Bitte um Feedback zu Anscath Academy - Mitternachtsflüstern

Anbei Teil 1 meines ersten Kapitels von meinem ersten Roman
„Anscath Academy - Mitternachtsflüstern“. Mich würde interessieren,
ob der Text leicht verständlich rüberkommt und ob mein Hauptprotagonist
lebendig wird.

MfG

Super Girl

Wie alles begann (Kapitel 1 - Teil 1)

Es ist ein Gerücht, dass Vampire unsterblich sind. Ich kann das Gegenteil beweisen. Ich, Stefanus-Rufus von der Tann, bin selbst ein Halbblut-Vampir. Und weiß, dass Vampire sehr wohl sterben können. Sonst hätte ich wohl nicht meine Familie verloren an diesem schicksalhaften Tag…

Ich rannte um mein Leben, ließ die beleuchteten Straßen der Stadt hinter mir und flüchtete aufs weite Land hinaus. Winzige Finger umklammerten meine linke Hand. Sie gehörten zu meiner jüngeren Schwester, die gemeinsam mit mir geflohen war. Sie keuchte außer Atem, denn sie war mein schnelles Tempo nicht gewohnt.

Als ich einen kalten Atem in meinem Nacken spürte, wusste ich, dass mir der Verfolger ganz dicht auf den Fersen war. Panik stieg in mir auf. Mein Herz hämmerte wild. Mir entfuhr ein Entsetzensschrei. Krystina konnte nicht anders, sie schrie ebenfalls. Ihre Stimme war hoch und schrill.

„Beruhigt euch, ich bin es nur, euer großer Bruder“, ertönte die Stimme von Ro’Kuni. „Mutter und Vater haben gesagt, dass wir zum Schloss unserer Ahnen fliehen sollen. Seht ihr diesen violetten Wirbel in der Ferne? Das ist ein Zauberportal. Wenn wir es bis dorthin schaffen, sind wir vor den Vampirjägern sicher!“

In völliger Dunkelheit rannten wir zu dritt weiter. „Wo ist Vater? Wo ist Mutter?“, rief Krystina immer wieder. Ro’Kuni, mein älterer Bruder, wies sie an, leise zu sein. Doch mein fünfjähriges Schwesterlein war zu aufgeregt, um dieser Aufforderung zu folgen.

„Stefanus-Rufus! Ronald-Kunibert! Krystina! Gott sei Dank, ihr lebt noch! Geht es euch gut? Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht!“, rief Anastasya, meine Mutter.
„Wo ist Vater?“, fragten Ro’Kuni und ich gleichzeitig.
„Bei den anderen Männern aus dem Widerstand. Sie versuchen die Vampirjäger zurückzudrängen. Diese Typen sind lästiger als Schmeißfliegen!“ Anastasya machte eine wegwerfende Handbewegung. „Aber ihr kommt mit zum Schloss. Nur dort sind wir in Sicherheit vor diesen Jägern“.
„Ich gehe nicht ohne Vater“, betonte Ro’Kuni.
„Doch, das wirst du, Ronald-Kunibert. Du bist von euch Kindern der Älteste und du trägst die Verantwortung, falls uns etwas passieren sollte.
Hast du das verstanden, Junge?“
Mein Bruder nickte stumm. Er hasste es, wenn unsere Mutter diesen befehlshabenden Blick aufsetzte.

Mehr Zeit zum Plaudern blieb uns nicht, denn nur wenige Minuten später kam unser Vater angerannt. Ro’Kuni und ich erkannten ihn selbst in völliger Dunkelheit. Denn wir hatten bereits gelernt, die Auren anderer Vampire aufzuspüren.

„Wir müssen hier weg, Kinder und zwar auf der Stelle!“, rief Antonius. „Wir konnten die Vampirjäger nicht aufhalten. Viele unserer Widerstandskämpfer sind bei dem Versuch gefallen, sie zurückzudrängen. Ihr kennt sicher das Schloss unserer Ahnen? Dort müssen wir hin, dann sind wir in Sicherheit. Hoffe ich zumindest!“ Den letzten Satz sprach unser Vater nicht laut aus, er dachte ihn sich nur. Doch ich konnte die Gedanken unseres Vaters hören.
Und dachte meinerseits: „Das hoffe ich auch!“

So rannten wir zu fünft in die Richtung des violett schimmernden Zauberportals. Antonius warf immer wieder einen Blick nach hinten. „Werden wir verfolgt, Vater?“, fragte ich, denn meine Neugier als Neunjähriger hatte die Angst fast vollständig besiegt.
„Ich will euch keine Angst machen, Kinder, aber es sieht ganz so aus, als würden sie uns verfolgen! Nehmt eure Beine in die Hand und rennt so schnell, wie ihr könnt! Ich werde mit den anderen Familienvätern Kontakt aufnehmen. Sie sollen auch zum Zauberportal rennen. Wenn ihnen das gelingen sollte, sind sie vor unseren Feinden sicher!“

Ich spürte, dass unser Vater selber Angst vor den Vampirjägern hatte. Ich roch den Schweiß an seinen Händen. Ich konnte nicht verhindern, dass ich plötzlich doch zu zittern begann. Meine Angst war binnen weniger Minuten zurückgekehrt. Trotzdem folgte ich der Anweisung unseres Vaters und rannte mit meinen Geschwistern in Richtung Zauberportal.

