Beitrag zu "Flaschengeist"-Übung

Die Idee hinter deiner Geschichte gefällt mir richtig gut. Die Romanze in der Schlussszene kam allerdings etwas überraschend. Ein paar Zeilen, um die Rolle von Frederic zu erklären (ist er Fritz oder erinnert er Johanna nur an Fritz?) täten der Story vielleicht gut. So ist es aus meiner Sicht nur schwer aufzulösen.

Lieber Neri und Milar,

ich habe es absichtlich nicht aufgelöst, wollte die Reaktionen sehen. Wie ich merke kommt das nicht so gut an. Werde das Ende umschreiben. Man hat eben gerne Auflösungen. Wenn ich so nachdenke, gefallen mir Filme wo das Ende nicht richtig passt, auch nicht. Danke für den Tip!
Danke auch für die anderen Anregungen.

Lieber RalfG,

  • der Zeitenwechsel hat mich selbst schon gestört. Werde ich ändern!
  • genau das wollte ich ausdrücken. Werde ich auch ändern!
  • mit “Fritz” wollte ich provozieren. Es ist ein österreichischer Flaschengeist und kein klassischer. In Österreich heißt man Fritz und nicht Aladin. … Obwohl, …

Danke RalfG

Liebe Sumsa,

mit Show don’t tell hadere ich noch. Ich habe mir gedacht, dass mit dem Dialog die Verbundenheit der Zwei gut rüber kommt. Werde die Geschichte noch aufpolstern. Danke!

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Liebe Leserinnen und Leser meiner Kurzgeschickte,
habe sie jetzt überarbeitet. Die wesentlichen Änderungen habe ich gelb markiert. Ich erwarte kritische Kommentare … und eventuell auch lobende. :bowing_man:

Fritz_2.Version.pdf (56.4 KB)

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@Dad Langbein
Und jetzt sitzt er in einer Mineralwasserflasche. Fritz kauert am Boden, den zehnten Versuch
hinter sich, um hinauszukommen. Warum hab ich mir nicht die Rotweinflasche ausgesucht? Einen
teuren Bordeaux. Der zarte Plopp beim Entkorken, dann leicht säuselnd entweichen.
Das Fatale ist, auch wenn Johanna einen Schluck aus der Flasche nimmt, ist es unmöglich, zu
entkommen.
Dieser Abschnitt erzählt aus der Sicht von Fritz. Der letzte Satz passt nicht, weil Fritz Johanna noch nicht kennt.

Ihr rechtes Auge schiebt sich über die Flaschenöffnung.
Wieso schaut sie in die Flaschenöffnung? Ist die Flasche nicht durchsichtig?

Mit dem Schluss habe ich immer noch Probleme. Wie wird ein Flaschengeist zum Menschen? In der jetzigen Form ist das nicht nachvollziehbar. Vielleicht müsstest du eine längere Geschichte schreiben, in dem auch der Weg von Fritz geschildert wird.

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Hallo @Dad Langbein,

ich bin deine Geschichte auch nochmal im Detail durchgegangen. Ich habe sie nach Papyrus kopiert, weil es einfacher ist für Korrekturen und Kommentare.
Der Schluss wirft für mich auch Fragen auf. Ist Frederic ein Mensch und nun von Fritz besessen? Oder ist Frederic Fritz? Dann stellt sich die Frage, wie es zeitlich zusammenpasst, denn zwei Jahre vor seinem Auftritt im Castle war er ja noch ein Geist in der Flasche. Das hat mich verwirrt. Im Castle-Teil der Geschichte verfällst du auch plötzlich in geballte Beschreibungen des Äußeren von Johanna und Frederic, obwohl es für die Geschichte nicht unbedingt notwendig ist und besser dosiert werden müsste (blondes Haar, weißes T-Shirt, enge Jeans, schwarzes, langes Haar, grüne Augen, etc.).
Meine restlichen Kommentare findest du im angehängten Dokument.

Fritz2_Rev_RGH.pap (26 KB)

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Lieber Milar,
weißt du was mir an schreibenden Männern gefällt? Im speziellen jetzt an an dir? Ihr geht unheimlich ins Detail. Das ist gut so. Wir Frauen, glaube ich, sind da nicht so pingelig. :thumbsup:

Jetzt zu deiner Kritik: Aus meiner Sicht kennt er Johanna, er steht seit geraumer Zeit schon auf Ihrem Schreibtisch und hört auch wenn sich von der Mutter gerufen wird. Er ist ein Geist und bekommt mehr mit, als du denkst.

Die Flasche ist grün, man sieht nicht wirkliche hindurch. … und ich würde es genau so machen wie Johanna, ich würde hinein schauen, nicht nur die Flasche von außen betrachten. Ich habe mich versucht in Johanna zu versetzen und auch in Fritz. Ich spüre förmlich den Flaschenhals und wie Fritz sich in der Flasche bewegt, auch die Erregung die er dabei empfindet. :):heart_eyes:

Ja der Schluss. Ich hadere auch noch damit. Du hast recht, diese Geschichte muss länger werden.
Ist das nicht toll, wie sich so was entwickelt? Es ist unglaublich, was ich, seit dem ich Schreibe, alle gelernt habe. Ich liebe diesen kreativen Prozess.

