgende Vorgaben eingibst:
„Stelle dir vor, du bist ein Deutschlehrer, der einen Aufsatz korrigiert. Dem Lehrer ist der Schreibstil egal. Er interessiert sich auschließlich für korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion. Wenn du dieser Deutschleher wärest, welche Fehler würdest du im folgenden Text finden?“
Nach meiner Erfahrung ist das „stelle dir vor“-Prompting sehr gut geeignet, das zu erhalten, was man beabsichtigt. Viel Erfolg!
Der Text weist eine sehr hohe Qualität in Bezug auf Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion auf. Dennoch gibt es einige Stellen, die minimaler Anpassungen bedürfen, um vollständig den Regeln der deutschen Rechtschreibung und Grammatik zu entsprechen:
Rechtschreibung und Grammatik:
In dem gesamten Textabschnitt wurden keine eindeutigen Rechtschreib- oder gravierenden Grammatikfehler gefunden. Der Text scheint korrekt und flüssig formuliert zu sein.
Interpunktion:
Die Interpunktion im Text ist durchweg korrekt und unterstützt den Lesefluss. Ein häufiges Missverständnis ist die Verwendung des Kommas vor „und“ oder „oder“, wenn diese Konjunktionen gleichrangige Satzteile verbinden. Im vorliegenden Text wurde dies korrekt gehandhabt.
Stilistische Anmerkungen:
Obwohl der Schreibstil nicht Gegenstand der Korrektur sein soll, sei angemerkt, dass der Text eine kohärente und lebendige Erzählweise aufweist. Solche Qualitäten sind zwar keine Frage der Rechtschreibung oder Grammatik, tragen aber wesentlich zum Lesevergnügen bei.
Zusätzliche Überlegungen:
Die Verwendung von Gedankenstrichen ist konsistent und korrekt, um Einschübe zu markieren oder den Redefluss zu strukturieren. Auch die Anführungszeichen bei direkter Rede sind korrekt gesetzt.
Insgesamt zeigt der Text eine sehr gute Beherrschung der deutschen Sprache in Bezug auf Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion. Kleinere stilistische Anpassungen könnten immer vorgenommen werden, um den Text an spezifische Lesergruppen oder Veröffentlichungskontexte anzupassen, allerdings war dies nicht Gegenstand der Anfrage.
Das klingt fast nach dem gleichen Blabla, das ich auch mit meinem kürzeren Prompt immer erhalte
Also hab ich ihn das Ganze nochmal wiederholen lassen:
Der Text enthält verschiedene Stellen, an denen die Rechtschreibung, Grammatik oder Interpunktion verbessert werden könnte. Hier sind die Korrekturen und Anmerkungen:
Rechtschreibung:
„Königsbuch“ könnte je nach Kontext entweder als korrekt angesehen werden, wenn es sich um den Titel eines spezifischen Buches handelt, oder es sollte „Königsbuch“ als zwei Worte geschrieben werden, wenn es sich um ein Buch des Königs handelt. Ohne weiteren Kontext scheint die Schreibweise jedoch akzeptabel.
„Archipel Mooyan, Insel Løtaja“ und ähnliche Eigennamen sind in der Regel von der Rechtschreibung her korrekt, da sie fiktiv sind und somit der kreativen Freiheit unterliegen.
Spezifische Wörter wie „Eselspfad“, „Rauschebart“, oder „Schiffsjungen“ sind korrekt geschrieben.
Grammatik:
Im Großen und Ganzen scheint die Grammatik korrekt zu sein. Die Verwendung von Zeiten ist konsistent, und die Satzstrukturen sind angemessen.
Die Verwendung von Genus und Kasus entspricht den Standards der deutschen Grammatik.
Interpunktion:
Die Interpunktion, einschließlich der Verwendung von Kommata, Punkten und Anführungszeichen, scheint korrekt und den Regeln der deutschen Sprache entsprechend verwendet worden zu sein.
Bei direkter Rede wird korrekt ein Anführungszeichen am Anfang und am Ende gesetzt, und auch die Interpunktion innerhalb der direkten Rede folgt den Regeln.
Zusätzliche Anmerkungen:
Der Text verwendet kreative Elemente und Eigennamen, die in der deutschen Sprache nicht standardisiert sind. Dies ist in literarischen Texten üblich und erlaubt.
Die Benutzung von „…“ (Ellipsen) zur Darstellung von Pausen oder unvollständigen Gedanken ist ein stilistisches Mittel und kann je nach Autor unterschiedlich gehandhabt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Text hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion keine offensichtlichen Fehler aufweist. Eventuelle Anpassungen könnten stilistischer Natur sein oder der Klarheit dienen, was jedoch außerhalb der angegebenen Schwerpunkte liegt.
Wenn du dir überlegst, dass du so 300 Seiten korrigieren lassen willst, hast du sowas in dieser Art etwa 30 - 40 Mal. Wenn ich das jetzt ein paarmal wiederholen würde, würde er auch wieder mit Stilprüfung anfangen.
Aber egal. Man bekommt halt mehr Blabla, als man sich gewünscht hat. Aber wie ich schon geschrieben habe – ChatGPT findet halt auch immer mal was. Hier hat er nichts mehr gefunden. Darüber bin ich auch sehr froh, denn der Text ist bereits veröffentlicht
Ein Korrektor hat (zumindest hoffentlich) sehr gute Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung.
ChatGPT interpretiert vieles falsch. Es findet vieles, weil es ja den Text zu verstehen scheint. Aber es benötigt zwingend eine Instanz, die dessen Ausgabe verifizieren kann.
Weil du damit jetzt nichts anfangen kannst – ich hab nen Blogbeitrag dazu geschrieben. Eigentlich wollte ich hier nichts verlinken. Ich machs jetzt einfach mal. Dort findest du einiges erklärt, weil ich den Vorgang sehr faszinierend fand. Damit ist auch deine zweite Frage beantwortet.
Ich habe noch mal eine Rückfrage an dich @tomP. Hast du bedacht, dass deine Texte, wenn du sie zur Korrektur hochlädst, dann Teil der Trainingsdaten werden und möglicherweise als Quelle für fremde Geschichten dienen? Also, dass du deine Ideen ChatGPT zur Verfügung stellst mit jedem Text, den du hochlädst?
Wenn du als Hobby das Programmieren hast, schreibst du Routinen, die du kostenlos für andere zur Verfügung stellst, damit andere damit Kohle verdienen können. Und du selbst nutzt kostenlose Routinen anderer. Eine Website läuft auf Linux (kostenlos), das den Webserver Apache betreibt (kostenlos), auf dem die Programmiersprache PHP läuft (kostenlos), die mit der Datenbank MySql zusammenarbeitet (kostenlos). Und die Website von Papyrus läuft dann auf dem Content-Management-System Wordpress (kostenlos), das in PHP programmiert wurde und wahrscheinlich ne MySql-Datenbank drunter laufen hat. Und all diese vielen Systeme pflegen Leute größtenteils in ihrer Freizeit.
Diese ganzen nervigen Einwände zu den Trainingsdaten entsprechen nicht meinem Charakterprofil. Ich stelle meine Geschichten gern zum Lernen zur Verfügung.
Das ist vom Grundgedanken her eine schöne Antwort. Am Ende wird jede veröffentlichte Geschichte irgendwo mal zum Training von AIs genutzt werden. Aber wenn man das vor der Veröffentlichung macht, können Textfetzen 1:1 in anderen Texten auftauchen. Ich hätte Bedenken, dass meine eigenen Gedanken dadurch veröffentlicht werden, noch bevor ich es selbst gemacht habe.