Die Vampirjäger verfolgten uns bereits seit unserem Heimatort Dreystadt und das seit einer gefühlten Ewigkeit. „Vernichten werden wir diese Blutsauger!“, hatte einer der Jäger gerufen. Diese Worte hallten immer noch in meinem Gedächtnis wieder. Auch Krystina zitterte. Sie klammerte sich fest an unsere Mutter, die der Kleinen Mut zusprach. Nun nahm ich noch einen anderen Duft wahr. Er roch nach Lavendel, das Lieblingsduftspray meiner Mutter.
Sie hatte es sich vor der Flucht aufgetragen, da unsere Eltern auf einen Vampirball gehen wollten. Das war, bevor wir alle von den Vampirjägern überrascht wurden.

Doch jetzt blieb keine Zeit für solche Gedanken. So konzentrierte ich mich wieder auf die Flucht. Da packte mich erneut Ro’Kuni am Arm. Mein großer Bruder hatte den Ernst der Lage verstanden. So raunte er mir „wir werden es schaffen“ ins Ohr. „Durch das Portal und weiter“.

Tatsächlich erreichten wir das Portal und gelangten durch dieses nach Silberbrück, einen anderen Ort in Thuringrad. Nur wenige Familien überlebten die Flucht und fanden in Silberbrück Unterschlupf vor den Vampirjägern.

Wir verbarrikadierten uns im Schloss unserer Ahnen. Ro’Kuni führte Krystina und mich in den Keller, wie Vater es befohlen hatte. Im Keller war es kalt und dunkel. Sofort rief Krystina: „Ich will zu Mutter!“
„Später gerne. Wenn alles vorbei ist!“ Ro’Kuni hatte eine beruhigende Stimme. Insgeheim beneidete ich meinen Bruder darum. Er wirkte cool und gelassen. Deswegen wollte ich genau so werden wie er.

Doch nun sollten wir uns im Keller verstecken, um dort sicher vor möglichen Feinden zu sein. Ro’Kuni tastete sich an den Wänden des Kellers entlang und berührte dabei aus Versehen einen versteckten Schalter. Es rumpelte und ein vorher verborgener Durchgang öffnete sich. „Cool, ein Geheimgang“, bemerkte er.

„Ich will zu Mutter!“, rief Krystina erneut.
„Ja doch, später. Jetzt spielt ihr erst mal Verstecken. Ich komme später, um euch zu holen. Versprochen!“
„Pass gut auf dich und unsere Eltern auf, Bruder“, flüsterte ich. Ro’Kuni und ich gaben uns zum Abschied die Hand. „Ja, okay. Dann bis später. Pass gut auf Krystina auf. Bis bald, Bruder!“ Ro’Kuni gab mir einen Klaps auf die Schulter. Mit leichtem Druck schob er Krystina und mich in den Geheimgang. Ich hörte, wie er sich mit schnellen Schritten entfernte, um unseren Eltern Beistand zu leisten.

Ein Schrei hallte bis in den Geheimgang des Schlosses wieder. Sofort zuckten Krystina und ich zusammen. Denn wir erkannten, dass unsere Mutter so laut geschrien hatte.

Offenbar war es doch einigen Vampirjägern gelungen, durch das Zauberportal zu hechten, nach Silberbrück zu rennen, die Barrikaden des Schlosses zu überwinden und in dieses einzudringen. Anders konnte ich mir die Umstände nicht erklären. Ich hatte bereits mit neun Jahren einen großen Wortschatz und verstand das Meiste, was die Erwachsenen sprachen. Aber dieser Schrei hatte etwas sehr Beängstigendes. Ein Stich in meinem Herzen sagte mir, dass etwas sehr Schlimmes passiert sein musste. Durch meine Gefühle abgelenkt, merkte ich nicht, dass sich meine jüngere Schwester losgerissen hatte.

Erst als ich bemerkte, dass Krystina nicht mehr an meiner Seite war, rief ich laut ihren Namen. Sie hingegen schrie panisch: „Mutter! Was ist mit dir? Mutter!“

Ich sprach mir selber Mut zu und verließ mein Versteck. Dann rannte ich die Treppe empor ins Erdgeschoss. Als ich den Thronsaal betrat, war es bereits zu spät. Alle meine Familienangehörigen lagen leblos auf dem Boden. Mutter, Vater, Ro’Kuni und Krystina. Sie wurden auf brutalste Weise umgebracht. Ein Dolch steckte im Herzen meines Vaters. Übelkeit stieg in mir hoch. Ich zwang mich wegzusehen. Dann übergab ich mich in einer Ecke, etwas entfernt von den leblosen Körpern. Ich zitterte. „Vater! Mutter! Bruder! Schwester! Warum ausgerechnet ihr? Was habt ihr denn Böses getan?“ Ich schluchzte erst leise und dann immer lauter. „Warum?“

Hallo Supergirl,
ja, ich finde deinen Text verständlich geschrieben.

