Buch fast fertig... nun muss ein Cover her

Ich dachte, das liegt daran, wie viel man bezahlt. Dann sind wir doch wieder beim Cover.
Im Ernst: Niemand kann ein hochwertiges Cover, selbst wenn es aus Vorlagen zusammenkopiert wird, in 10 Minuten erstellen. Ohne Beweise dafür zu haben behaupte ich das einfach mal so.

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Hi hi, zahlen, um zu überleben …

Was sonst? Wir sind hier doch schließlich (fast) alle Romanautoren …

ja, das mag tatsächlich sein, klingt für mich aber nicht sehr realistisch. Ich kann mir übrigens nicht im Ansatz vorstellen, dass sich über Plattformen wie diese überhaupt solche Auftragsmengen generieren lassen. Ich habe mal interessehalber auch in anderen Bereichen ein paar Anbieter angeschaut - auf mich wirkt das wie Plattformen, auf denen man schnell und günstig Handwerker findet - während es im echten Leben nur langsam und teuer geht.
Ich habe mit Layoutern und Bildredakteuren früher viel zu tun gehabt - das sind auch im Freelance-Bereich sehr professionell ausgebildete und erfahrene Leute, die für solche Löhne keinen Finger rühren würden. Natürlich stimmt es schon: man kann als Profi sehr schnell etwas zusammenrühren, was nach einem Cover aussieht. Da prangt aber dann der (zwar unsichtbare, aber nicht zu übersehende) „schnell und günstig“-Sticker drauf, von dem der interessierte Leser auch auf den Inhalt schließt.

Ja, aber was ein Grafik-Profi „schnell und günstig“ macht, sieht oft immer noch besser aus, als das, woran ein Hobby-Autor wochenlang bastelt.

(Vor ein paar Tagen habe ich mir die Schreibratgeber von Stephan Waldscheidt angesehen, die hier im Forum empfohlen wurden, und mein erster Gedanke war: Der Mann hätte seine Cover mal lieber nicht selbst gestalten sollen, hoffentlich hat er nicht auch noch einen Ratgeber zur Covergestaltung geschrieben. :wink: - Hab kein Buch von ihm bestellt.)

… oder ein selbsternannter Grafik-Profi. Profis arbeiten normalerweise nicht für solches Geld.

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Es wäre zu schön, wenn es so etwas gäbe.
Bei Mister Minit ist das Reparieren von Schuhen deutlich günstiger als bei einem gelernten Schuster.
Du kannst dir eine günstige Immobilie kaufen. Lässt du dir jedoch von einem Architekten eine Immobilie nach deinen Vorstellungen entwerfen, wird das deutlich teurer.
Ich bastel meine Cover immer selbst. Den meisten gefallen sie eher nicht. Das hält mich dennoch nicht davon, sie selbst zu gestalten, weil ich sie gut finde. Unabhängig vom Geschmack habe ich das rechtliche Problem nicht. Möchte ich ein Cover von einem Profi, das der Profi designt und nicht zusammendengelt, kann es das meiner Ansicht nach nicht günstig geben. Das ist ein Traum. Jedenfalls in meinen Augen.

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Und die Ketzerin sagt zu den 10 Minuten:

Machbar. Vom Profi. 3 Beispiele anbei, die ich als Nichtprofi aber mit guter Photoshop-Erfahrung in maximal 10 Minuten nachmache.

Kommt halt immer darauf an, was du willst.



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Das ist genau das, was ich meinte. Es ist zusammenkopiert und nicht selbst erstellt. Du hast Einzelteile gesucht, gefunden und passend arrangiert.

Aber das haben die Designer in meinen Beispielen doch nicht anders gemacht? Die haben doch auch fertige Bilder genommen und diese eingearbeitet.

Ich glaube kaum, dass bei einem meiner Beispiele wirklich jemand mit (digitalem) Stift da saß und seinen inneren da Vinci rausgelassen hat.

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Ja, eben.

