Biete Expertenwissen Medizin

Ihr Lieben, ich komme zwar aus einem operativen Fach, habe aber im Laufe der Jahre umfangreiches fachübergreifendes ärztliches Wissen dazu erworben.
Wenn ich helfen kann, mache ich das gern :sunglasses:
Ich freue mich auf spannende Fragen!
LG Christiane

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Das ist erfreulich und willkommen. Dann lass mich dir gleich mal eine vermutlich saudumme Frage stellen: Wenn du aus einen operativen Fach kommst, bedeutet das, dass du … Leute operierst? Was ist denn dein Fachgebiet?

Nein, die Frage ist vollkommen korrekt, einige Fachgebiete operieren. Ja, ich habe als Chirurgin operiert, aber eben auch eine ganze Menge andere medizinische Bereiche kennengelernt… Der richtige Schluss daraus: ich bin keine junge Ärztin mehr, aber ein irgendwie junger Papyrus… :upside_down_face:

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„Ihr schönster Schmuck - schöne Zähne“, heißt es in der Werbung!
Bei Bedarf steuere ich Wissen zur Zahntechnik bei…
Gruß, Udo

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Danke für das Angebot. Ich habe eine Frage, die ich bisher trotz Recherche nicht beantworten kann:
Meine Protagonisten, ich schreibe schon Teil zwei, ist um die 65 und leidet an Alzheimer. Sie soll am Anfang an Gedächtnislücken leiden und im ersten Drittel des Buches sterben, deshalb was aus der Demenzecke.
Meine Frage ist praktischer Natur:
Sie lebt ein einem Pflegeheim und ich hätte gerne gewusst, wie stark die Überwachung dort ist. Sie ist es gewohnt, regelmäßig im Garten am Brunnen zu sitzen oder auf dem Balkon auf ihre Tochter zu warten. Ich überlege, ob es unbemerkt bliebe, wenn sie sich im Winter im nur im Nachthemd nach »Feierabend« auf den Balkon setzt, weil sie glaubt, ihre Tochter kommt gleich. Dort würde ich sie sich erkälten lassen und an deren Folgen soll sie sterben.
Alternativ: Welcher Tod ist bei in der Praxis Alzheimer am häufigsten, wenn er noch nicht so weit fortgeschritten ist. Ich kann mir auch ihren Suizid vorstellen, ist der bei Alzheimerpatienten signifikant höher als bei »gesunden« Menschen?

Moin,
die Kontrolle in (regulären ) Pflegeheimen ist eher stichprobenartig. Man kennt seine „Pappenheimer“ auf die man mehr achten muss.
In der heutigen Zeit mit Personalnot und Erkrankungen kann es durchaus sein, dass einem so eine Patientin durchrutscht. Balkon möglich, nicht mehr als max. eine Stunde. Das reicht allerdings für das Setting völlig aus.(Heime arbeiten in drei Schichten 24 Stundentäglich) Allerdings passiert es häufig, dass Pat. mit einer demenziellen Störung unangemessen gekleidet weglaufen, um in ihre gewohnte Umgebung zurückzukehren.
Sie werden oft spät gefunden. Einige kommen durchaus bei solchen Ausflügen ums Leben.

Demenzerkrankte sterben häufig letztlich an Organversagen, aber ein Folgetod einer „Erkältung“= Virusinfekt mit aufgesiedeltrer folgender Lungenentzündung und Organversagen ist absolut stimmig. Passiert nicht in Stunden , sondern ein Zeitfenster von mind. vier Wochen bis zum Tod ist realistisch.
Suizidal sind sie in der Regel in einem Abschnitt der Erkrankung, in dem sie sich bewusst sind , dass sie alle ihre Erinnerungen verlieren. Dieses Bewusstsein kommt nachher abhanden. Und indem ihnen noch genug Antrieb und Übersicht bleibt diese Pläne umzusetzen. Die Absícht macht einen Suizid noch lange nicht machbar. Meist sind diese Patienten auch ängstlich, sodass ein Sturz aus großer Höhe(gibt es in Heimen nicht, da die Fenster dann nicht zu öffnen sind) o.Ä. käme wohl nicht wirklich in Betracht.
LG und ich hoffe, das hilft. Christiane

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Danke für Deine Hilfe.
Das ist in der Tat hilfreich. Ich werde ihr eine Lungenentzündung verpassen und vom Suizid absehen, das mit den Fenstern habe ich mir schon so gedacht. Richtig planen kann sie eh schon nicht mehr, sie denkt überwiegend in Gefühlen. Ich hoffe, das können Alzheimerpatienten.

Abseits vom Thema: Im ersten Buch war sie meine Hauptperson und alles hat sich um sie gedreht, es ist ger nicht so einfach sie im nächsten Teil sterbnen zu lassen. Manche Szenen musste ich beim Schreiben abbrechen und konnte sie erst Tage später weiterschreiben. Irgendwie ist sie zu einem Familenmitglied geworden. In der heißen Schreibphase habe zeitweise mehr an sie, als an meine Frau gedacht.

Das kann ich nachvollziehen :wink:
Falls Du sie erkranken und unter der Behandlung sanft versterben lassen möchtest, melde Dich. Ja, sie denken in Gefühlen, aber mehr weil sie von allem verunsichert sind , dem sie kognitiv nicht mehr folgen können. Logische Ketten funktionieren nicht mehr.
Das Allerletzte , was sie verlieren, ist allerdings alles ,was mit ihnen als Person zu tun hat: wer sie sind, was sie als Kinde erlebten etc…

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