Zwei Dinge sind mir beim Lesen aufgefallen:

Stefanus-Rufus hat hier eindeutig eine Erzähler-Rolle, und er erzählt und erklärt dem Empfänger einiges. So dass ich gern von Anfang an wissen und lesen möchte, an wen er seine Erzählung richtet. Wem erzählt er das gerade, oder für wen schreibt er das auf? Diese Frage blieb für mich offen.

Am Ende fehlt mir eine Erklärung dafür, dass die Vampirjäger Stefanus-Rufus nicht erwischt haben. Er ruft laut den Namen seiner Schwester, dann hört er sie schreien. Direkt im Anschluss wird sie von den Vampirjägern getötet, also müssten die Vampirjäger seinen Ruf gehört haben, so wie er seine Schwester hörte. Und seinem lauten Ruf gehen die Vampirjäger nicht nach, um ihn auch zu töten? Wo sind die denn plötzlich alle hin?

Ich habs mir auch angeschaut und bin noch nicht überzeugt.

Der Text ist zwar verständlich, diverse Zusammenhänge, die du darin anreißt (und die auch noch nicht nötig wären), aber nicht. Die ganze Flucht wird auf eine eigenartig unpersönliche Weise beschrieben, du sagst zwar ständig, wer wie viel Angst hat und wie sich das äußert, aber du lässt es den Leser nicht mitfühlen. Dann fehlt der Szene für meinen Geschmack jegliches Tempo, weil du deine Figuren viel zu viel und zu ausführlich über die Situation reden lässt und dich dabei häufig wiederholst. Das alles nimmt der Sache eine Menge Glaubwürdigkeit.
Dein Protagonist wirkt auf mich - na ja, wie ein Erzähler, aber nicht wie eine in das Geschehen involvierte Figur.

Bitte nicht beleidigt sein, meine Kritik ist in keiner Weise böse gemeint.
Ich hab dir hier diverse Kommentare und Anmerkungen eingefügt:

supergirl.pap (19,4 KB)

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Auf mich auch. Beispielsweise hier:

Ich mag gern Erzähler in Romanen (ich lese gern Kinder- und Jugendliteratur), für mich fehlt hier nur, dass sich der Erzähler kurz vorstellt und sich dazu äußert, wem er erzählt und warum, dann lasse ich mich gern darauf ein und möchte den Erzähler näher kennenlernen.

Hallo Super Girl,

du hast hier einen spannenden Einstieg für deinen Roman gewählt. Deine Figuren sind auf der Flucht, es geht um ihr Leben! Großartig. Leider verhalten sich deine Protagonisten noch nicht ganz stimmig, vor allem in ihrer Art zu reden. Wie auch andere schon angemerkt haben, gibst du etliche Infos, die die Lesenden in dieser dramatischen Situation nicht brauchen - und die der neunjährige Ich-Erzähler so nicht sagen würde. Du kannst natürlich die „auktoriale Erzählweise“ wählen: Es erzählt jemand der alles weiß, der Vergangenheit, Gegenwart und Zunft kennt. Das ist aber heutzutage eher unüblich.

Mehr Details habe ich dir direkt im angehängten Text dazu geschrieben. (Auf die Fragen in den Kommentaren brauche ich übrigens keine Antwort. Die sind nur für dich. :slight_smile: )

Du schreibst sehr flüssig und es macht Lust weiterzulesen!

SuperGirl_JanaBeck.pap (17,9 KB)

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Hallo Supergirl,

Ja, der Text ist verständlich, aber für mich bleiben immer wieder offene Fragen. Ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. Die hektische Flucht wird immer wieder durch Erklärbär-Sessions und unpassenden Palavern ausgebremst. Dafür wäre bei einer Flucht keine Zeit.

Dein Protagonist erzählt ja diese Geschichte aus seinem Erleben heraus, dafür rutscht er aber zu oft in die Rolle eines neutralen, eher distanzierten Erzählers. Was sind seine Hoffnungen, Ängste, Befürchtungen? Lass uns mehr in seinen Kopf rein, das ist schließlich das Hauptmerkmal eines personalen Erzählers. Nimm zum Beispiel deinen letzten Absatz. Er findet seine ermordete Familie. Die beschriebenen Reaktionen: Er kotzt und zittert. Etwas, was ein unbeteiligter Zuschauer auch bemerken würde. Aber was macht das mit ihm? Was geht in seinem Inneren vor? Wo sind Unglaube, Verleugnung, Erinnerungen an vergangene Episoden, Trauer und Wut auf die Mörder? Gerade in diesem letzten Absatz verschenkst du m. E. viel Potenzial für Charakterisierung und ggf. Motivation für künftige Handlungen (z. B. weil er ein gnadenloser Vampirjägerkiller wird).