Mir fällt gerade übrigens auf, dass diese ganze Diskussion überhaupt nichts nützt. Wir diskutieren und Supergirl weiß immer noch nicht, wie sie an ihr Cover kommen soll, günstig und ohne die Verletzung irgendwelcher Rechte

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Wenn man für das Cover alle ‚Zutaten‘ beisammen hat und alles klar ist, kann man sie tatsächlich in 10 Minuten zusammenbauen. Aber damit ist es ja nicht getan, für ein komplettes Cover muss man

  • zuerst mit dem Autor abklären, was der überhaupt haben will, in welche Richtung es gehen soll etc. Dazu sollte man sich wohl zumindest grob informieren, worin es in dem Roman geht und in welches Genre er gehört.
  • passende Fotos aussuchen und meistens irgendwie nachbearbeiten, möglicherweise auch extra Grafiken erstellen.
  • als nächstes eine (oder mehrere) passende Schrift(en) aussuchen,
  • das ganze Layout machen und
  • für das abschließende Feintuning in Photoshop, Änderungswünsche, sonstiges, auch nochmal einiges an Zeit einplanen.

Das alles in 10 Minuten? Vielleicht, wenn man Hermine Grangers Zeitumkehrer im Einsatz hat, ansonsten nie im Leben!

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Hast du das Titelbild für „Das Neutralistenfundament“ komplett selbst gemacht?

Ja. Ich habe eine Mauer vor unserem Reitstall fotografiert und einen Katzenspieltunnel und mich selbst.
Dann habe ich angefangen, die Einzelteile zusammenzufügen und zu entfremden. Ich habe für das komplette Cover von der Idee bis zur finalen Fassung etwa 2 Monate gebraucht.
Rechte an dem Mauerbild habe ich mir von Bolle und Eddy geholt. Hat mich 2 Möhren gekostet.



Rechte an dem Bild vom Katzenspieltunnel habe ich mir von Frieda und Camilla geholt.
image
(Die beiden möchten unerkannt bleiben.)
Die Rechte an meinem Bild habe ich mir selbst erteilt. :sweat_smile: :rofl: :joy:

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Wow, Hut ab, ich bin beeindruckt!

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Ich hatte für mein Buchcover (erste und zweite Testleseausgabe) zuerst ein eigenes Foto genommen, das ich selbst bearbeitet hatte. Aber irgendwie wirkte das zu selbstgemacht und zu unruhig.
Meine nächsten Testleser bekommen ein Cover zu sehen, das professionell wirkt, mit einer aufwendigen, aber aufgeräumten Illustration im „Flat Vector Style“. (Dieser Stil ist allerdings nicht für jedes Buch zu gebrauchen, meiner Meinung nach nur für Kinderbücher, Sachbücher und humorvolle Romane.)

Ja, die Cover müssen eben immer zum Inhalt passen. Meistens meckern die Leute bei mir, dass die Cover zu düster sind. Das kann ich nicht nachvollziehen, denn meine Geschichten sind ebenfalls fast immer düster. Da kann ich schlecht mit einem Gute-Laune-Foto daherkommen.
Wenn jemand sagt, meine Cover würden unprofessionell aussehen, dann ist das möglicherweise eine Ansichtssache, möglicherweise hat derjenige Recht. Was mich allerdings mal schwer getroffen hat ist, dass jemand meinte (öffentliche Rezension), man würde dem Cover ansehen, dass ich mir nicht die geringste Mühe gegeben hätte. Da frage ich mich: Wie will man die Arbeit, die man investiert hat, von außen beurteilen? Klar kann man sagen: unprofessionell, gefällt mir nicht, passt nicht, etc. Aber dass ich mir keine Mühe gegeben hätte … Das ist schon fast böse.

Wie dem auch sei. Ich schweife schon wieder ab.

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Dem Cover des Neutralistenfundaments kann man auf jeden Fall ansehen, dass da Mühe und Überlegung drinsteckt.

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100 Prozent d’accord.

… selbst damit kannst Du u.U. in Schwierigkeiten kommen - je nach Motiv.