Blockade und Psyche

Hallo Leute,

ich schreibe schon länger und es fällt mir zur Zeit sehr schwer wegen Depression, Legastenie und andere Sachen (fast 10 Jahre wo ich nicht schreib).
Die eigentliche Frage ist → wie geht ihr mit Blockaden um. Vl kennt wer einen Trick.
Ich will ja unbedingt wieder schreiben und die Motivation und Freude daran wieder dafür finden.

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Herzlich willkommen im Forum Chromeisa.
Mir hilft es meistens andere Bücher zu lesen. Manchmal reicht dann schon ein Satz und mir fällt etwas Neues ein. Allerdings kenne ich auch Phasen, in denen ich nicht schreiben kann. Manchmal auch Wochen oder Monate. Ich akzeptiere es dann, weil es bei mir nicht funktioniert, mich dazu zu zwingen. Ich kann mich dann einfach nicht konzentrieren oder aufraffen und bewundere die Leute, die sofort nach Ende eines Romanes weiterschreiben können. Oder jeden Tag schreiben und das über Jahre.
Depressionen sind natürlich noch ein zusätzliches Hindernis.
Mein Vorschlag: Fang an. Setze dich nicht unter Druck. Er warte nichts von dir. Vielleicht findest du dann wieder von ganz alleine in deinen Rhythmus. L.G Tanja

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Herzlich willkommen,

ich kann Tanjas Aussagen nur unterstützen. Lies etwas und mach dir keinen Stress.

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Willkommen im Forum,

Tut mir leid, dass du mit diesen Herausforderungen umgehen musst.
Zum Schreiben kann ich dir diese Ansatzpunkte geben.

Schreibe nicht was „In“ ist, sondern suche Themen, die dir Freude bereiten oder die du spannend findest. Schreibe Dialoge, die dir wichtig und richtig vorkommen.

Ich betreibe derzeit Micro Plotting. D.h ich skizzieren die nächsten 500 bis 2000 Wörter in einem A5 Heft. Ganz simpel im Sinne, erst dies, dann das, und anschließend passiert jenes. Gern auch als Mindmap.
Ziel ist es zu wissen was ich schreibe, bevor ich tatsächlich anfange.

Und drittens: Microgewohnheit. Schreibe einfach nur 10 Minuten, dafür regelmäßig (mehrmals die Woche)
Mit der Macht der tausend Microabschnitte habe ich schon ein Buch geschrieben.

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Gute Ideen hast du da…

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vielen Danke es freut mich hier zu sein.
Ja durch Hörbücher und normale Bücher hab ich wieder Motivation bekommen, es neu zu versuchen und ihr hab sehr gute Ideen. Vielen Dank

Ich hab sogar gerade mit einem Kleinen Projekt angefangen.

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Die Ideen sind gar nicht von mir. Ich probiere nur gerne alles aus und es hat wirklich lange gedauert, bis ich herausfand, welche Tipps (bei mir) funktionieren.

Was ich auch gerne mache mich mit Bildern umgeben, vom Setting, an dem meine Geschichte spielt. Dschungel, Wüste, Motorräder in den Alpen? Einfach ein paar Bilder dazu ansehen und was wäre wenn in Gedanken spielen :slight_smile:

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Auch eine gute Idee. Visuelle Unterstützung.

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Ich mache immer wieder relativ lange Pausen. Bei mir ist es so, dass ich es relativ gern mag. mein Zeug am Rechner zu überarbeiten.

Vor Jahren hab ich mal versucht, auf den langen Autofahrten zur Arbeit ein Diktiergerät zu verwenden. Dazu musste ich mich zwingen, bis ich aus Dusseligkeit einen Abschnitt zweimal erstellt hatte - einmal am Bildschirm und einmal am Diktiergerät. Als ich dann sah, dass die Diktierversion eigentlich cooler war, war diese Arbeitsweise eingeführt.

Wenn ich also Lust habe, mir etwas Neues auszudenken, gehe ich Wandern. In aller Regel kommen dabei zwischen 3 und 15 Seiten heraus. Gerade wenn der Kopf leer ist, ist dieses stressfreie Wandern eine gut funktionierende Idee. Allerdings mache ich mir niemals Druck. Davon wird es sicher nicht besser.

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es befreit den Geist

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Versuchen, an überhaupt nichts zu denken. Das misslingt vermutlich. Je mehr man sich bemüht, desto weniger klappt es und Ideen, die man gar nicht haben möchte, mogeln sich in den Vordergrund. Stift raus - Notizen machen.
Entspannen.
Am nächsten Tag wieder vornehmen, an nichts zu denken und immer so weiter.