Die Geschichte selbst stimmt, du schreibst flüssig, aber hat mMn noch Ecken und Kanten, die du überarbeiten musst. Im Anhang findest du meine detailllierten Anmerkungen/Fragen. Wie immer: Das ist meine subjektive Meinung. Nimm dir was du brauchst und ignoriere, was nicht passt. Es könnte auch das eine oder andere Krümelchen Kryptonit enthalten, @SuperGirl :wink:

Anscath Academy_Rev_RG.pap (20,0 KB)

Danke für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

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Danke für das Feedback! Ich weiß noch nicht, wie man auf mehrere Beiträge gleichzeitig antwortet!

Sehr gerne! :smiley:

Mal 'ne andere Reaktion :open_mouth:

Ob deine Figur (also dein untoter Vampir) lebendig wird, sollte deine Geschichte erzählen *hust :slight_smile: :open_mouth:
Dazu kann ich nichts sagen. Vielleicht fehlt mir die Erfahrung oder meine Ansprüche sind zu gering. Ich bin ja kein Schriftsteller, aber ich erzähle gerne Geschichten. Ich schreibe (auch) an meinem ersten Buch.

Für mich ist der Text leicht verständlich. Um eine Geschichte zu lesen reicht er mir aus. Ich hab nicht das Gefühl, dass ich dabei Zeit verschwendet, hätte. (Was nicht heißt, dass mein Text deine nicht aufzehrt. :open_mouth: )

Es tauchen viele Namen auf, die ich einfach beiseite schiebe. Ich vermute mal, dass die später wichtig sind. In dem Fall brauche ich ja nur auf die erste Seite blättern und schnell mal gucken, wer das ist. :smiley:

Du wiederholst hier und dort einige Wörter. Du befürchtest vermutlich, dass man deiner Geschichte sonst nicht folgen kann. Mich stört das nicht. Nach vielleicht dem Zwanzigsten oder Dreißigsten Korrekturlesen, löscht du sie, ersetzt sie durch bessere Formulierungen oder du änderst die Reihenfolge der Sätze. So verschwinden die Wiederholungen meistens bei mir.

Du bringst die Informationen in Raten. Ich bin vermutlich der Einzige auf der Welt, der das mag. Ich werde hier nicht überladen, so wie mit den Namen, die ich ja weg geschoben hatte. Wenn mir jemand alles am Anfang kompakt serviert, wie bei einem guten (daher auch alten) Lexikon, dann brauch ich kein Buch zu lesen. Zu dem vergesse ich vielleicht einiges. Wenn die Informationen in Handlungen eingebaut sind, erinnere ich mich besser daran. «Ach ja, die Vampire können atmen. Da war ja die Angst vor den Verfolgern, wo der Bruder hinter ihm stand.»

Gewisse Dinge zieh ich aus deinem Schreiben heraus und puzzel sie zusammen. Lücken mal ich aus. Ob Teile und Farbe stimmen, erzählt mir bestimmt deine Geschichte. Manchmal ergeben sich daraus Fragen. Die machen mich neugierig darauf, ob ich richtig liege (Und dann war es doch nur die Fernbedienung, die ins Kreuz drückte :open_mouth: ).

Auch der «Erklärbär» stört mich nicht. Schließlich wird bei der Flucht Wegstrecke zurück gelegt. Bei einer großen Distanz macht man sich bestimmt Gedanken. Da ist man nicht schwups da. «Hoffentlich werde ich nicht erwischt. Hoffentlich werde ich nicht erwischt», macht bestimmt mal Platz für «Mama riecht nach Lavendel. Das hat sie sich bestimmt für den Ball aufgelegt». Aber ich denke, dass viele es so wie Yoro sehen.

Noch einmal zur Stelle, wo deine Figur den kalten Atem seines Bruders spürt. Bei einigen Autoren atmen Vampire nicht. So wundert es mich dann, wenn sie einer Schönheit Leben einhauchen, bzw. sie beatmen. Natürlich kann es sein, dass die Lunge wie ein alter Blasebalg noch funktioniert. Man sollte sich nur nicht wundern, wenn es irgendwo aus einem Loch pfeift. Ich selbst finde atmende Vampire nicht verkehrt. (Das hält die Lungenbläschen geschmeidig :open_mouth: ).

Für mich muss die Geschichte kein literarisches Meisterwerk sein. Die Idee ist mir viel viel wichtiger. Wenn der Text dazu super geschrieben ist, dann wird es natürlich wertvoller und vermutlich ein exzellenter Genuss.

Jetzt werden einige (vielleicht auch alle :open_mouth: ) vor Schreck die Hände über den Kopf zusammenschlagen, was der Jep für einen Unsinn schreibt. Na ja, das ist dann halt so :slight_smile:

Auf jeden Fall: Nicht auf mich hören! Ich bin kein Schriftsteller! (Und ich bin vermutlich zu alt für die moderne Literatur! :open_mouth: )

Viel Spaß beim weiteren Schreiben.