Dad Langbein

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Lieber RalfG,
deine Kritik ist sehr konstruktiv und detailliert. Du hast die Lupe zur Hand genommen. Das ist gut so und gleichzeitig so typisch männlich. Es gefällt mir! Wie schon bei Milar, ich hadere mit dem Schluß auch noch sehr.

Ja, die lieben Interpunktionen. Da muss ich wirklich noch daran feilen. Danke für den Hinweis, dass ich Gedanken z. B. schräg schreiben soll.
Wiederholungen werde ich, sofern sie nicht verstärkend wirken, in Zukunft weg lassen.

Ich muss gestehen, ich habe noch eine Schwäche, ich lasse gerne Buchstaben aus, oder ganze Worte, dann bin ich mit meinen Gedanken bereits weiter. Mir fällt es nicht gleich auf, manchmal gar nicht. Das ist schlimm.

Ob die Flasche offen oder zu ist, ist bei einem Geist nicht so wichtig. Aber ja, wenn man sie umdreht, sollte sie zu sein. :kissing::thumbsdown:

Nimmt einen Zug aus der Flasche, ist in Österreich durchaus üblich, auch „Aufstieg“ in die nächst Klasse.

Ich werde diese Geschichte weiter überarbeiten. Sie entwickelt sich, dass finde ich phantastisch (ph oder f?). :thumbsdown: Ihr helft mir sehr dabei!

Dad Langbein

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Oh, ich beherrsche auch typisch weibliche, global-galaktische Ein-Wort-Kritiken: Nett.

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:stuck_out_tongue: Eröffnen wir eine neue Diskussion? Was ist ‚typisch weibliche Kritik‘, was ‚typisch männliche Kritik‘? :smiley: Besser nicht, könnte den 3.Weltkrieg auslösen. :rofl:

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Nope, ich bin sehr pingelig und cis-weiblich mit einem Schuss männlich-mathematischen Hirnstrukturen, die gerade auf Details ziemlich viel Wert legen. Eine gute Kritik muss immer pingelig sein, egal, ob ein Mann oder eine Frau sie verfasst.

:unamused: Aber den für den 3. Weltkrieg will ich auch nicht verantwortlich gemacht werden. :wink:

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Ziel erreicht. Diese Frage wollte ich provozieren. :smiley: Der Zusammenhang zwischen Art der Kritik und Geschlecht hat sich mir auch nicht erschlossen.

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Männliche Kritik

Eine Studie unter Federführung von PEN-Zentrum Deutschland ergab, dass die Kritikwelt nach wie vor männlich dominiert ist. 61 % der Belletristik und 70 % der Sachbücher werden von männlichen Rezensenten gelesen und kritisiert. Die Kritiker besprechen mehrheitlich Bücher von Männern, nur jedes 4. Buch über das Männer sprechen wollten stammt von Autorinnen (das ist ja hier im Forum wohltuend anders).

Meine Schreibübung wurde von 3 Männern kritisiert und 1 Frau (was obigen Sachverhalt irgendwie bestätigt). :cool:

Was bei dieser Studie auch heraus kam, ist, dass männliche Kritiken durchschnittlich länger sind, als die von Kritikerinnen!!:smiley:

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Fein. Als nächstes kommt wahrscheinlich das “Argument”, dass Männer eine Frau gar nicht kritisieren dürfen oder können, weil sie eben keine Frauen sind. Wenn ich einen Text kritisiere, dann interessiert mich der Text und nicht, was der/die/das Autorende zwischen den Beinen hat.
Aber ich werde dir gerne helfen, deine Kritikerinnenquote zu erhöhen und deine Texte künftig ignorieren.
Viel Spaß weiterhin.

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Das kann ich bestätigen :slight_smile:
@Dad Langbein
Ich habe deine überarbeitete Version gelesen. Mir geht es ähnlich wie RalfG, mich verwirrt der Schluss auch. Es passt zeitlich nicht so recht. Und du schreibst teilweise etwas telegrammstilmäßig. Das liest sich so, als wolltest du möglichst viel, möglichst schnell abhaken. Dazu neige ich leider auch oft.
Das jetzt erstmal in aller Kürze.

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Hallo Pferdefrau,
das stimmt. Ich schreibe etwas telegrammstilmäßig. Das kommt davon, dass ich richtige Panik vor zu langen Sätzen habe. Daran muss ich arbeiten. Die Geschichte wird noch umgeschrieben. Das Ende ist nicht stimmig. Ich weiß!

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Die Mischung machts. Ab und an mal ein “Bandwurmsatz” ist kein Problem.

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