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Hallo Chromeisa, auch von mir herzlich willkommen im Forum! :tada:

Genau wie @tomP würde auch ich Spaziergänge und ein Diktiergerät empfehlen. Wenn man es mit einer Depression schaffen kann, sich zu einem Spaziergang zu motivieren, tut das der Gesundheit wirklich gut; und bei Legasthenie könnte Diktieren vielleicht einen Teil Frust aus dem kreativen Prozess nehmen (oder besser gesagt, der Frust mit der Rechtschreibung wird dann von der kreativen Ideenfindung weg auf einen späteren Zeitpunkt verschoben).

Ich habe das Diktiergerät WS-853 von Olympus und bin aus folgenden Gründen sehr zufrieden damit:

  • klein genug, um beim Wandern in der Hosentasche nicht zu stören
  • eine Akkuladung hält bei mir etwa 8-10 Monate - ja, wirklich, länger als ein halbes Jahr!
  • die Bedienung ist unkompliziert, die richtigen Knöpfe finde ich inzwischen auch nachts im Dunkeln - dann, wenn ich das Diktiergerät am dringendsten brauche, um Traumfetzen nicht bis zum Morgen zu vergessen.
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Blockaden - kleine oder große - kennt wahrscheinlich jeder von uns. Mir hat geholfen, dass ich mich nicht mehr oder nur noch selten mit den Protagonisten im damals aktuellen Projekt befasst habe. Ich habe einige Zeit keinen Zugang mehr zu ihnen gefunden, sie haben nicht mehr mit mir geredet. Also abwarten, bis sie wieder was sagen - hat gedauert. Auf keinen Fall sich selbst unter Druck setzen - ich muss, ich muss…

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Sei gegrüßt.
Mir hat es geholfen, hier im Forum dabei zu sein. Dadurch konnte ich das Schreibfeuer am Lodern halten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich keine Macke habe, denn andere wollen auch Bücher schreiben. Der Austausch und das Verständnis untereinander hilft ungemein.
Ansonsten habe ich auch viele Jahre nichts geschrieben. Sondern nur davon geträumt.

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Da schließe ich mich @EffEss an. Bei mir dauerte das Träumen davon ein halbes Jahrhundert. Die Hälfte der Zeit hielt ich mich zu dumm dafür, die andere Hälfte zu wichtig. Dann kam ich hierher und erntete ein paar höchst notwendige Tritte in meinen Glutaeus. Aber wie sagt schon ein altes mittelhochfinnisches Bergbauernsprichwort? - „Was lange gärt wird endlich Buch.“ Oder so.

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Ja das mit dem Forum ist eine gute idee vorallem da hier ja gleichgesinnte sind

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Ich bin mir nicht sicher, ob meine Ratschläge gut sind. Denn ich „leide“ unter dem Gegenteil. Ich muss ständig Plotbunnys abschießen die mir durch den Kopf huschen.

Meine Ratschläge:
1.) Such dir irgendwas was dich stört oder du vermisst in der Literatur.
Bei mir war es, dass Außerirdische zu 80% in Filmen und Büchern alles umbringen was ihnen vor dem Blaster kommt und zu 20% nur vorbeikommen um aus unerfindlichen Gründen die Menschheit zu retten. Bücher mit Waschbrettbauch-Aliens wie " Ein Außerirdischer Prinz für Dezember" zähle ich hier mal nicht mit. (Bestseller #19 in Außerirdische Begegnungen).
Alle einer Spezies sind gleich. Alle Ferengis sind sind habgierig.
Aber was wenn die Außerirdischen nicht selbstlos, aber auch nicht blutgierig sind. Wenn du solche Frage gefunden hast, dann fallen dir sicher Szenarien ein.
2.) Wenn du Szenarien hast, dann baue einen Plot. Die Schneeflockenmethode hat mir geholfen die Gedanken zu strukturieren. Am Ende sollte ein Plotgerüst stehen das deine Geschichte beschreibt. keine Angst, während des Schreibens ändert es sich, aber du musst dich nicht immer Fragen stellen: „Was kommt jetzt“
3.) Lerne deine Charakter lieben. Aber ich baue sie nicht vor der Story. Schreibe die Story. Ein Charakter kommt bei mir zuerst rein um eine Funktion zu erfüllen. Mit Leben wird er beim Schreiben gefüllt.

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