Danke für dein Feedback!
Ich bin gerade am Überarbeiten!

Anbei die überarbeitete Version von Kapitel 1!
Euch noch einen schönen Abend wünscht
Super Girl

Warum? (Kapitel 1)

Es ist ein Gerücht, dass Vampire unsterblich sind. Ich kann das Gegenteil beweisen. Ich, Stefanus-Rufus von der Tann, bin selbst ein Halbblut-Vampir, habe eine verschärfte Sinneswahrnehmung (kann im Dunkeln sehen) und weiß, dass Vampire sehr wohl sterben können. Sonst hätte ich wohl nicht meine Familie verloren, an diesem schicksalhaften Tag…

Ich rannte um mein Leben, ließ die beleuchteten Straßen von Dreystadt hinter mir und flüchtete auf die Steppen von Silberbrück hinaus. Winzige Finger umklammerten meine linke Hand. Sie gehörten meiner jüngeren Schwester, die gemeinsam mit mir geflohen war. Sie keuchte, denn sie war mein schnelles Tempo nicht gewohnt.

Eigentlich hätte es an diesem Oktobertag eine Vampirhochzeit in der Villa einer befreundeten Familie gegeben. Stattdessen rannten wir vor menschlichen Vampirjägern davon, die mit Fackeln und Dolchen bewaffnet waren. Sie waren wie aus dem Nichts aufgetaucht, hatten die Scheune unserer Nachbarn in Brand gesteckt und gerufen: „Nieder mit den Vampiren!“

Ich wurde aus meinen Gedanken hochgeschreckt, als mich eine kalte Hand von hinten packte. Dieser Griff kam so abrupt, dass ich zusammen mit Krystina stolperte. Zwei starke Hände hielten uns, damit wir nicht auf den Boden aufschlugen. „Bitte… nicht… umbringen“, stammelte ich. Mehr brachte ich vor Aufregung nicht heraus. Krystina reagierte darauf, wie jede Vierjährige reagieren würde. Sie schrie laut auf. Ihre Stimme war hoch und schrill.

„Ich doch nicht. Ich bin’s, euer Bruder“, hörte ich Ro’Kuni rufen. „Zum Schloss unserer Ahnen. Dorthin sollen wir fliehen. Anweisung von Vater persönlich“, berichtete er in knappen Sätzen.
„Durch das Portal nach Norden?“, hakte ich nach. Denn ich konnte den violett schimmernden Wirbel in der Ferne sehen.
„Durch das Portal nach Norden“, wiederholte Ro’Kuni. „Dort sind wir vor den Vampirjägern sicher!“
„Mama! Ich will zu Mama!“, plärrte Krystina dazwischen.
„Lauft schon mal los! Ich hole Mutter! Vater ist noch bei den anderen Männern!“ Es war keine Bitte meines Bruders, sondern ein Befehl. Das erkannte ich an dem durchdringenden Blick, mit dem er mich und Krystina bedachte.
„Was wird aus dir? Wenn sie dich nun erwischen?“
„Ich komme zurecht. Nun lauft schon, alle beide!“

Weiter kam Ro’Kuni nicht, denn seine Worte gingen im Geschrei unter, das direkt hinter uns ertönte. Jemand brüllte: „Schnappt euch die Vampire!“
Ein anderer schrie: „Verdammt, sind das viele!“
Und Krystina rief in dieses Durcheinander:
„Ich will zu Mama!“

Jemand packte mich am Arm. Instinktiv wirbelte ich herum und wollte dem Angreifer einen Schlag ins Gesicht verpassen, da erkannte ich Mutter und stoppte in der Bewegung. „Stefanus-Rufus? Gott sei Dank! Du lebst! Nimm deine Geschwister und renn schnell weg! Kümmer dich nicht um mich! Renn!“
„Mama! Ich will aber zu dir!“, plärrte Krystina, die Mutter genau wie ich erkannt hatte.
„Wo ist Vater?“, erkundigte ich mich bei Mutter.
Doch noch bevor Anastasya antworten konnte, wurde sie von hinten gepackt. Ich konnte trotz Dunkelheit erkennen, dass sie in Gefahr schwebte.
„Mutter, pass auf!“, schrie ich aus Leibeskräften.

Dann ging alles ganz schnell. Jemand hielt eine Fackel in die Höhe, der unbarmherzige Angreifer stach mit einem Dolch zu. „Mutter!“, riefen Ro’Kuni, Krystina und ich gleichzeitig.
Ich hörte noch ein letztes Wort von Mutter.
„Dungabrinska“. Das war vampirisch und bedeutete „Hab euch lieb“. Dann sank Anastasya zusammen. „Mutter!“, riefen wir ein weiteres Mal.

Blut rann über das Steppengrün. Ich klammerte mich mit einer Hand an Ro’Kuni, mit der anderen hielt ich Krystina fest, um sie daran zu hindern, zu Mutter zu rennen.
„Was ist mit Mama! Ist sie…“. Krystina stockte.
„Sie passt jetzt von da oben auf uns auf!“, wusste Ro’Kuni und deutete gen Himmel. Einer der Vampirjäger lachte fast hysterisch. „Diese Typen sind echt skrupellos“, flüsterte ich. Ich konnte nicht verhindern, dass mir eine Träne übers Gesicht rann.

Im nächsten Moment rammte jemand dem Angreifer seine Zähne in den Hals und biss sich an ihm fest. Es war Johann Kyser, ein Freund unseres Vaters.
„Verdammter Blutsauger!“, schrie der Vampirjäger, dann kippte er reglos zur Seite.

Nur wenige Sekunden später sprach eine Stimme in meinem Kopf. „Stefanus-Rufus! Flieh von hier!“ Ich dachte schon daran, verrückt zu werden, bevor ich die Stimme meinem Vater zuordnen konnte. „Es kann sein, dass viele diese Schlacht nicht überleben. Nimm deine Geschwister und renn weiter! Ihr seid unsere einzige Hoffnung auf eine glückliche Zukunft!“ Ich nickte stumm, denn ich konnte in dem Chaos Vater nirgendwo entdecken. Dann wurde ich von Ro’Kuni gepackt. „Hat Vater auch zu dir telepathisch gesprochen?
Wir sollen zum Portal fliehen! Kommst du mit oder willst du zusehen, wie noch mehr Artgenossen sterben?“
„Natürlich nicht“, antwortete ich auf vampirisch.
So packte ich meine protestierende Schwester, drehte nur widerwillig den anderen Vampiren den Rücken, die sich selbstlos geopfert hatten und rannte, so schnell mich meine Beine trugen in Richtung Portal.

„Schnappt euch die Kinder!“, brüllte einer, offenbar der Anführer der Vampirjäger, der seine Fackel auf uns richtete. „Das ist ein Befehl!“

Die erwachsenen Vampirjäger hetzten uns kreuz und quer durch die Steppen, die sie in Brand legten. Ich dachte schon daran, ebenfalls zu sterben, da kam uns ein Wolkenumbruch zugute. Nur wenige Sekunden später fing es an, in Strömen zu regnen. Der Regen kam genau richtig, denn er brachte die Fackeln zum Erlöschen, worüber die Vampirjäger fluchten.

Da wir von fast allen Seiten umzingelt waren, blieb uns nur eine Option. Durch das Portal zu springen. Ich hörte noch einmal Vaters Stimme in meinem Kopf. „Du machst mich sehr stolz, Stefanus, weißt du das? Renn und rette unsere Familie vor dem Aussterben! Du bist ein auserwählter Vampir, das solltest du noch wissen, bevor ich gehe!“

Krystina, die sich fest an mich klammerte, bemerkte: „Du zitterst ja, Stefanus!“
„Auf drei springen wir ins Portal. Hast du mich verstanden? Eins, zwei und drei!“

Wir landeten in Ilsenbach, direkt in der Nähe des Familienschlosses. Erst jetzt bemerkte ich, dass Ro’Kuni fehlte. So rief ich seinen Namen. Doch keine Reaktion. Mit Tränen in den Augen musste ich hilflos mitansehen, wie sich das Portal schloss.

Wenig später konnte ich eine Person wahrnehmen, die es in letzter Sekunde geschafft hatte, durch das Portal zu springen. Erleichtert lockerte ich meinen Griff um Krystinas Hand. „Bruder, bist du es?“, fragte ich auf vampirisch. Krystina rannte auf den Portalreisenden zu, stellte aber leider zu spät fest, dass es sich hierbei nicht um Ro’Kuni handelte.

„Ergebt euch, Vampire oder ich mache kurzen Prozess mit euch!“, ertönte eine tiefe Männerstimme. „Niemals!“, zischte ich zurück. Da packte der Fremde Krystina am Hals. Er drückte ganz fest zu. „Ich kenne eure Schwachstelle, Vampire. Ihr habt ein weiches Herz. Zu weich für eure Art!“

Am liebsten wäre ich dem Jäger an die Kehle gesprungen. Doch ich konnte mich beherrschen. Ich ballte meine zitternden Hände zu Fäusten. Mein Herz pochte immer noch wild, das kam vom vielen Rennen. „Niemals!“, wiederholte ich. „Sie kennen unsere Familie schlecht. Aufgeben kennen wir nicht! Sie sind ein Monster, wenn Sie uns töten!“

Krystina nutzte das Überraschungsmoment, um sich freizustrampeln. Sie trat dem Vampirjäger so heftig gegen das Schienbein, dass dieser vor Schmerz aufjaulte. Dann biss sie ihn mit ihren winzigen Vampirzähnen in die Hand, die nach ihr packen wollte. Erneut schrie der Erwachsene vor Schmerzen auf. „Du kleines Biest!“

Endlich konnte auch ich mich aus meiner Angststarre heraus bewegen. Ich schnellte hervor, packte Krystina und rannte mit ihr zum Schloss. In unserer Hektik vergaßen wir die Türe hinter uns zu schließen. Das bemerkten wir erst, als es bereits zu spät war. „Wohin als Nächstes, Bruder?“, fragte Krystina, die sich Tränen aus dem Gesicht wischte.
„Am Besten in den Keller. Vater hat mir einmal erklärt, dass es dort einen Geheimgang geben soll“.

So rannten wir in den Keller. Ich tastete mich an den Wänden entlang und berührte dabei einen versteckten Schalter. Es rumpelte und der besagte Geheimgang öffnete sich. „Ohne Mama und Papa und Ro’Kuni sind wir ganz alleine!“, rief Krystina aufgeregt. „Ich weiß! Ich dachte auch, dass wir auf eine friedliche Hochzeit gehen könnten. Aber diese Vampirjäger sind echt hinterhältig. Wenn sie Vater und Ro’Kuni umbringen, werde ich ihnen das nie verzeihen!“

Ich schlug mit der Faust gegen die Wand. „Verdammt! Ich vermisse sie doch auch! Warum? Warum ist Ro’Kuni nicht mitgekommen? Warum?“
Wir umarmten uns und heulten zusammen. Ich schämte mich nicht davor, vor Krystina zu weinen. Wenn einer meine Gefühle verstand, dann sie.

Dann hörten wir ein polterndes Geräusch. Der Vampirjäger hatte es offenbar geschafft, in das Schloss unserer Ahnen einzudringen. Mit einem mahnenden Zeigefinger vor meinem Mund gebot ich Krystina zu schweigen. Sie verstummte abrupt, da sie meine Geste verstand. „Wenn wir keinen Mucks von uns geben, dann übersieht er uns vielleicht“, flüsterte ich meiner Schwester zu. „Ich will nicht sterben, Stefanus!“, wisperte Krystina zurück. Sie wimmerte vor Angst. Ich hatte alle Mühe, sie zu trösten, obwohl mir selbst die Knie zitterten. Dann schwiegen wir beide und hofften darauf, dass uns der Jäger tatsächlich übersah.

Doch Krystina beging einen Fehler und das eher aus Versehen. Sie stützte sich gegen einen Ziegelstein. Daraufhin rumpelte es erneut. Ein zweiter Durchgang öffnete sich zu unserem Erstaunen. Das Rumpeln war allerdings so laut, dass es sicher auch der Jäger gehört hatte.

Als der Erwachsene tatsächlich wenig später mit seiner Fackel im Geheimgang auftauchte, hieß es erneut rennen. Ich wollte Krystina packen, doch diese protestierte: „Ich kann alleine laufen! Ich bin doch keine zwei mehr!“
„Ich will dich nur schützen, Schwester!“
Das Lachen des Jägers hallte durch den Geheimgang. „Ich kriege euch, Kinderlein! Ihr könnt rennen, so viel ihr wollt! Ich kriege immer, was ich will! Und ich will euer Leben auslöschen!“

Bei seinen letzten Worten lief es mir eiskalt den Rücken herunter. „Krystina, komm! Weg von hier!“
Doch der Jäger war schneller als meine Schwester. Er hatte sie mit nur wenigen Schritten eingeholt und packte ihre ungeschützte rechte Hand. Krystina schrie so laut, dass er darüber fluchte. Aber dieses Mal kannte er keine Gnade. Ich kann es kaum in Worte fassen, aber er stach ihr mitten ins Herz. Ich hörte mich selbst noch schreien: „Nein! Krystina! Warum? Warum sie und nicht ich? Warum?“

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hey, das ging ja schnell. Ich schau’s mir dann morgen an.

Hi Supergirl,

du hast wirklich einiges verbessert, an vielen anderen Stellen hakt es imho aber nach wie vor.

Deine Eingangsszene wäre eine hochspannende Sache, du schaffst es aber, sie einerseits mit Unwichtigem zu überladen und andererseits wichtige und auch stimmungsbildende Elemente völlig wegzulassen.
Deine Figuren wirken noch wenig durchdacht. Du schreibst ihnen zwar Emotionen auf den Leib, aber es bleibt bei der Beschreibung. Als Leser hat man da kaum eine Chance, mit ihnen mitzufühlen. Sie haben auch wenig Persönlichkeit, handeln und denken der Situation nicht angemessen und verwenden Ausdrücke, die nicht zu ihrem Alter passen.

Du neigst zu Wiederholungen und drückst bereits Gesagtes gerne noch einmal aus. Alles in allem habe ich den Eindruck, dass du noch sehr am Kämpfen bist, Wichtiges und Unwichtiges zu unterscheiden, wie man Spannung erzeugt, wie man sie killt und wie man gerade eine Eingangsszene so konzipiert, dass sie den Leser abholt.

Trotz aller Kritik hast du einen flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt, es braucht halt noch einiges an Feintuning. Zum Glück kann man das lernen.
Mein Vorschlag wäre, dass du dir die Eingangsszenen einiger deiner Lieblingsbücher vornimmst und versuchtst, rauszukriegen, warum sie spannend sind, bzw. was genau den Wunsch erweckt, die Story weiterlesen zu wollen.
Möglicherweise wäre auch ein Schreibratgeber was für dich: Spannung & Suspense von Stephan Waldscheidt.
Du kannst es dir ja mal anschauen und dich langsam vorantasten, was dich weiterbringt und was nicht.

Bitte nicht beleidigt sein, ich weiß, meine Kritiken sind ziemlich hart, aber es bringt dir nichts, wenn mans schönreden würde. Besser, man bekommts hier drinne um die Ohren gefetzt, als bei Amazon, wo die Rezis bei Nichtgefallen sehr schnell sehr bösartig ausfallen können.
Meine hier sind niemals böse gemeint, beziehen sich immer nur auf den Text - und entsprechen meiner höchst subjektiven Meinung. Nimm dir davon mit, was du gebrauchen kannst und ignoriere den Rest.

Einen Teil deines Textes habe ich dir wieder durchkommentiert, ich hängs dir hier dran:
supergirl2.pap (16,3 KB)

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Danke für deine Bemühungen. Ich schau’s mir heute nach dem Abendessen
noch mal in Ruhe an! Ich weiß schon was das Problem ist.
Ich muss die Actionszenen kurzer und kompakter und vor allem
actionreicher machen. Damit der Leser mitfiebern kann. Stimmt’s?

Gruß

Super Girl

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Äh – nein. Die Menge der Action hat nichts damit zu tun, wie gut der Leser mitfiebern kann.
Kompakter ja, halt in dem Sinne, dass du alles Unwichtige streichst. Lass z.B. deine Figuren nicht dauernd ausgewalzte Gespräche führen.
Schau drauf, dass sie sich der Situation entsprechend verhalten und, ganz wichtig, gib deinem Protagonisten eine Persönlichkeit. Erzähle nicht nur, wie er sich fühlt, lass es den Leser miterleben. Wenn dieses Beziehung – zur – Figur – aufbauen nicht klappt, ist der Zug abgefahren, und genau das ist der Knackpunkt. Dann fiebert niemand mit, denn die tollste Actionszene lässt einen kalt, wenn man an den Beteiligten und ihren Umstände kein Interesse hat.
Dazu zählt auch, dass sich die ganze Szene nicht im luftleeren Raum abspielen sollte. Spendiere ein paar Beschreibungen, damit man sich zumindest grob etwas darunter vorstellen kann. Ein Dorf? Eine kleine Stadt? Liegt die Vampirvilla außerhalb? Ist der Waldrand nah genug, um ihn vielleicht zu erreichen? Sind wir im Süden am Meer? Irgendwo im hohen Norden? In den Bergen? …

Die Handlung in der Fluchtszene darf ruhig auch absolut chaotisch ablaufen, überhaupt kein Problem. Allerdings musst du als Autor stets den Überblick in all dem Durcheinander behalten, und du musst dafür sorgen, dass auch der Leser ihn nicht verliert.

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Alles klar. Danke für die Hilfestellung.

Gruß

Super Girl

Wow, ich bin gerade echt beeindruckt, wie viele der Anmerkungen aus den Kommentaren du aufgegriffen und eingearbeitet hast. Der Text ist viel besser geworden. Die Dialoge sind stimmiger.

Jetzt kannst du noch mehr aus deinem ersten Kapitel herausholen! Leider habe ich im Moment keine Zeit, aber ich schreibe dir heute Abend gerne, wie du das konkret machen kannst. :slight_smile:

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Jetzt bin ich wieder da. :slight_smile:

Wie gesagt, das Kapitel ist jetzt viel besser. Weil du in einem deiner Kommentare überlegt hast, was du machen kannst, dass die Leser mehr mitfiebern: Eine Möglichkeit ist, im Text nicht einfach etwas zu behaupten oder zu erklären, sondern es die Lesenden miterleben zu lassen. Damit sind sie hautnah bei deiner Figur dabei.

Du kannst dir das folgendermaßen vorstellen: Du hörst in den Nachrichten, dass eine Frau bei einem Autounfall gestorben ist. Eine tragische Sache, aber vermutlich berührt es dich nicht tiefer. Wenn du allerdings bei dem Unfall dabei bist, die Schreie hörst, das Blut siehst und die Verzweiflung miterlebt, dann wird dich das lange beschäftigen.

Genau das nützt man beim Schreiben von Romanen, um den Leser zu fesseln und in die Geschichte hineinzuziehen.

Du machst oft beides: Du zeigst es zuerst (super!) und dann erklärst du es noch. Der zweite Part ist überflüssig. Die Lesenden verstehen auch so, was du ausdrücken willst.

Ich habe dir im Text die entsprechenden Stellen kommentiert. Ich hoffe, das hilft dir. :slight_smile:

(Im Fachjargon nennt man das übrigens »Show, don’t tell!« :wink: )
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